Nach etlichen Tagen erreichte der Bote Paolos Trutz. Wind und Wetter hatten seiner Kleidung, dem Pferd und ihm selbst arg zugesetzt. Auf seinem Weg in die Hauptstadt, folgte er der, vom Regen aufgeweichten, Südlichen Reichsstraße. Vorbei an Schattenfels, Muspelheim, bis nach Copperdale. Dort wechselte er auf die westliche Reichsstraße, welche ihn bis Northheim führte. An der Fähre setzte er über den Fluss um von dort aus, vorbei an Schmiedestadt, direkt nach Paolos Trutz zu gelangen. Man spürte förmlich, dass der Herbst Einzug ins Reich hielt. Die Winde wurden stärker und immer kälter. Regen durweichte nicht nur seine Kleidung, sondern auch die Straßen und Wege, die dadurch zu einer unansehnlichen, braunen Masse verkamen. Es würde bestimmt nicht mehr lange dauern, bis zum ersten nächtlichen Frost. Dessen war er sich sicher.
In Paolos Trutz angekommen, fragte sich der junge Gardist bei den Bewohnern durch, wo genau denn die Botschaft der Freyenmark zu finden war.
Nachdem er, nach etlichen Versuchen, endlich jemanden fand, der ihm helfen konnte, machte sich Talon ohne Umweg auf den Weg zur Botschaft um den Brief zu übergeben.
Er erblickte das Gebäude und klopfte an der Türe.
Entschuldigt.... Ist jemand da? rief Talon eher verhalten durch die geschlossene Türe und wartete auf eine Antwort.