Beiträge von Ganura Fidòsi

    Es schien, als gefielen ihr Tarabas' aufrichtige Worte und sie erkannte die Dringlichkeit der Frage die darin lag.



    "Seid gewiss, dass das Reich Euch von Eurem Amte freisprechen wird, solltet Ihr es nicht mehr zur gänze erfüllen können, doch wisst auch, dass Ihr dieses Amt niemals leichfältig ablegen werden könnt. Die Aufgaben, die Euch erwarten, werden viel von Euch verlangen doch ihr mögt an ihnen versuchen zu wachsen und dem Reiche so dienen.
    Ihr werdet uns nicht enttäuschen."


    Ihre Worte klangen ernst gemeint und waren von aufmunternder Strenge, auch wenn sie seine so klar gestellte Frage bei weitem nicht so klar beantwortet hatte, wie der Dunkelelf es sich vielleicht gewünscht hätte.

    Sie nickte langsam.


    "Es ist gut, dass Ihr Euer zukünftiges Amt nicht als Geschenk seht, sondern als Gelegenheit euch zu beweisen. Doch seid Euch bewusst, dass Ihr Euch mitnichten nur vor Eurem Haus in der Alten Heimat beweisen müsst, nein viel mehr ist es doch so, dass Ihr Euch hier und jetzt beweisen werden müsst, in der Neuen Welt, in diesem Reich, und die Bewährung wird langandauernd sein.
    Ihr werdert verantwortlich sein für die Euren und alle, die in Gales Morgan leben werden. Wie ihre Siege, so wird auch Schand', die sie dem Reich bereiten, auf euch zurück fallen, und der Norden würde Euch sein anderes Gesicht zeigen."
    Ihre Stimme nahm einen scharfen, gleichförmigen Ton an, zugleich Drohung, Rat und Warnung. In diesem Punkt gab es nichts zu spaßen.


    Sie fuhr fort, in feierlichem Ernst:

    "Als Protektor wird Euch gestattet sein Gesetzesergänzungen zum Grundgesetz und Strafkatalog des Nördlichen Reiches und seinen Apokryphen vorzunehmen, sofern sie diesem Kanon des Rechts und dem Willen der Obrigkeit des Reichs nicht entgegen stehen.
    Euch wird die Verpflichtung auferlegt werden, die Vollstreckung von Recht und Gesetz vorzunehmen, doch seht Euch niemals verlockt die bestehende Ordnung zu hinterfragen oder zu übergehen.
    Das Reich gibt in großzügiger und gerechter Art und Weise. Es gibt nach genau festgelegtem Gutdünken, verratet diese Ordnung der Dinge niemals!
    Euch würde Gales Morgan gegeben werden, fruchtbar doch fern der Hauptstadt. Ich frage Euch Tarabas, der Ihr zugehörig seid dem Hause Xarann, könnt Ihr genügsam sein und das Land, das Euch gegeben wird, verwalten und schützen, zufrieden mit dem was Euch gegeben, dem Reiche und seiner Obrigkeit zu Diensten, einem Archon aus dem geschlecht der Menschen treu uns unterstellt? Seid Ihr ein Mann der seine Grenzen kennen und anerkennen wird und die Bedeutung der Chance, die sich ihm hier und heute eröffnet?"

    Sie zeigte sich unbeeindruckt von der forschen Art des Drow. Die politischen Redensweisen in der Sprache der Menschen mag so manche Tücke inne haben und der Drow schien gewiss kein Muttersprachler zu sein.


    "Niemand behauptet, dass allen Eures Volkes der Verrat natürlich inne wohnen würde, und Aufrichtigkeit könntet Ihr auch andersartig beweisen.
    Man erzählt sich so manches über die Tugenden, die Euch inne wohnen würden, doch will ich von Euch selbst hören, was Euch befähigt ein Protektorat zu führen!"
    , ihre Miene war unverändert, der Ton ihrer Stimme kühl.

    Öffentlicher Aushang in Paolos Trutz, in schlichter Abschrift ebenso an Malakin und Ulrich von Hochkamer:


    Verlautbarung der Jurisdiktion


    Hiermit sei bekannt, dass das Verfahren Malakin gegen Ulrich von Hochkamer eingestellt wird.


    Die Anklage Malakins - bis dato Hofmagus des Westens, Diplomat des Westlichen Siegels, Beratender Ratsmagier im Östlichen Siegel - gegen Ulrich von Hochkamer - bis dato Protektor und Protektoratssenator Aes Uluniars - wurde nach der anhaltenden Schwebe des Verfahrens von Ihrer Hochwürden der Juristrix Maxima abgelehnt, das Verfahren aufgrund der kontinentär-politischen Verschiebungen der Position und Würden des Ulrich von Hochkamer und Formfehlern in der Anklageschrift hiermit endgültig eingestellt.


    IURE et LEGE


    Wir schreiben heute den 30.III anno X p.rd.M.

    Sie musterte ihn. Ihr Blick war schwarz und kalt auf seinem Leib, doch dann plötzlich lächelte sie, ganz offen und ungewohnt, jedoch nicht wengier bedrohlich als hätte sie einen Dolch nach seiner Kehle geworfen.


    Ihre Stimme war süß als sie sprach:


    "Tarabas, Ihr seid hierher gekommen um von der Güte und den Gaben des Reichs zu profitieren. Doch ich frage Euch, der Ihr - möglicherweise - bald Protektor sein werdet, womit habt Ihr eine solche Gnade verdient?"

    Ich muss dir in vielerlei Hinsicht vehement wiedersprechen, aber ich poste meinen Kalender erst nach dem JdS, dann können wir uns auch IT mal drüber unterhalten.

    Fürwahr, keiner hatte ihn durchsucht oder verlangt, dass ers sich entwaffnen möge.


    Nach ein paar Minuten klang ein helles doch nicht unbedingt freundliches
    "Herein."
    von Innen heraus an die Ohren des Drow und noch ehe er die Türe berührt hatte, öffnete sie sich ein kleines Stück. Nur wenig Licht fiel durch den Spalt vor Tarabas.

    Aus dem Eingang des hinteren Hauses, welches auch das Lazarett und die Waffenkammer beherbergt hatte, trat zuerst der breitschuldrige Diener der Juristrix, danach sie selbst, deutlich trotz ihres langen, grauen Kleides zu erkennen an dem strahlenden Weiß ihres Gesichtes.


    Auf ihrem Arm saß ein schwarzer Rabe, den sie sogleich fliegen ließ ohne ihn anzusehen, ein Bote gewiss. Man sah ihn Richtung Norden davoneilen.


    Bald wäre es Zeit aufzubrechen, wollten sie Neu Steinbrück oder davor noch Kreuzweg rechtzeitig erreichen.


    Der dunkle Blick der Hochjuristin wanderte über den Hof, ihre Miene schwer einzuschätzen, wie immer jedoch ... musternd und gleichmütig.

    Plötzlich, nach einiger Zeit des Wartens holte man Tarabas ab und geleitete ihn über die große Treppe der Eingangshalle hinauf durch viele Korridore in und entlang vieler verschlossener Türen in die stillen Arbeitsräume der Juristrix Maxima.


    Vor der großen doppelflüglichen Türe am Ende jenes dunklen Ganges ließ man ihn stehen.

    Wie auf dem WdL besprochen wollen wir zukünftlich dafür sorgen, dass auch im Norden der Wissensaustausch erleichtert und beschleunigt wird.


    Anstatt einen Email-/PM-Verteiler einzurichten liegt es doch nahe einen geschützten Bereich im Forum zu erstellen. Ich habe dafür einen bereits bestehenden Zweckentfremdet, also wundert euch nicht, wenn schon ein paar mäßig spannende Anklageschriften ect. darin zu finden sind. <!-- s:D -->:D<!-- s:D -->


    Bitte postet fleißig wichtige Schriftstücke, Übersetzungen, Gedankenkonstrukte oder kluge Ideen, und nutzt diesen Bereich ruhig auch zur Diskussion, wenn euch danach sein sollte.


    Gemeinsam sind wir weniger verwirrt, HUA! <!-- s:mrgreen: -->:mrgreen:<!-- s:mrgreen: -->

    Sie achtete penibel darauf, dass Rais die Worte auch mit dem gebührenden Ernst welcher auch in ihrer Stimme lag wiederholte. Anscheinend hatte es genügt und nachdem sie nochmals inne hielt und ihn mit dunklem Blicke musterte, hatte Rais diese erste Bewährung bestanden, vorläufig.


    Sie sprach feierlich:


    "Erhebt Euch, Rais El'asshîn, der Ihr nun Protektoratssenator Gales Morgans seid. Tragt diesen Titel mit Stolz, denn es war das Nördliche Reich, das ihn Euch verlieh und Euch mit dem Segen der Elementen in dieser Würde bestätigte.


    Ihr seid nun Protektoratssenator. Möget Ihr dem Reiche wohl dienlich sein und ihm zur Größe und Beständigkeit verhelfen. Wir alle dienen dem Norden, es ist unsere Pflicht, denn das Reich ist unsere Heimat in der Neuen Welt und wir wollen es formen und erhalten, damit wir darin gut leben können." sie pausiert einen Moment. Ihr feierlicher Tonfall hallte in der folgenden Stille nach.


    Der Schwur war vorüber.


    "Ihre ehrenwerte Exzellenz wird diesen Dolch erhalten sobald sie sicher zurück gekehrt ist.
    So sie es wünscht und Exzellenz Zeit für Euch zu erübrigen wünscht, werdet Ihr vorstellig werden. Man wird Euch informieren wann die nächste Sitzung des Senates stattfinden wird und Ihr werdet anwesend sein. Sorgt für ein entsprechendes Auftreten Eurerseits.
    Ihr dürft Euch nun entfernen."


    Dann entließ sie ihn mit einem Wink ihrer Hand.

    Sie streckte die Hand aus und nahm den Dolch vorsichtig und mit spitzen Fingern an sich, bedacht darauf Rais Blut zu keiner Zeit zu berühren. Der Dolch verschwand in einer kleinen, schwarz gelackten Holzschatulle auf dem massiven Schreibtisch der Juristrix.


    Es war anscheinend Zeit mit dem Schwur fortzufahren, wieder sprach sie dem Dunkelelfen vor:


    "Endlose Pein, Verdammnis und der Tod selbst sollen über mich kommen, sollte ich diesen Eid je brechen. Dies ist mein Schwur im Angesicht der Elemente!"

    Langsam, so dass es offensichtlich und keine Bedrohung war, zog sie einen spitzen, kurzen Dolch aus schwarzem Gestein aus einer versteckten Falte ihrer Gewänder.
    Anscheinend sollte der Drow sich damit in die Handfläche schneiden. Er sah, dass auch sie selbst eine Narbe dort hatte...

    "...dass ich dem Nördlichen Reich Mythodeas, seiner Obrigkeit und insbesondere Ihrer ehrenwerten Exzellenz, der Nyame, Ka'Shalee Zress, treue sein will und niemals - weder mit Wort noch Tat - gegen jene oder ihren Willen handeln werde. ..."

    Sie hörte sich die Ausführungen seiner persönlichen Queste an, doch kommentierte sie nicht mehr.


    Dann begann sie ferierlich und in einem sehr formellen Ton:


    "Es wird die Zeit kommen da Ihr Euren Wert für dieses Reich beweisen werdet und der Norden wiederum wird sich für Euch als wertvoll erweisen."


    Noch einmal musterte die Hochjuristin ihn mit kalten, dunklen Augen, dann erhob sie sich behende, sodass die vielen Schichten Seide an ihrem Leib knisterten, und schritt auf den knienden Rais zu.


    "Sprecht mir nach:


    'Hiermit schwöre ich, hier und heute, im Angesicht der Elemente und im Bewusstsein ihrer allumfassenden Macht...'


    Im Folgenden ließ sie immer wieder Pausen, damit der Drow den Schwur der Senatoren nachsagen konnte.