Beiträge von Kirathen

    Doch die große 2,50 m Flügeltür der Herberge blieb zunächst ruhig im Schein der vielen Kerzen gehüllt genauso wie die 10 x 10 Meter hölzerne Erhöhung die als Bühne und Kampfplatz diente. Wesentlich mehr war an den 6 ½ Meter Tresen los. Viele Stammgäste waren hier versammelt und die letzten Neuankömmlinge gingen zu dem Podest um ihre Trinkhörner zu holen, welche neben der marmornen Kriegsgöttin aufgereiht waren. Auf der kleinen Bühne sang ein Barde seine Lieder.

    Die zweite Schankfrau legte die Hände über die Bedienung. "Sehr Ihr, und das macht die Sache ja so interessant, Ihr habt noch nicht gesagt was für ein Zimmer Ihr haben wollt und welche Erwartungen Ihr habt." Sie zwinkerte und ging dann wieder in die Richtung des Theke.

    "Nun wir sind in erster Linie eine Herberge und kein Informationsbüro." Ein leichtes Lächeln und Zwinkern begleiteten die Worte.
    "Man kann sicher auch einige in der Herberge finden, die Euch weiterhelfen können, wenn Ihr jemanden bestimmtes sucht. Vermeidet aber bitte die adligen Herrschaften nach Ihren Namen zu fragen, denn dieses könnte unschöne Konsequenzen mit sich ziehen. Es wäre schon eine Beleidigung für Sie, wenn Ihr diejenige oder denjenigen von Rang nicht kennt. Vorallem bei Drows solltet Ihr vorsichtig sein. Unsere Kundschaft repräsentiert viele Aspekte der Stadt. Daher ist die Frage für mich nicht leicht zu beantworten."

    "Nun ich denke wenn es um eine Freundin geht werde ich sofort schauen was ich für Euch tun kann. Sucht Euch derweil doch einen angenehmen Platz für das warten aus. Ich werde schauen was ich für Euch tun kann."
    So ging sie los an den Wachen der Treppe vorbei und hoch zuden Gästezimmern.

    Die Schankmaid lachte.
    "Nun der Seelenraub, den sie erwarb, stammt aus dem Protektorat Kláh Obscore und die Berühmtheit des Mets wäre in jedem Siegel bekannt. Die Frage wäre eher, wen oder was Sie erwarten würde im Drachen vorzufinden? Immerhin befinde man sich in der Oberstadt von Paolos Trutz und somit wären die Preise auch der diesbezüglichen Gesellschaft angepasst."

    Die Schankmaid, die gerade die Biergläser ins Spülbecken hielt, sagte:
    "Nun es kann schon durchaus sein, dass die Fürstin hier gastieren würde. Wenn diesem so wäre, wem solle sie den melden? Und in welcher Angelegenheit?"

    "Das hört sich zwar schlüssig an, doch glaube ich nicht das die Erfolgschancen recht hoch sind wenn der Herr von Wallendorf überstürzt zur Feste aufbricht. Ich würde einen anderen Weg einschlagen, der zwar beschwerlicher ist, aber sinnvoller. Auch du solltest überlegen ob du direkt aufbrichst. Hast du dieses genau durchdacht? Was ist dein Geschenk an den Champion? Brichst du auf und verlässt Paolos Trutz so wird dieses auf längere Zeit geschehen."

    Kirathen pfiff.
    Dann schaute er zur Decke.
    "Unter zwei Bedingungen kann ich dieses machen. Zum einen braucht Ihr auch hier die Gunst und den Willen des Champions und Ihr müsst das Einverständnis der Nyame aufweisen können. Ich kann Euch Vorschläge unterbreiten wie Ihr dieses erreichen könntet, doch wie ich Euch kenne wollt Ihr es lieber auf einen anderen Weg erreichen."

    Kirathen runzelte die Stirn.
    "Ihr wollt wissen wofür ich die Energietränke gebraucht haben, glaubt Ihr wirklich das ich zwei Dutzende Energietränke in drei Tagen trinken würde? Glaubt mir wenn ich Euch versichere, ich habe nur ein Energiefluid am Tag getrunken. Wofür die anderen Fluide waren kann ich nicht hier erörtern. Aber unser Champion gibt Euch sicher Auskunft, wenn Ihr sein Vertrauen besitzt."
    Kirathen flüsterte der Schankmaid etwas ins Ohr.
    "Wenn es Euch weiterhin beruhigt, so ging es mir auch nie darum meine Macht übernatürlich zu stärken, sondern nur um einen Status quo aufrecht zu erhalten."

    "Ich rede nicht schlecht über den Orden. Ich rede über gewisse Personen im Orden und die sind wie es sich gezeigt hatte Menschen und somit fehlbar. Was durchaus bedauerlich zwar ist, da dadurch die diplomatischen Beziehungen leiden, aber immerhin haben wir interessante Einblicke erhalten, auf die ich nicht verzichten möchte. Ich gehe davon aus, dass Ihr mir gleich einen Vorschlag unterbreiten wollt, also, ich höre."

    Nachdem sich Cher gesetzt hatte, ließ er sich auf den anderen Stuhl nieder.
    "Interessant, also wurdet Ihr nicht mal für die Energiefluide bezahlt, wie es mir scheint. Ich bin zwar endrüstet, aber wundern tut es mich nicht. Als ich Eure Alchimisten gefunden hatte, und fragte wo denn die versprochenen zwei Dutzend Energiefluide blieben, haben sie gesagt, ich sollte sie auf den Schwarzmarkt beziehen, da sie keine hätten und momentan nicht im Dienst wären, da sie sonst nicht in der Taverne saufen dürften. Eine sehr unangemessene Situation finde ich, da der Protektor wusste das diese Tränke essenziel waren. Wie würdet Ihr an meiner Stelle handeln?
    Nocheinmal bezahlen, obwohl ich die Boten schon einmal bezahlt hatte? Ihr wisst ich mag Euch, doch in diesem Fall solltet Ihr zunächst Euren Protektor aufsuchen und Ihn folgende Fragen stellen.
    "
    Kirathen holte tief Luft
    "Ist der Norden schon so tief gesunken, dass man in Notsituationen untätig bleibt? Dass man Bitten ignoriert? Dass man doppelte Entlohnung fordert, von einer Hilfe die man nicht einmal ausreichend geliefert hat. Wir senden auch nicht nur zwei bis drei Personen wenn man zwei Dutzend angefordert hat. Und dann verhandelt man auch nicht nach verrichteter Arbeit noch einmal den Preis."
    Kirathen wurde ruhiger.
    "Sagt ihm dass, denn ich musste einige Räder in Gang setzen, dass diese Misere nicht in eine Katastrophe ausgeartet ist. Und es war nicht sein Verdienst, sondern er sollte sich glücklich schätzen das er fähige Magier in seinem Protektorrat hat, die in die Bresche gsprungen sind."
    "Sollte er sich dann weigern Euch zu entlohnen könnt Ihr gerne noch einmal zu mir kommen."
    Kirathen winkte eine der Bedienungen heran.

    Kirathen seufste.
    "Nur, dass sich Euer Protektor als sehr unzuerlässig gezeigt hat. Und das er das Wort "es wäre lebenswichtig" auf die leichte Schulter genommen hat. Aber es ist nicht meine Aufgabe darüber zu urteilen. Ihr wolltet also über etwas anderes sprechen?"

    Kirathen zog zwei Stühle zu sich, setzte sich aber nicht sondern lehnte sich händeverschrenkend auf die Stuhllehne.
    "Hmm, geht es darum, dass sich die Seraphime für ihre Inkompetenz enschuldigen wollen? Dann sollten sie aber zu Lord Urquart gehen. Ich habe nur die Ereignisse zur Kenntnis genommen."

    "Guten Abend Herr von Wallendorf." Kirathens Blick richtete sich auf das Buch. "Stören wir Euch bei Studien, oder dürfen wir uns zu Euch setzen."