Beiträge von Satinka

    Sein finsteres Gesicht und das erneute Anschieben bewirkten zunächst tatsächlich das, was er beabsichtigt hatte.
    Doch Satinka hielt den angeschlagenen Stechschritt nicht lange durch.


    Adam, warte kurz. Oder lass uns einfach wieder ein wenig langsamer gehen. bat die Edalphi, nun wieder außer Atem.


    Was an meinen Worten veranlasst dich denn jetzt dazu, es selbst so eilig zu haben? wollte sie dann von ihm wissen.

    Sein Lachen führte wieder zu einem verwirrten Gesichtsausdruck bei Satinka.
    Der Gedanke, dass ihr da wohl etwas entgangen war, war deutlich in ihrem Antlitz zu lesen.
    Allerdings ging sie da jetzt nicht näher drauf ein, zumal er sie nun gerade anschob und somit leicht aus dem Konzept brachte.


    Uh, ähm, ja. Es gibt einiges zu Berichten, glaube ich.
    Die Truppen Esthaers marschieren wohl zur Siegelpyamide des Ostens.
    Das Reich der Rosen hat vor, den Osten zu unterstützen, gleich nachdem sie Tinderos befreit haben.
    Die Feuertänzerinnen der Khal'Hatra Truppen haben mit einem Zauber die Bevölkerung von Enaldaburg dazu gebracht,
    sich gegenseitig auszulöschen, obwohl diese sich vorher freiwillig ergeben hatte.
    Es wurden auch andernorts im Ostreich weitere unschuldige Kinder getötet.

    zählte sie recht nüchtern auf und setzte sich dabei nun von selbst wieder in Bewegung.


    Zügig lief sie neben Adam her, während sie erzählte, achtete aber jetzt noch weniger darauf, ob das denn die richtige Richtung war.
    Außerdem haben Tovak, Cupa, Noravelle, Arya, ich und ein paar andere versucht, ein wenig die Unternehmung zur Rettung von Tiara Lea zu planen.
    Und jetzt gerade bin ich leicht außer Atem gewesen, weil ich dringend einen Brief bei Ka'Shalee und Kop Tar abgeben muss, wenn möglich persönlich.

    Huch! Adam... Entfuhr es der Edalphi vor ihm.
    Leicht verdattert war sie schnell wieder einen Schritt zurück getreten und sah den Botschafter verdutzt an.


    Der Verwirrung ob des unerwarteten Zusammenstoßes geschuldet, reagierte die sie ganz automatisch
    und beantwortete, typisch Edalphi, in knappen Worten seine Fragen:
    Ja, ich bin's. Ich bin auf dem Weg zum Palast. Entschuldige, ich war so sehr in Gedanken und hatte es eilig. Ich wollte dich ganz sicher nicht umbringen.
    Sie klang aufgekratzt und war tatsächlich leicht außer Atem, außerdem war ihr der Scherz in seinen Worten wohl entgangen, denn sie sah ihn nun entschuldigend an.

    Wann: Nach dem Treffen im Reich der Rosen
    Wer: Adam, Satinka (andere auf Anfrage)


    So schnell es möglich gewesen war hatte Satinka sich wieder aufgemacht in den Norden.
    Das Treffen im Reich der Rosen war kurz, aber schön gewesen, doch es hatte auch eine Aufgabe für die Botschafterin mit sich gebracht.
    Die Edalphi wollte so bald als möglich den Brief, den sie von Amir erhalten hatte, an Archon und Nyame des Nördlichen Reiches überbringen.
    Doch dafür musste sie jetzt erst einmal vom Gasthaus durch das Gewühl der Stadt bis zum Palasthügel kommen.
    Es war ihr anzusehen, dass sie sich gerade überhaupt nicht wohl fühlte und es eigentlich eilig hatte.
    Die Ärmel ihres weiß-goldenen Gewands, mit dem grünen Unterkleid darunter und dem breiten, grünen Gürtel,
    lugten aus dem grünen Umhang hervor und wurden energisch vor und zurück geschlagen beim Laufen.
    In Gedanken versunken wollte Satinka gerade scharf um eine Ecke biegen.

    Satinka grinste verlegen. Ja, Assansol… und bei ein paar anderen Gelegenheiten...
    Sie hatte sowieso schon nicht laut gesprochen, wurde nun aber zum Ende des Satzes immer leiser,
    bis sie gänzlich verstummte. Auch von außen deutlich sichtbar, zogen Erinnerungen an ihrem inneren Auge vorbei
    und ein trauriger Ausdruck legte sich auf ihre Züge.


    Die Edalphi starrte ins Feuer und blieb für wenige Herzschläge stumm.
    Dann vertrieb sie jedoch mit einem Räuspern das, woran auch immer sie gerade gedacht hatte
    und sah wieder zu dem jungen Mann an ihrer Seite.


    Sie legte den Kopf schief und runzelte leicht die Stirn.
    Also einen Fächer hatte ich gerade nicht zur Hand und Pusten ging mir zu langsam.
    Also war es das effektivste Mittel, Magie dafür zu benutzen.
    Was daran findest du jetzt ungewöhnlich? Das verstehe ich noch nicht.

    Ich bin aber nicht „Andere“. Ich bin ich. Satinka grinste immer noch bei dem Thema.
    Und Gerüchten zufolge, möchtest du nicht wissen, was passiert, sollte meine Geduld einmal am Ende sein.
    Das Grinsen wurde noch ein wenig breiter.


    Auf seine Frage schaute die Edalphi den Ritter dann leicht verdutzt an.
    Ich verstehe nicht ganz was du meinst. Wunderst du dich etwa darüber, dass ich Magie benutzt habe?
    Es war ihr anzusehen, dass sie das nicht so recht glauben wollte.

    Satinka grinste ihn an: Deshalb mache ich dich ja darauf aufmerksam,
    oder versuche es mit den Worten <Wie du wünschst> klar zu machen.
    Damit es dir bewusst wird und du in Zukunft daran denkst, darauf zu achten.
    Besser jetzt schon damit anfangen, als später.


    Ihr Blick wanderte wieder ins Feuer, zurück zu den Flammen, welche schon ein wenig runter gebrannt waren.
    Kurzerhand stand sie auf, nahm einen der Holzscheite, die neben der Feuerschale lagen und legte ihn hinein.
    Dann folgte eine Geste mit der Hand und die Glut flammte auf und Funken stiegen empor, als ein Luftzug hindurch fuhr.
    Offensichtlich zufrieden mit ihrem Werk setzte sie sich wieder.

    Satinka wirkte ertappt und verlegen, als Landuin mit seinem Kommentar durchblicken ließ,
    dass er ihren Blick auf die Flasche registriert hatte.


    Glück für mich, dass du dir immer noch nicht vorstellen kannst, ich würde freiwillig Alkohol trinken wollen…
    murmelte sie halblaut vor sich hin, bevor sie etwas lauter und mit gespielt tadelndem Unterton sagte:
    Du achtest schon wieder nicht auf deine Wortwahl.


    Die Frage des Ritters hatte die Edalphi damit allerdings übergangen.

    Vieles. Satinka schaute auf ihre Hände in ihrem Schoss und dann in seine Richtung.


    Aber nichts, was unbedingt jetzt besprochen werden muss. Wir können ebenso einfach nur hier sitzen. sagte sie leise.
    Anscheinend wollte sie ihm diesbezüglich die weitere Themenwahl überlassen.


    Kurz striff ihr Blick die Flasche, die noch immer am Boden neben der Bank stand, ehe sie wieder zu Landuin sah.

    Das Lächeln und die Umarmung wurden von der Edalphi erwidert, wenn auch nur kurz.


    Ma. bestätigte sie seine letzten Worte, ohne seine bildhafte Sprache zu hinterfragen.
    Ein Nicken begleitete und bekräftigte somit die Aussage.


    Dann richtete Satinka den Blick in die Flammen und wirkte für einen Moment abwesend.

    Hier, für dich.
    Satinka holte ein kleines grünes Bündel unter ihrem Umhang hervor,
    das mit einer goldenen Kordel verschnürt war und überreichte es ihm.
    Es ist das, worum du mich gebeten hast. Du brauchst es also jetzt nicht aufmachen, wenn du nicht magst.


    Sie setzte sich auf die Bank, wobei ihr ein leises Uff entfuhr.

    Ich würde ja sagen: Wie - du - wünschst!
    Dabei betonte die Edalphi die letzten drei Worte extra stark und machte eine kurze Pause nach jedem.


    Aber da ich mich an diese Bitte nicht zwingend halten muss, sage ich: vergiss es!
    Ich denke nicht daran, etwas zu lassen, was mich ausmacht. Ich bin so und ich bleibe so!


    Satinka grinste den jungen Mann vor sich spitzbübisch an,
    auch wenn der letzte Satz mit einer gewissen Ernsthaftigkeit gesprochen wurde.


    Es klang danach, als würde sie unter ihrem Umhang in ihrer Tasche kramen.

    Gerne. lautete die knappe Antwort. Auch ihre Anspannung ließ ein wenig nach.


    Wieder einmal sein Mienenspiel beobachtend zuckte es kurz um ihre Mundwinkel,
    als könne sie sich nicht so recht entscheiden, ob sie lächeln sollte oder nicht.


    Sie hatte die Arme immer noch unter dem Umhang verschränkt
    und machte nun einen Schritt zurück, um ein wenig mehr Distanz zu schaffen.
    Ja und Nein. Jedenfalls nicht so, wie du die Frage vorhin gemeint hast.


    Satinka lächelte jetzt doch, allerdings war da auch Anspannung und ein wenig Sorge in ihrem Blick zu lesen.
    Sie sah ihn immer noch aufmerksam an und wartete, wie er darauf reagieren würde.

    ... Liebe lässt Menschen dumme Dinge tun. ...
    Nicht nur Menschen... murmelte die Edalphi halblaut dazu.


    Sie schien sich bei seinen nächsten Worten ebenfalls an die Situation zu erinnern,
    denn ein Ausdruck der Missbilligung legte sich kurz auf ihre Züge.
    Womit wir bei dummen Dingen wären. konnte sie sich als Kommentar dazu nicht verkneifen.


    Während es in ihm arbeitete nahm sie die Arme runter, nur um sie dann unter ihrem Umhang verschwinden zu lassen.
    Seine Reaktionen beobachtend blieb sie dann erstmal einfach nur vor ihm stehen,
    sagte nichts weiter dazu, rührte sich aber auch nicht von der Stelle.


    Sie hielt seinen Blick, als Landuin sie dann wieder ansah. Doch auch das, was er dann sagte und für sich erkannte, ließ sie unkommentiert.
    Allerdings konnte er sehen, dass sich ihre Züge nun deutlich zu entspannen schienen.
    Als er aufstand machte sie einen Schritt zur Seite, so dass sie Beide nun seitlich zum Feuer standen.


    Auf sein Nicken und die folgenden Worte bekam ihr Gesichtsausdruck einen bitteren Zug.
    Ihr Tonfall war leise, fast geflüstert, aber im Gegensatz zu ihrer Mimik
    ohne einen schmerzlichen Klang, sondern eher neutral und abgeklärt.
    Du hast ja keine Ahnung…!


    Beim Klang ihres Namens, den der junge Ritter so fragend aussprach, schaute sie ihn ihrerseits fragend und leicht neugierig an.
    Ja…?

    Bist du so dumm, oder tust du nur so?
    Satinka klang ungläubig und leicht genervt. Sie rollte mit den Augen und hatte die Hände immer noch in ihre Seiten gestemmt.


    Deine Liebe und Hingabe zu den Kristallfürsten davon abhängig zu machen, ob sie dich liebt, ist… dumm, einfach nur dumm.
    Sie schüttelte leicht mit dem Kopf.


    Ja, sie hat dich in die Richtung geschubst und hat dir den Weg gezeigt, aber gehen musst du ihn nun schon selbstständig!
    Unabhängig davon, ob sie dich liebt, ob dich überhaupt jemand liebt.


    Mit etwas weicherem Tonfall fuhr die Edalphi fort:
    Und wenn du sie wirklich liebst, dann musst du auch jetzt noch wollen, dass sie glücklich ist.
    Glaubst du nicht, dass es sie unglücklich machen würde, wenn du jetzt nur aus unerwiderten Gefühlen heraus
    alles zunichtemachst, was du durch sie begonnen hast?


    Dann zog sie etwas schärfer die Luft ein.
    Urteile nicht über andere, wenn du selbst nicht ohne Fehler bist! Jetzt klang sie selbst langsam zornig.
    Du möchtest bestimmt auch nicht von anderen vorschnell bewertet werden.


    Und um deine Frage zu beantworten: Ma … und bin es noch!

    Satinka schnaubte.
    Landuin, dieses Trübsal blasen - wie das wohl bei euch heißt - steht dir gar nicht!


    Sie schob sich absichtlich so in sein Blickfeld, dass er sie ansehen musste.
    Was schlussendlich zur Folge hatte, dass sie nun genau zwischen ihm und dem Lagerfeuer stand.


    Ich dachte du fühlst dich den Kristallfürsten nah? Wo ist denn dein Wille zum Kämpfen hingekommen?
    Wo ist die Bereitschaft hingekommen, den Wandel anzunehmen und das Beste daraus zu machen?
    Stattdessen sitzt du hier, starr und steif vor deinem Feuer, bist untätig und phlegmatisch.
    Hat dich nun doch der Ruf der Smaragdsänger erreicht?

    Versuchte sie ihn nun ganz offen zu provozieren.

    Satinka schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief ein und aus. Sie ballte die Hände zu Fäusten.


    Als sie die Augen wieder öffnete, stemmte sie die Fäuste in ihre Seiten und fragte:
    Und du glaubst, hier rumzusitzen, sich zu betrinken und im Selbstmitleid zu versinken ändert irgendetwas daran?
    Die Edalphi hob fragend die Augenbrauen und sie klang leicht ungehalten.


    Äußerlich musste es den Anschein haben, als hätte sie kein Mitleid mit dem jungen Mann vor sich und keinerlei Verständnis für des Ritters Verhalten.

    Satinka blieb erstmal vor ihm stehen und schaute ihn immer noch auffordernd an.
    Sie wirkte nicht im mindesten verärgert, hatte die Arme nicht mehr verschränkt, sondern runter genommen und seitlich am Körper.


    Was ist los? fragte sie leise.