Feierlichkeiten in den Wäldern

  • Cupa wartete ab bis der Spieß geschnitzt und Theyben das Schwein zum Garen bereit gemacht hatte. Eine seltsame Stille breitete sich wieder in Faun aus. Eine Stille, die er nach alle dem was in den letzten Monaten passiert war, sehr genoss. Sein Blick glitt langsam und mit einem glücklichen Lächeln durch die Runde. Hier waren nun fast alle versammelt, die er als Freunde und Familie kennen gelernt hatte. Und auch wenn er wenig mit Melekh zu tun gehabt hatte, sei es auf dem Feldzug oder auch danach, so war auch der Erzhexer, ein sehr wichtiger Teil dieser Runde. Nicht nur für Sylvana, sondern auch für ihn.
    Die Ruhe in ihm trug ihren Teil zur Zufriedenheit des Fauns bei. Es war die richtige Entscheidung gewesen nach Mythodea zu kommen, auch wenn er momentan viel Zweifel hegte.


    Mit der Zeit fanden fanden alle Anwesenden sich am Feuer ein und nahmen Platz. Cupa war bedacht darauf das der Platz rechts neben ihm frei bliebt. Auch wenn die Ahnen und Gefallenen wahrscheinlich heute nicht hier auftauchten, würde der Platz für sie frei bleiben. So war es brauch in der alten Welt und diesen Brauch wollte er mitnehmen. Auch wenn er an anderen Stellen Anpassungen gemacht hatte. Mythodea war anders und so mussten auch die alten Bräuche angepasst werden um hier weiter geehrt werden zu können.
    Bevor er anfing zu reden, schaute er noch einmal durch die Runde und ein Gedanke schoss durch seinen Kopf, als er seine Freunde sah „Familie“


    Er schloss die Augen, holte tief Luft und fing an zu reden. Seine Stimme hatte wieder einen leichten Anflug von Alter im Klang.


    „Und noch einmal danke ich euch das ihr diese Nacht, Samhain, das Hochfest meines Hofes, mit mir teilt. Noch leuchtet die Natur in vielen wunderbaren Herbstfarben. Die Blätter der Bäume verfärben sich und die Sonne lässt die Tage zu einem farbenfrohes Meer von Blättern werden. Aber sie alles im Leben hat nun auch der Herbst seinen Zenit überschritten und das Leben zieht sich zurück aus der Welt, macht Platz für einen neuen Zyklus. Einen Zyklus aus Leben und Sterben.
    Heute, zur Hochzeit der Krähe und des Dachses, wenn die Schleier dünner werden...“
    , Cupa brach je ab fasste sich aber schnell wieder, „zumindest in der Alten Welt. Wollen wir unseren Ahnen, unseren Gefallenen und unseren Verstobenen Ehre erweisen und mit ihnen zusammen feiern. Und auch wenn Terras Kreislauf und der Schleier um diesen Kontinent es nicht zulässt, möchte ich diese Tradition mit euch teilen. Ein neues Jahr und auch ein neuer Zyklus beginnt, für uns alle und wahrscheinlich auch für diese ganze Welt. Lasst uns gemeinsam alles Alte hinter uns lassen und gemeinsam das neue beginnen.“


    Cupa schwieg nach diesen Worten eine Zeit, stand dann auf und nahm eine Flasche und eine Schale vom Tisch. Er entkorte die Flasche und goss ein. Ebenso nahm er die brennende Kerze vom Tisch und reichte sie Assiah. „Lösche das Feuer, das ich seit Imbolc am brennen halte und bitte entzünde später eine neue Kerze am Feuer.


    „Auf all jene die uns verlassen haben, auf alle unseren Altvorderen!“, sprach er und hob die Schale. Den ersten Schluck nahm der Faun nicht selbst sondern goss ihn vor den freien Baumstamm. Danach setze er an und nahm einen Schluck des uisce beatha und reichte die Schale weiter.


    Als die Schale einmal rumgegangen war stellte er sie wieder ab. Und griff wieder nach seiner Flöte. Er begann ein langsames und getragenes Lied zu spielen und schaute dabei in die Flammen des Feuers vor ihnen.
    Die Flammen schienen sich wieder in der Melodie zu bewegen. Und Cupa konnte Schemen erkennen die sich immer weiter verfestigten und Gestalt an nahmen, was die anderen sahen, wüsste er nicht. Jeder hatte andere verloren und andere zu betrauern. Die Melodie, die Wirkung des Uisce und die Magie die über dieser Lichtung hing, wirkten auf jeden anders.
    Die Gestalten im Feuer waren nun deutlich für den Faun zu sehen, dort war Gris, ein treuer Freund, ein Wächter der Grenzen, ein Feenwächter... und ach die Gestalt der Füchsin, auch wenn der Faun sie nur kurz kennen gelernt hatte erschien in den Flammen....


    Cupa lies die Melodie noch lange ausklingen und man hatte das Gefühl als ob der Wald sie weiter trug. Nach einer Zeit der Stille schaute Cupa auf und seiner Träumerin direkt übers Feuer in die Augen.


    „Sylvana, magst du bitte einen Segen sprechen, der in dem neuen Jahr über uns wachen wird?“





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    [OT: Sorry das es so lange gedauert hat!!! ich hab das ganze nun mal ganz komprimiert geschrieben
    Was ihr in den Flammen seht, bzw. OB ihr irgendetwas seht liegt an euch.Der uisce, also der Whiskey ist rein und mit nix versetzt ;)

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

    Einmal editiert, zuletzt von Cupa ()