Beiträge von KaShalee Zress

    Der Unterschied ist, dass der Norden immerhin darüber nachdenkt, was man gegen dieses Problem tun könnte, im Gegensatz zu fast allen anderen. Kommentierte sie Kallars Aussage knapp.


    Sie hörte Iramar mit höchstem Interesse zu, als sie über die drei Schwestern sprach. Als sie auch noch aussprach, dass die verbliebene Schwester Mitraspera hieß bekam sie Gänsehaut. Sie versuchte, sich nichts entsprechendes anmerken zu lassen.


    Iramar, ihr werdet diesen Text später einer meiner Dienerinnen diktiern und versuchen, Euch dabei an so viel wie möglich zu erinnern.

    Sie wägte kurz ab. Und ja, dies ist ein Befehl an Euch.

    Eigentlich war es vermutlich nicht wichtig, dies als Befehl auszusprechen. Aber es erschien ihr von enormer Brisanz und sie wollte sicherstellen, dass Iramar versuchte, so viele Details wie möglich wiederzugeben.


    Vor vielen Jahren habe ich ausprobiert, ob es möglich ist, Ouai aus Mitraspera hinauszubringen. Damals war es nicht möglich.

    Und ich glaube auch, dass die Abtei ähnlich wie die Insel mit dem .... der Kreatur Terras? im Nebel liegt und noch nicht außerhalb.

    Außerhalb hätten Götter Zugriff. Und eine Gruppe machtgieriger Magie-Wirker wäre mit Sicherheit über die Jahre klerikal geworden, wenn es dort Götter gäbe. Einfach um einen neuen Quell für ihre Macht zu bekommen.

    Die Nyame hielt kurz inne. Nun, dies ist ein Prolem, um das ich mich persönlich zu kümmern gedenke und ersteinmal wird man herausfinden müssen, ob es diese Person überhaupt gibt und um wen es sich dabei handelt.


    Sie machte eine kurze Pause

    Im Hinblick auf das persönliche Kümmern habe ich jedoch noch eine Auflage für den Bau Eurer Befestigungsanlagen: wenn ich Euren Bauplänen zustimme, werdet Ihr persönlich den Bau vor Ort überwachen.

    Wann hat sich irgendwer in Mitraspera je schlau angestellt? fragte sie trocken zurück.

    Wir sollten dies im Auge behalten.

    Und was die Größenordnung angeht: Große Mengen an Energie aus einem Kontinent zu ziehen, vielleicht in der Hoffnung diesen Kontinent töten zu können ist noch etwas schwieriger, als an einem Ahnmark herumzupfuschen. Es ist nicht nur ein völlig abstraktes Problem, sondern auch noch eine unglaublich große Dimension. Und Alexandre kam mit einigen weiteren Personen vor einem Jahr zu dem Schluss, dass sich Mitraspera nach der Explosion der Weltenschmiede verhält wie eine Person mit einer stark blutenden Torso-Wunde, die das Blut, die Lebenskraft aus ihren Extremitäten zieht. Die Nyame der Rosen träumte von einem verletzten Wesen, das sie mit Mitraspera assoziierte. Solche Träume habe ich nicht. Aber wenn ich den Schmerz des Landes spüren kann: warum dann nicht davon ausgehe, dass das Land irgendwie lebendig ist? In alten menschlichen Texten habe ich den Begriff "Leviathan" gefunden für Wesen, die eine solche Größe hatten, dass man sie für ein Land hielt. Ob es sich dabei um Sagen oder Wissenschaft handelt, ist mir jedoch unbekannt.


    Sie machte eine kurze Pause


    Die Umkehrung ist die Frage, wie man eine Torso-Wunde eines Kontinentes heilen könnte.


    Aber ich schweife ab zu anderen Themen und wir hatten gerade beschlossen, dass diesem Gespräch Struktur fehlt.


    Sie schaute ihn abwartend an.

    Ich denke erneut größer: nicht dort, nicht in der Abtei. Nicht ein kleines Ritual als Rache. Sondern das Verhehren von Landstrichen in Mitraspera, falls sie lernen, Magie so zu wirken, wie jene Magier es können.

    Denn viele sehen das Land Mitraspera als den Leib Terras.

    Und es war nunmal Terras Fluch der dazu führte, dass sie nicht das ewige Leben fanden, sondern eine ewige Existenz in modernden Körpern...

    Vielleicht wollen Sie auch einfach nur Rache an den Elementen und der Preis, den sie dafür zahlen, ist ihnen egal. Insbesondere Rache an Terra. Und dem Land Kraft zu entziehen wäre symbolisch Terra die Kraft zu entziehen und Terra zu vernichten.


    Sie schaute zu Kallar: Ich habe in den letzten zwei Jahren keinen Kontakt zu Verfemten gehabt, aber nach dem, was man mir berichtet hat, betreffen die Effekte die Verfemten nicht. Ebenso wie verfemte Artefakte durch den Kataklysmus nicht beschädigt wurden. Der Untot erhebt sich weiterhin, also können die Glocken der Equilibrii nicht zerstört worden sein.

    Und das Land zieht seine Energien zu sich, in sich. Zieht die Energien der 5 Elemente in sich hinein. Ich vermute um sich zu heilen.

    Da wären verfemte Energien absolut falsch.

    Wobei meines Wissens nach die Verfemten nicht unter den Auswirkungen der Explosion der Weltenschmiede leiden. Diese Effekte scheinen sich nur auf die elementaren Kraftadern und Kräfte auszuwirken.


    Die Nyame setzte sich. Sie blickte zu Kalar und schien ein Problem festzustellen.

    Sie überlegte kurz.


    Möchtet Ihr Euch hinsetzen?

    Meines Wissens nach können das Schwarze Eis und das Untote Fleisch eben nicht auf die Kräfte der Elemente zugreifen. Und darunter fällt auch Magica. Es sind Effekte, die Aussehen wie Magie, aber nicht, wenn man sie analysiert. Beim Schwarzen Eis bin ich mir diesbezüglich absolut sicher, da ich es selber schon analysiert habe und beim Untoten Fleisch wurde mir selbiges von einer Ouai erzählt.


    Man könnte den Gedanken fassen, dass in einer Welt ohne Kraftadern die Magie anders funktioniert und nicht auf den Kräften der Elemente basiert.


    Sie machte eine kurze Pause.


    Aber ich denke weiterhin, dass es etwas mit dem Ziehen von Kraft aus dem Land zu tun hat. Wobei hier vielleicht auch ein Kreisschluss entsteht: wenn das Untote Fleisch nicht elementar wiken kann und hofft von diesen Magiern lernen zu können, wie man ... andere Kräfte aus dem Land zieht.

    Dann nehmt einfach den Gedanken mit, weshalb der Untod dafür gesorgt hat, dass die Magier dort wieder Magie wirken konnten und warum sich Garwan, falls er es wirklich war, mit dem Abt unterhalten hat.

    Wenn es ihm nur um die Abtei gegangen wäre, hätte das Untote Fleisch auch einfach alle dort wohnenden töten und die Abtei übernhemen können. Und dafür wäre es von Vorteil gewesen, wenn die dort wohnenden keine Magie wirken können.

    Sie schaute unzufrieden an die Wand hinter Kalar und überlegte. Ihr Blick blieb in die Ferne gerichtet, als sie sprach...


    Das letzte Banner hat nichts mit Rakasha zu tun und ihr Zeichen ist kein Rabe.

    Zumindest ist das der Stand, der mir bekannt ist.

    Das letzte Banner entstand aus dem Bürgerkrieg im Untoten Fleisch, als sich ein Teil für Igraina und ein anderer Teil für Garwan aussprach. Rakasha hatte in diesem Bürgerkrieg eine untergeordnete Stellung beziehungsweise wurde nicht benannt.

    Eine Residenz für die Knochenkönigin? Entweder passt dieser Ansatz nicht oder es gibt eine neue oberste Herrscherin in den Reihen des Untod, von der wir noch nichts gehört haben. Igraina benötigt keine Residenz...


    Und falls es sich wirklich um Gawan handelte, dann wird er wieder auferstehen, wie es auch die Lairds tun...


    Sie machte eine kleine Pause, schloss kurz die Augen.

    Es fehlt irgendein Puzzleteil.

    Ich denke, wir sollten das Thema Untod sogar noch vom Thema Magier trennen und ich stimme Euch zu: dieses Gespräch benötigt mehr Struktur.


    Ihr betrachtet die Geschehnise im Kontext der Abtei, im Kontext desen, was in der Abtei passierte.


    Ich betrachte es von außen und versuche das gesamte Bild zu erfassen. Das Bild, das damit beginnt, weshalb die Verfemten dort waren. Denn Zufall wird es nicht gewesen sein.

    Das von Iramar benantnte konzept der Skargen klingt wenig beunruhigend.

    Aber das Ziel der Untoten fühlt sich an, als würde mehr dahinter stecken. Und um dieses Mehr geht es mir. Denn der Untod und was er tut ist ein Problem, das mich betrifft.

    Ihr denkt zu klein, Kallar.


    Vorweg: ich glaube Euch, dass der Norden durch das Handeln dort nicht in Gefahr war. Und stelle dies auch nicht in Frage. Ebenfalls nicht, dass Mitraspera unmittelbar in Gefahr war.


    Dass dort das letzte Banner war, macht das Ganze noch interessanter. Wenn ich nicht irre, sind dies die Gefolgsleute von Gawan, dem ewigen, dem Knochenkönig. Oder anders formuliert: nach Igrainas Aufstieg zur Göttin der höchsten verbliebenen weltlichen Entität des Untoten Fleisches.


    Wenn sie am Eiswall einen Brückenkopf schlagen wollten und dort vor den Siedelrn waren, klingt es auf jeden Fall danach, als würden sie diesen Kontinent erkunden wollen.


    Und was die Gefangenen in der Abtei angeht: ich gehe nicht davon aus, dass sie binnen weniger Tage einen Landstrich verhehren würden. Aber wenn man richtig mit ihnen umgeht und ihnen die Möglichkeit gibt, in einem Areal ungehindert Magie wirken zu können, vielleicht noch Anreize gibt, für große Projekte... So würde Ihr Handeln in den kommenden Jahren diesen Landstrich durchaus zerstören können.


    Sie machte eine Pause.


    Atmet einmal tief durch, tretet geistig ein paar Schritte zurück und dann versucht, Euch das Gesamtbild anzuschauen.

    Ich kann gerade nur mit dem arbeiten, was Ihr mit berichtet. ihr ward selber vor Ort.

    Oh, ich empfinde Iramars Ausführungen durchaus als aufschlussreich. Auch wenn sie nicht zu dem passen, was Ihr gerne berichten würdet, Kallar.


    Und meine Frage zu dem Untoten bezog sich nicht darauf, was im Norden geschehen könnte, sondern darauf, was diese Magier in der Lage sind zu bewirken. Egal wo.

    Und wenn man um eine Stadt zu schützen einen Landstrich verhehrt, so sieht es schon danach aus, als würde man die Kraft aus dem Land ziehen.

    Ebenso wie jene Heilerin nach einer Abart von Blutmagie klingt, was auch wiederum nur eine Art ist, Magie nicht aus sich selbst, sondern aus etwas anderem zu ziehen.


    Und ob dort überlegt wurde, ob man diese Magier in den Norden bringt oder nicht in in sofern egal, als dass es offenbar nicht umgesetzt wurde. Und ich möchte auch, dass dies so bleibt.


    Nach dem, was Ihr beide erzählt, klingt es für mich danach, als würde der Untot sich von Mitraspera nach dort zurückziehen wollen. Sie hatten seit jeher als höchstes Bestreben einfach irgendwo existieren zu dürfen.

    Dort unten könnte ein Kontinent sein, auf den die Elemente und somit auch Nyamen und Archonten kaum oder gar nicht Zugriff haben.

    Ihr sagtet, dass die Anwesenden Magier ihre Kräfte aus dem Land ziehen und dass es dort keine Kraftadern gibt, was dafür sorgt, dass Landstriche oder Personen sterben, wenn sie große Mengen an Magie wirken. Anders formuliert: dass alles Leben im Umfeld stirbt.

    Wäre es denkbar, dass der Untot ein solches Szenario für erstrebenswert hält?

    Also einen toten Landstrich als Basis für ein totes Land, ein Land des Untodes?

    Das würde auch dazu passen, dass sie dafür sorgen wollten, dass diese Magier nicht nur Magie wirken, sondern viel Magie wirken...

    Sie betrachtete die Rune aus sicherer Entfernung und schien kein Bedürfnis zu haben, sie anzufassen.

    Wir haben also zunächst die Eismauer zerstört, die uns vor diesem Kontinent geschützt hat und haben dann ein Magier-Gefängnis dort mit Magie versorgt.

    Konnte man herausfinden, warum der Untote die Magier mit Magie versorgen wollte? Oder war er einfach nur noch dümmer als die Siedler?


    Sie schien sich langsam wieder gefangen zu haben und nicht mehr so überrumpelt zu sein, wie nach den ersten Aussagen von Kalar.

    Gegen Adam spricht, dass er momentan oft im Reich der Rosen zu finden ist, was räumlich etwas weiter entfernt ist.

    Aber ihr werdet bei jedem der benannten Pro und Contra finden. Harkon ist sehr interessant, war jedoch in den vergangenen Jahren viel zu oft in seiner alten Heimat.


    Ihr werdet schon einen Weg finden...

    Was lässt Euch glauben, dass jene Magier alte Herrscher sind? Und dass dort noch weitere alte Herrscher leben?

    Sie schien sich langsam wieder zu fangen. Sie hatte mit vielem gerechnet gehabt. Aber nicht mit soetwas.