Beiträge von Satinka

    Er erwischte sie am Handgelenk, wo sie wie üblich ihre Armbänder trug und schaffte es sie aufzuhalten.


    Langsam drehte die Edalphi sich wieder in seine Richtung.


    Gut, ich bleibe.


    Auffordernd sah sie ihn an.

    Sieht so aus, als wäre ich hier fehl am Platz.
    Stellte sie ihrerseits mit trockenem Unterton fest und nahm ihm die Flasche ab.
    Du scheinst dich gerade ja sehr wohl zu fühlen in deinem Selbstmitleid.


    Hier... , sie stellte die nun leere Flasche neben ihm ab, deine neue Gesellschaft!
    Denn wie heißt eines der Siedlerbilder?
    Die Frage war eindeutig ironisch gemeint, denn Satinka beantwortete sie sich gleich darauf selbst.
    Gleich und gleich gesellt sich gern! Dabei war ihr Tonfall bewusst provozierend und leicht schnippisch gewählt.


    Sie wandte sich um, als wolle sie tatsächlich wieder gehen.

    Ist wohl schwer vorstellbar, dass ein Edalphi Alkohol trinken könnte, um zu vergessen, was?
    Sie hatte den leicht patzigen Unterton von ihm übernommen.


    Mit zwei, drei Schritten umrundete sie das Feuer, blieb neben ihm stehen
    und streckte ihm immer noch auffordernd die Hand entgegen.
    Jetzt gib mir schon die Flasche! Der Tonfall hatte viel an Schärfe verloren. Und dann kannst du mir erzählen, was los ist.

    Eine Gestalt, die dem jungen Mann bekannt vorkommen musste, schälte sich langsam aus dem Dunkel um das Feuer
    und trat bis auf zwei Schritte auf die Feuerstelle zu.
    Der dunkelgrüne Umhang wirkte im Gegenlicht des Feuerscheins fast schwarz,
    was den Kontrast zu den weiß gekleideten Armen, die vor der Brust verschränkt daraus hervorragten, noch verstärkte.
    Ihr Gesicht lag noch in den Schatten und so war der Ausdruck darauf nicht zu erkennen.


    Satinka hatte sich keinerlei Mühe gegeben leise zu sein,
    dennoch räusperte sie sich nun kurz, um Landuin nicht zu erschrecken.
    Ohne eine weitere Begrüßung und mit leisem, aber bestimmtem Tonfall forderte sie ihn auf: Gib mir die Flasche!
    Ihre sich nun ausstreckende Hand unterstrich dabei ihre Forderung.

    Wer hat eigentlich behauptet, dass wir immer und zu jeder Zeit nett sein müssen?
    Der Satz war mehr in den nicht vorhandenen Bart gemurmelt und daher recht leise.


    Dann seufzte sie kurz, bevor sie in lauterem Tonfall doch noch seine Frage beantwortete.
    Da war eine fahrende Händlerin mit einem Bauchladen, die verschiedene Süßigkeiten verkauft hat.
    Sie hat Schokolade zum Probieren angeboten und ich hab ihr ein Stück Kuchen abgekauft. Und bevor du fragst,
    da waren noch andere Leute, die ihr was abgekauft haben und probiert haben. Die hab ich erst kurz beobachtet,
    bevor ich was gegessen hab. Zufrieden?
    Sie klang nicht mehr patzig, aber immer noch leicht genervt.


    Ich verstehe nicht, was an der Schokolade nicht gut gewesen sein soll. Sie hat wirklich gut geschmeckt und mir geht es prima!
    Jetzt grinste sie wieder, pflückte im Laufen schnell ein Gänseblümchen, das sie sich hinters Ohr klemmte und fing an eine Melodie zu summen.

    Satinkas Reaktion auf Landuins Frage war ein verschränken der Arme und das Verziehen der Lippen.
    Immer noch rückwärts laufend schaute sie ein wenig beleidigt drein.
    Nein, mag ich gerade nicht!, beschied sie ihn und drehte sich um, so dass sie nun wieder normal vor ihm lief.
    Er hatte jetzt ihren Rücken vor sich, so dass er nicht sehen konnte, was sich weiter auf ihrem Gesicht abspielte.
    Du hast mir meine Frage ja auch nicht beantwortet. Sie klang fast ein wenig patzig.


    Dann drehte sie sich zu Cupa und von einem auf den anderen Moment grinste sie wieder.
    Manchmal, wenn es gaaaanz still ist, kannst du hören, wie die kleinen Fische nach den Wasserläufern schnappen.
    Und einmal hab ich auch einen Specht klopfen gehört.
    , sie klang ein bisschen aufgeregt, wie sie das so erzählte
    und dabei auch noch entsprechend gestikulierte.
    Nur gesehen hab ich ihn leider nicht. Der war wohl zu weit oben im Baum und hat sich versteckt.
    Dem Tonfall nach hätte man denken können, sie wäre ein kleines Menschenkind,
    welches gerade die Welt entdeckte und sich darüber aufregte, dass dieser Vogel es gewagt hatte sich ihr nicht zu zeigen.

    Wunderbar. Freute sich die Edalphi und schlug die Richtung zum See ein.
    Ich mag die Stille dort und das Rauschen der Blätter im Wind von den Bäumen drumherum.


    Die Musterung der Beiden schien sie zunächst entweder nicht wahrzunehmen, oder sie ignorierte die Blicke.
    Erst, als Landuin näher an sie heran kam, schaute sie dann ihrerseits fragend aber immer noch lächelnd in seine Richtung.
    Durch die Nähe und seine schärferen Sinne konnte er unter dem Geruch nach Schokolade noch den Hauch von etwas anderem wahrnehmen.


    Ich habe heute früh ganz normal gefrühstückt und auf dem Weg durch die Lager eben, hab ich ein Stück Kuchen
    und ein Stückchen Schokolade mit Cremefüllung gegessen.
    beantwortete sie die Frage des Alberniers.


    Sie ging einen Schritt schneller, um vor ihn zu kommen, drehte sich dann zu ihm um und lief jetzt rückwärts vor ihm her.
    Warum fragst du das so? wollte sie von ihm wissen.
    Sie grinste ihn und den Faun an wie ein kleines Kind, das Spaß an einem lustigen Spiel hat.

    Nicht schlimm, schon in Ordnung! wunk Satinka ab und hüpfte wieder ein paar Schritte.
    Jetzt, wo sie neben den Beiden her lief, roch es leicht nach Kuchen und Schokolade aus ihrer Richtung.
    Ma. Laufen um des Laufens Willen kann auch ein Ziel sein, wobei ich eher an einen Ort als Ziel, denn an eine Handlung dachte.
    Und ja, ich kenne das auch, wenn die Füße nicht stillstehen wollen.


    Sie grinste immer noch, während sie Cupa nun zuhörte, was er Landuin noch erzählte.
    Ohhh, ich glaube, das solltest du weder Haniavelle noch Leomir hören lassen, Cupa.
    Warnte sie dann mit leicht belustigtem Unterton.
    Sie ist ein Ewiges Schwert und keine Tala’vin.
    Ein Hicksen lies sie dann schnell die Hand vor den Mund schlagen.
    Upss, `tschuldigung., sagte sie leise. Es war ihr offensichtlich peinlich.


    Aber nur kurz, denn dann sah sie zu Landuin, legte dabei den Kopf leicht schief und hörte ihm ebenfalls zu.
    Ihre Stirn legte sich für einen Moment in Falten, als er von dem nächtlichen Geschrei sprach.
    Aber die Runzeln verschwanden auch diesmal so schnell, wie sie gekommen waren.


    Also wenn ihr keinen Ort als Ziel habt, was haltet ihr dann davon, wenn wir zum See gehen? machte sie dann einen Vorschlag.
    Wieder fing sie an, während dem Laufen auch Hüpfschritte zu machen.

    Satinka schwenkte in die Laufrichtung der Beiden ein und stupste Cupa kurz in die Seite, bevor sie antwortete.
    In Ordnung, ich nehme es dir nicht übel. Hätte ich sowieso nicht. sagte sie mit leicht übertriebenem,
    feierlichem Ernst in der Stimme, grinste ihn dabei aber von der Seite an.


    Die Art und Weise, wie Cupa deinem Konvent sagte, lies sie kurz nachdenklich die Stirn runzeln.
    Doch das hielt nicht lange, bevor das Lächeln auf ihre Lippen zurückkehrte.


    Sie hörte dem Gespräch kurz zu und beantwortete dann die an sie gestellte Frage:
    Mir geht es gerade rundum gut. bekundete sie fröhlich.
    Habt ihr Zwei eigentlich ein Ziel, oder lauft ihr um des Laufens Willen? wollte sie dann noch wissen
    und machte einen hopsenden Schritt, um nicht zurück zu fallen. Sie hatte wirklich ausgesprochen gute Laune heute morgen.

    Satinka befand sich an diesem wunderschönen Morgen ebenfalls auf einem Spaziergang durch die Lager.
    Ihre Sachen waren mittlerweile alle gepackt und würden sicher bald in die Kutsche geladen werden.
    Daher hatte sie nun mehr als genug Zeit, um sich anderen Dingen widmen zu können.


    Als der Faun und der Albernier nun ihren Weg kreuzten, begrüßte sie die Beiden freundlich mit einem Lächeln und der typischen Handgeste.
    E’Saíd und guten Morgen ihr zwei. Störe ich, oder kann ich mich eurem Spaziergang anschließen? wollte sie dann wissen.