Beiträge von llael

    Plötzlich rannten ein paar Straßenkinder, die man vorher schon lärmen gehört hatte, aus einer der schmalen Seitengassen in die beiden hinein. Ein kleiner Junge von vielleicht 9 Jahren prallte mit Sylvana zusammen und sah mit großen Augen zu ihr und dem Wappen der Neches're. Dann rappelte er sich auf und rannte den anderen Kindern hinterher.



    (OT: keiner wurde beklaut, im Gegenteil, Sylvana findet einen kleinen Zettel in einer Tasche. Text per PM)

    Sie seufzte. Was war nur mit ihm los?


    "Dann wird es Dich vielleicht beruhigen, dass Mutter unserer Stiefschwester verboten hat sich in Belange des Ordens einzumischen."


    Sie sah ihn eindringlich an.


    "Warum bist Du damit nicht zu mir gekommen? Du hast mir doch sonst alles erzählt."

    Starr blickt sie ihn an.


    "Woher glaubst Du, dass ich Mutter für die Angelegenheiten des Ordens interessiert. Sie muss weit größer denken.
    Und was den Orden betrifft. Jeder nimmt sich hier seine Freiheiten, die in der Heimat tödlich enden würden. Du bist keine Ausnahme, aber ich denke das weisst Du auch.
    Ernst, hängt Dein ganzes Mißtrauen und der Unmut auf unsere Stiefschwester nur an dem Bastard?
    Bist Du einer von denen, bei denen die Schuld der Eltern auf die Kinder übergeht?"

    Nach einer Weile lies sie ihn los und blickte ihm in die Augen.


    "Hast Du schon einmal in Betracht gezogen, dass unsere Stiefschwester tatsächlich unschuldig ist?
    Hast Du Beweise, oder bist Du Augenzeuge für Ihre Vergehen? Vielleicht wart Ihr es, die einer Intrige zum Opfer fielen gegen unsere Stiefschwester?
    Betrug, Verrat? Ich kann es mir nicht vorstellen. Und Ehebruch? Sie hat vor allen anderen das Recht sich so zu entscheiden. Die Wahl an sich ist kein Ehebruch und war es nie."

    "Würdest Du mir genau schildern, wie es zu dem Zerwürfnis zwischen Mutte rund Dir kam. Sie spricht nicht darüber und ich kann es einfach nicht nachvollziehen, Ernst. Ich würde gerne versuchen die Sache zu verstehen. Ich habe jetzt lange zugesehen und ich glaube, dass Ihr beide aneinander vorbei redet, und keiner einen Schritt machen will. Jeder denkt, dass der andere kommen müsste. Würdest Du mir diesen Gefallen tun und mir alles noch einmal von vorne berichten? Ich werde auch nicht urteilen, egal was passiert ist. Ändern kann ich ja nichts mehr...."
    Dabei blickte sie traurig zu Boden.

    Seine Reaktion schien sie zu betrüben.


    "Was ist nur geschehen zwischen Euch? Warum glaubst Du das? Was Vater angeht, so unternimmt er nichts. Er scheint es nicht zu registrieren, aber die wir beobachten das ganze sorgfältig."

    Sie blickte ihn traurig an.


    "Mutter hat glaube ich aufgegeben. Sie kann Dein Handeln nicht nachvollziehen und verstehen. Ich glaube, dass Sie Dich empfangen würde, reden würde. Vielleicht solltest Du aber auch einen Schritt auf Sie zugehen. Sie versuchen zu verstehen. Wir wissen, dass es für Euch beide nicht leicht sein wird, den aufgestauten Ärger über einander herunterzuschlucken und einander aussprechen zu lassen. Sie macht sich Sorgen um Dich, kann aber auch nicht aus Ihrer Rolle.

    Die junge Frau zuckte kurz weg, als Ihre Fingerstitzen feucht wurden und sah fragend zu den Handgelenken.


    "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Aber dieses Land und seine Bewohner bringen mich noch um den Verstand.
    Den anderen geht es gut. Sie vermissen Dich."


    Wiedere glitt Ihr Blick zu den eisernen Fesseln.


    "Was ist nur passiert, Ernst? Warum diese Fesseln? Es wär für einen Bauer einfacher eine Audienz beim ersten Ritter zu bekommen als Dich hier aufzusuchen...."

    Die junge Frau musterte Ernst, während sie sich die Haare hinter ihr Ohr zurückstrich. Sie lächelte.


    "Begrüßt Du Deine Schwester immer so, Ernst. Dieses Land scheint Deine Manieren sehr zu unterdrücken. Steh nicht so da wie vom Blitz getroffen und nimm mich in den Arm."


    Sie ging die wenigen Schritte auf ihn zu und schloss ihn in die Arme.

    Ihre Augen weiteten siche in wenig. Höflichkeit schien hier also nicht erwünscht zu sein.
    Alles in allem bestärkte sie es nur in Ihrer Meinung so schnell wie möglich wieder weg zu kommen.


    "Nein Herr von Schwarzmond, Fragen habe ich keine mehr."

    Ihr viel sichtbar ein Stein vom Herzen.


    "Vielen Dank Herr.... jetzt kenne ich noch nicht einmal Euren Namen. Ich habe Euch förmlich Überfallen und nicht zu Wort kommen lassen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen."


    Sie errötete leicht. Der Tag der Peinlichkeiten und Fehltritte wollte kein Ende nehmen.

    Die junge Frau sah Slaiga fast schon schockiert an, dann biss sie sich auf die Unterlippe und blickte zu Boden.


    "Verzeiht, ich habe meine Manieren vergessen und nicht erkannt, dass ihr so .... loyal seid. Aber alles was sich seid Monaten möchte ist, meinen Bruder endlich zu sehen und zu sprechen. Ist das so viel verlangt? Ich werde immer vertröstet, warten gelassen und am Ende weggeschickt."


    Sie war verzweifelt und eine Träne schlich sich in Ihre Augen, aber sie konnte sich beherrschen.

    Mißtrauisch zog sie eine Augenbraue hoch.


    "Familiäre Angelegenheiten und wenn diese endlich erledigt sind will ich wieder weg von diesem ..... grauenvollen Kontinent. Nichts, aber auch gar nichts würde mich hier halten....."


    Ihre Laune schien sich nicht wirklich zu bessern bei der Aussicht länger hier bleiben zu müssen.


    "und ich würde gerne Ernst sehen. Ich dachte das ginge jetzt mit diesem Schreiben. Zuerst werde ich von diesem ekelhaft schleimigen Spitzohr mit Zickenbart an Ihre Exzellenz verwiesen und dann erfahre ich, dass es sich um eine dunkle Elfe handelt vor der ich auch noch knien muss. Wisst Ihr wie lange sie mich hat warten lassen?"

    Das sich hier keiner mit Namen vorstellen konnte.... barbarisch... dachte die junge Frau.
    Inzwischen zog Sie einen sorgfältig gefalteten Brief aus einer dezenten Handtasche und reichte ihn dem Mann.


    "Ich wünsche meinen Bruder Ernst zu sehen und zu sprechen. Alleine."


    Der Brief entpuppte sich nach dem Öffnen als ein Schrieben Ihrer Exzellenz der Nyame, unterschrieben und gesiegelt, das der Schwester von Ernst, eben jener Katharina, diese Gespräch zugestand. Ein Gespräch unter 4 Augen.

    Mit energischer Mine tritt die Frau vor


    "Katharina von Wallendorf.
    Seid Ihr für diesen.... diese Baustelle verantwortlich?"


    Der Schlamm und das kalte Wetter schienen die schlechte Laune der Frau nicht verbessern zu haben.

    "Neches Reh?? Was soll das ein?"


    Die Frau zuckte mit den Schultern und folgte dem Mann. Geschickt und mit empörtem Gesichtsausdruck versucht Sie den Pfützen und Schlammlöchern dabei auszuweichen.

    In diesem Moment trat eine junge Frau aus der Kutsche, vielleicht 1,70m groß schlank, blonde lange Haare und strahlend blaue Augen.
    Ihre Kleidung war gehobener und lies zumindest auf einiges Vermögen schließen.


    Sie beäugte den älteren Mann leicht angewidert.
    "Katharina von Wallendorf.


    Und Ihr Name ist?.... Ah egal, ich möchte den Verantwortlichen für die Baustelle sprechen."

    Wann: Januar, einige Tage nach dem SdN
    Wer: Slaiga, Ernst, l'lael (andere auf Anfrage)




    Der gefrorer Schnee bildete eine dicke weisse Decke über dem Nordreich und die große Handelsstraße war nur noch an den am Rand eingeschlagenen Pfählen zu erkennen, als die Kutsche aus Paolos Trutz zur Baustelle de rneuen Schmiede abbog.
    Der Atem der beiden Rösser und des Kutschers war deutlich als weiße Nebelfahne in der kalten Mittagsluft zu erkennen.


    Die Bauarbeiten waren vorangegangen, man bemerkte, dass das Reich mit Hochdruck an der Schmiede arbeitete, doch dem alten Kutscher war das egal. Er hatte gutes Geld für die Fahrt bekommen. Weit mehr als üblich um das hübsche Fräulein hierher zu fahren. Er zuckte kurz mit den Schultern und schaute wieder zwischen seinem warmen Schal und der Mütze nach vorne auf den Weg. Er hatte gefragt, hatte von einer solchen Reise für eine solch zarte Person abgeraten, aber das elde Fräulein hatte darauf bestanden.


    Schließlich kam er auf den Platz am Ende der Straße.
    "Hoooo." brachte er das Gespann zum stehen.
    "Fräulein, wir sind da."
    Er zog die Bremse fest und kletterte vom Kutschbock herunter. Dann sah er sich um, vielleicht würde ja einer der offiziellen hier sich aus den beheizten Räumlichkeiten wagen.


    Inzwischen draußen


    Wie Schatten in tiefschwarzer Nacht bewegten sie sich. Umgingen die Wachen des Magiers.
    Sie lauerten, beobachteten.
    Dann handelten sie.
    Mit einem deutlich hörbaren *thump* schlug der Stein gegen die Tür.


    Dann zogen sie sich zurück um zu beobachten.




    Vor der Tür stand eine Gürteltasche. Darin zwei Phiolen, eine mit einer roten, eine mit einer blauen Flüssigkeit gefüllt. An der Tasche war ein Zettel befestigt mit einem Kreuz. In den beiden oberen Feldern und dem unten links war ein Punkt.