[Arklant] Der Pfad der Weisheit

  • Es begann mit diesen mysteriösen Paketen, die Ffalmir aus der Hauptstadt mitgebracht hatte. Oder besser gesagt, mit einem davon, dessen Packpapiereinschlag einen Inhalt aus Stoff verriet. Eines Morgens kam der Fauth aus dem Zelt, das er zwischen den Grundmauern seines Grundstückes aufgeschlagen hatte, nicht in seinem üblichen Sommerfrack mit den weißen Stickereien, sondern in eine Art Leinenmantel gewickelt, der um seine Hüften von einem grünen Seidengürtel zusammengehalten wurde. Erste Vermutungen, er sei erkrankt und würde noch sein Schlafzeug tragen, waren schnell entkräftet, als er mit seiner üblichen Entschlossenheit die Arbeiten des Tages anging. Lediglich eine kurze Wanderung gegen Nachmittag, bewaffnet mit einer Schale und einem Räucherstäbchen, wich vom gewohnten Ablauf ab.


    Yaëlle antwortete, darauf angesprochen, in gewohnter Trockenheit: »Meine Güte, er sucht halt nach Weisheit.«


    Und fürwahr, dieser Wandel machte sich auch bald anderweitig deutlich: Ffalmir begann, zuweilen in scheinbar unzusammenhängenden Geschichten zu antworten, zu meditieren und drakische Teezeremonien abzuhalten. Gerade bei letzteren beiden Aktivitäten war er oftmals nicht allein – andere Drachensteiner in Kieselheim schlossen sich ihm an (oder er sich ihnen?), und zuweilen hörte man seltsame drakische Gebete. Auch Yaëlle war bei diesen Gelegenheiten oft anzutreffen, und sie schien allgemein recht genau zu wissen, was in den Fauth gefahren war. Wie sie dazu stand, ließ sie sich jedoch nicht anmerken.