Man konnte an der Kleidung des Boten leicht erkennen, dass er ein Angehöriger des Volkes der Naldar war, ebenso, dass er eine weite und anstrengende Reise hinter sich hatte. Sichtlich erleichtert strebte er auf das Tor von Paolos Trutz zu.
"Verzeiht, könnt Ihr mir eine Auskunft geben?", sprach er die Torwache an.
Die Wache blickte ihn einen Moment stirnrunzelnd an. Dann lächelte der Wächter plötzlich. "Ihr seid ein Naldar, nicht wahr?" Er neigte leicht sein Haupt. "Wie kann ich euch helfen?"
"Ich wurde geschickt, um Darius von Adlitz-Eichenfels zu treffen. Wisst Ihr, wo ich ihn finden kann?" entgegnete der Naldar lächelnd.
"Mit dem Schwertarm wollt Ihr sprechen? Darf ich fragen, was genau Ihr von ihm wünscht?"
"Ich bin nicht befugt meine Nachricht an andere weiterzugeben, kann euch aber sagen, dass ich im Auftrag der Naldar reise."
Die Wache nickte. "Wendet Euch nach dem Stadttor rechts und fragt am Eingang der Kaserne die dortige Wache nach dem Schwertarm. Wenn er da ist, wird er Euch wahrscheinlich empfangen."
Nachdem Jonis durch die beiden großen, aufeinander folgenden Tore in den beiden Mauerringen, nach Paolos Trutz hineingeschritten war, drangen ihm die verschiedensten Düfte und tausenderlei Geräusche entgegen. Die Hauptstadt des Nordens war eine der größten Metropolen Mythodeas im positiven, wie im negativen Sinne. Direkt entlang der Einfallstraße erhoben sich weitere hohe Mauern einer militärischen Anlage, sowohl rechts, wie links des gepflasterten Weges. Beinahe gegenüberliegend führten Tore in das Innere der Kasernen, bewacht von einer Handvoll Wachen, die dem Naldar interessiert entgegenblickten.
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