Die Reise ins Unbekannte

  • Alles ist ein SPIEL für dich, weil du vergessen hast was Gefühle sind, das was mich mit meiner Nyame verbindet ist stärker als du.
    Was weißt du schon von vertrauen und hingabe, von Gefühlen und Liebe, du dummes Kind, glaubst du denn wirklich, ich würde alle verraten nur für dich?
    NIEMALS, du wirst mich nicht bekommen, ich werde meine Seele nicht für dich aufgeben.


    Er blickte auf die Nadel, konzentrierte sich auf die Verbindung zur Krone und rief still Terra an, seinen Körper vor dem was passieren würde zu schützen, dann rief er Ignis in sein Herz auf das sie ihm helfen möge den Schmerz zu überstehen und machte einen Schritt auf das Mädchen zu.

  • Einen Weg für den du, dich selbst entschieden hast, glaubst du wirklich das du mich mit deinem traurigen Blick besänftigen kannst, mein Herz berührst?
    Ich weiß wer du bist Tochter der Leere und niemals werde ich die Elemente verraten.


    Er ging einen weiteren Schritt auf sie zu.


    Verschwinde in deine Einsamkeit oder stelle dich mir und kämpfe einen Kampf den du niemals gewinnen wirst.

  • Walays wanderte weiter und sah mit jedem Schritt den er ging sein Land mehr und mehr vom eisigen Griff des WInters umfangen. Fast hatte es den Anschein als hätte das Mädchen all die Wärme mit sich genommen.


    Unbeirrt folgte er den Stimmen welche ihn leiteten und langte schließlich an den felsigen Klippen des Nordens an. Schon von Ferne lagen diese glitzernd vor ihm, gehüllt in ewiges Eis. Doch wie konnte dies sein. Gerade dieser Teil, beherrscht von Aqua selbst konnte nicht so einfach gefrieren und dennoch...


    Oberhalb der Klippen stand eine Drow, den eisigen Wind in ihrem Rücken und lachte. In der Hand hielt sie einen Knochendolch, direkt auf ihr Herz gerichtet. Sie schien sich der Anwesenheit des Archons durchaus bewusst zu sein.

  • Walays blieb stehen, sah die Dunkelelfe an, seine Nyame, was tat sie da, warum hatte sie den Dolch auf ihr Herz gerichtet.
    Gegen den Wind sagte er so laut er mußte, damit sie ihn verstand.


    Was tust du hier, wo ist Zerahl, was ist geschehen?

  • Verständnislos blickte sie ihn an, den Dolch immer noch auf sich gerichtet. Ihre Handgelenke wirkten wund, als ob sie lange Zeit in Fesseln gelegen hätte. Dann erwiderte sie klar „Irgendwann muss es Enden! Warum nicht jetzt zu ihr gehen und endlich Frieden finden. Jahre lang habe ich allen Intrigen und Attentaten getrotzt, doch selbst mein eigenes Volk fordert nun meinen Tod …“ flüsternd fügte sie hinzu „… selbst Loth!“ Sie schwieg eine Weile, sprach dann aber weiter „Ich bin müde, Walays, so unendlich müde. Was soll mich eine Welt kümmern, dessen Bewohner, ja selbst die Avatare mich nicht wollen?“ Ihr Blick, fast leer und starr richtete sich für einen Moment auf ihn und sie schrie „Wozu Walays … wozu? Sie alle wollen ja doch nur eine Puppe, welche sie nach Belieben kleiden und lenken können.“ Sie stockte einen Moment und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Ihr Haar wehte im Wind. Walays konnte erkennen wie einige Tränen ihre Wangen hinab liefen, wie ihre Augen gerötet waren. „Nur einer kam und behandelte mich nicht so … Zerahl. Wenigstens er versteht mich und gab mir diesen Dolch, als ich es von ihm wünschte.“


    Ihr Atem, getrieben von inneren Pein ging schnell, ihr Puls schien zu rasen. Dennoch hielt sie den Dolch fest umfangen, bereit jederzeit zuzustechen, sollte sich der Archon sich ihr Nähern oder sie sich aus eigenem Ermessen dazu entschließen. „Geh Walays! Es gibt nichts was du retten kannst. Die Puppe ist zerbrochen. Such dir eine Neue, welche du Königin …. welche du Exzellenz nennen kannst. Geh und such dir eine Bessere!“

  • Er stockte, blieb stehen, hörte ihre Worte, er durfte sich ihr nicht nähern.

    Du bist die Seele des Landes, ich bin dein Gegensatz, ja es ist so gekommen wie du sagst, dein Volk will deinen Tod, aber die Elemente haben dich davor bewahrt.
    Viele haben dich gerettet, ich war dabei, ich habe gesehen wer dir Kraft gab, wer versuchte dich am Leben zu halten, all jenen kannst du nicht egal sein.


    Er fühlte wie Verzweiflung in ihm aufkeimte, dass durfte er nicht zu lassen.


    Ka´Shalee, du darfst dich nicht dem hingeben, was die Leere von dir verlangt, du darfst dich nicht dem Willen der Spinnenkönigin beugen, ich war dabei als sie dich verschonte und mich auch.
    Du bist stärker als sie!


    Kurz schloß er die Augen und konzentrierte sich auf die Emotionen, welche sie gegenseitig gefühlt hatten, als sich ihre und seine Lebenskraft vermischte, als er sie wieder öffnete, sah sie in die rote Pupillen eines Drow.

    Ich bin ein Teil von dir und du von mir, verbunden durch die Elemente, wenn du, dir das Leben nehmen willst, so nimm erst meines.


    Er sank auf die Knie und ließ seinen Kopf nach vorne fallen, bot ihr seinen Nacken dar, dann schrie er.


    Du bist mir nicht egal, du bist keine Puppe für mich!

  • Ihr Gesicht, voller Anmut schön, verzerrte sich angewidert. Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu, blieb dann jedoch stehen, den Dolch immer noch in derselben Position und trat mit einer solchen Kraft gegen seinen Oberarm, dass er aus dem Gleichgewicht geriet. Voller Verachtung spie sie ihm die Worte entgegen „Deine Schwäche erfüllt mich mit Ekel. Du willst mein Gegensatz sein?“ Der Wind peitschte ihr Haar, während ihre Augen voller Wut zu brennen schienen. Der Boden unter ihr schien zu beben. Ihre Stimme nahm einen drohenden, ja donnernden Ton an „Kriech zurück Walays! Lass mich meinem Schicksaal entgegen treten, auf meine Art. Ich sehe nichts was du mir opfern könntest …“ leise kaum hörbar fügte sie hinzu „…sehe nichts mehr was uns verbindet.“


    Der Wind, das Feuer in ihren Augen flauten ab und traurig sprach sie "Die Ketten die uns banden sind zerbrochen Walays. Ich bitte dich, geh zurück und finde das was für dich Glück bedeutet!"

  • Er rappelte sich auf, stellte sich hin und sah sie mit herter Miene an, seine Worte waren schneident, wie eine Schwertklinge.


    Meine Schwäche ekelt dich an sagst du, wer ist schwach, ich sag es dir, DU bist es.
    Wieder einmal, läufst du weg, voller Angst, den Weg nehmend der am leichtesten ist, anstatt dich deinen Feinden zu stellen.


    Seine Worte waren voller Hohn.


    Du BITTEST mich zurrück zu kehren und mein Glück zu finden, glaubst du denn wirklich, dass Du auch nur ansatzweise verstehst was du da sagst und warum sollte ich dir etwas opfern, was ich tue ist dir die Hand reichen.

    Wild loderte die Flamme Ignis in ihm, das toben des Sturms auf hoher See von Aqua durchfluete ihn, der Wind riss an seinen Kleidern Aeris war um ihn und der Boden bebte leicht als er sich Terras bewußt wurde, dann schrie er.


    Glaubst du wirklich, dass du den richtigen Weg beschreitest, erinnere dich an die Nacht als dein Blut mein wurde.
    Die Elemente werden es nicht zu lassen, Magica wird dich nicht gehen lassen und ich auch nicht.


    Er bewegte sich die Elemente durchfluteten seinen Körper, zu schnell als das sie hätte handeln können, sein Panzerhandschuh ergriff ihre Hand mit dem Dolch, so dass sie keine Möglichkeit hatte ihn zu benutzen.


    dos talinth, dos ph'gareth, t'yin jous uns'aa dosst z'ress

  • Noch während er seine gesamte Aufmerksamkeit auf die Nyame lenkte hörte er etwas Abseits auf einer Klippe im Meer Klatschen und Kichern. Das kleine Mädchen mit den weißblonden Haaren saß dort, die Drowpuppe in ihrer Hand und gluckste vor scheinbarem Vergnügen. Mit einem bösen Lächeln richtete sie nun ihren Blick auf ihn, ihre Worte klangen schneidend voller Kälte. „Ich sagte dir doch bereits, sie ist mein!“ Noch während sie dies sagte zerfloss der Dolch und Kashalee, verschwamm im Nebel einer neuerlichen Illusion. „Ihr Archonten seid so gut darin Dinge zu töten, doch wann immer es gilt etwas ohne ihr Zepter zu erledigen versagen sie.“


    Sie baumelte mit ihren Beinen und fragte ihn dann mit kokettem Blick „Was ist sie dir wert, Walays? Was?“

  • Er drehte sich um, sah das kleine Mädchen an.

    Als könntest du mit mir feilschen, du besitzt nichts was du mir bieten kannst und meine Nyame gehört nicht dir, kleines Mädchen.
    Für dich ist alles nur ein Spiel, doch was wirst du erreichen, dass was du erfahren willst bleibt dir auf immer verschlossen.
    Und maße dich nicht an, irgendetwas über mich zu wissen Aniesha!

  • Genüsslich zerrissen ihre messerscharfen Fingernägel den Körper der lebenden weißen Taube auf ihrem Schoß, um diese kurz darauf noch vor Blut triefend zu verspeisen. Dann erst verzog sie ihren süßen Mund zu einem einzigen Schmollen und deutete in eine Richtung. „Das Spiel mit dir macht nicht besonders viel Spaß, nimm sie, ich habe das was ich wollte.“ Mit diesen Worten zerrann sie im Nebel. Als Walays dem Weg folgte, welchen das Kind ihm gewiesen hatte, kam er alsbald in eine Höhle. Dort, mit einfachen Stricken gefesselt, lag Kashalee, bewusstlos, blutend am Boden. Was nun folgte ist schnell erzählt. Aufopfernd kümmerte sich Walays um die Verletzte Nyame, deren Körper und Seele schwere Wunden trugen. Sie sprachen nicht viel, doch ihm fiel auf, dass sich seine Nyame durch die Ereignisse seltsam verändert zu haben schien. Er brachte sie an einen sicheren Ort, um ihr Gelegenheit zu geben zu heilen.


    Dann brach er auf, zurück zu seinen Getreuen. Zu Fuß wanderte er viele Tage durch seine Lande. Er durchquerte Flüsse, weite Ebenen und schließlich ein kleines Wäldchen, welches ihm seltsam vertraut vorkam. In Gedanken versunken nicht auf die Umgebung achtend stieß er sich seinen Kopf, taumelte etwas und fiel. Als er seine Augen wieder aufschlug brannte die Sonne in sein Gesicht. Unweit von ihm graste am Waldrand sein Pferd. Es war ganz still, bis auf das Rascheln der Halme, gebeugt durch einen roten Fuchs, welcher schnell im Dickicht verschwand.