Beiträge von Landuin_Conchobair

    Der Ritter streichelte weiter das Pferd und zerrte den Moment vollkommen aus. Er atmete einmal tief ein und aus und begann dann in Gedanken zu versinken. ...Werde ich es merken, wenn Aeris mich verändert? Werde ich es spüren, wenn sie mich nach ihren Vorstellungen formt oder werde ich mich so verändern, das ich glaube mich nie verändert zu haben? Warum fühle ich mich so zu ihr, zu dir und meinen anderen Glaubensgeschwistern hingezogen? Warum bin ich so ungeduldig und strebe so nach ihrer Gunst? Kann man überhaupt nach ihrer Gunst streben?... Du wirst nicht alle Veränderungen bemerken, aber dein Umfeld wird es. Und glaub mir, die wenigsten, die nicht ihre Gunst erlangen, finden diese Entwicklung schön. Und ich fürchte, ganz so stark steht noch nichts fest, auch für Aeris nicht. Wer kann schon wissen, welchen der unzähligen Wege der Lauf der Zeit gehen wird. Ashantra hat von einem unendlichen Geäst an Möglichkeiten gesprochen - und doch hat sie am Ende geirrt! Ausgerechnet jene Mitray´Kor, die alle Zeiten der Welt zu lesen weiß... Erinnerte er sich an das Gespräch mit Yael an der Weltenschmiede. ...Warum tust du das?... Ich kann nicht anders, denn Aeris will es so... Der junge Conchobair drückte seine Stirn an die des Pferdes und schloss die Augen. Er seufzte einmal. "Die Vergangenheit für Terra und die Zukunft für Aeris." Sprach das Aeriskind leise aber noch hörbar.

    Immer noch keine Antwort, aber Landuin stand dort im Stall bei einem der Pferde und streichelte es. Er wirkte vollkommen gebannt und zufrieden, als er dem Tier etwas Zuwendung gab. Vollkommen anders, als noch vor wenigen Augenblicken im Haus. Es schien, als ob er alles um sich herum überhaupt nicht wahrnahm.

    Im Hof brannten einige Laternen, um diesen etwas zu beleuchten. Zusätzlich wurde der Teil des Hofes, der direkt zum Haus hin lag, durch die Lichter in den Fenstern etwas mehr erhellt. Elsa bekam keine Antwort auf ihre Frage, aber aus dem Pferdestall, der links neben dem Tor lag, konnte man vereinzelt ab und an leises Pferdewirren vernehmen. Dort brannte auch etwas mehr Licht.

    Der Albernier aß auf und schob den Teller etwas von sich weg. Er wirkte irgend wie etwas abwesend und fuhr sich 1-2 mal mit der Hand durch seine Haare. Dann erhob sich der junge Conchobair und entschuldigte sich in die Runde, dass er einmal kurz hinaus auf den Hof gehen würde. Er würde gleich wieder hineinkommen. Idra bekam die Anweisung den Nachtisch schon einmal zum Tisch zu bringen und dann ging der Ritter mit eiligen Schritten aus dem Raum hinaus. Die beiden Mägde blickten ihm besorgt hinterher und Gwen wollte sich schon erheben, wurde aber von Gilia davon abgehalten. Yurris und Idra schauten ebenfalls etwas besorgt, aber nur für einen kurzen Augenblick und taten dann so, als ob nichts wäre. Nur Toras dem Kammerdiener schien das Ganze irgend wie unbekümmert zu lassen. Man begann damit den Tisch aufzuräumen, um ihn für den Nachtisch vorzubereiten. Vom hinteren Teil des Haus hörte man, wie sich einmal die Tür zum Hof öffnete und dann schloss.

    Ein kurzer, angenehmer Schauer lief ihm über dem Rücken, als Elsa ihm die Worte ins Ohr flüsterte. "Habe ich nicht vor, aber der Nervenkitzel dabei ist so schön. Also ob man auf Zehenspitzen an einem Abgrund stehen würde." Erwiderte der Hausherr zurück zwinkernd. Er ging nicht direkt hinter seinem Gast die Treppe herunter, sondern blieb noch einen Augenblick stehen und schaute der Anwärterin hinterher. Mit jedem Genecke und jedem bissigen Wort reizte sie ihn mehr und macht sich interessanter.


    Man aß zusammen in einer geselligen Runde. Die Bediensteten erzählten von ihrem Tagewerk und der Hausherr von seinem Ausflug mit seinem Gast durch die Stadt. Landuin konnte es beim ganzen Essen nicht vermeiden, Elsa immer mal wieder für einen winzigen Augenblick anzuschauen.

    "Und ich wäre enttäuscht, wenn du es mir leicht machen würdest." Entgegnete Landuin ihr mit einem Lächeln und schaute ihr hinterher, wie sie zur Tür schritt. "Sicherlich." Stimmte er der Anwärterin im Bezug auf das Abendessen zu. "Und den Nachtisch dann hier oben?" Fragte er dann mit einem schelmischen Grinsen und schloss zu ihr auf. Wieder betrachtete der Ritter Elsa. ...tue es... Kam es von der Stimme ...nein...es ist noch nicht schön genug... erklang eine andere. Beide blieben vorerst ungehört.


    Unten in der guten Stube war schon alles vorbereitet. Die Haushälterin und die Mägde hatten alles für das Abendessen aufgetafelt. Neben Getränken wie Wasser, Wein und Bier, stand ein Rinderbraten mit Kraut, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln bereit. Dazu Graubrot mit Schmalz und einer Rinderbrühe als Vorspeise. Geduldig warteten der Kammerdiener und der Knecht schon am Tisch, dass der Hausherr und sein Gast endlich hinunter kommen würden.

    Er hatte gefallen an dem Spiel gefunden und musste sich selber beherrschen nicht zu lachen. Das Ganze hatte langsam wirklich alberne Züge angenehmen und insgeheim hoffte er auch, dass man unten im Erdgeschoss davon nichts mitbekommen würde. "Schon lange ist uns das Feuer ein enger Vertrauter und Wegbegleiter auf dem Pfad des Windes. Einen den wir sehr zu schätzen wissen und froh sind, um dessen Existenz. Es heißt sogar man hätte sich einst darum gestritten, wer von beiden uns in seine Dienste stellen darf. Eine Sünde im Dienst Aeris ist es selbstverständlich nicht, aber eine Sünde des Vertrauens alle mal wohl mehr, jetzt wo Feuer und Wind einander Vertrauen geschenkt haben. Um das Echo das durch die Tat folgen wird, sind wir uns sehr bewusst und wären verwundert, wenn es nicht schallen würde, ja sogar in gewisser Weise enttäuscht, da es doch Bestandteil einer solch kühnen Tat ist." Entgegnete der Wolfsmärker entspannt und gelassen, ohne dabei aber eine gewisse Ernsthaftigkeit in seiner Aussage zu verlieren. Gerade als er fortfahren wollte, da klopfte es an die Tür "Eure Wohlgeboren...das Essen ist fertig." Drang es sanft von Gwen durch die Tür und für einen Moment war die laienhafte Theaterwelt, in der sich das Ignis- und Aeriskind befanden, wie eine Seifenblase geplatzt. "Danke...wir kommen herunter." Erwiderte der Hausherr auf die Tür gerichtet und die Magd ging wieder hinunter. Sein Blick wanderte wieder auf seine Spielpartnerin über und er versuchte seine Rolle weiter zu bewahren. "Vorbei das Possenspiel..." Sagte er lächelnd und zuckte leicht mit den Schultern. Dann beugte er sich zu der Anwärterin herüber und flüsterte ihr ins Ohr: "...aber ein Kuss an diesem Ort schöne Flamme...das war nie das Ziel." Grinste der Ritter neckisch und mit spitzbübischen Zügen. Er beugte sich wieder zurück und schaute seinen Gast an. Das Stück war aus und man konnte ihm anmerken, dass er immer noch versuchte eine gewisse Haltung und Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen, was aber sichtlich schwerer wurde.

    ...gut sie hat angebissen...


    "Sieh an...ihr wähltet also die Tat..." Das Aeriskind löste sich vom Kamin und ging auf die Anwärterin wieder zu "...mutig mögen wir gegenüber uns meinen, aber ist es den Sünde dem Ruf Aeris zu folgen?" Fragte der Mann und musterte die Frau wieder.


    ...tu es... Wieder diese Stimme, aber er gab ihr noch nicht nach. "Was wir verlangen könnten fragt ihr? Verlangen könnten wir viel, uns nehmen sogar noch viel mehr, aber wollen wir das überhaupt und sollten nicht viel lieber gestehen? Das sollte die Frage sein, die über der Tat und ihren Folgetaten stehen oder seit ihr einer Ansicht, die unserer gar nicht geneigt ist?" Landuin blieb genau vor Elsa stehen und betrachtete sie wieder.

    "Welch Beweis legt ihr für eure Behauptung vor? Besitz ihr überhaupt etwas, das mich dieser, ach so behaupteten dreisten Tat zu überführen mag? Oder spielt ihr nur die Unschuld vor, um euch geschickt herauszuwinden, aus dieser selbst gestellten Falle?" Fragte der Albernier weiterhin gekünstelt und es begann jetzt so zu klingen, als ob sie beide eine Rolle in einem Theaterstück, einem Drama spielen würde. Landuin nahm dabei einen Schritt Abstand von Elsa und ging etwas um sie herum. Am Kamin machte er halt und betrachtete das Feuer. "Und so stellt man sich die Frage: Was war zuerst da? Das Wort oder die Tat?"

    Das Aeriskind begann das Spiel mitzuspielen. "Nein gnädige Frau wie könnte ich mir nur so etwas in eurer Gegenwart anmaßen. Da wäre ich ja nicht besser als ein gemeiner Strauchdieb." Sagte er ironisch und gekünstelt und stellte sich vor die Anwärterin. "Wie könnte ich mir nur so etwas gegenüber einer so schönen Frau wie euch erlauben?" Es klang immer noch etwas gekünstelt und leiser. Fast schon sanft, aber die Botschaft die sich dahinter verbarg, die war ehrlich und aufrichtig. Er lächelte und schaute Elsa in die Augen. Vorsichtig stricht er ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die sich bei ihrem Niesen gelöst hatte.


    ...du bist auf einem guten Weg...  Machte sich eine Stimme in seinem Kopf bemerkbar. Er hatte sie schon mehrmals vernommen. Auch auf dem letzten Konvent der Elemente. Sie trieb ihn immer wieder an. Auch dieses Mal?

    "Gesundheit." Sagte er, als Elsa nieste. "Danke..." Kam es dann und er schmunzelte wieder. "...und was denkst du wirklich über mich?" Fragte der Hausherr und behielt das Schmunzeln bei. Landuin musterte Elsa etwas und schien ihren Worten nicht vollständig glauben zu schenken, aber das noch nicht einmal in böser Absicht. Er glaube einfach, dass die Anwärterin ihm vielleicht etwas verheimlichte, damit er nicht gekränkt wäre. Vielleicht wusste er es auch einfach nicht und stellte die Frage nur, um bei seinem Gast eine Reaktion hervor zu rufen. Der Ritter löste sich wieder von seinem Platz und ging langsam auf die Tivar Khar´Assil zu.

    "Nein...sollte ich das? Es interessiert mich einfach." Sagte Landuin mit einem leichten Lächeln und dreht sich mit dem Rücken zum Fenster, als Elsa zurück zum Tisch ging. Die Kehrseite hatte auch etwas für sich und es gefiel ihm was er dort sah. Ignisfrauen hatten halt das gewisse Etwas. Da war die Anwärterin keine Ausnahme. Vielleicht schaute er einen Augenblick zu lange hin, aber bei echter Schönheit schaute man halt gerne etwas länger hin.

    "Bisher kann ich das von mir auch behaupten." Sagte der Ritter und erwiderte das Schmunzeln. Die schnelle Abwendung ihres Blicks konnte er nicht übersehen. "Und wie denkst du jetzt über mich?" Fragte der junge Conchobair dann neugierig und lenkte seinen Blick wieder aus dem Fenster hinaus. Draußen waren die Lichter in den Häuser und auf den Straßen angezündet worden. Ebenfalls war immer noch Betrieb auf den Straßen, der aber langsam begann zum erliegen zu kommen. Jetzt war die Hauptzeit der Tavernen, Gasthöfe und Hinterzimmer gekommen.

    Mit einem Nicken stimmte der Ritter der Antwort der Anwärterin zu. Es gab nur selten jemanden, der anfänglich anders über das Nördliche Siegel dachte. "Des Öfteren erlebte ich, dass Ostbürger doch recht entsetzt darüber waren, wenn ich auf die Frage: "Woher ich den aus Mitraspera komme?" mit "aus dem Norden" antwortete. Man war der Auffassung das doch jemand wie ich, ebenfalls im Östlichen Reich leben müsste." Schmunzelte er, den es belustigte ihn immer noch, in welchen Klischees viele Ostbürger dachten.


    Landuins Blick folgte Elsas Bewegung zum Fenster. Es verging nur ein Augenblick und der Albernier folgte der Anwärterin zum Fenster. Er stellte sich direkt neben sie und schaute mit ihr aus dem Fenster. Den Arm dabei an die Wand gestützt. "Und manch einer bereut, dass er sie kennt..." Fügte das Aeriskind nüchtern der Aussage hinzu und betrachtete das Igniskind.

    "Er hätte sie alle abgeben sollen..." kommentierte das Aeriskind trocken und mit einer gewissen Verbitterung. So viele Opfer durch einen vom Wahnsinn befallenen alten Herrscher. Ein weiterer Schluck würde die Erinnerung daran fortspülen. Zur Sicherheit lieber direkt einen großen Schluck. "Jeder von uns bringt auf seine Weise ein Opfer für Elemente. Meine Freunde machen sich deswegen Sorgen um mich." Sagte er nachdenklich und richtete den Blick wieder auf Elsa. "Was hast du über den Norden gedacht, bevor du hierher gekommen bist und was hat sich bisher durch deinen Besuch hier verändert?" Fragte der Ritter dann und versuchte das Gesprächsthema in eine andere, angenehmere Richtung zu lenken.

    "Das merke ich mir dann für die Zukunft. Mit Whiskey kann ich nämlich auch nichts anfangen. Daher halte ich mich lieber an süße Sachen, wie diesen Honigwein." Sagte der Albernier zufrieden und trank noch einen Schluck. "Seine Schimpfereien sind mir gut in den Ohren geblieben, nicht nur auf dem Konvent. Na ja ich habe so meine Probleme mit Personen wie ihm. Vor allem wenn sie die Haarzöpfe von Naldarfrauen als Trophäe an ihrer Kleidung tragen." Seine Gesichtszüge wandelten sich für einen ganzen Augenblick zu einer ernsten, düsteren Miene. Er hatte das Bild des entflammten Naldar ganz genau vor sich, wie er seine Verhöhnung von sich gab und sie beide sich fast eine handfeste Auseinandersetzung im Jadekrieg geliefert hatten. Der Ritter schüttelte leicht ruckartig den Kopf, um die Gedanken daran abzuschütteln. "Verzeih...an manche Dinge sollte ich nicht in so einer entspannten Atmosphäre denken." Entgegnete er der Anwärterin und trank wieder einen Schluck Wein, um die Gedanken fortspülen zu können. Sicher ist sicher.


    Als Elsa Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand, bereute er seine Frage. Es schien etwas sehr persönliches zu sein. "Tut mir leid...ich stelle dir die Frage nicht mehr. Mir war nicht bewusst, dass es dir unangenehm ist." Entschuldige Landuin etwas beschämt und wendete seinen Blick auf den Fußboden und den Kamin. Stille kehrte wieder in den Raum ein.

    Die Flasche wanderte auf das kleine Tischchen zwischen den Stühlen. Landuin nahm dabei selber wieder Platz und nahm einen Schluck aus dem Becher. "Es geht nichts über Honigwein." Sagte er mit zufriedenen Zügen und genoss den Met. "Vor allem wenn er aus eigener Produktion kommt. Mein Knappe hat einige Bienenvölker und hat mir die eine oder andere Flasche zukommen lassen." Man trank erneut und der Albernier wirkte jetzt etwas entspannter als vorher. "Ja die Bracar Keltoi...ich hatte gesehen, wie sie "glorreich" auf dem Konvent der Elemente in der einen Nacht eine der Prüfungen für die Feuertänzerinnen in den Sand gesetzt hatten. Die Khal`Hatrani waren darüber nicht begeistert. Rasheed´s Schimpferei ist mir gut im Gedächtnis geblieben." Die Ironie in dem ersten Satz konnte man nicht verleugnen und es war auch nicht beabsichtig. Landuin hatte die Prüfung in einigen Metern Abstand beobachtet und hatte nur Kopfschütteln dafür übrig gehabt. Der Ritter musterte Elsa und sah ihr trauriges Lächeln. "Ich weiß das der Orden viel Wert auf zukünftige Generationen legt. Willst du später einmal Kinder für ihn haben?" Fragte er dann interessiert und trank.

    "Es ist so, wie es ist. Daran werde ich nichts ändern." Entgegnete er ihr und trank den Tee leer. "Vielleicht ist es auch besser so, dass das Familienerbe nun in den Händen meiner Geschwister ruht." Sagte der junge Conchobair und löste sich von dem Bücherregal. Er drehte sich um und betrachtete das Regal. Mit einem kurzen Handgriff öffnete der Ritter eine kleine Klappe im Regal, hinter der sich ein Hohlraum mit Flaschen, Bechern und kleinen anderen Dingen verbarg. "Möchtest du auch etwas?" Fragte er seinen Gast und inspizierte sorgsam das Sortiment an Flaschen, um schlussendlich eine Flasche mit einer gold-gelben Flüssigkeit hervor zu ziehen. Unverkennbar musste das Alkohol sein. Was würde man sonst in so einem Geheimfach eines Bücherregals aufbewahren?


    "Wie ist es eigentlich um euch Feuertänzerinnen bestellt? Es gibt momentan nicht viele von euch oder?" Den Becher stellte Landuin auf die offene Klappe und entkorkte dann die Flasche um sich einzuschenken.

    Der Wolfsmärker dachte einen Moment über die Frage der Anwärterin nach ehe er antwortete: "Früher einmal hatte ich diesen Wunsch, aber das ist lange her. Jetzt ist dieser Wunsch nicht mehr existent. Meine Geschwister haben Kinder bekommen und somit ist der Fortbestand unserer Familie gesichert." Er lehnte sich dabei an eines der Bücherregale und schaute Elsa weiter an. "Ich muss mir um die Zukunft meiner Familie also keine Sorgen mehr machen." Wieder dachte er nach und fixierte dieses Mal sein Familienwappen über dem Kamin. "Aber selber werde ich mich nicht mehr fest an eine Frau binden können. Dafür bin ich schon zu lange auf dem Pfad von Aeris gewandelt, als das ich dieses könnte." Sagte der Ritter und trank. Dann verstummte er kurz und ließ einen Gedankengang seinen Kopf durchwandern. Er dachte daran, wie Sarria damals die Verbindung mit ihm gelöst hatte. Ihre Worte halten ihm wieder ins Gedächtnis: ...Es wäre dir gegenüber nicht fair... Stille...nur das Knistern des Kaminfeuers durchbrach für einen Moment die Stille im Raum. "Den Frauen, die sich fest an mich binden wollen, kann ich nicht das geben, was sie begehren. Es wäre ihnen gegenüber nicht fair..." Sprach er resigniert und nüchtern. "Aeris ist eine eifersüchtige Frau...sie duldet keine anderen Geliebten neben sich. Sie überlegt sich gut, ob es ihr von Nutzen ist, das sich jemand mit ihrer Erlaubnis bindet."

    "Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und einen freien Geist. Das sind wichtigsten Dinge die ich bei Frauen schätze." Antwortete er ihr und blieb an einem der Fenster kurz stehen, um hinaus zu blicken. "Das findet man nur leider recht selten bei Frauen meines Stand. Selbst viele Ritterinnen sind so, wenn sie ihre Rüstung ablegen." Sagte der Albernier dann recht nüchtern und resigniert. Wieder einen Schluck aus dem Becher. "Deswegen bin ich auch bisher nicht verheiratet." Sein Blick ging zu ihr herüber. "Du findest dich auch in dieser Beschreibung wieder oder?" Die Frage war mehr rhetorisch gestellt, denn er ging davon aus, das Elsa genau diese Merkmale besaß.