Beiträge von Cilia Raliestis

    Bei so manch einer Begegnung die ich hier schon machen durfte würde ich das unkontrolliert schon noch als Beschreibung nutzen, antwortete Cilia leise, fast nachdenklich als würde sie mit sich selbst reden. Das ihr Blick dabei kurz über Silas und Roy huschte war sicher nur Zufall.


    Als Assiah jedoch begann die Männer "zurechtzuweisen" wandte sie nach einem kurzen Augenblick den Kopf ab und unterdrückte so gut es ging ein Lachen. Um sich abzulenken sah sie sich in der Taverne einmal genauer um und sah just in dem Moment wieder ernster auf die kleine Gruppe als Silas antwortete.


    Nun gut, nicht völlig unkontrolliert. Dieses Mal sprach sie die Worte tatsächlich sehr leise zu sich selbst. Und auch ein kurzes Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen. Vielleicht irrte sie sich ja, und Assiah hatte mit ihren Worten wirklich recht. Zumindest hoffte Cilia es.

    Sie öffnete die Türe und trat ein. Nur kurz ging ihr Blick durch den Raum als sie die Türe wieder hinter sich schloss und zuletzt sah sie Murdo an.


    Den Engeln zum Gruß.
    Bruder Murdo nehme ich an?


    Noch immer hatte sie ihre Tasche geschultert, jedoch war der Staub der langen Reise mittlerweile von ihrem Kleid herunter und der Haarknoten saß wieder streng zurückgebunden im Nacken.

    Wer: Murdo, Cilia
    Zeit: Herbst/Winter


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    Zweimal betrachtete Cilia das Gebäude zu dem man sie verwiesen hatte und zählte nach dem Betreten die Türen bis sie vor jener stand hinter der sie Bruder Murdo finden sollte.
    Sie schulterte ihre Tasche erneut, tastete nach dem Haarknoten um zu prüfen ob jener auch noch tadellos saß und klopfte schließlich an.

    Ein leichtes Kopfschütteln erfolgte ihrerseits ehe sie seufzte.


    Steht es denn wirklich so schlimm dass man nicht einmal den kurzen Moment zum Überlegen nutzt?


    Ihr Blick ging kurz zu Silas.


    Von einem Hitzkopf würde ich erwarten dass er spricht ehe er denkt, aber doch nicht von solchen die gelernt haben sollten die Ruhe zu bewahren, seien es nun Krieger, Magier oder Gelehrte.

    Ein paar Momente musterte Cilia die andere Frau und nickte dann seufzend.


    Ob erhitzte Gemüter oder Verrücktheit, es ist erschreckend.


    Die Ablenkung durch die Schankmaid ließ sie inne halten und jener kurz danken. Ihre Aufmerksamkeit richtete sie dann gleich wieder auf Assiah. Dieses Mal lächelte sie.


    Ein paar Minuten Ruhe und in sich kehren wirken manches Mal wahre Wunder. Vielleicht sollte man so etwas einigen Heißspornen näher bringen.


    Ihr Blick fiel bei den Worten auf Silas. Schweigend griff sie dabei nach dem Tee und nippte daran. Erst als er an den Tresen zurückkehrte sprach sie wieder.


    Um eure Frage zu beantworten, nein ich bin keine Lehrerin. Zumindest nicht in diesem Sinne. Aber das Lesen kann ich euch lehren.

    Sie hatte es vorgezogen zu schweigen. Zwar hatte Cilia schon den Mund geöffnet um Silas Frage zu beantworten, aber das Eintreten von Assiah und ihre Worte ließen sie ihre eigenen herunter schlucken. Mit einem Kopfschütteln sah sie dem weiteren Wortgefecht zwischen dem Wirt und dem Heißsporn zu ehe sie die Augen verdrehte.


    Dieser Kontinent scheint verrückt zu machen, kommentierte sie die Situation letztlich.


    Einen Schwarztee bitte. Aber lasst euch erst verarzten.

    Cilia schnaubte ganz undamenhaft als Silas die Erinnerungen herauf beschwor.


    Man sollte meinen ein Mann seines Ranges hätte es nicht nötig sich dermaßen aufzuführen. Kurz tippte sie auf das Buch. Wenn euch daran gelegen ist Lesen zu lernen und nicht nur seltsamen Philosophien zu lauschen könnt ihr euch an mich wenden.


    Sie sah dann Roy an.


    Ein weiterer Tee werter Bruder. Und ihr solltet euch einen Moment hinsetzen und die Wunde versorgen lassen.


    Kurz setzte sie ihre Brille auf die Nase und beäugte die Platzwunde.


    Zudem sind nicht alle Magiebegabten Fuchtler die sich mit ihren Fähigkeiten brüsten, gab sie spitz zu verstehen.

    Als Roy seine Stimme erhob und so abfällig das Wort Magier aussprach ließ Cilia das Buch sinken und hob gleichermaßen den Kopf. Ihr Blick ging zum Wirt und dem kleinen Schauspiel das sich nur Momente darauf dort bot. Fast wunderte es sie nicht ausgerechnet den Schüler von Wallendorf dort zu sehen. Obwohl die Worte des Wirtes im Normalfall als Beleidigung aufgefasst werden konnte, schmunzelte sie nur. Zumindest so lange bis Silas begann Roy ebenso zu beleidigen.
    Ruhig erhob sie sich, zog dabei die Brille von der Nase herunter und strich den Rock glatt als ehe sie näher ging. Nahezu lautlos trat sie neben den Heißsporn und ließ mit einem lauteren Geräusch das Buch auf den Tresen fallen.


    Statt euren Kopf mit dummen Ideen und schlechtem Verhalten zu füllen, sollte Bruder Wallendorf sich darauf konzentrieren euch das Lesen nahezubringen. Ihre Stimme klang streng, ebenso wie ihr Gesichtsausdruck.

    Nur zwei Tische weiter saß Cilia, einen Teller vor sich der aussah als wäre er noch nicht allzu lange leer und ein Buch in der Hand, in welchem sie las. Von Zeit zu Zeit sah sie auf um diejenigen zu beobachten die kamen und gingen. Silas Ankunft jedoch entging ihr da sie just in dem Moment eine Passage in hirem Buch unterstrich, und sich in Gedanken dazu Notizen machte.

    Einen Moment sah Cilia Ernst sprachlos an. Sie fing sich jedoch wieder und griff nach ihrer Reisetasche.


    Nun Bruder Wallendorf. Ich danke für den Tee und die Auskunft. Seid gewiss dass ich den Erzmagier über eure zweifelhaften Methoden der Befragung informieren werde.


    Sie wandte sich Silas zu und schenkte ihm zum ersten Mal ein Lächeln.


    Euch wünsche ich viel Glück. Und so es mir gestattet ist diesen Sprachgebrauch aufzufassen... Lektion zwei, lernt von ihm Magie so er euch überhaupt etwas beibringen kann, eignet euch jedoch nicht sein Gebahren an.


    Mit einem kurzen Nicken an beide Männer drehte sie sich um und setzte ihren Weg fort. Die Stadt mochte es weit gebracht haben, aber in Ernst Fall musste sie zweifeln ob ihm der Aufenthalt hier gut tat. Lügen um Informationen zu erhalten, das war unglaublich.

    Cilias Blick ging kurz hinunter. Sie besah sich ihre Finger auf denen sich ausser ein wenig Staub von der langen Reise nicht ein einziger Fleck fand. Tintenflecke? Mitnichten, nicht einmal der winzigste Punkt, weder auf ihrer Haut, noch auf ihrer Reisekleidung. Nachdem sie die Musterung ihrer Hände und Ärmelsäume abgeschlossen hatte zog sie ein kleines Etui aus ihrer Rocktasche und entnahm diesem eine Nietbrille die sie sich auf die Nase setzte.
    Durch die fein geschliffenen Gläser hindurch betrachtete sie Ernst eindringlich während ihr Blick von Strenge deutete.


    Bruder Wallendorf, begann sie mit einem scharfen Unterton, entnehme ich euren Worten dass ihr ungefragt und ohne einen gewissen Anstand wahrend einen Zauber gewirkt habt um herauszufinden ob ich über ein magisches Talent verfüge?


    Die Sympathie die sie noch Momente zuvor für den armen, verletzten Magier empfand schien sich in Luft aufzulösen. Solch eine Unverschämtheit war ihr bisher noch nicht begegnet.


    Mir scheint euer ungebetener Gast hat mehr als nur euer Haus verwüstet, fügte sie mit spitzer Zunge an.

    Ein besessener Chaot? Ihr habt seltsame Gäste, Bruder.


    Cilia sah wieder zum Haus und legte den Kopf schief während sie über die Worte nach zu denken schien. Dem kurzen Wortwechsel zwischen Ernst und Silas folgte sie nur mit halbem Ohr. Aufmerksamer wurde sie erst wieder als Wallendorf sie direkt ansprach.


    Ist es auf diesem Kontinent üblich dass sich jeder beim Erzmagier registrieren lassen muss? fragte sie überrascht während sie eine Braue dabei hoch zog. Welches Interesse könnte jener daran haben jeden einzelnen Bruder und Schwester in eine Registration aufzunehmen?

    Dankend nahm Cilia den Becher entgegen und wärmte ihre Hände daran.


    In meinen Augen ist das hier eher eine neue Welt, Bruder.Lächelnd hob sie den Becher und nippte daran. Die Kathedrale sagt ihr? Nun dann werde ich sie mir bei Gelegenheit ganz sicher ansehen. Das heißt sobald die Formalitäten geregelt sind.


    Ihr Blick ging zu Silas und wieder sah sie ein wenig strenger drein.


    Das Wissen, werter Silas. Dieser Kontinent hat Wissen zu bieten. Wissen dass auch euch gut tun würde sich anzueignen.

    Sehr erfreut und vielen Dank, von Wallendorf. Sachte neigte sie den Kopf zur Seite und nickte auch Silas kurz zu bevor sie sich einen Stuhl nahm und setzte. Man nennt mich Cilia Raliestis.
    Ihre Reisetasche fand den Weg gen Boden und sie strich einen Moment später ihren Rock glatt. Ich muss sagen es ist erstaunlich was hier in den letzten Jahren entstanden ist. Sicher nicht einfach angesichts der Bedrohung, oder?

    Bleibt sitzen, Bruder. Ja, ich bin erst seit ein paar Tagen auf diesem Kontinent. Ein kurzes Lächeln erhellte ihr Gesicht ehe sie Silas wieder strenger ansah. Die Arbeit ist also getan? Bei dem Anblick am Haus war sie geneigt ihm zu widersprechen, aber noch wusste sie ja nicht welches seine Arbeit war. Stattdessen blickte sie die Bücher vielsagend an. Temperament und Tonfall, daran solltet ihr dringend arbeiten. Statt solcher Reden solltet ihr lieber die Bücher halten und eure Nase darin vergraben.

    Guten Tag, erklang es. Oh ich bin sicher die Herren können helfen. Für den Anfang vielleicht damit an wen man sich bei Ankunft in der Stadt am besten melden sollte. Wieder zog sie eine Braue hoch, was ihr mit den straff am Hinterkopf hochgesteckten Haaren einen strengen Ausdruck verlieh. Und eventuell stünde es den Herren besser zu Gesicht ihr Temperament ein wenig zu zügeln. Cilia schaute Silas dabei ein wenig direkter an.

    Den Gruß erwiderte sie kurz und schon wollte sie weitergehen als Silas anfing heftig zu gestikulieren und ein wenig lauter wurde. Stirnrunzelnd trat sie noch einen Schritt näher und lauschte den Worten während ihr Blick zwischen den beiden Männern und der Baustelle hin und her huschte. Dieses Mal erklang das strenge Räuspern.

    Das war also Yunalesc. Sie hatte sich im Vorfeld schon ein klein wenig damit beschäftigt um nicht völlig unvorbereitet dorthin zu gehen, und dennoch blieb Cilia hier und dort einmal länger stehen und betrachtete die Bauweise der Gebäude. Erst eine Stunde zuvor hatte sie ihr Ziel endlich erreicht und entschlossen sich auf eigene Faust ein wenig umzusehen ehe sie zu offiziellen Stellen aufbrach. Die Reisetasche noch in der Hand schlenderte sie die Straße entlang, wich einmal einem Ochsenkarren aus und blieb schließlich kurz stehen als sie die Baustelle sah. Mit einer hochgezogenen Braue ging ihr Blick von den Arbeitern zu den beiden Männern die dort eher nutzlos rum saßen, und sie verkniff sich das strenge Räuspern. Sowas, dort arbeiteten die Männer hart und diese da sahen einfach nur zu.