Beiträge von Liadan

    Liadan schaute Sianna nach und hörte Nandala dann aufmerksam zu. 'Ganz schön raffiniert wie Jassier das zusammengemischt hatte.' denkt sie bei sich.


    Sie schaut zunächst zu Iria um herauszufinden, was sie von der Erörterung hält. Dann wendet sie sich an Nandala:


    Steht in den Aufzeichnungen auch etwas darüber wie lange es dauert bis die Antigax-Mischung vollends wirkt? Wie viel Zeit bleibt uns für eine mögliche Analyse oder Herstellung eines Gegengiftes?

    Denn es steht immer noch die Frage im Raum, ob wir den Aufzeichnungen vertrauen können. Oder gehen wir bzw. Eure Excelenz das Risiko ein und wir versuchen es direkt mit dem Gegengift, sofern Sianna die Phiolen findet?


    Bei der letzten Frage schaute Liadan zur Nyame um eine mögliche Reaktion nicht zu übersehen.

    Liadan roch ebenfalls vorsichtig an dem Gift und wendet sich mit den Worten:


    Puh...das riecht eher nach vergorenen Früchten, aber ja es erinnert auch etwas an Alkohol...


    angewidert ab und fächelt sich frische Luft zu, sofern das in diesem Raum möglich ist.

    Liadan beobachtet die Bewegungen der Nyame. Als sie ihre Antwort hört nickt sie nachdenklich.

    Dann wendet sie sich an Iria:

    Die Vergiftungserscheinungen erinnern mich an Eisenhut oder Schierling...zuerst Taubheit in Händen und Füßen, dann vollständige Lähmung der Gliedmaße.


    Sie macht eine kleine Pause atmet einmal tief ein und spricht dann etwas leiser, sodass es nur noch Iria hören kann:

    Dann folgen Atemlähmung und Herzstillstand, falls das Atigax genauso wirkt...

    Sie spricht nicht weiter sondern schaut besorgt zu Iria.

    Liadan bemerkte ebenfalls die unbeholfene Bewegungen der Hand. Sie horcht kurz auf als Milan sie anspricht und erwidert:

    Von den wenigen Informationen die Sianna uns geben konnte bleiben uns wohl nur die beginnenden Symptome. So wie es aussieht fängt das Gift zuerst in den Extremitäten an zu wirken.

    Liadan überlegt angestrengt, welches Gift sie kennt, dass eine vergleichbare Wirkung aufweist.

    Dann schaut sie die Nyame an und blickt ihr direkt in die Augen.

    Eure Excelenz, könnt ihr eure Füße bewegen?Und wie sieht es mit dem Schlucken aus? Habt ihr irgendwelche weitere Beeinträchtigungen, außer der eingeschränkten Bewegung eure Hände?

    Liadan füllt einen Becher mit Wasser und reicht diesen der Nyame.

    Sie legt das vermeintliche Ei auf ein sauberes Stück Leinen.


    'Wenn das ein Ei ist... dann war es sicherlich nicht das einzige...'


    Denkt sie bei sich nimmt erneut die Pinzette in die linke sowie Milans kleines Skalpell in ihre rechte Hand. Dann nimmt sie ein Schrapnell von dem sie das Fleisch ablöst. Dieses durchsucht sie nun indem sie Faser für Faser das Muskelfleisch auseinander nimmt. Nach einer Weile findet sie weitere Eier.


    Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut sie in die Runde und zeigt ihren Fund.

    Beim Entfernen habe ich keine Parasiten gesehen wie ich sie kenne.

    Milan wie war es bei dir?

    Liadan nimm die Schale mit den entfernten Schrapnellen erneut und bewegt sie hin und her. Sie hatte vorhin irgendetwas beiläufig im Blut schwimmen gesehen, doch zunächst nicht weiter betrachtet. In einer der Schalen wurde sie fündig. Langsam und nachdenklich, eher zu sich selbst spricht sie erneut.

    Das hier könnte vielleicht mit den Parasiten zusammenhängen ... es ähnelt etwas einem größeren Sandkorn...

    Sie runzelt die Stirn, nimmt ihre Pinzette, fischt es vorsichtig aus dem Blut und betrachtet es näher.

    Dann spült sie es vorsichtig mit wenig Wasser ab.


    Es könnte allerdings auch eine Art Ei sein.

    Fügt sie etwas bestimmter hinzu und hält es in die Höhe, so das Milan und Iria es sehen können.


    Was meint ihr dazu?

    Als Sianna den Namen des Giftes Atigax aussprach horchte Liadan auf. Das hatte doch ein Allchemist der Illithiri erwähnt, mit dem sie einmal zusammen gearbeitet hatte.


    Wenn es sich tatsächlich um Atigax handelt, dann muss Jasir eine Möglichkeit gefunden haben um es zu konzentrieren. Wenn ich mich recht erinnere ist es ein Schmerzmittel. Und wie so oft wirken einige pflanzliche Schmerzmittel betäubend wenn man sie hoch dosiert.


    Und zu Milan gewandt: Ja, das sehe ich auch so. Ich würde die Wunden ebenfalls schließen. Oder wie siehst du das Iria?

    Liadan schaut Iria direkt in die Augen und beginnt mit ihrem Bericht.

    Jasir hat die Nosgoriath-Bombe modifiziert.

    Sianna hat eine Liste der Dinge, die er verbaut hat, sowie Beschreibungen was man gegen die Gifte tun kann.

    In seiner Tasche befindet sich wohl auch ein Gegengift gegen eines der Gifte.

    Allerdings haben hier alle Bedenken, dass er in seinem jetzigen Zustand ihre Exzellenz wohl eher töten würde. Daher will niemand das Gegengift anwenden.
    Die nächste Schwierigkeit besteht darin, dass er seine Flaschen nicht eindeutig oder verständlich beschriftet, doch das hast du ja gerade noch mitbekommen.
    Sianna erwähnte auch Parasiten. Wir haben beim Entfernen keine gesehen und Milan konnte wohl bei der magischen Überprüfung auch keine finden, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Dann nimmt sie eine Schale mit den entfernten Schrabbellen und reicht sie Iria. Wir haben insgesamt zehn entfernt, alle hohl, 9 davon leer bzw. zum Teil mit Resten einer Substanz. Sie zeigt auf die bräunlichen Reste in einem der entfernten Schrapnelle. Dann zeigt sie auf das Abdomen, erst auf die 9 kleinen dann auf die größere Wunde.

    Hier haben wir eines aus der Leber entfernt. Besser gesagt wir mussten ein Stück der Leber entfernen.


    Dann nimmt sie jenes dass sie aus der Leber entfernt haben.

    Dieses hier hat eine Art Verschluss. Vermutlich enthält es noch von dem Nervengift?


    Achja und diese Verletzung...

    sie zeigt auf eine hässlich Brandnarbe über dem Herzen der Nyame. Sie sieht kauterisiert aus und ist ca. 1x4cm groß.

    ...hat nichts mit der Bombe zu tun.

    Liadan runzelte die Stirn, als Sianna antwortete und atmete tief aus. Sie selbst kannte auch nur die Grundlagen der Alchemie. Das würde hier nicht im Ansatz ausreichen.

    Sie ging alle anderen Möglichkeiten durch die ihr einfielen, doch jede davon war mit einem zu hohen Risiko verbunden. Dann überlegte sie wer hier, außer Jasir, noch vor Ort sein könnte und sich mit Giften auskennt. Doch ihr fiel niemand ein.


    'Wenn doch bloß Iria hier wäre.' dachte Liadan. In solchen Situationen hatte diese immer einen Rat oder zumindestens eine gute Idee. In diesem Moment öffnete Saria die Tür. Liadan schaute unwillkürlich auf, ihre Gesichtszüge entspannten sich unwillkürlich als sie sah wer da den Raum betrat.


    Iria! Den Göttern sei dank. Sie blickte Iria lächelnd an und winkte sie zu sich.

    Nandala läßt du sie bitte zu uns in den Kreis. Fügte sie ohne Pause hinzu. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

    Das hatte Sie befürchtet.


    Das bedeutet dann schlimmstenfalls das sich das Gift von 4 Kapseln in der Blutbahn der Nyame befinden könnte.


    Ein Schrapnell ist noch verschlossen. Wenn wir es öffnen können wir den Inhalt mit den ausgelaufenen vergleichen.


    Wie gut kennst du dich mit Giften aus.

    'Euch...' Liadan schüttelte kurz den Kopf. Sie war weder eine adlige noch eine höher gestellte Persönlichkeit, die erwartete dass man sie mit Euch ansprach. Bei den Kelten war dies sogar eine Beleidigung, doch woher sollte Sianna das wissen. Deshalb sagte sie nur kurz

    Mein Name ist Liadan und sag bitte einfach du, denn das werde ich auch tun. Und nun zu deiner Frage: kannst du mir helfen diese Dinger zu analysieren? Wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe hast du aus Jasir vergleichbare entfernt. Können wir diese abgleichen um zu schauen womit wir es hier zu tun haben?


    Erwartungsvoll schaute sie Sianna direkt in die Augen.

    Liadan nimmt von Milan die Schale entgegen. Sie schaut sich die Schrapnelle kurz an und runzelt besorgt die Stirn. Dann schaut sie sich suchend im Raum um.

    Sie sieht Sianna die ebenfalls den Raum absucht bis sich Ihre Blicke treffen.


    Liadan nickt ihr erwartungsvoll zu.


    Kannst du bitte zu mir kommen Sianna?

    Nandala würdest du sie bitte zu uns in den Kreis lassen.

    Dann also drum herum schneiden ohne Druck auszuüben. murmelt sie eher zu sich. Gut dann sammeln wir sie zunächst, zählen durch und dann kannst du nochmal magisch nachschauen.


    Sie tastet und schneidet so tief wie nötig und holt das nächste Schrapnell ebenfalls inklusive Muskelfleisch und Stofffasern vorsichtig mit einer Zange heraus.


    So arbeitet sie sich auf der rechten Seite weiter von Loch zu Loch, bis in ihrer Schale fünf Stück liegen.

    Liadan nickt Milan ohne zu zögern zu. Das war auch ihr Gedanke. Sie nimmt Ihr eigenes Skalpell zur Hand und will gerade einen Schnitt auf der gegenüber liegenden Seite setzten als Sianna antwortet. SIe hält kurz inne und schaut Sie mit hochgezogenen Augenbrauen an als diese die unterschiedlichen Dinger aufzählt.


    Dann spricht sie direkt Milan an. Kannst du sie dir magisch anschauen, damit wir vorher wissen was wir da wo raus schneiden?

    Sie hatte diese Vorgehensweise bei diversen magisch begabten erlebt und wurde so schon häufiger blind durch Operationen geführt.

    Es lag leicht in ihrer Hand. Sie überlegte was sich wohl im Inneren befinden könnte. Etwas Vergleichbares hatte sie bisher noch nicht gesehen.


    Und sei vorsichtig, es befindet sich irgendetwas im Inneren. Hast du so etwas schon einmal gesehen?


    Fügte Liadan hinzu bevor sie das Schrapnell aus der Hand gab.

    Ja das kann ich machen.

    Antworte Liadan knapp und nahm das Skalpell um dann vorsichtig das restliche Lebergewebe Stück für Stück von dem sternförmigen Schrapnell zu entfernen.


    Je näher sie an das dunkle Metall heran kam umso mehr Fasern, die eindeutig vom Korsett stammten, kamen zum Vorschein.


    Genauer betrachtet hatte das Schrapnell eine leicht konische Form mit fünf dreieckig zulaufenden Klingen. Die breitere Seite war leicht abgerundet.

    Es ähnelte tatsächlich einer Pfeilspitze.

    Sie spülte es mit Wasser ab und reichte es Milan.


    Kennst du dich mit Metallen aus? Ich bin mir nicht ganz sicher aus was es besteht.

    Zunächst überlegt sie ihr eigenes zu nehmen, doch dann übernimmt sie Milans Skalpell. Es liegt ungewohnt leicht in ihrer Hand. Sie betrachtet kurz die feine kurze Klinge.


    Anschließend beugt sie sich etwas weiter vor um besser zu sehen und tastet sich an das unter Ende der Leber heran. Dann schneidet sie, so knapp wie möglich, Schritt für Schritt um das sternförmige Gebilde herum. Immer wieder kurz abwartend das Milan mit Ihrer Klinge die entfernte Stelle verödet.


    Nachdem das Stück Leber mit dem Schrapnell gänzlich entfernt ist legt sie es zusammen mit dem Skalpell in die Schale.


    Liadan beobachtet wie Milan die letzte Stelle sorgfältig verödet.


    Mit dieser magisch erhitzten Klinge war es so viel einfacher als mit ihrem Brenneisen, dass sie erst umständlich in einer offenen Flamme erhitzen musste. 'Magie brachte so viele Vorteile' dachte sie, auch wenn das ihre keltischen Stammesmitglieder so ganz anders sahen.