Beiträge von Kengal

    Der Reiter beobachtete das Treiben am Tor während er sich immer weiter näherte.
    Als er so nah am Tor war das man langsam die Gesichter erkennen konnte, zog er die Kapuze vom Kopf und befreite seinen Kopf von dem Helm.
    Der großgewachsene Wolf hatte sich aufgerichtet und blickte von den Zinnen zum Tor und zurück.
    An dem Pferd hing ein Lederlappen auf dem das Zeichen des Wolfsrudels sowie das Zeichen des Viribus Unitis zeigte.

    Wann: 07.09.2016 Mittags
    Wo: Winterfeld
    Wer: Bote und wer gerade dazu passt.


    Langsam trabte das Pferd gen Winterfeld. Die letzen Tage der Reise waren anstrengender als gedacht. Die Provianttaschen waren komplett leer und die Wasservorräte waren auch fast zur Gänze aufgebraucht. Der Reiter hatte sich auf die letzten Kilometer versucht einigermaßen herzurichten um nicht als komplett verwilderter Wolf die Botschaft zu überbringen.
    Somit war die Brigantine, sowie der Waffengurt wieder gerichtet und die Ausrüstung die auf dem Pferd hing auch von dem gröbsten Dreck befreit und griffbereit gehalten.

    Wann: 03.09
    Wo: Lager des Wolfsrudels
    Wer: Wolfshund, Kengal und Avon


    Kengal hatte in den letzten Tagen 30 Wölfe ihre Sachen packen lassen und abreise fertig machen.
    Die Reise sollte nach Selfiran und dann in die Wolfsmark führen.
    Kengal schritt durch das Lager und musterte die einzelnen Wölfe und teilweise richtete er lose befestigtes Reisegut.
    "Avon. Richte Wolfshund aus das wir nun abreisen werden. "

    Kengal schritt hin und her während er auf Süßholz rum kaute und einen Grundriss der Ruine aufsetzte.
    Während er die Ruine ablief und an mehreren Zelten und Karren mit Holz vorbei lief, setzte er immer wieder kurze Stopps ein um sich mit den Truppen zu unterhalten.
    Nach dem er eine Runde in der Ruine gelaufen war schritt er zurück zum Kommandozelt und legte den Grundriss auf den Tisch.
    " Avon. Wie viele Karren stehen hier rum und sind ohne Material ? Diese sollten wir nutzen bei der Verteidigung, indem wir sie anzünden und sie dem Eis hinab schicken. Oder aber wir legen sie auf die Seite und versuchen so dann einen Außenring vor dem Eingang zu errichten. "
    Er legte ein paar Steine auf die Papiere und blickte dann zum Feuer hinaus.
    Wenigstens etwas Wärme ward hier und nicht nur dieser eisige Wind der nach jedem Krieger griff.

    Nach mehreren Stunden weiterem marschieren wurde die Ruine endlich erreicht.
    Der Blick des 1. Kriegers wanderte über die Reste der Befestigung und schritt langsam darauf zu.
    Begeisterung war etwas anderes aber er wusste worauf er sich eingelassen hatte.
    " Also gut. Als erstes befestigt unsere Flaggen. Dann baut die Zelte auf und sorgt für Feuer."
    Er schritt immer weiter durch die Ruine und musterte das Gelände auf dem er nun Stellung bezog mit den Truppen.
    " Avon sorg du für den Wachdienst und organisiere die Verteilung der Rohstoffe. "
    Er drehte sich gen Westen und blickte auf die Karge Weite hinaus.
    Seine Gedanken drehten sich um den Aufbau der Stellung sowie der lauernden Gefahr des Schwarzen Eises.

    Nachdem Kengal die Späher entdeckt hatte rief er einmal laut: " Herger herkommen. "
    Er wartete kurz bis dieser bei ihm war und sagte: " Reitet voraus und sagt uns wie weit es noch ist zur Ruine. "
    Der Wolf auf dem Pferd nickte ihm zu und trieb das Pferd zu den anderen Reitern um dann zu dritt voraus zu reiten.
    " Ich frage mich wie lange es dauert bis das Schwarze Eis auf uns zu marschiert. "
    Er hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und zog die Kapuze wieder ins Gesicht.

    " Rede mich nicht von Feuer... Da wird mir erst wirklich bewusst wie kalt es ist. "
    Er strich sich wieder Schnee aus dem Bart und kaute auf dem Süßholz rum.
    Eine Rast zu veranlassen wäre für die Moral zwar gut doch für die Gesundheit ein Dolch im Rücken.....
    " Wo sind unsere Späher ? Die sollen sich Holz nehmen und voraus reiten um ein Feuer zu entfachen für warmen Tee oder einfach warmes Wasser für die Truppe. Oder wenigstens voraus reiten zur Ruine und die Flaggen heben."
    Er zog die Kapuze der Gugel vom Kopf und blickte sich um.

    " Werden wir sehen. Ich habe auch keine genauen Angaben bekommen zu dieser Ruine. "
    Er zog seinen WOllmantel etwas straffer um sich und machte ein schritt aus der Marschreihe um den Zug komplett zu überblicken.
    KEiner der an ihm vorbei marschierenden Männer schien über das Wetter oder den Marsch erfreut.
    " Es wird ein langer Marsch wenn dieser Winter mit seinem Schnee und Frost gegen uns zieht. "


    Er zog zwei Stücke Süßholz aus dem Beutel und warf eines davon Avon zu bevor er anfing auf seinem herum zu kauen.
    " Ich hoffe nur das die Zelte den Männern etwas Schutz bietet vor dem Wind. "

    Wo: Karge Weite auf dem Weg zur Ruine.
    Wann: um den 20.01
    Wer: Kengal und Avon


    Die Wölfe waren mit den acht Bannern des Nordens los gereist.
    Zu Beginn der Reise zogen sie mit Murdo und den anderen die ihm folgen, jedoch spalteten sie sich da jeder eine andere Aufgabe verfolgte.
    Der Winter war schneidend und rüttelte somit an den Kräften der Truppen.


    " Verdammter Winter.... verdammter Schnee.... verdammte Kälte... Hätten die 13. uns nicht einmal verschonen können mit so etwas ? "


    Er strich sich immer wieder den Schnee und das Eis aus dem Bart während er sich umdrehte und die Truppen hinter ihm betrachtete.
    " Ich hoffe das wir bald diese verdammte Ruine erreichen und vielleicht diesen Wind los werden. "

    Nach längerem Schweigen drehte Kengal den Kopf zu Murdo herum und fragte: " Wenn ich noch etwas einwenden darf.... Ich glaube das wir mit 8 Bannern bei einem Angriff des Schwarzen Eises keine zwei Tage überstehen würden. Wenn man sich einmal die Witterung und die Ausrüstung anschaut. Wäre es da nicht taktisch besser wenn wir noch weitere Banner dorthin mitnehmen. So wären wir auch mit der Befestigung schneller fertig. Ich möchte außerdem noch anmerken dass das Rudel euch sechs Leibwächter zur Verfügung stellt und die Schmiede in Betrieb genommen wurde. Sie steht natürlich dem Orden stets zu Verfügung. "

    " Auch wenn kein direkter Angriff zur Zeit auf die Festung geplant ist. Würde ich mit den Bau von Belagerungswaffen beginnen. Außer wir versuchen diese Festung für uns zu gewinnen. Bei den Hinterhalten ist es die Frage wie diese aufgestellt werden denn wenn es zu einem Kampfe kommt sollten wir versuchen die Verluste gering zu halten. "
    Kengal nahm noch einen Schluck Tee und betrachtete weiter die Karte bevor er alle einmal ansah.
    Es gefiel ihm ganz und gar nicht so untätig zu sein während das schwarze Eis eine Festung herauf zog.
    " Jedoch ist das Problem an dieser Stelle das wir nicht wissen woher sie ihre Truppenstärke nehmen. Wenn sie in unserer Nähe wieder auftauchen ist es eine Verschwendung von Truppen, die bei den Hinterhalten sterben. Somit müssen wir damit beginnen heraus zu finden woher ihre Truppen kommen. Oder sehe ich das falsch ? "
    Er blickte zu Emain: " Die Besetzung der Ruine würde ich ebenso nicht verwerfen als Idee denn laut den Berichten wurde nichts im Osten gesehen. Somit wäre es möglich das wir den Osten bis zu dieser Ruine für den Norden gewinnen könnten. Aber dafür würde ich abwarten was als Verstärkung aus Aldarias Wacht und sonstigen Nordtruppen hier her geschickt werden kann. Es mag zwar bisher kein großen Schutz bieten jedoch wäre es fatal diesen Punkt nicht zu nutzen wenn er schon offen darliegt."
    Er blickte zu Davion und Murdo: " Jedoch kann ich die Bedenken verstehen. Es ist natürlich ein Risiko doch wenn wir die Truppen spalten können wir den Feind auch schneller in einen Kampf an zwei Fronten zwingen. So sehe ich dies. "

    Kengal nickte dem Bediensteten dankend zu und nahm einen Schluck von dem Tee.
    " Also harren wir erstmal hier aus..... Was wir nicht vergessen dürfen...... Wenn das Schwarze Eis nach Osten abrückt. Dieser Bereich ist offen liegend und ohne Truppen. Beim letzen Feldzug mussten wir sie schon von der Mauer herab kämpfen. Sollte es dazu kommen müssen wir darauf achten das wir so schnell wie nur möglich die Schwärme aufhalten denn erneut sich auf die Mauer zu kämpfen würde uns mehr Truppen kosten als ein Kampf auf offenem Felde. "
    Er nahm wieder einen Schluck Tee und musterte die Karte.

    Kengal schüttelte den Kopf als er von der Feindessichtung hörte.
    Ihm war bewusst das dies nur ein Bruchteil dessen war was an der Festung des Schwarzen Eisen stehen würde.
    " Wenn man die Ruine besetzen würde und diese zu einem Vorposten ausbaut, besteht immer noch ein gewissen Problem. Bisher marschieren noch keine großen Truppenverbände in diesem Bereich. Jedoch ist die Versorgungsmöglichkeit leicht angreifbar. Sollte das Schwarze Eis die Ruine umstellen wird mit Pech die dortige Abteilung komplett aufgerieben. Aber an sich wäre es nicht verkehrt diesen Punkt zu halten. "
    Er stützte sich auf den Tisch.
    " Mal angenommen ich melde das Wolfsrudel für diese Aufgabe.... Wie viele Banner könntet ihr entbehren Protektor Murdo? Ein wenig Holz zur Befestigung kann ich noch liefern sofern mich die letzten Lagerberichte nicht täuschen aber für einen kompletten Ausbau zum Vorposten wird es nicht reichen. "
    Er überlegte kurz und sagte dann zu Emain gewand: " Zum Thema des Angriffs auf die Festung oder dessen was eine Festung werden soll.... Wir müssten einen breit angelegten Angriff führen um bei eventuellen Rückzügen die Verluste aufgrund der geringeren Bewegungsfreiheit der Truppen zu mindern. "

    Kengal schritt in den Besprechungsraum und schritt zum Protektor.
    Der Krieger hatte seine Rüstung angelegt und strich sich den restlichen Schnee und das Wasser von der Weste.
    Das Feuer der Schmiede war warm genug um die wachhabenden Krieger des Rudels und jene die gerade dort arbeiteten zu wärmen und das war ein reiner Segen für ihn.
    Als er bei Murdo angekommen war reichte er ihm den Arm zu Kriegergruß: " Seid gegrüßt Protektor Murdo. "

    Kengal und die restlichen Wölfe die mit ihm zogen hatten ein gutes Stück zur Festung zurück gelegt als Herger zurück kam.
    "Der Protektor bespricht sich gerade mit den Kelten. Die Schmiede wird derzeit von Sjard und Kjell besetzt. "
    " Gut dann noch einmal ein gutes Stück marschieren und dann sind wir da. " erwiederte Kengal der ihm eine Feldflasche zu warf.

    Herger stieg vom Pferd ab um den Kriegergruß zu erwidern.
    " Nun gut. Dann werde ich dies an den 1. Krieger weiterleiten. Wolfshund wird bald dazu stoßen doch derzeit führt Kengal als 1. Krieger des Rudels die Truppen."
    Nach kurzer Überlegung richtete Herger das Wort an die beiden Reiter: "Sjard und Kjell sucht schon einmal die Schmiede und seht was alles vorhanden ist. "
    Nachdem er den Befehl gegeben hatte nickte er dem Gardisten noch einmal zu und schwang sich auf das Pferd und trieb es wieder zurück zu den Truppen.