Beiträge von Theyben vom Blutmond

    "Hallo, Argol" Nickte er ihm zu.


    Unter der Gugel, die er sich auf seine Schulter presste quoll immernoch blut hervor, während Argol Streifen von seinen Ärmeln abriss.


    Leise murmelte er. "Hatte sie sowas schonmal? So einen Ausbruch?"

    Mit einem gequälten Gesichtsausdruck nimmt er die Gugel entgegen, da er ahnte, wie wenig es ihm gefallen wird, stoff in seine völlig zerfetzte Schulter zu drücken.


    Mit einem Knurren nahm er die Gugel und presste sie so fest er es ertrug in die Wunde und sein knurren wurde zu einem keuchen.

    Schwer atmend, dreht er den Kopf leicht zur Seite, als Argol und Assiah auf die kleine Lichtung treten.
    Ein schiefes lächeln begleitet ein leises "Hey!"


    Dann droht er kurz zur Seite zu Kippen, kann sich aber noch mit dem gesunden Arm abfangen und Richtet sich unter schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf.

    Knackend verwandelten sich seine Hände zurück und sein eben noch kräftiges grollen wurde zu einem schmerzerfüllten ächtzen und stöhnen als er auf seine Knie fiel und langsam in sich zusammen sackte.


    Seine linke Schulter war eine einzige blutige fleischige Masse in der einige helle Knochensplitter weiß, den restlichen rotton durchbrachen.
    Überall am Torso fanden sich aufgerissene Einkerbungen in seinem Wams, dessen Ränder rot von seinem Blut waren, ebenso an seinen Lederbeinlingen.
    Einige waren nur oberflächlich, doch andere tief bis auf die Knochen. Ein stetiges Rinnsal lief seinen Körper hinab und tränkte die Kleidung unter seinen Ledernen Übergewändern, sodass diese sich, dort wo sie sichtbar waren immer weiter rot einfärbten und feucht schimmerten.

    Durch den Schlag gegen Liandras Kopf schaft er es nicht sich zu stützen und verliert das Gleichgewicht vollends. Der Hieb mit seiner rechten wurde mehr zu dem versuch sich an ihrem Rücken abzustützen, doch hinterließ dies weitere, wenn auch nicht wirklich tiefe, Wunden auf diesem.


    So stürzte er neben ihr zu Boden auf die völlig zerkaute Schulter und ein weiteres Brüllen vor Schmerz dang aus seiner Kehle.
    Am Rande hatte er eine Veränderung in ihrer Haltung gesehen, war sich aber noch nicht bewusst, dass sie das Bewusstsein verloren hatte und so rollte er sich von ihr Weg auf den Rücken um einem weiteren Angriff begegnen zu können.


    Doch Liandra lag still.


    Er schnaufte und grollte, versuchte sich zu beruhigen.


    Über seine gesunde Schulter drehte er sich auf die Knie um sich mit seinem gesunden Arm abzustützen und wieder auf zu stehen, den Blick nicht von Liandra abwendent.
    Seine linke hing inzwischen schlaff von seiner Schulter und er versuchte möglichst keine Belastung gegen dieses aufzubringen, aber jede Bewegung verschlimmerte die flammenden Schmerzen in dieser.


    Langsamen, schon fast schleifenden Schrittes überbrückte er den Abstand zu ihr und stieß sie, die rechte erhoben um ihr notfalls den Rest zu geben, mit einem seiner Stiefel an.

    Ein schon fast erleichterter Seufzer dringt aus seiner Kehle, als sich ihre Kiefer aus seinem Fleisch lösen.


    Der fehlgegangene Hieb ließ ihn kurz enttäuscht grollen, bis er ihren Zug nach unten spührte, dem er aufgrund seines Standes kaum etwas entgegen zu setzten hatte, während ihr Griff weitere kleine Wunden in seine rechte Seite und sein linkes Bein trieb.


    Da er nicht erwartete mit seinem linken Arm noch fest genug zuschlagen zu können versuchte er sich zumindest damit auf ihrer Schulter etwas abzustützen um mit der rechten Pranke einen zweiten Klauenhieb anzusetzen bevor er über sie stürzen würde.

    Ihr Grollen vibriert durch ihre Zähne in seinem Fleisch und an seinen Knochen durch seinen Körper und verstärkte die Schmerzen, die durch seinen Körper fuhren noch mehr und der Griff seiner linken Pranke wurde schwächer.


    Als sie ihren Stand verlagerte und leicht wegrutschte, sackte er mit ab, fing sich aber um nicht mit ihr zu Boden gerissen zu werden und auch seine Beine begannen zu zittern in dem Versuch die Position zu halten.


    Lange konnte er das so nicht mehr aushalten.
    Der Ausdruck in seinen Augen wurde kalt und er holte kurz mit der rechten Pranke aus um ihr seine Fingerklauen in den den Hals zu rammen.

    Ihm war mehr als bewusst, dass er hiernach dringend die Hilfe eines fähigen Heilers oder Magiers brauchte, aber er wollte diesen Kampf möglichs schnell beenden.


    Den Schlag sah er beim Ansturm auf sie noch kommen und er bremste sich selbst ab un ihn kurz vor sich ins leere laufen zu lassen, konnte aber nichts dagegen tun, dass sich ihre Kiefer, durch den verlagerten Stand, um seine linke Schulter anstatt den Arm schlossen.


    Er brüllte auf als flammende Schmerzen durch seinen Körper schossen, aber Schmerz allein, war schon länger nichts mehr, was ihn in die Knie zwingen konnte.


    Das Gebrüll verlängernd, suchte er sich einen festen stand und unter enormen Schmerzen und mit knirschender linker Schulter hob er beide Arme und legte seine Pranken an ihren Kopf, wobei er mit den Klauen der linken Pranke ihren Hals umschloss und die der rechten um ihren Hinterkopf lagte.
    Knurrend legte er sein Gewicht nach vorne, stemmte seine Schulter in ihr Maul und zog ihren Kopf gleichzeitig zu ihm, um einerseits zu versuchen dem rechten Arm, der ihn verfehlt hatte, zwischen ihren Körpern die Bewegungsfreiheit zu nehmen und andererseit zu verhindern, dass sie erneut an anderer Stelle zubeißen konnte.


    Dann richtete er die Daumenklaue der rechten Pranke unmittelbar auf ihr linkes Auge.


    Die Schmerzen konnte er nicht aus seiner Stimme verbannen und doch versuchter er erneut mit soviel Autorität wie möglich zu sprechen.



    "Zieh dich zurück! Oder ihr Körper wird mehr Schaden erleiden als dir lieb sein kann!"

    Er hatte nicht damit gerechnet, ins leere gelaufen gelassen zu werden und er spührte die Stiche Liandras Klauenin seiner Seite, doch ließen ihn seine Reflexe nicht im Stich.


    Als sie seinen Schwung verlängert ändert er den Schlag seiner rechten Klaue und zog sie Liandra über den ihm zugewandten Oberarm.



    Als er aufkam ignorierte er die kleinen Rinnsale die aus seiner Flanke liefen, drehte auf dem Ballen seines linken Fußes und stieß sich mit dem rechten wieder in Liandras Richtung ab, doch sprang er diesmal nicht, sondern stürmte in geduckter Haltung, die Krallen erhoben um zuzuschlagen oder einen schlag abzuwehren auf sie zu.

    "Ohje ....Theodoric wird das hier echt übel nehmen..."


    Er hatte seinen Wolf dicht unter der Oberfläche seines seins gehalten, ein Stück von der "Freiheit" erfernt, an eisernen willengeschmiedeten Ketten, die er nunabfallen ließ.
    Ein Ruck durchfuhr ihn und er keuchte auf, krümmte sich leicht und das scharfe knacken von Knochen war leise zu hören, während seine Hände sich zu Klauen wandelten.


    Er ging leicht in die Hocke und spannte sich an. Seine Stimme war zu einem kehligen knurren geworden und er spuckte die Worte gerade zu aus, während er in Liandras Richtung sprang.

    "Ich bin keine Beute!"

    Er schnaubte und antortete dem Wolf in ihr.


    "Wenn es mich nichts angeht, was willst du dann von mir?


    Willst du mich wirklich herausfordern? Willst du wirklich kämpfen?"


    Seine Augen verengten sich und er wandte sich wieder an Liandra.



    "Liandra!"
    Er war nicht ihr Alpha, aber er war immerhin ein Alpha...
    "Konzentrier dich!"

    .oO(Warum bloß will sie unbedingt kämpfen?)


    Am Rande seines Blickfeldes sah er die Ilithiri und Argol. Spührte all die anderen, die er unbeschadet sehen wollte.
    Wenn sie hier begannen zu kämpfen, war nicht sicher, wer verletzt werden würde, oder schlimmeres....


    Er war froh immer daran zu denken, seinen magischen Schutz auffrischen zu lassen... er wollte ungern in eine Situation kommen, in der er Liandra wirklich verletzen musste, wobei ihm keine Wahl bleiben würde, sollte sie sich nicht unter Kontrolle bekommen.


    Dann nickte er ihr bedächtig zu.

    Er blieb in einer Entfernung zu ihr stehen, die es seiner Meinung nach möglich machen sollte ihr, sollte sie versuchen ihn anzuspringen, auszuweichen und sich wertvolle Sekunden zu erkaufen.


    Er sah das Ringen und meinte es zu erkennen.


    Er selbst öffnete sich seiner Wut, öffnete den Käfig in seinem Inneren und ließ das Tier näher an die Oberfläche kommen. Soweit, dass er jeden Augenblick wandeln konnte, wenn es nötig sein sollte.




    Er erwiederte den Blick. Und er begann ruhig zu sprechen.


    "Liandra, beruhige dich! Kämpf dagegen an! Erinnere dich, du hast die Kontrolle, nicht das Tier!"


    Während er sprach bewegte er sich langsam in eine Position, in der hinter im ausreichend Platz vorhanden war, sodass Liandra, sollte sie ihn verfehlen, nicht direkt in jemanden anders reinspringen.

    Während er sich bedächtig weiter Liandra näherte, wurde seine Haltung langsam gebeugter und ein leises Knurren drang aus seiner Kehle.
    Er sog scharf die Luft ein.
    Liandras merkwürdige Stimmung war schon fast zu schmecken; das Feuer; Blut; Argol und die Ilithiri ...


    Er warf einen kurzen Seitenblick zu der Ilithiri neben Liandra, die versucht war Liandra abzuschirmen.

    "Du, Ilithiri, geh langsam und behutsam von ihr weg!
    Du auch Argol! "


    "Und du Liandra siehst mich an!"