Beiträge von Ganura Fidòsi

    Da musst du wohl auf eine eigene Antwort von ihr warten ; ), aber wie ich schon versucht habe anzudeuten, gibt es in den verschiedenen Protektoraten schon "institutionalisierte Glaubensgemeinschaften". Ich kann nur von Paolos Trutz sprechen, aber wir handhaben das schon so als wäre die Verehrung Magicas, wie wir sie betreiben etwas vergleichbar mit einer "OT Kirchenstruktur", nur eben klar mit den anderen Institutionen des Protektorats verwoben.


    Bsp.: Wenn die Truppen zum Morgenappel anrücken pünktlich um 6 Uhr früh, dann ist vorher der Magica Inflammata gebührend zu huldigen, d.h. mindestens kurzes Glaubensbekenntnis oder Andacht und Besinnung, bevor es los geht mit Frühsport <!-- s:mrgreen: -->:mrgreen:<!-- s:mrgreen: -->

    Hi!


    Die "Kirche des Nordens" ist ein absichtlich schwammiger Begriff der im Groben das umschreibt, was als klerikale Verehrung der fünf sakralen Elemente gemäß dem Willen und den Wünschen der Nyame angesehen werden kann, oder auch die Nyame selbst als oberste Klerikerin der Elemente.


    Es gibt keine eindeutige einheitliche Institution noch den einen Klerus dafür. Die Art der Verehrung ist auch je nach Protektorat in seiner Art und Ausprägun sehr unterschiedlich.
    In Paolos Trutz z.B. wird vorallem Magica in ihrer - eine Spezialität der Hauptstadt - "Heiligen Trinität von Magica Pacis, Magica Aeterna und Magica Inflammata" in einer gewaltigne Kathedrale verehrt, obwohl es natürlich auch andere Schreine und Tempel gibt. Darüber hat IT die Protektorin die Oberaufsicht in ihrer Stadt, da sie auch die Verantwortung dafür vor den Exzellenzen zu tragen hat.
    Wie es in anderen Teilen des Reiches aussieht ist ganz individuell.


    Ich hoffe dir weiter geholfen zu haben,
    liebe Grüße
    Kristina : )

    "Puh...", machte die anscheinend noch junge und unkomplizierte Beamtin, "es heißt, die Delegation würde in vielleicht drei, vier Tagen zurückkehren von den Festivitäten. Stellt Euch vielleicht auf 5 Tage ein, die vergehen, ehe Hochwürden von ihrer kostbaren Zeit erübrigen kann für Euch."

    Die Beamte der Jurisdiktion war freundlich und aufgeschlossen als Arcadius an sie heran trat und hörte ihm aufrichtig zu.
    Sie ließ sich kurz entschuldigen um an einem der Empfangsschalter anscheinend nach Informationen zur "Einbürgerung" oder zu Arkadius' Person zu fragen, las kurz etwas durch und unterhielt sich mit dem Beamten hinter dem Schalter. Dann kehrte sie rasch zurück.


    "Werter Arkadius Hospes, für Euch wurde sogar ein Schreiben von Hochwürden selbst hinterlegt!" Sie händigte dem Magus förmlich ein versiegeltes Schriftstück aus und gebahr sich dabei derart, wie man mit etwas sehr kostbarem, zerbrechlichen umging, dabei war es wirklich nur ein Schreiben mit einem dicken grünen Siegel darauf.


    "Laut den Akten seid Ihr bereits als "Bewohner des Nördlichen Reiches, Protektorat Paolos Trutz" eingetragen, doch gewiss habt ihr noch wichtige Belange zu klären. Hochwürden ist höchst beschäftigt und momentan auf der Rückreise aus Yunalesc, doch ich kann versuchen einen Termin für Euch zu vereinbaren, wenn es von größter Wichtigkeit ist." sie lächelte freundlich.

    Sie dachte einen Moment darüber nach und sagte dann: "Das klingt meiner Meinung nach nach etwas das viel Zeit in Anspruch nehmen könnte. Ich denke wir sollten erfragen, wie es der Osten in solchen Angelegenheiten zu regeln wünscht. Persönlich würde ich auch den sofortigen Justizvollzug vorziehen, allein schon weil das Gefühl von Gerechtigkeit und Genugtuung sich gerade um so mehr einzustellen scheinen, wenn denn das Opfer selbst der Vollstrecker ist, jedoch... Mag sein dass ich mich irre, doch ich wage zu bezweifeln, dass unser aller größtes Problem auf diesem Heerzug sein wird, ob die persönliche Ehre von irgendwem wiederhergestellt wird. Doch diese persönliche Auffassung ist gewiss streitbar." Sie holte Luft nach soviel Pragmatismus.
    "Ich werde mir ein Prozedere dafür einfallen lassen. Gebt mir ein wenig Zeit dafür, davon scheinen wir wenigstens noch genug zu haben bis zur Zusammenkunft, wenn uns sonst auch nicht viel bleibt." Sie sah weg von Vorn und sagte dann leise doch mit nicht weniger Ernst: "Das Volk ist unruhig. Es nagt an ihnen. Nicht wie an uns, aber es sind Gerüchte, falsche Ideen die an den Geistern der Schwachen nagen, ein Unwohlsein, das auch die schönsten Feinheiten dieser Stadt nicht übertünchen können.
    Sie sind unsicher, Stellvertreter, über die Stärke des Reichs in dem sie leben, Verschüchtert, weil ihnen nun die letzte starke Säule genommen wurde. Erst ihre Entführung, jetzt Walays in Feindeshand. Ihr und Valas spärlich nur abkömmlich, er nun garnicht mehr fürs erste, und was bleibt? Ungewissheit."
    , sie schüttelte den Kopf in Resignation.


    "Das Volk mag unwissend sein, aber nicht dumm. Es gibt Gerüchte. Wir brauchen Klarheit, und... wir brauchen das Geschick aus dieser Situation - all dem was geschehen ist! - gestärkt hervorzugehen. Es darf keinen Rückschritt geben, keine Schwäche jetzt."


    Doch ihr stechendernster Blick forderte: Wir brauchen sie, jetzt!, und in ihrer Kühle lag eine unterdrückte Wut obschon der Ohnmacht von ihnen allen in dieser Angelegenheit...

    "Die Nyame des Ostens.", wiederholte sie nachdenkllich mehr für sich selbst.


    "Ich teile Euren Denkansantz. Ein leichtverständliches, rechtlich bindendens Dekret für alle Streiter der Elemente, in seiner Klarheit eindeutig und ohne Ausflüchte.
    Ich kann Euch ein solches Papier erstellen, so Ihr es in Eurem Namen öffentlich vertreten werdet. Meine Stimme zählt wenig in manchen Teilen dieser Welt, doch Euch - trotz Eurer rassischen Abstammung - wird man vertrauen."
    Sie könnte sich ein kurzes, seufzendes Schmunzeln obschon dieser Abstrusität nicht verkneifen, auch wenn es nicht aussah, als wäre sie besonders betrübt obschon dieses Faktums. Vielleicht war sie auch einfach zu müde und es war ihr egal, wie seltsam ein Lächeln an ihr wirkte, vielleicht hatte sie auch einfach wenig Grund in letzter Zeit zu lächeln und nutzte die Chance unbewusst. Sie seufzte und warf den Kopf in den Nacken, starrte einen Moment lang nachdenklich ins Dunkel der hohen Decke über ihnen. Kalkulierend, Paragraphen und Akten in ihrem Kopf wälzend und anderes. Sie schien stumm ein Wort zu flüstern, das Vorn trotz seiner feinen Sinne nicht verstehen konnte, doch klang es wie ein Name. Vieles schien die Juristrix beschäftigt zu halten.


    Sie sah den Drow wieder an und griff seine Worte erneut auf:
    "Macht dieses Papier nicht zu einer Bedingung, der Osten handelt nicht gern und nur zum eig'nen Vorteil. Man könnte Euer rechtschaffenes Beharren darauf auch als dem Ziel schadend einschätzen. Ihr wisst selbst, wie leicht sich jede gute Absicht in eine Schlinge zwirbeln lässt.
    Überzeugt sie, denn schließlich wär' dies' Kriegsdekret auch eine Versicherung für die Streiter des Ostens gegenüber uns. Es gilt um einen guten Ton bemüht zu sein. Nehmt vielleicht Kellindar mit. Es soll schließlich seine Aufgabe sein, zu unser aller Wohl sein diplomatisches Geschick einzusetzten als Verax Primar."


    "Bleibt zu klären, wer richten soll bei einem Verstoß." Das Wort richten hatte seit dem Erscheinen der Alamahandra einen ganz eigenen Geschmack angenommen.

    "Ihr braucht mir nicht zu sagen, was die Abwesenheit von Führungspersonen aus dem Norden macht.", sagte sie düster. Dann: "Und ja, es gilt Stärke zu beweisen, und unsere Truppen zu schützen - und Ihr wisst so gut wie ich, dass keine Person außer Thorus selbst die Macht dazu besitzt, die Streiter des Ostens zur Vernunft zu rufen und ob sie jenem folgen würden steht noch auf einem ganz anderen Blatt.
    Was die Rotkappen der Sgìthanach angeht, so sind jene wohl kaum Bewohner des Nordens. Sie sollten sich zu aller erst doch an ihren Archon wenden, wenn sie nach Schutz suchen. Wir sind fürwahr nicht in der Lage einjenem Schutz zu gewähren, ganz und garnicht, was nicht heißt dass wir es nicht gerne wären. Habt Ihr Vorschläge hierzu?"

    "Ich war nicht zugegen als Aysas Verräter auftauchte. Was ich Euch sagen kann, ist das, was mir berichtet wurde: Dass Annai Walays forderte und nicht Thorus, und Walays ihm Statt gab und so nach dem verlorenen Duell in Annais Fänge geriet.


    Hätte Walays ablehnen können? Gut möglich, wenn er ein Feigling wäre und sein Gesicht hätte vor allen verlieren können.


    Hätte Thorus eingreifen können um Walays vor der Gefangenschaft zu bewahren? Vermutlich, aber so wie Walays kein Feigling ist, so ist Thorus nicht bekannt für sein blitzschnelles Handeln.


    Ganz gleich welche Motive hinter all dem, was geschehen ist, stehen - seien es Thorus', Annais oder Walays' - so ist klar, dass diese Katastrophe schon geschehen ist."


    In ihrer Stimme lag so viel Wut obschon der Hilflosigkeit in der ganzen Misere, dass es in ihr brodelte. Ihr Blick war hart und dunkel, es fiel ihr merklich schwerer als sonst ihre Miene zu wahren.


    "Alles, was geschehen ist auf diesem Konvent..." begann sie erschöpft, stockte, doch sprach die Worte dann doch aus, "Wer weiß, ob Walays noch lebt."

    "Es war Walays Wille, sofern Thorus sich dem Banner der Einigkeit fügen würde, und solange klargestellt wäre, dass dies nicht eine Geste der Unterwerfung seitens der übrigen Archonten wäre, sondern eine taktische Entscheidung zum Wohle Terras.
    Alle Modalitäten waren geklärt, die Rangfolge - Thorus, Tuachal, Walays, Collin - die Art, wie der Heereszug zu führen sei. All das ist nun bedeutungslos."
    Ihr Atem ging schwer. "Höchstwahrscheinlich."

    "Ich hatte Euch bereits erwartet, doch nicht so früh, es hieß Ihr wäret in den Tiefen Terras unauffindbar bei dem Volk der Erde. Es ist gut dass Ihr hier seid.", antwortete sie tonlos und langsam.
    "Setzt Euch", bot sie schlicht an und setzte sich auch selbst wieder. Die Arbeit, ihre Aufgaben im Norden zehrten sichtlich an ihr und sie war für ihre Verhältnisse sehr wortkarg.

    Der Tag war dunkel und schwerer Regendunst hing über Paolos Trutz. Sichtlich gedrückt war die Stimmung, Gerüchte und Offenkundiges war mit der Delegation des Nordens zurückgekehrt, wo doch so offensichtlich, so schockierend, so niederschmetternd eine Person fehlte. Nun auch er. Was sollte noch kommen für das Nördliche Reich?


    Als Vorn das Amt der Jurisdiktion betrat, beugten sich alle Beamten wie sie es für Walays getan hätten, man räumte seinen Weg und ohne Umschweife führte man Ihn zur Juristrix Maxima, deren Räumlichkeiten sich weit oben in den dunklen, massiven Mauern des Amtes befanden.


    Die schwere Doppeltür fiel hinter ihm ins Schloss - sie wurde von einem alten, stummen Diener von außen geschlossen - und es war klar, dass sie ihn alleine empfing, formlos, ohne überspitzte Eitelkeiten - es war Zeit für Wesentliches.


    Ihr großer Schreibtisch war übervoll mit Akten und Schriften, sie selbst auffällig schlicht in der ihr gewöhnlichen Pracht gekleidet, die Haut schneeweiß, die Lippen schwarz wie ihr Blick, die Miene ernster noch als sonst.
    Die schwere Süße von altem Weihrauch lag in der Luft und durch lange Vorhänge schien trübes Licht fahl herein. Es lag Erschöpfung in allen Dingen.


    Sie stand auf als Vorn den Raum betrat und wartete bis er das Wort ergriff. Man hatte ihn angekündigt, doch sein Begehr war nicht verlautbart worden, auch wenn es doch offensichtlich war.


    Es war die Zeit der Prüfung angebrochen für das Reich

    Gegenüber, auf der anderen Seite des schlamgetränkten Feldes bei den Behausungen, stand die Juristrix Maxima, die Arme in ihre Seiten gestämmt und voll dunkler Gedanken, als läge der Schatten einer großen Last auf ihr. Sie starrte in den wolkenbehangenen Himmel und wand den Blick wieder ab. Dort lagen keine Antworten.


    Im Hintergrund sah man ihre Bediensteten zur Eile angehalten, alles zusammen zu suchen um diesen Ort schnellstmöglich zu verlassen.


    Zu vieles war geschehen.
    Sie mussten zurück in den Norden.

    Sie schien etwas Unsichtbares an Tarabas abzuschätzen, sah ihn lange einfach an und notierte dann eine unleserliche Kleinigkeit auf einem schon viel beschriebenen Pergament vor ihr.


    Ohne Vorwarnung änderte sie das Thema: "Ihr seid ungewöhnlich groß für einen des dunklen Volkes.", stellte sie fest. Eine Andeutung schwang darin mit, nicht fassbar genug jedoch um als Beledigung aufgefasst zu werden, zugleich jedoch kaum höflich genug als dass es eine unbedeutende Sache wäre für die Juristrix.


    Bevor Tarabas Luft holen konnte um ihr zu entgegnen, fuhr sie fort:


    "Darüber sollten wir uns bei Zeiten nocheinmal unterhalten, jedoch ist jetzt nicht Zeit für solche Nichtigkeiten.


    Sobald Ihr in Euer Protektorat zurückkehrt, werdet Ihr unter den Euren jemanden suchen, der willens ist sich in Recht und Gesetz des Nördlichen Reiches unterweisen zu lassen. So jener nicht binnen der nächsten drei Monde in diesem Amt eintrifft oder unnütz für eine solche Unterrichtung ist, wird Euch ein Jurist für die rechtlichen und bürokratischen Belange in Gales Morgan gesendet werden. Es ist Eure Pflicht in jeder Eurer größeren Siedlungen eine Schule für das Volk zu errichten und im Laufe der Zeit einen Drillplatz für die Truppen Eures Protektorats.
    Seine Exzellenz wünscht desweiteren, dass Ihr einen verbindlichen Stellvertreter für Euch benennt, solltet Ihr Euch nicht in Eurem Protektorat befinden.
    Die Obrigkeit des Reichs erwartet, dass Ihr den eventuellen Neufund kostbarer Rohstoffe in die Hauptstadt melden lasst und bis dahin eine angemessene Zahl Siedler in Euren Gebieten zu versorgen lernt.


    Habt Ihr noch fragen?"


    Hatte er irgendwas verpasst? Konnte das schon das ganze Prozedere gewesen sein?