Aufwartung des Qu'uellar Xarann

  • "Bei Eurem Weg und Ziel...", ihre Stimme klang leise und mahlend, der Ernst darin war unüberhörbar, es klang wie eine Warnung und zugleich wie ein gut gemeinter Ratschlag:


    "Doch ist es die Pflicht eines Senators des Nordens seine eigenen Begierden und Wünsche zurück zu stellen so es denn um die Belange des Reiches und dessen Wohlergehen geht.
    Seid Euch bewusst, dass Ihr des Nordens sein werdet sobald Ihr vereidigt worden seid, und dass eine solche Verpflichtung sich nicht lösen lässt wie eine Zugehörigkeit zu dem einen oder dem anderen Haus. Ichweiß, dass viele nur allzuschnell sich verpflichten lassen, sich leicht durch falsche Schwüre in dieses und jenes Amt zu schleichen suchen. Doch dieshier wird nicht ein solcher Fall sein. Seid Euch des Ernstes der Lage bewusst. Solltet Ihr diesem Reich jemals Schand' bereiten werdet Ihr erfahren, wozu der Norden fähig ist."


    Sie klang eiskalt und toternst. So als hätte selbst einer aus dem Volk der Dunkelelfen keine Vorstellung von dem was geschehen würde und die dunkle Kälte ihres Blickes unterstrich ihre Aussagen noch, ließ keinen Zweifel, dass man mit dem Norden keine Spielchen treiben sollte. Wie würde der Drow sich entscheiden?

  • Sie hörte sich die Ausführungen seiner persönlichen Queste an, doch kommentierte sie nicht mehr.


    Dann begann sie ferierlich und in einem sehr formellen Ton:


    "Es wird die Zeit kommen da Ihr Euren Wert für dieses Reich beweisen werdet und der Norden wiederum wird sich für Euch als wertvoll erweisen."


    Noch einmal musterte die Hochjuristin ihn mit kalten, dunklen Augen, dann erhob sie sich behende, sodass die vielen Schichten Seide an ihrem Leib knisterten, und schritt auf den knienden Rais zu.


    "Sprecht mir nach:


    'Hiermit schwöre ich, hier und heute, im Angesicht der Elemente und im Bewusstsein ihrer allumfassenden Macht...'


    Im Folgenden ließ sie immer wieder Pausen, damit der Drow den Schwur der Senatoren nachsagen konnte.

  • Langsam, so dass es offensichtlich und keine Bedrohung war, zog sie einen spitzen, kurzen Dolch aus schwarzem Gestein aus einer versteckten Falte ihrer Gewänder.
    Anscheinend sollte der Drow sich damit in die Handfläche schneiden. Er sah, dass auch sie selbst eine Narbe dort hatte...

  • Sie streckte die Hand aus und nahm den Dolch vorsichtig und mit spitzen Fingern an sich, bedacht darauf Rais Blut zu keiner Zeit zu berühren. Der Dolch verschwand in einer kleinen, schwarz gelackten Holzschatulle auf dem massiven Schreibtisch der Juristrix.


    Es war anscheinend Zeit mit dem Schwur fortzufahren, wieder sprach sie dem Dunkelelfen vor:


    "Endlose Pein, Verdammnis und der Tod selbst sollen über mich kommen, sollte ich diesen Eid je brechen. Dies ist mein Schwur im Angesicht der Elemente!"

  • Sie achtete penibel darauf, dass Rais die Worte auch mit dem gebührenden Ernst welcher auch in ihrer Stimme lag wiederholte. Anscheinend hatte es genügt und nachdem sie nochmals inne hielt und ihn mit dunklem Blicke musterte, hatte Rais diese erste Bewährung bestanden, vorläufig.


    Sie sprach feierlich:


    "Erhebt Euch, Rais El'asshîn, der Ihr nun Protektoratssenator Gales Morgans seid. Tragt diesen Titel mit Stolz, denn es war das Nördliche Reich, das ihn Euch verlieh und Euch mit dem Segen der Elementen in dieser Würde bestätigte.


    Ihr seid nun Protektoratssenator. Möget Ihr dem Reiche wohl dienlich sein und ihm zur Größe und Beständigkeit verhelfen. Wir alle dienen dem Norden, es ist unsere Pflicht, denn das Reich ist unsere Heimat in der Neuen Welt und wir wollen es formen und erhalten, damit wir darin gut leben können." sie pausiert einen Moment. Ihr feierlicher Tonfall hallte in der folgenden Stille nach.


    Der Schwur war vorüber.


    "Ihre ehrenwerte Exzellenz wird diesen Dolch erhalten sobald sie sicher zurück gekehrt ist.
    So sie es wünscht und Exzellenz Zeit für Euch zu erübrigen wünscht, werdet Ihr vorstellig werden. Man wird Euch informieren wann die nächste Sitzung des Senates stattfinden wird und Ihr werdet anwesend sein. Sorgt für ein entsprechendes Auftreten Eurerseits.
    Ihr dürft Euch nun entfernen."


    Dann entließ sie ihn mit einem Wink ihrer Hand.