Beiträge von Kimberley von Rabenschrey

    Während sie sprach, schnitt sie ein paar Scheiben ab.


    In dem ersten Jahren waren wir nur zu den Sommerfeldzügen hier. Ich war Schwertnovize - also Knappe - und mein Ritter wollte, dass ich ab dem zweiteJahr r mit ihm hierher komme. Als dann einer meiner Ordensbrüder die Prüfungen für das Archonat des Nordens antrat und ich ihn dabei begleitete, merkte ich immer mehr eine Verbundenheit zu diesem Land. Es.. ist schwer zu beschreiben. Ich blieb schließlich hier und auch ein Teil des Ordens bezog sein Protektorat und Walays wurde Archon.


    Das Brot stellte sie auf den Tisch. Es wäre auf Dauer vermutlich gemütlicher hier zu sitzen

    Das stimmt tatsächlich Chadra doch stutzte dann wie lange kennen wir uns eigentlich?


    Kurz wirkte sie irritiert, aber begann dann zu erzählen wie alle erwachsenen Siedler komme ich von außerhalb. Die Elenentarvölker und jene die schliefen waren die einzigen, die hier lebten.

    Ich selbst komme von Samar und war eindeutig Schwester im Orden der Seraphim. Ich kam im selben Jahr auf diesem Kontinent an wie Walays.


    Sie schnappte sich ein Brot, Brett und Messer möchtest du auch?

    Nur weil man abstammt, hat man heute nicht irgendwelche Rechte. Aber manche wurden schon kritischer beäugt, wenn ihre Vorfahren Gräueltaten begangen hatten.

    Ich glaube, auch wenn es "alte Herrscher" heißt, sollte man es nicht verqechseln mit soetwas wie Königen oder anderen Herrschern, wie wir es heute kennen. Hast du aber deine Wurzeln auf Mythodea, kannst du ein Erbe antreten, zum Beispiel, wenn das Spiel um eine Nyamenkrone ausgerufen wird. Stammt deine Linie nicht von hier, wirst du dieses Erbe der alten Zeit nicht antreten können.

    Kimberley räusperte sich

    Das ist jetzt alles sehr vereinfacht ausgedrückt und ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit. Es ist lange her, dass ich mich mit diesen Themen beschäftigt habe und... wie wir auf dem letzten Feldzug festgestellt haben, müssen wir einiges neu lernen über unsere Geschichte. Ich bin schon so lange auf dem Kontinent, dass man zu vielen Themen viele falsche, als auch die richtigen Zusammenhänge gehört hat und im Laufe de Zeit die Erinnerungen in einander leider verschwimmen.

    Mit diesen Worten verspeist sie das Apfelstück, das sie die ganze Zeit in der Hand gehalten habe.

    Jene, die vor uns hier lebten, noch vor dem Weltenbrand. drückte Kimberley es vereinfacht aus wenn du dieses alte Blut in dir trägst, ein Nachfahre bist, kannst du ihr Erbe in diesem Land antreten. Manche erfahren es bewusst, andere erfahren es durch Zufall. Doch viele wissen es nicht und wollen das auch gar nicht.

    Nein, sie waren kein Elementarvolk, aber auch nicht menschlich. Ein Volk der alten Herrscher lebte zum Beispiel im Wasser. Und erinnert euch die Abbildungen an der Weltenschmiede und im Atelier. Das was weit vor uns oder sogar vor ihnen war, ist anders als das, was wir kennen.

    Sie schien begeistert von diesem Wissen oder Unwissen zu sein. Es schien ein Thema zu sein, dass ihre Neugierde weckte.

    Ich bin mir bei den Linien unsicher. Ich habe bisher nur von Übereinstimmungen bei den heutigen Siedlern erfahren, soweit ich mich erinnere. Zur Zeit von Orathon war es möglich. Aber ob es auch bei den Völkern typisch war, die sozusagen das Element verkörperten, eine für den Lebensraum angepasste Lebensform, da müsste ich spekulieren und das wäre nicht gut.

    Moment..... er stammt der Linie.. es schüttelte sie nein.. er ist ein Aquakind. Das wäre.... gut, egal. Nein.. es klingt für mich als wären das nicht seine Gedanken. Vielleicht sitzt da noch was das... sowas wie eine Erinnerung. Denk daran mit wieviel Erinnerungen, teilen er konfrontiert wurde.

    Kimberley überlegte ich würde mir das die Tage gerne noch mal genauer ansehen wollen und sichte meine Aufzeichnungen über sie und ihre Herkunft noch mal.

    "Was.. was meinst du mit 'er will Sie wieder'?"

    Die Königin....

    "Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Also ja.. das Wesen, das sie vielleicht mal war. Aber nicht als Seins. Nicht nach den Qualen. Er will vielleicht das, was er glaubte zu haben durch sie. Aber das wird es genau so durch sie nicht mehr geben. Ich glaube, dass du mit den teilen recht haben könntest. Wir müssen sie finden, damit sie aus den Lückenverschwindet."

    Bei Chadras Feststellung, dass sie auch sich selbst meinte, grinste Kimberley kurz. Allerdings konnte sie den anderen Teil der Unterhaltung nicht ganz zuordnen.

    Nur, damit ich es richtig verstehe, ihr redet von dem Tag auf dem Schlachtfeld oder gab es hier auch etwas, wo man hätte 'schnell' sein müssen?

    Sie sah von der einen zur anderen und nahm dabei ein Stück des Apfels entgegen

    "Keine Sorge. Ich wäre die letzten wochen nicht fort gewesen, wenn ich mich selbst vergessen würde. Der Elementüberschuss hatte da auch etwas Gutes. Mal wieder andere Seiten von sich selbst wieder mehr wahrnehmen." Sie bedachte Chadra mit einem dankbaren Lächeln. "Aber es stimmt schon... in extremen Situationen muss man uns meistens treten."


    Nachdenklich blickte sie drein bei den Worten von Nandala.

    Sie nickte neben ihr "so ist es... es wird jetzt wohl immer nal wieder Zeiten geben, wo ich mich unter das Skalpell von Mahir legen werden müssen." Mit einem Lächeln versuchte sie die trüben Gedanken zu vertreiben "Aber jetzt bin ich erst mal wieder hier..." von der Seite traf Nandalaein musternder Blick. "Du steckst mit deinem Kopf auch ganz schön tief im Schlafzimmer" stellte sie fest.

    "Eine.. lange Geschichte irgendwie... mal schauen, ob ich es kürzer schaffe. Ich wurde bei der Rettung von Adam... nennen wir es überladen?.... ich weiß nicht, ob du dich erinnerst. Ich dachte meine starken Stimmungsschwankungen hängen mit ihm zusammen. Aber die Elemente in mir waren im Ungleichgewicht. Viel zu wenig Aqua. Viel zu viel die anderen." Erwiderte sie ruhig.


    "Frühstück klingt übrigens gut, was meinst du Chadra?" zwinkerte Kimberley plötzlich mittendrin und fuhr dann fort "der Westen und seine Gäste haben mir geholfen, dieses wieder auszugleichen.... ich glaube, man könnte sagen, ich bin wieder mehr ich" im ersten Moment klang dieses glücklich, doch dann seufzte sie "Allerdings hat diese... 'Übermachtung' - ich weiß nicht, wie man es sonst nennen sollte, auch Probleme mitgebracht oder aufgedeckt. Ich muss mich vorerst dran gewöhnen langsam zu heilen Und einiges nachholen."

    "Ja... das habe ich noch von meinen ersten Tagen hier in Erinnerung. Vielleicht, nicht jetzt sofort, aber in den nächsten Tagen, kannst du mir sagen oder zeigen, welche Fragen gestellt wurden bisher"

    Sie legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter.

    "Ich kann dich jetzt wieder versuchen zu entlasten, wenn du das möchtest"

    Ein, zwei Atemzüge verharrte die Frau noch unentschlossen vor der Tür, die nun geschlossen war. Auf Nandalas Worte hin nickte sie aber und folgte ihr.

    "Besser?" fragte sie und schien zu überlegen "Ja. Doch, so kann man es sagen. Ist hier in der Zwischenzeit irgendetwas ungewöhnliches passiert?"

    Langsam wanderte ihr Blick Richtung Chadra. Ruhig wie das Meer an seiner Oberfläche. Nandala hatte das Aquakind erlebt. Nicht nur hier in der Zeit mit Adam, sondern auch in der Zeit davor. In der Zeit der Sorge um ihn und direkt nach seiner Rettung. Die Aufregung, die Wellen und das Chaos an Wirbeln in ihr. Entweder, da brauten sich grade böse Strömungen unter der Oberfläche zusammen, die jeden Moment hervorbrechen könnten oder – oder sie war tatsächlich irgendwie teott Chandras Worten die Ruhe selbst.

    Erst als Adam impulsiv wurde, ruckte ihr Kopf herum und ihre blaugrauen Augen fixierten den Moment. Nandala war es, die für sie die Spannung aus dem Geschehen nahm, als diese sich erhob und Anstalten machte zu gehen. Sie nickte der Frau zu, sah noch einmal kurz zu Adam und Merle und folgte ihr dann hinaus.

    Das mitten im Raum stehen behagt ihr nicht, doch als er aufsteht wartet sie neuguerig ab. Ihre rechte Hand ruht auf dem Gehstock.

    "Ich habe dir versprochen wieder hierher zu kommen, wenn ich meine Angelegenheiten im Westen erledigt habe. Nun... ich halte mein Versprechen."