Beiträge von Satinka

    "Oh… Ach so..." Es war Satinka anzusehen, dass sie keine Vorstellung davon hatte, was „in den Schatten gehen“ denn noch heißen sollte, außer dem Offensichtlichen.

    Sie versuchte kurz abzuschätzen, wie der Stand des Goldenen Wagens am Himmel war.

    "Ich glaube es dauert noch ein wenig, bis es dunkel wird." , sagte sie grübelnd und sah dann Naira wieder an.

    "Du bist wegen eurer Verbindung besorgt." , sprach sie dann das aus, was sie als Empathin spürte.

    "Wenn du möchtest, Naira, erzähl mir davon. Ich kann dir nicht sagen, ob ich helfen kann, oder nicht, aber manchmal hilft es, wenn man selbst nochmal über das Problem laut nachdenkt." , bot sie der Elbe mit einem freundlichen Lächeln an.

    Viel mehr, als das Senken seiner Waffe, damit Naira klar wurde, dass er sie nicht angreifen würde, konnte der Edalphi-Krieger nicht tun.
    Während Vijeta seine Aufmerksamkeit nun auf die nähere Umgebung richtete und damit Naira und Satinka den Rücken zudrehte,

    sah Satinka sich suchend um, ob sie den Gesprächspartner der Elbe denn entdecken könnte.

    Da das nicht der Fall war, fragte sie ungläubig: "Und er ist dir eine Antwort schuldig geblieben und einfach gegangen?"

    Ein Ast knackte laut im Unterholz und das unverkennbare Rascheln von Schritten im Laub war zu hören.
    Irgendjemand gab sich da gerade so gar keine Mühe leise zu sein. Außerdem war der- oder diejenige wohl nicht alleine.
    Mindestens eine weitere Person musste noch bei ihr sein, denn es war eine weibliche Stimme zu hören, die sich mit jemandem unterhielt.

    "Das hörte sich aber nicht so an. Kannst du schon etwas sehen, Vijeta?"


    Es folgte keine Antwort, doch im nächsten Augenblick trat ein Edalphi-Krieger mit gezogenem Schwert und Schild zwischen die Bäume um den Findling.

    Das musste wohl der angesprochene sein. Als er mit einem kurzen Blick die Lage um Naira erfasst hatte, schien er sich weitestgehend zu entspannen.

    Zumindest senkte er Schild und Waffe, steckte diese aber noch nicht weg.

    Hinter ihm kam Satinka zum Vorschein, die unverholen neugierig versuchte über seine Schulter zu spähen.
    Als sie Naira erkannte, schlüpfte die Edalphi einfach kurzerhand an dem Krieger vorbei und trat auf die Lichtung.

    "E'Saíd. Ist alles in Ordnung?", begrüßte sie die Elbe knapp, aber mit der typischen Handbewegung der Edalphi.

    "Wir hörten dich schreien, konnten aber zunächst nicht genau verstehen, worum es ging. Daher habe ich beschlossen, dass wir lieber mal nachschauen gehen sollten."

    Mit einer ebenso fließenden Bewegung, wie vorhin beim sich hinknien stand Satinka nun auf.
    Immer noch darauf achtend den Blick gesenkt zu halten, nahm sie wieder die Hände zum Kelch,

    verbeugte sich leicht und verabschiedete sich dann mit einem E'Láss bevor sie den Saal verließ.


    Draußen angekommen fragte sie dann, wo sie warten könne, da sie den Brief noch in Empfang zu nehmen habe

    und auf den Protektor warten wollte.

    An die Nyame gerichtet sagte Satinka:
    Ja, ich werde warten und dann dafür Sorge tragen, dass der Brief schnellst möglich zu seinem Empfänger gelangt.

    Auf Adams Frage antwortete sie dann schlicht mit einem Nicken.

    Satinka überlegte kurz, was sich dadurch zeigte, dass sie den Kopf leicht schief legte.

    Dann schlug sie vor: Ihr könntet ihren Archon fragen. Die Beiden sind immer noch miteinander verbunden.

    Vielleicht weiß auch ihre Neches'Re, wo genau sie sich gerade aufhält.

    Es gibt wohl Gerüchte, sie sei auf Akata-Gebiet.
    Sicher ist bisher nur, dass sie nicht bei den Truppen im östlichen Siegel oder denen im Reich der Rosen ist.

    Satinkas Stimme machte deutlich was sie von Gerüchten hielt, was nicht viel zu sein schien.


    Die Had'Car ist die Kriegerkaste der Edalphi. erklärte sie dann knapp.


    Den Blick immer noch gesenkt haltend verlagerte sie leicht das Gewicht von beiden Knien mehr auf das Linke.

    Die Truppen Esthaers marschieren wohl zur Siegelpyamide des Ostens.
    Das Reich der Rosen hat vor, den Osten zu unterstützen, gleich nachdem sie Tinderos befreit haben.
    Die Feuertänzerinnen der Khal'Hatra Truppen haben mit einem Zauber die Bevölkerung von Enaldaburg dazu gebracht,
    sich gegenseitig auszulöschen, obwohl diese sich vorher freiwillig ergeben hatte.
    Es wurden die Mündel des Ritters Eichentrutz getötet.


    Wie schon beim ersten Mal, als Satinka diese Dinge aufzählte, wirkte sie recht nüchtern dabei.
    Bevor sie jedoch den letzten Satz aussprach, war da ein kurzes Zögern.
    Johanna, die Lo'Shar der Edalphi, wird mit Had'Car das Ostreich unterstützen.

    Satinka war von der Reaktion weniger überrascht, als man hätte meinen können.
    Sie hatte sich, bis die Nyame fertig war mit dem Lesen des Schreibens, auf die Unterlippe gebissen.
    Nachdem ihre Exzellenz dann das Wort an die Edalphi richtete, nickte diese kurz zur Bestätigung, dass sie verstanden hatte.


    Nach einem kurzen Moment des Zögerns fragte sie dann:
    Möchtet ihr, dass ich kurz zusammenfasse, was ich auf dem Treffen sonst noch gehört habe?
    Es könnte allerdings sein, dass ihr diese Informationen schon kennt.

    Wie ihr wünscht. begann die Edalphi in ruhigem Tonfall, den Blick weiterhin gesenkt haltend und ohne sich zu erheben.


    Dann machte sie eine leichte Verbeugung und legte die Hände zum Kelch.
    E'Saíd. sprach sie dabei die typische Edalphi - Begrüßung.
    Ich habe auf dem Treffen im Reich der Rosen erfahren, dass ihr beabsichtigen sollt,
    dem Reich der Rosen Truppen zur Unterstützung zu schicken. Ich habe dort auch erfahren,
    dass geplant war, diese Truppen ohne Umschweife zur Unterstützung mit ins Ostreich zu nehmen.
    Ich konnte Amir davon überzeugen, dass er euch über diese Absicht zuerst unterrichten sollte,
    bevor er einfach über eure Truppen verfügt. Daher hat er euch diesen Brief geschrieben
    und ich bin damit so schnell es ging zu euch gekommen.
    berichtete Satinka knapp
    und hielt den Brief hoch, damit er ihr abgenommen werden konnte.
    Das Wachssiegel des Thul'Heens des Reichs der Rosen darauf war gut zu erkennen.


    Danach wartete die Botschafterin erstmal auf mögliche Rückfragen oder Reaktionen.

    Der Geste des Protektors folgend, raffte Satinka ein wenig das Gewand und kniete sich dann in einer fließenden Bewegung ebenfalls hin.
    Allerdings war das grüne Unterkleid, dass sie unter dem weiß-goldenen Kaftan trug nicht dafür gedacht und folglich zu eng,
    um sich nur auf einem Knie niederzulassen. Daher ging die Edalphi kurzer Hand auf beide Knie runter, setzte sich aber nicht auf ihre Füße.
    Sie achtete sehr darauf, dass der Brief in ihrer Hand bei der ganzen Prozedur nicht beschädigt wurde
    und fasste ihn, nachdem sie noch kurz den Stoff des Überkleides glatt gestrichen hatte, nun mit beiden Händen.

    Tatsächlich musste Satinka einen Moment in ihrer Tasche kramen, um ihren Dolch heraus zu holen und der Wache abgeben zu können. Ansonsten führte sie keine weiteren Waffen bei sich.


    Dies war die erste Audienz im Palast für die Edalphi und sie war, trotz der nach außen getragenen Gelassenheit, froh jemanden an ihrer Seite zu wissen, der sich mit den ganzen Regeln hier auskannte. Als sie im Warteraum angekommen waren und die Stunden verstrichen, fiel es der Edalphi immer schwerer still zu sitzen, weshalb sie dann doch anfing, langsam im Raum auf und ab zu gehen. Das weiß-goldene Gewand mit dem breiten grünen Gürtel raschelte dabei leise.
    Als dann endlich die Wache kam, um sie abzuholen, atmete Satinka einmal tief durch und lies sich in den Audienzsaal führen.


    Dort angekommen hielt sie den gesiegelten Brief schon in Händen und nachdem sie auf die gleiche Entfernung wie der Protektor herangetreten war, wartete sie mit gesenktem Blick darauf angesprochen zu werden.

    Zeitpunkt: Nach dem Treffen im Reich der Rosen (WinterRosen)
    Wer: Ka'Shalee, Adam, Satinka
    Status: geschlossen (nur auf Anfrage)



    Satinka war schon einmal im Palast zu Besuch gewesen. Allerdings war sie zu diesem Zeitpunkt noch Botschafterin für das südliche Siegel gewesen und auch der Grund ihres Aufenthalts war damals ein anderer. Daher besah sich die Edalphi nun die Räumlichkeiten, durch die sie geführt wurden, mit unverhohlener Neugier. Außerdem viel auf, dass sie nun recht schweigsam geworden war. Woran das genau lag, war erstmal nicht ersichtlich. Von ihrer Eile, mit der die Botschafterin zum Palast gekommen war, war ebenfalls nichts mehr zu spüren. Es schien ihr erstmal nichts auszumachen, dass die nun folgenden Abläufe ihr ganz eigenes Tempo hatten. Aufmerksam beobachtete sie Adam, der sie begleitet hatte und was um sie herum geschah.

    Die Ruhe, die der Protektor begann auszustrahlen, blieb der Empathin neben ihm nicht verborgen.
    Musternd sah sie Adam von der Seite her an, während er sprach.


    Das können wir gerne tun. Sag mir einfach Bescheid. Ich nehme mir gerne die Zeit dafür. antwortete sie ruhig.
    Ein kleines, aufmunterndes Lächeln hatte sich in ihre Mundwinkel geschlichen.
    Meine Pläne für die nächste Zeit sind noch nicht zeitlich festgelegt.


    Im Gegensatz zum Botschafter, machte der Edalphi die Steigung des Hügels wohl doch etwas aus.
    Sie versuchte sich das zwar nicht anmerken zu lassen, aber sie schaffte es einfach nicht das Tempo weiterhin zu halten.
    Da nahm sie aus dem Augenwinkel das Aufblitzen von weißem Stoff wahr und wendete den Blick dort hin.
    Fast wäre sie sogar stehen geblieben, lief dann aber doch weiter, denn sie konnte erstmal nicht wirklich viel davon erkennen,
    wer sich da noch durch die Straßen bewegte. Es waren einfach zu viele Menschen um sie herum, die sich hier durch schoben.

    Satinka rollte kurz mit den Augen, sagte aber nicht warum.


    Statt dessen besah sie sich kurz im Laufen die Umgebung außerhalb des Ringes, den Adams Männer um sie herum gebildet hatten.
    Dabei wechselte ihr Gesichtsausdruck zu deutlichem Unwohlsein.
    Doch dann konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit wieder zurück auf den Mann neben sich und ihre Gesichtszüge wurden weicher.


    Ich deute das richtig, dass das heißt, dass du mitkommst? Das freut mich. sagte sie aufrichtig.

    Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen.
    Lediglich die Schritte der Beiden und der Männer um sie herum waren deutlich zu hören.


    Dann atmete Satinka einmal tief ein und aus, ehe sie antwortete: Wie du wünschst!
    Ihr Tonfall hatte etwas angespanntes, allerdings machte er auch klar, dass sie dieses Thema nicht einfach so vergessen würde.


    Also kommst du mit zu Ka'Shalee, oder begleitest du mich nur bis zum Palast?
    wechselte sie dann wieder zurück auf das Thema vom Anfang.

    Satinka runzelte kritisch die Stirn.
    Ich habe keine Ahnung, ob deine und meine Informationen über Barhan dieselben sind.
    Aber das sollten wir nicht gerade auf offener Straße besprechen, finde ich.
    Trotzdem würde mich interessieren, was du meinst aus meinen Worten verstanden zu haben.

    Sie klang ein bisschen skeptisch und nach einer kurzen Pause hackte sie noch nach:
    Adam, was ist los? Dein Verhalten gibt mir Rätsel auf.
    Der Protektor musste der Edalphi nicht ins Gesicht sehen, um das Fragezeichen aus ihren Worten heraus zuhören.

    Über das nun langsamere Tempo, kam die Edalphi wieder mehr zu Atem.
    Im Gegensatz zu Adam klang sie jedoch immer noch leicht aufgekratzt.


    Ich komme direkt von dem Treffen im Reich der Rosen, zu dem die Emissärin eingeladen hatte.
    Wenn der Brief von Ain erst vor wenigen Tagen bei euch ankam, denke ich,
    dass die Regentin den Brief bestimmt direkt von diesem Treffen abgeschickt hat.
    Sie war nämlich dort zugegen und hat mit Karl und weiteren Führungspersonen besprochen, was sie tun werden.
    Und daher müssten meine Informationen genauso alt sein, wie die aus dem Brief.
    Auch der Brief, den ich überbringen soll ist auf dem Treffen geschrieben worden.
    Er ist von Amir, dem Thul’Heen des Reichs der Rosen.
    erklärte Satinka
    und sah Adam kurz von der Seite her an, um zu sehen, was seine Reaktion auf das eben gesagte war.


    Die Antwort auf seine Frage war hingegen schnell gegeben.
    Dort auf dem Treffen war es auch, dass wir Zeit gefunden haben, eine mögliche Rettung von Tiara zu besprechen.
    Tovak, Noravelle und Cupa hatten neue Informationen und Ideen dazu.

    Sie grinste verschmitzt, besonders bei dem Wort ‚Ideen‘.