Wind in den Segeln [02.02 - ?]

  • WER: 2. Kontingent der Freyenmark - Tavernia
    WO: Auf dem Seeweg von Skølheim nach Exilia. 1. Tag


    Der erste Tag auf See war ruhig verlaufen und das Gold der gleißenden Sonne ging langsam in ein zerfließendes Rot am Horizont über, währen das Lied des stetigen Windes in den Segeln vom Takt des gleichmäßige Schwappens der Wellen und dem knarrenden Chor der Schiffe begleitet, in den Ohren der Männer summte. Einen kleinen Zwischenfall hatte es gegeben, als eines der Pferde aus seinem Ledergehänge gerissen war und sich ein Bein gebrochen hatte. Ein ärgerlicher Verlust, der einen Kavalleristen weniger in der Armee bedeutete. Zumindest gab es nun zum Abendessen frisches Fleisch für die Männer. Die Stimmung schien Ausgelassen und fast voller Vorfreude auf die bevorstehenden Schlachten, doch als jemand der schon in jungen Jahren mehr Schlachten geschlagen hatte, als sie die meinsten Männer jeh zu Gesicht bekommen sollten wusste er, dass das Verhalten der Männer nur eine Fassade war, so als würde man in einem dunklen Wald pfeifen, während einem die Angst doch tief in den Knochen sitzt. Die Männer versuchten sich damit selbst zu Beruhigen und doch sah man in tief in ihren Augen, dass die Angst in ihnen wie ein Stein im Magen lag. Viele übergaben sich, einige über die Reling andere einfach aufs Deck und der Saure Geruch nach Erbrochenem verschwamm mit dem salzigen Geruch des Meeres und mischte dem Lied des Abendrotes einen bitteren Unterton von Abschied bei. Niemand konnte sagen wer nun Seekrank war oder wer sich vor Angst erbrach, denn niemand wollte vor sich selbst und den Anderen diese Angst eingestehen. Jeder spürte dass die Angst allgegenwärtig war und doch gab es sie nicht, denn sobald man es zuließ die Angst einzugestehen, hatte sie einen fest im Griff, lähmte und lies nicht mehr los. Es war gut so wie es war, es war diese ganz besondere Stimmung auf dem Weg, dem Schicksaal zu trotzden, welche einen jedes mal wieder schaudern ließ. Ein Lächeln zuckte über Gawroks Gesicht, als er den Blick wieder von seinen Männern abwandte und gen Norden schaute. Sein Herz schlug schwerer, fast verheißungsvoll und sein Griff legte sich fester um seine Waffe. Es war diese Art von Angst die erst einer seltsamen Aufregung wich, um dann einer bitteren, fast trotzigen Vorfreude Platz zu machen welche anhalten sollte. Ja es war gut so. Sollen sie kommen die Tage an denen das Leben verweht, doch nicht heute und auch nicht morgen und die die sich uns in den Weg stellen sollen hinweggespült werden, wie eine Krabbe von einer hereinbrechenden Welle.
    Gawrok zündete sich eine Pfeife an um mit dem Blick gen Norden, der Melodie der Untergehenden Sonne noch ein wenig zu lauschen.

    Es ist ein Brauch von alters her - wer Sorgen hat, hat auch Likör

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  • Lorenzo löste sich aus einer Gruppe Söldner, mit denen er Taktiken und Manöver besprochen hatte und schritt an Gawroks Seite.
    Du bist einer der wenigen hier, die keine Belehrung oder Aufheiterung brauchen, nicht wahr? Es sind einige Junge dabei..., er blickte Gawrok dabei nicht in die Auge sondern beobachtete die Wellen auf dem Meer. Möchtest du, dass wir unsere Effektivität maximieren oder lieber die eigene Sicherheit? Ich hätte da ein paar Ideen..., dabei grinste Lorenzo und wandte sich direkt zu Gawrok.


    Die beiden hatten einige Stunden der Besprechung und Beratung vor sich. Lorenzo schien sehr entspannt zu wirken und strahlte eine Ruhe aus, die die Männer positiv aufnahmen.

  • Ein wenig aus seinen Gedanken gerissen wandte sich Gawrok zu Lorenzo um, zog nocheinmal an seiner Pfeife und beantwortete Lorenzos kecke Grinsen ebenfalls mit einem Lächeln:
    "Lorenzo, ich habe euch nicht zum Anführer der Plänklerschaft gemacht damit ihr mir eure Pläne verschweigt. Ich habe zwar viel Erfahrung, aber doch bin ich alles andere als Unfehlbar und daher brauche ich Männer wie euch. natürlich will ich so sehr wie nur Möglich die Sicherheit meiner Männer gewährleisten, sofern man in einem Krieg überhaupt von Sicherheit sprechen kann. Aber wie genau wir kämpfen werden hängt natürlich von der Situation ab und so kann schließlich auch ein riskant erscheinendes Manöver höchster Effektivität, oftmals die Beste Möglichkeit sein, die eigene Sicherheit und die Sicherheit der Männer zu gewährleisten. Aber genug des Wörterverdrehens, schließlich zählen ja am Ende des Tages die Taten. Aber nun lasst schon eure Pläne hören" sagte Gawrok grinsend und klopfte Lorenzo freundschaftlich auf die Schulter.

  • Ganz hinten aus einer Ecke zückte Korax ein paar Würfel und suchte Augenkontakt
    von ein paar Personen die eine kleine geistige "Abkühlung" vor den Schlachten brauchten.
    Aus damaligen Situationen wusste er bereits, dass Soldaten besser kämpfen würden
    wenn sie die Schlachten nicht fürchten würden.


    Wortlos spielte vorerst alleine mit den Würfeln, damit eventuell jemand mitbekommt, dass Korax auf ein Spiel aus ist.

    "Wieso sollt ich mit Ehre kämpfen? Bin ich ein Ritter oder was? Ich habe einen Kontrakt zu erfüllen!" - Korax Nachtgier bei einem Zweikampf in der Endschlacht des Sommerfeldzuges (2012)

  • Walter war schlecht… Er wusste nicht warum. Vielleicht war es der raue Seegang, vielleicht auch wegen des Komisch schmeckenden Eintopfs letzten Abend. Doch irgendwie….kam es ihm vor als wäre er schon einmal auf See gewesen….irgendwann in einem anderen Leben. Ihm stiegen Bilder von Brennenden Schiffen und Blutdurchtränkten Stränden in den Kopf, doch diese Bilder waren so schnell verschwunden wie sie gekommen waren. Er wusste nicht mehr genau warum er auf diesem Schiff war, alles was er wusste war das es Schädel zu spalten gab UND das der Herzog ihm das Kommando über 10 Männer gegeben hatte, er war der Glücklichste Mensch auf der Welt. Außerdem erschien ihm im Traum wieder und wieder die Göttin die seltsame Dinge mit ihm tat sie flüsterte ihm zu, das er für jedes Herz das er herausriss und ihr widmete er reich Belohnt werden würde. Als sein Blick über das Deck schweifte, sah er Korax mit ein Paar würfeln in der Ecke stehen, er ging zu ihm und brachte ein „Ich…..will ein Spiel!“ heraus. Vielleicht konnte er ein Paar Kupferstücke gewinnen und diese in neuen Wein und Pfeifenkraut anlegen…..

  • Grinsend schaute Korax Ilmo an: "Nein nicht wirklich. Ich wartete lediglich auf ein paar ... Opfer die ihr Gold loswerden wollten".
    Zudem schaute er Walter an: "Setzt euch zu mir, denn dann wären wir drei.".
    Außerdem rief er in Richtung Deck: "Will sonst wer noch mitmachen?"

    "Wieso sollt ich mit Ehre kämpfen? Bin ich ein Ritter oder was? Ich habe einen Kontrakt zu erfüllen!" - Korax Nachtgier bei einem Zweikampf in der Endschlacht des Sommerfeldzuges (2012)

  • Masio der bis gerade noch in einen eher erfolglosen flirt mit einer weiblichen Söldnerin vertieft war schreckte durch den ruf auf: Entschuldigt mich bitte werte Lady, aber so gerne ich auch noch mehr Zeit mit euch verbringen würde. Scheint es das die Pflicht ruft. Wenn ich den netten Herren da nicht das Geld aus der Tasche ziehe tut es bestimmt jemand ehrloses. Grinsend steht er auf und geht auf die Spieler zu Hier ich würde gerne noch mitmachen. Die Dame war längst vergessen, sie war eh zu steif und er glaubte das sie sowieso mit einem anderen Söldner vermählt war. super Masio bist'e schon wieder ner Schlägerei entkommen, du bist echt der Beste

  • Offizier Larson erzählte zum x mal seinen Soldaten die Geschichte wie NOD mit Schwarzvioletten Skorpionen die Chaios bei der kleinen Stadt Khamir vernichtete und somit die aussichtslose Schlacht zum guten wendete. Die Anzahl und die Größe der Skorpione wahriert je öffter er erzählt. Priesterin Caroline hatte sich eine Decke übergeworfen.
    Der Wind hatte zugenommen und ihr wurde almählich kalt, da vorallem auch die Sonne schon verschwandt. Sie war noch nicht oft in ihrem jungen alter in solchen Sondereinsätzen gewesen.
    Was sehr neu war in einem Gebiet was noch kaum von der Bruderschaft studiert wurde. Aber sie weiß das NOD sie führen wird egal was auch kommt. Sie sah das der Herog gerade probleme mit seiner Pfeife hat. Scheinbar ist sie ausgegagen und durch den Wind will sie nicht so schnell wieder anfangen zu brennen. Sei geht auf ihn zu. "NOD zum Gruße Herzog, darf ich euch helfen? Nimm ein wenig hier von. Das ist schnellbrandtabak aus der Welt Orano. Brennt schnell, gut und lange. Ist ein wenig einfache bei dem Wind."

    Edler Ducan Gesandter der Bruderschaft von NOD<br />Bürgermeister von Pravda aus dem Herzogtum Tavernia im Landstrich Freyenmark<br />Mitglied des Diplomatischen Korp der Freyenmark

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  • "Oh, die holde Maid"
    Gawrok drehte sich mit einem kecken Grinsen zu der Priesterin um, welches er gewohnt war und meist dann aufsetzte wenn er mit Damen sprach.
    "gerne lasse ich mir von euch helfen und ich muss gestehen ich habe noch nie etwas von eurem Orano Tabak gehört, daher darf ich gespannt sein. Und auch wenn das Wort 'schnellbrandtabak' schon klingen mag, als würde es mir wie ein Mühlenstein durch meine Atemwege fahren, so denke ich doch dass es in dieser und anderen Welten nichts schlimmeres gibt als dieses elende und trockene, verzeiht meine Worte, Dreckskraut aus Middenheim gibt. Sigmars Kopfnuss heißt es. Ich habe zwar noch nie eine Kopfnuss von Sigmar bekommen, aber ich denke doch gerechtfertigterweise, dass selbst diese einen nicht eine Woche lang mit blutigem Husten aufs Stroh bannt. Vielleicht wäre der Name 'Väterchen Nurgles Gutenachtkuss' passender, aber erzählt das blos nicht weiter. Ihr sied also auch eine genießerin des Rauchkrautes? Das macht euch übrigens sehr sympathisch wenn ich das sagen darf."
    Gawroks Lächeln wurde breiter sodass man seine Zähne und die ersten Lachfalten, welche sein Gesicht zierten sehen konnte, während er ihr die Pfeife reichte und auf ihre Antwort wartete.
    "Achja, ich vergaß euch Vorzustellen während ich wieder einmal abschweifte"
    fügte er hinzu, während er Lorenzo die Hand auf die Schulter legte
    Dieser hübsche Mann hier ist Lorenzo, Anführer der Plänkler, Botschafter der Siedlerallianz Tavernias und an erster Stelle ein guter Freund, der mich in vielen Sachen zu beraten weiß.

  • Fulcher saß am Hauptmast gelehnt und hatte die Augen geschlossen.
    ...Wann würde es endlich aufhören...dieses Geschaukel und Hin- und Hergewerfe auf diesem verfluchten Kahn... wann erreichen wir endlich dieses beschissene Land, bewohnt von Drows, Dunkelelfen, chaosgläubigen Hunden und Orks....Orks....


    Wieder wallte eine Welle der Übelkeit in ihm hoch... er machte sich schon gar nicht mehr die Mühe an die Reling zu robben um die Fische und Möven zu füttern...Fulcher erbrach sich einfach in den Schoß, in dem sich langsam aber sicher abzeichnete welchen Teil Pferd er verspeist hatte. In den Gliedern seines Kettenhemdes hatten sich erbrochene Essensreste mit dem Rost, Dreck und Blut zu einem bizarren Muster vermischt, welches Fulcher nachdenklich betrachtete bevor es sich nach dem nächsten Schwall Erbrochenem wieder änderte.


    ...und das alles nur für ein paar beschissene Silberstücke...


    Fulcher sah zu seinen Männern hinüber, welche mit etwas Abstand zu ihm saßen... Mörder, Schänder, Diebe, Schläger, ...Wiederlinge aus Skolheim. Sie alle dachten genau so wie er nur an ihren Sold. Der Rest war ihnen gleich, und Fulcher konnte es ihnen nicht verübeln, er dachte genauso. Wenigstens musste er nicht direkt an der Front kämpfen. Er musste grinsen als er daran dachte wie er diesmal seinen Sold verdienen würde.
    Und falls ein paar von ihnen verrecken würden... dann wäre auf der Rückfahrt mehr Platz an Bord. Dem Herzog gefielen Fulchers Leute genauso wenig wie ihm selbst, doch sie waren bestes geeignet für solcherlei Unternehmung. Kein Wunder dass man ihnen aus dem Weg ging, nicht mit ihnen sprach und sich beim Essen nicht zu ihnen setzte und selbst auf so engem Raum versucht wurde sie zu meiden. Fulcher war es gewohnt bei anderen verhasst zu sein, es störte ihn nicht weiter.
    Was zählt... ist allein der Sold. Er und sein Trupp waren nicht hier um Freundschaften zu pflegen oder sich nett zu unterhalten, nein, sie tauschten Blut gegen Silber ein. Das ist es was ein Söldner tut. So machte Fulcher es daheim in Skolheim als Büttel und so wird er es im Norden händeln.


    Nun blickte Fulcher Richtung Bug, dorthin wohin jetzt das widerliche Gemisch aus seinem Schoß entlang kroch wie ein Geschwür auf verbrannter Haut. Bald würde es die Stiefel des Herzogs erreicht haben. Wieder musste Fulcher schmunzeln... wäre doch schade wenn seine Durchlaucht ausrutschen würde...


    Verflucht... wo kommt das Zeug aus mir nur her?


    Abermals spie er zwischen seine Beine ... so würde es weiter gehen bis sie den Norden erreicht hätten...

    -Der Krieg ist darin schlimm, daß er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt.- Fulcher lebt immernoch^^

  • Lorenzo blickte die Priesterin an und sprach: Seid mir gegrüßt! Ihr sprecht von NOD, ist euch Ducan bekannt? Oder sein Dorf Pravda? Er ist ein guter Freund von mir.


    Er wartete kurz die Antwort ab und sprach dann zu Gawrok: Ich hab mir ein paar Manöver überlegt, die je nach Situation einzusetzen sind. Ich halte eine Kombination aus Schild und Schwert in Verbindung mit einem raschen Spurt entlang der ungedeckten Flanke als die Sicherste Variante. Sollten wir Magiern dort begegnen, haben wir ein neues Szenario, in dem wir entweder diese als Hauptziel niedestrecken oder lediglich unsere Route fortssetzen. So oder so lege ich sehr viel Wert auf schnelle, präzise Läufe, in denen wir unsere Klingen in die Beine oder die Nacken der Gegner ziehen, während wir an ihnen vorbeilaufen.


    Das ist aber auch nur eine Option. Ich würde gerne mehrere einstudieren mit den Männern, um flexibel auf alles reagieren zu können. Momentan sorgen mich die schweren Elitekämpfer des Schwarzen Eises. Ich habe zwei davon erlebt, wie sie Schläge einsteckten, ohne zu zucken und dabei mit schweren Zweihandwaffen um sich schlugen. Gegen sie bräuchten wir eine Hand voll Zweihand-Waffen-Träger in unseren Reihen, mich inbegriffen. So oder so brauche ich ein paar Trainingstage mit den Männern. Lorenzo grinste dabei und freute sich auf die Übungen. Er musste an seine Kampfschule zurückdenken und all die Male, in denen er mit Freunden oder flüchtig Bekannten trainierte... Seine Rolle schien er gefunden zu haben und in diesem Krieg würde er sie erneut nutzen.

  • Gawrok setzte wieder eine ernstere Miene auf, als er zu Lorenzo gewand sprach:
    "Wenn es zu einer offenen Feldschlacht kommen sollte, würde ich euch Recht geben wenn wir es mit einem Menschlichen Feind zu tun hätten, doch wie ihr selber schon sagtet verspürt das Schwarze Eis keinen Schmerz und daher würden schnelle Läufe mit einzelnen Schlägen unsere Männer unnötig in Gefahr bringen, da Schnitte in Bein und Nacken den Feind in diesem Fall nicht beeinträchtigen werden, sofern die Schläge nicht stark genug geführt sind um Bein oder Kopf abzutrennen, doch das werden die wenigsten sein. So überlegen das Schwarze Eis auch scheinen mag, so weißt es doch auch große Schwächen auf, auf welche wir abzielen sollten. Zum einen verhalten sie sich wie Schwärme. Das Individuum gibt es also nicht und der Einzelne ist schlichtweg dumm. Dadurch werden sie in der Gruppe nur durch ihren Anführer effektiv und diese Schwarmführer halten sich meist in de Schlachtreihen auf, um mit ihrer Präsenz einen Psychologischen Druck auf ihr Gegenüber zu wirken. Die Schabe hält uns also ihren Kopf hin und den müssen wir nur noch abschlagen. Wir haben ein statisches Schildwallzentrum aus 100 Schweren Infanteristen, unseren Wall. Rechts und links flankiert von einem jeweils 100 mann starken mobilen Schildwall aus mittleren und leichten Infanteristen um Feindbewegungen auszugleichen. In diesem Gebiet kommen zusätzlich 50 Mann, die Elite der Schweren Infanterie, geführt von Theodor Eisenfaust zum Einsatz. Sie alle tragen wuchtige Zweihandwaffen und schlagen in Trupps von jeweils 10 Mann zu, um die feinlichen Offiziere zu töten. Der gesamte Schildwall ist nur zu dem Zweck da um zu halten und die Einsätze der schweren Elite zu schützen. Die zweite Schwäche des schwarzen Eises ist, dass sie sich nur auf ihre eigene Existenz verlassen. Sie setzten keine Kavallerie ein, zumindest habe ich noch keine gesehen. Wir haben zwar auch nicht viele Kavalleristen, da es uns an Pferden mangelt, aber diese Wenigen verschaffen uns einen entscheidenden Vorteil. Sie könnten an den Flanken positioniert werden um nachrückende Schwärme zu zerschlagen oder ihre Infrastruktur zerstören, indem sie die Banner niederreißen und die Einsätze unsrer Plänkler schützen. Die Plänkler lassen sich sehr vielseitig nutzen, sie sind die Kavallerie ohne Pferde und können dort umflanken und den entscheidenden Schlag setzten, wo der Feind in Bedrängnis gerät. Man kann sie ebenfalls nutzen um die Bogenschützen des Eises mit kurzen gefächerten Sturmangriffen zu zerschlagen. Unter deiner Führung befindet sich auch ein Mann namens Korax Nachtgier, ihm sind dreißig Mann zugeordnet von denen einjeder sich auf schnelles und lautloses töten versteht. Ihn kannst du speziell für heikle Aufträge nutzen, um ihre Infrastruktur zu schwächen oder um die Magier des Feindes zu überrumpeln, sollte sich die Möglichkeit dazu ergeben. Für Vielseitige Anwendungen, wie das Schlagen von Schneisen oder das kurze Sichern von Schneisen in den eigenen Reihen, bis wir reagieren können, führt Thúl Nazaar ein Kontingent von 20 Magiern mit sich, welche für die Durchführung von Ritualen und taktischen Großzaubern verantwortlich sind."
    Gawrok hielt einen Moment inne und kratzte sich nachdenklich am Kinn, als er erneut Luft holen wollte um etwas zu sagen, geriet er auf einer Spur aus Erbrochenem ins Rutschen und musste sich an dem Arm von Lorenzo festhalten um nicht zu stürzen. Verhaltenes Kiechern kam aus vielen Ecken des Decks. Als Gawrok sich gefangen hatte verfolgte er die Spur des Erbrochenem, welche wie ein Fluss auf einer Landkarte geradewegs zu Fulcher führte, welcher nichteinmal zu versuchen schien sein feistes Grinsen zu unterdrücken, welches ausgezeichnet in sein elendes von Brechkrämpfen gezeichnetes Gesicht zu passen schien. Gawrok musste lächeln, lies Lorenzos Arm los und sagte noch zu der Priesterin gewand:
    "Entschuldigt, aber als Herzog ist es meine Aufgabe mich der Situation entsprechend um das 'W o h l b e f i n d e n' meiner Männer zu kümmern."
    Das Wort 'Wohlbefinden' zog er genüsslich in die länge und fügte hinzu:
    "Ich entschuldige mich im Vorraus für mein Benehmen, verzeiht es mir"
    Mit diesen Worten lies er Caroline und Lorenzo stehen und ging hinüber zu Fulcher, lies sich neben ihn plumpsen und klopfte ihm ein wenig zu kräftig auf die Schulter
    "Fulcher, Fulcher. Du siehst nicht gut aus, sag was nimmt dich so mit?
    bevor Fulcher antworten konnte fuhr er fort während er aus seinem Gewand einen kleinen Zinnbecher und ein Fläschchen Schnaps herauskramte,
    "Ich kann es mir schon denken, aber nimm doch einen kleinen Schluck gegen die Angst"
    sagte Gawrok während er Fulcher mit einem breiten Grinsen freundschaftlich schüttelte, woraufhin dieser einen Teil vom Schnaps verschüttete, der ihm gerade gereicht worden war.
    "nimm noch ein Silberstück von mir und versuch beim Würfelspiel etwas Ablenkung zu finden, ich hoffe es geht dir bald besser. Vielleicht geselle ich mich ja später zu euch"
    mit den Worten stand Gawrok auf und lies dabei laut hörbar auf der höhe von Fulchers Kopf einen fahren. Er schnippte Fulcher das Silberstück zu, welches vor ihm in seinem Erbrochenen landete und verabschiedete sich mit einem Zwinkern.
    Nachdem er zu Lorenzo und Caroline zurückgekehrt war schaute er die beiden abwechselnd breit grinsend an.
    "Wo war ich gerade? achja, Lorenzo was haltet ihr von meinen Plänen?"

  • "Oh... hab großen Dank edler Herzog"


    Ob in seiner Rede nur der bittere Beigeschmack von Erbrochenen mitschwamm oder tatsächlich eine Spur von Hohn mitschwang konnte nicht gesagt werden.
    Fulcher schien für den Moment zu überwältigt zu sein vom Gestank der aus den Beinkleiden des Herzogs in sein Gesicht wehte. Als wäre etwas in ein Rohr gekrochen und dort gestorben...hatte der Untot vor Doerchgardt auch so schlimm gerochen?
    Sicher nicht!
    Er würgte kurz und erbrach hinter den Stiefeln des Herzogs her, doch das schien diesen keineswegs zu stören. Mit festem Schritt ging er zurück zu den anderen beiden mit denen er sich zuvor unterhalten hatte, keine Spur der Seekrankheit...


    ...wie macht er das nur...ist es der Schnaps, das skolheimer Bier oder das Pfeifenkraut...oder alles zusammen?
    Fulcher nahm sich vor bei nächster Gelegenheit ebenfalls diese Mischung zu probieren, vielleicht hilft es auch ihm.


    Das Silberstück drohte im Erbrochenen davon zu rutschen, doch bevor es außer Reichweite war griff Fulcher nach dem wunderschön glänzenden Stück Metal.


    ...Dieser Gawrok...einen solchen Hundling gibt es nicht oft... und sein Silber ist gut...


    Der Geschmack von scharfen Schnaps, der Silbermünze und Erbrochenen mischte sich in Fulchers Mund als er auf die Münze biss um sicher zu gehen dass sie das Gewicht auch wert war.


    Dabei sah er dem Herzog nach wie er sich wieder um angeblich wichtige Dinge scherte, sich mit dieser Priesterin unterhielt...NOD oder so... man erzählt sich sie hätten gute Heiler und seien auch sonst recht gut zu gebrauchen ... Gutmenschen ... scheint seinen Nutzen zu haben...solche Leute... und da dieser Lorenzo.


    Lorenzo... seltsamer Name.... vielleicht thalisisch oder ydernisch ..wer weis wo dieser Vogel herkommt. Er scheint die Plänkler ins Feld führen zu wollen... hoffentlich hat er einen Plan wie er diesen leichtgerüstete Haufen Nichtsnutze da auch heil wieder rausbekommt.
    Aber was kümmerten Fulcher all diese Leute ob Plänklerherr, Herzog oder Priesterin... was für ihn zählt... lag jetzt in seiner Hand...
    Wieder lachte Fulcher in sich hinein als er das Silberstück ins Licht hob und sich an seinem Anblick ergötze.
    ...nur dafür bin ich auf dem Weg in den Norden, nur dafür Folge ich dem Herzog...nur dafür...


    Da überkam ihm wieder der Reiz zu brechen und wieder bildete sich ein Rinnsal, doch wohin es diesmal floss war Fulcher nun wirklich egal.


    Fulcher raffte sich auf und schwankte wie ihm geheißen in Richtung der würfelnden Söldner

    -Der Krieg ist darin schlimm, daß er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt.- Fulcher lebt immernoch^^

  • Masio hatte seinen Spaß bei den Söldnern, längst hatte er eine Flasche von Alkoholicas Weihwasser hervorgehohlt. Die ziemlich große Flasche Met machte bei den Söldnern die Runde wie eine Billige Hure. Man Trank, erzählte sich Geschichten und Lachte. Als Masio sein weniges Geld verspielt hatte und es somit unter den Söldnern verteilt hatte, lächelte er zu frieden. Doch sein Grinsen verschwand schnell als Ihm die Leere Flasche Met erreichte. Hmm Freunde wie es aussieht ist der Met wohl alle... sagte er schmollend in die Runde, kurz merkte man wie die Stimmung ein wenig sank doch dann Packte Masio in seinen Rucksack und Hohlte eine neue Heraus Gut das Alkoholica diesen Rucksack mit noch einer Flasche ihres Weihwassers gesegnet hat Und wieder machte die Flasche die runde.


    Nach außen hin Lächelte er zwar breit aber nach innen hin hatte er Angst, nicht nur Angst um sich selbst sondern um jeden dieser Guten Männer und Frauen hier um sich herum. Doch diese Angst schluckte er mit einem Großen Schluck Met herrunter, dann Klopfte er weiter Dumme Sprüche. Er hoffte mit seiner Methode die Motivation der Söldner ein wenig anzuheben...

  • Ilmo der immer noch am würfeln war sah jetzt Fulcher heran schwanken.
    Ahh Fulcher ihr gesellt euch auch endlich mal zu uns.


    Als Fulcher dann neben ihm saß klopfte Ilmo auf seine Schulter die aber voller Erbrochenem war, Ilmo verzog
    kurz seine Miene und wischte dann Fulchers Mageninhalt an einem halbwegs sauberen Stück seines Wappenrocks ab.

  • Ab auf das Meer haben sie gesagt.
    Es würde sich lohnen haben sie gesagt.
    Er war einfach nicht für das Meer gemacht.


    Theodor saß auf einer Kiste nahe der Reling. Eine Pfeife in der rechten und eine Buddel Rum in der linken Hand. Ungewöhnlich leicht fühlte er sich ohne die ganze Rüstung am Körper. Er wusste ganz genau was ihm bevor stand. Zu oft hatte er schon an der Seite vom Herzog gekämpft als das er sich einreden konnte, "das wird schon alles gut gehen" . Sein Blick fiel auf Gawrok.
    Er dachte das er nie jemanden finden würde, für den er sein Leben gäbe, aber irgendwas hatte er in diesem Gawrok gefunden. Er konnte nur nicht sagen was. Er wusste zumindest das Gawrok ihm vertraute.
    Warum sollte er ihm sonst die Führung seiner Elite anvertrauen?


    "Der Wall... Mein Wall..." flüsterte er leise.


    Er schaute sich um. Schaute in die Gesichter der Männer.
    Vielen konnte man die Angst ansehen.
    Ein kleines Grinsen konnte er sich jedoch nicht verkneifen als sein Blick auch über Fulcher streifte.
    Er sah ein wenig aus wie damals, als die beiden zusammen ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatten. Nur das sie damals beide in ihrem erbrochenem lagen und nicht mehr fähig waren zu würfeln.
    Sein Blick fiel wieder verloren auf die Wellen. Leise.. ganz leise schlugen sie gegen das Schiff. Wie ein Vorbote des Unheils das ihnen bevorstand.

  • "...Gebt mir den Becher und die Flasche..."


    Fulcher bemerkte die angeekelten Blicke in der Runde nicht, oder waren sie ihm gleich?


    Bei den ersten paar Runden in denen das Geld und die Flasche die Besitzer wechselten musterte Fulcher die Gesichter der ihm Bekannten
    Masio... dieser Glückliche, er hatte das Glück aus jeder verdammten Lage heil rauszukommen und dann in einem weiblichen Schoß zu landen... was hatte er nur was Fulcher nicht hatte... Als Fulcher die Pfütze aus Erbrochenem bemerkte die sich um ihn herum bildete, ahnte er zumindest was Masio und ihn im Moment unterschieden. Doch sein Met schmeckte ausgezeichnet.. oder war er nur so gut weil er seid Stunden nur alles nach oben aber nichts nach unten brachte... seis drum.


    Ilmo... dieser Junge Bursche,... vor zwei Jahren hatte er ihn in einer Schlachtreihe gesehen... er hat einen Untoten von unten nach oben ausgeweidet und nicht aufgehört zu schreien... So ruhig wie er jetzt würfelte... schwer zu glauben, aber ein Bauer daheim in Skolheim wird er nicht werden das war sicher. Fulcher hatte gehört er hätte vom Herzog die Aufsicht über den Steinbruch erhalten. Jener Steinbruch in den Fulcher seine Gefangen warf... Man munkelt einige seien schon vor Erschöpfung gestorben .... seis drum.


    Dieser Korax... Schweigsamer Kerl, aber kalte Augen wie der erste Frost im Herbst. Am Tage sieht man ihn selten, und manche sagen er gehe in der Nacht aus und ein doch niemand weis wohin er geht oder was er tut. Doch der Herzog scheint in brauchen zu können.... was kümmert es Fulcher.


    ...die Würfel fielen... wieder stand es gegen Fulcher...


    ...Dreck dreckiger ...


    Als Fulcher aufblickte sah er etwas entfernt auf einer Kiste an der Reling Theodor sitzen... an ihn erinnerte er sich sehr gut. Fulcher musste laut auflachen als er sich daran erinnerte wie sie vor 2 Jahren in der Nähe des Ehernen Tores den Friedhof geplündert hatten. Mit Schaufel und Spitzhacke bewaffnet hatten sie die Leichen von Siedlern, Kriegern und was sonst noch ausgehoben, ihnen Ringe und Ketten abgenommen und ihnen die Münzen von Augen und unter der Zunge genommen.
    Und das Nächste an was er sich erinnern kann ist dass sie ihren Gewinn versoffen hatten und später gemeinsam in ihrem Erbrochenen gelegen hatten, eng umschlungen wie Liebende.
    Jetzt lachte Fulcher nicht mehr sondern griff nach der Flasche...


    ..."was ist den mit Theodor los? Er sitzt dort und kotzt nicht... geht's ihm nicht gut?"...


    Fragte Fulcher in die Runde

    -Der Krieg ist darin schlimm, daß er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt.- Fulcher lebt immernoch^^

  • Priesterin Caroline musste leicht schmunzeln.
    "Der Herzog weiß wie er seine Haltung bewart und trotzdem sich mit viel fürsorge um seine Mannen kümmert und wehsendlich Charmanter als der Kurator vom Lazerett.
    Unser Orden ist in vielen Welten vertreten, ist also nichts schlimmes das ihr Orano und ihre bewohner die Koaten nicht kennt. Sehr informiert bin ich in Rauchwerk nicht aber der Schnellbrandtabak eignet sich wunderbar zum Feuer anmachen.
    Fürs Rauchen ist er zwar nur gedacht aber viel sollte man ihn nicht verwenden da die menschlichen Lugen haten diesen Tabak nicht auf dauer aus."

    Sie sah in Gawrok´s Augen das er sich jetzt viel mehr für den Tabak interessierte. Sie wendete sich zu Lorenzo.
    "Gewiss Herr Lorenzo kenne ich Bruder Ducan. Immerhin hat er die bitte zur Unterstützung eingereicht und hat für sehr viel Aufruhr in unserer Hauptstadt gesorgt. Euch kenne ich auch durch die Unterlagen die wir bekommen haben wo die Berichte von Ducan zusammen geführt sind. Man merkt das dieses Schwarze Eis sehr gefährlich erschein sowie es Ducan berichtet hat."

    Edler Ducan Gesandter der Bruderschaft von NOD<br />Bürgermeister von Pravda aus dem Herzogtum Tavernia im Landstrich Freyenmark<br />Mitglied des Diplomatischen Korp der Freyenmark

  • Ein ums andere mal hatte Ilmo nun schon verloren. nachdem die ersten Runden gewürfelt wurden und die Münzen schon öfters den Besitzer gewechselt hatten beschloss Ilmo, um dessen Einsatz es gerade schlecht stand, die Würfel ein wenig zu seinen Gunsten rollen zu lassen.


    "Guck nicht so dämlich oder brauchst du Schläge? Ich versuch mich zu konzentrieren und dein glubschäugiges Gestarre geht mir auf die Eier!"


    brüllte Ilmo einem besonders hässlichen Soldaten zu, der schon die ganze Zeit zu ihnen hinüberlinste. Der Plan ging auf! Während sich der Rest der Spielerunde für einen kurzen Moment umdrehte um nachzusehen wen Ilmo da gerade angebrüllt hatte nutzte dieser den Moment um die Würfel ein wenig zu drehen und da der Moment so günstig schien zögerte er nicht lange auch von Fulchers Münzen ein Paar zu greifen um diese und einige seiner eigenen sofort einzusetzten. Diesmal würde er gewinnen und was für ein Gewinn! Fast zu spät zog er seine Hand wieder zurück, aber Fulcher hatte nichts gemerkt. Einzig Korax blickte ihn Durchdringend an und zog eine Augenbraue hoch. Diesen Blick konterte Ilmo mit demselben Blick den er aufsetzte bevor er Leuten die Nase brach, entschied sich dann aber doch anders und schnippte Korax eine von Fulchers Silbermünzen zu, woraufhin sich beide wieder dem Spiel zuwendeten. Der Einsatz war unverschämt hoch und Ilmo musste breit grinsen als der Würfelbecher an Fulcher weiterging und dieser Ahnungslos die Würfel Rollen ließ. Ilmos Lächeln gefrohr schlagartig als er das Ergebnis sah: Ein Sechserpasch, dieser Bastard hatte tatsächlich einen Sechserpasch gewürfelt und strich mit lautem Lachen alles Geld zusammen.


    "MEINS ALLES MEINS HAHA"
    hörte man Fulcher rufen. Ilmos Augenlied begann zu zucken und er ballte die Fäuste.


    "Es Reicht!"
    sagte er und stand auf
    "Das Spiel ist scheiße, echte Männer sollten ihr Geld ehrlich verdienen, mit den Fäusten!"


    Er drehte sich zu Menge um und Brüllte:
    "Habt ihr das gehört Männer? Wer sein Geld ehrlich verdienen oder verlieren will der soll gegen mich antreten, im Boxkampf unten in dem Schlafraum, aber ich bin der Meinung das es eh keiner von euch Wichten mit mir aufnehmen kann!"

    Ilmo spuckte nocheinmal auf den Boden, griff sich ein paar dünne Tampen und Stofffetzen und begann seine Hände zu umwickeln, während er gefolgt von einem johlenden Mob stinkender Söldner unter Deck verschwand.
    Ein großer bärtiger Kerl, mitte dreißig und mit roter Nase stand auf und rief Ilmo hinterher :


    "Ach ja? Das wollen wir doch mal sehen, dich werd ich schon weichklopfen. Ich prügel dich zurück in den Bauch deiner Mutter kleiner, pass blos auf!"


    Im Bauch des Schiffes war es unglaublich laut und die Luft stank nach dem Schweiß und Urin vieler Männer. Der Lärm war Ohrenbetäubend als die Wetten gebrüllt wurden.
    Der Bärtige Kerl drosch auf Ilmo ein, er hatte sich nichteinmal die Mühe gemacht sich die Hände zu umwickeln. Ilmo konnte nicht mit ihm spielen, er musste den Kampf beenden, Gawrok würde es nicht gerade begrüßen wenn einer seiner Männer noch vor der eigentlichen Schlacht eine gebrochene Hand hatte. Zum Glück war das einzig beeindruckende an diesem Kerl seine Erscheinung, doch seine Schläge waren weite Schwinger, es war zu leicht drunter hindurch zu tauchen. Ilmo genoss es ein wenig den Schlägen spielend auszuweichen und seinem Gegner mit kurzen linken Geraden, dessen gewaltige Nase zu traktieren.
    'Aber genug!'
    redete Ilmo sich ein
    'Ich muss aufhören zu spielen, bevor er sich die Fäuste verletzt'
    Der Riese war nun vorsichtiger und zuckte andauernd mit seiner Deckung hoch.
    Links antäuschen, rechts einen Leberhaken. Der Kerl dessen Nase nun noch gewaltiger war als zuvor, brüllte vor Wut und da war er wieder: Dieser unglaublich weite rechte Schwinger. seine Deckung war so offen wie das Meer. Mit Leichtigkeit tauchte Ilmo unter dem Schlag durch und ließ dabei seine Rechte Faust gezielt auf den Kieferansatz des Riesen krachen. Der Kampf war zuende bevor das Publikum es begriffen hatte und der Riese schlug dumpf auf dem Boden auf, rollte mit den Augen aber kam nicht mehr auf die Füße, sondern kippte jedesmal völlig desorientiert zur Seite.
    Einige buhten, andere johlten, aber dann wurde es wieder Still als Ilmo seine Stimmer erhob:


    "Wer sich beim nächsten Kampf nicht die Hände umwickelt wird genauso zugerichtet! Also, wer will als nächstes?"


    Die Menge brach in Johlen aus und Ilmos schlechte Laune war endgültig verflogen. Das wohlige Gefühl des Rausches von Kampf und Schmerz wallte warm in ihm herauf und ließ ihn grinsend die Zähne fletschen.