Beiträge von Bruder David

    Alle die die Songtexte des letzten Abends haben wollen schicken mir bitte eine pm, und ich versuche im Laufe der Woche zu antworten:)



    Hier ein Text über Doerchgardt, Melodie "Memory" aus dem Musical "Cats"


    Doerchgardt, dreh dich um schau nach Doerchgardt
    was wirst du dort erblicken, Untote sind am feiern...(überlanges Gitarrensolo)


    Doerchgardt, Ich hasse dieses Doerchgardt,
    drum brenn ich es jetzt nieder, singe schöne Balladen...(Solo)


    Doerchgardt, wo war denn dieses Doerchgardt,
    wo die Untoten feiern, kraulen sich an den Köpfen...(Solo)


    Mortis, oho Ankor Mortis,
    dreht euch um denn wir kommen, und wir hauen euch platt...(solo)


    weitere Strophen sind vorhanden...



    Liebe Grüße: David/Timm

    David grinste ebenfalls breit. Er wusste das Soirbh ein guter Koch war, und auch um seine Vorräte machte er sich wenig Sorgen. Er wusste das Feenwesen einen hohen Wert auf Ettikete legten, zumindest manchmal. Und Gastfreundschaft war eine wichtige Regel.


    Der Novize ging in die hinteren Räume, wo Hagens Quartier lag. Dort angelangt begann er die Möbel so anzuordnen, das der Redcap genügend Platz hatte, ihn das Mobiliar allerdings nicht ermutigte es an zu knabbern.

    Davids linke Hand bebte vor zurückgehaltener Wut. Er erhob sich, ging zur Tür und drehte sich noch einmal um.


    " Du hälst meine Entscheidung für unüberlegt? Nein Bruder stellvertretender Protektor! Ich habe diese Entscheidung bereits lange bevor ich zu Euch kam gefällt. Und wenn ihr nicht vollkommen blind ward im letzten Jahr, dann hättet ihr es auch schon bemerkt. Mit wem kämpfte ich hauptsächlich? Richtig, mit Lorik und seinen Männern. Er wäre ein Ritter der höchsten Klasse. Er ist nicht so ein Narr, der in einen Piekenhaufen der Verfehmten rennt, nur weil Ignis das gerne so haben will! Er war dabei, als Doerchgardt von 30 Mann verteidigt wurde. Da war es wieder eine Entscheidung der Führung, die uns viele Stunden zu den Dienern des Amon Kharr machte. Ich ging nach Doerchgardt um Bruder Clemens aus den Klauen des Untods zu befreien. Die Führung interessierte es nicht einmal das er da war!"
    Die letzten Worte hatte er Murdo laut entgegen geschrien, so laut, das selbst draußen vor dem Gebäude schon Leute hellhörig wurden.


    " Ich sage dir eines Murdo, mach nicht auch den Fehler dich hinter Glauben und Stolz zu verschließen. Es ist eine gefährliche Angelegenheit. Gefährlich für jene, die du als Priester später anspornen wirst."
    Er fuhr ruhiger fort: " Ich werde nun den Aufsatz schreiben, so wie ihr es befohlen habt, Bruder stellvertretender Protektor von Yunalesc!"Dabei drehte er sich um und verließ den Raum ohne Murdo eine Gelegenheit zur Antwort zu gewähren.

    "Du missverstehst mich Murdo. Ich denke das die Ritterschaft zurzeit wieder aufblüht, doch es ist so, das die Ritter bei den normalen Truppen nicht so gern gesehen sind, wie beispielsweise ihre Waibel. Es gibt ausnahmen, doch wenige Ritter kämpfen und bluten Seite an Seite mit ihren unterstellten Soldaten. Walays und Kimberley sind solche Ausnahmen. Doch schau zurück auf das was aus Samar kommt. Die Ritter trinken an der einen Tafel, die Gardisten an der anderen. Dieses Verhältnis bessert sich zusehends. Und ich will dabei helfen, eine bessere Armee aufzustellen, eine, die sich blind vertraut und füreinander einsteht. Das soll von ganz oben bis nach ganz unten reichen. Nun zu dem Weg der Heiler. Ich dachte dies sei eine gute Möglichkeit um mich selbst auf den Weg des Ritters vorzubereiten. Ritter zerstören nicht nur Murdo. Sie müssen auch heilen können. Körper und Seele. Ich muss mir im klaren darüber sein, das ich Viele verlieren kann wenn ich nicht umsichtig bin. Und doch darf ich nicht zögern. So ist es auch in der Heilkunst."
    David rückte im Stuhl zurecht. Bei seiner Rede sah er Murdo diesmal unverwand an. Er bestärkte sich selbst in seiner Entscheidung, je mehr er redete.


    "Und was den Stolz betrifft...Ich lege keinen Wert auf große Schlachtrufe oder ausschweifende Gebete um die Moral der Truppen zu stärken. Ich will die Soldaten führen, durch Worte und Taten, die sie antreiben, doch besonders die Taten sind wichtig. Man wird an den Taten gemessen die man gewagt hat, nicht an den Worten die man verspricht. Was glaubst du? Welcher Gardist würde mit seinem Leben für seinen Ritter einstehen? Der der ihm ein Goldstück verspricht, oder jener der direkt neben ihm saß als ihn ein Feind niederstreckte? Ich will ein Heiler sein, ein Heiler der Seele. Doch fühle ich mich im Klerus dieser Aufgabe nicht gewachsen...ich bin zu sehr an Schriften und Texte gebunden...Worte, nicht Taten. Worte sind mächtig, doch sterben und leben tun wir im Krieg durch das Schwert. Und dieses gedenke ich immernoch nur dann zu führen wenn es dringend notwendig ist. Nicht dann wenn Hass und Fanatismus sie anführt. Ich werde nicht mehr folgen wenn die Führung befiehlt in Unterzahl nur für sinnlosen Stolz zu kämpfen. Stolz, das ist der Tod des Soldaten."
    David hatte das Gefühl das er sein Innerstens immernoch nicht ausreichend erklärt hatte, doch er vermochte es nicht besser zu tun. Noch ein beweis das er es als Priester nicht viel weiter bringen würde als bis zu diesem Moment, dachte er bitter.

    David überlegte kurz, setzte sich dann aber doch widerwillig.


    " In diesem Brief steht eine schriftliche Bitte mich aus dem Dienst als Novize unter der Führung des Klerus zu entbinden. Ich bin vor Jahren in den Orden gekommen und unterstand da der Mutter Konfessor. Ich habe die Lehren der Engel studiert, habe den Kampf mit Magie und Stahl gelernt, wurde in Falkenhöh zu einem der besten Späher im engeren Kreise der Führung geschult. Ich habe genug von diesem Leben. Ich möchte selbst entscheiden welchen Weg ich einschlage, selbst entscheiden wie ich den Sieben dienen kann."
    Er stockte kurz. Es war immernoch präsent..


    " Murdo, ich möchte als Ritter meinen Weg gehen, ich möchte die Seraphim in die Schlacht führen, besonnen und weise. Ich weiß was der Krieg bedeutet, habe viel verloren, habe mehr geblutet als viele andere Brüder und Schwestern, die an der Front dienen. Ich will den Orden vor weiterem unnötigem Schaden bewahren. Die Ritterschaft ist zu einem unbedeutenden Ideal zusammengeschrumpft. Dies will ich ändern. Ich will das die Truppen voller Stolz sagen können: <<Dies ist mein Ritter, mein Heerführer!>>. Es ist ein harter, langer und schmerzvoller Weg, aber ich hoffe..ich glaube, ich weiß das ich den Seraphim so mit Herz und Seele dienen, und ihre Diener vor der Versuchung und dem Schmerz bewahren kann."
    David guckte Murdo nicht an, er war mit etwas anderem beschäftigt..er fühlte sich wie ein Verräter. Er hatte den Weg des Priesters innerlich bereits abgebrochen, und nun war Murdo der erste der davon wusste.

    David betrat den Raum begrüßte Murdo knapp und holte einen Brief, zusammengerollt in einem Etui hervor.


    "Diesen Brief möchte ich der Mutter Konfessor zukommen lassen. Hast du die Möglichkeiten dafür? Es ist nichts von bedeutender Wichtigkeit, aber es bedeutet mir persönlich einiges."


    Der Novize stand enrst, aber gelassen neben dem Stuhl, welcher für Gäste bereit stand.

    Ein paar Tage später klopfte David erneut an die Tür. Er hatte die letzten Tage die Novizen im Kampf unterwiesen, und ein paar erfreuliche Fortschritte gemacht. Trotzdem war er nicht zufrieden, und dies führte ihr erneut zu dem stellvertretendem Protektor Yunalesc's.


    *knock,knock*

    " Ich lasse es dich umgehend wissen wenn ich etwas benötige. Dann ziehe ich mich erstmal zurück, ein Gast wartet noch bei mir daheim."
    Er stand auf, rückte den Stuhl und seine Kleider zurecht und verließ das Zimmer.

    David überlegte kurz, dann erst antwortete er.


    " ich war auf einigen Botengängen, habe ein paar Truppenteile als Melder begleitet, und ich habe ein paar kleinere Aufträge für die Mutter Konfessor erledigt. Du weißt ja, ich bin immernoch der Läufer- Novize."


    Man merkte dem Novizen sichtlich an das es ihm schwer fiel nicht zu viel zu erzählen. Es hatte ihm einiges an Kraft gekostet die letzte Zeit zu meistern, und seine Entscheidung nicht mehr zu kämpfen war gewiss ein Resultat dieser Zeit.

    David musste schmunzeln. Murdo verriet ihm natürlich ein paar Buchstaben, die zwar oft vorkamen, aber nicht so nützlich waren wie beispielsweise ein E und ein D.


    " Ich danke dir. Damit müsste sich doch schonmal was anfangen lassen."
    Der Novize nahm das Papier und steckte es wieder ein.


    " Ich werde jetzt gehen und mir die Liste der Laien und Novizen aushändigen lassen. Solltest du noch in irgendeiner Sache Hilfe benötigen, so zögere nicht mich zu fragen. Brauchst mir dafür auch keine weiteren Buchstaben veraten." fügte er mit einem Grinsen hinzu.

    David schob ihm das Schriftstück rüber. Er liebte diesen kleinen Rätsel, die Geheimnisse die die Buchstaben für ihn bereit hielten. Und doch brauchte er hierbei Hilfe. Er konnte sich diesmal nicht Zeit lassen, er musste auch mal weiter kommen in seiner Ausbildung. Grimmig dachte er an die langen Jahre der Ausbildung, welche sich noch nicht bezahlt gemacht hatten. Der Erfolg war bisher ausgeblieben.
    Doch er wusste das es vornehmlich an ihm lag. Er kämpfte einfach zuviel...doch damit war jetzt Schluss.


    "Gib mir bitte einfach ein paar Buchstaben, damit ich einen Anfang habe. Sobald ein paar Puzzleteile passen, ist es viel einfacher den Rest des Bildes zusammen zu fügen."

    David erwischte sich selbst bei seinem Handeln und musste breit grinsen. Ein Fisch wird auch nicht Vogel, nur weil er es will...


    "Ich denke das wäre auch sehr überstürzt. Ich sollte meine Talente solange nutzen wie ich es kann. Und ich werde mich gerne um diese Aufgabe kümmern. Hast du in den nächsten Tagen Zeit um mir bei der Schrift zur hand zu gehen? Außerdem bräuchte ich eine Liste der Laien und Novizen, die dem Kampfklerus angehören, sowie ihren Ausbildungsstand. Dann werde ich mich sobald ich kann um die Ausbildung kümmern."

    David lehnte sich in dem Stuhl welchen er belegte zurück. Diese Entscheidung war schwieriger als gedacht...


    " Bisher habe ich den Weg des Krieges beschritten, den Kampfklerus.. Viele Kämpfe habe ich ausgetragen für den Orden, viel Blut vergossen, und fast ebensoviel gegeben. Habe Extremitäten verloren, Freunde, Kampfgefährten. Viele neue Sachen habe ich dazugelernt und viele Bekanntschaften gemacht. "
    Der Novize stockte kurz, als errinnere er sich an all seine Erlebnisse.


    "Ich will in Zukunft den Weg der Heiler gehen, ich will Frieden geben in diesen Zeiten des Kampfes, des Leids und der Trauer. Ich will aufbauen was andere zerstören, und wer weiß, vieleicht kann ich anderen Brüdern und Schwestern so ein besseres Vorbild sein als ich es vorher war. Versteh mich bitte nicht falsch, es ist gut für das zu kämpfen was man liebt. Doch ich habe erstmal genug vom Kampf. Ich weiß das man durch ein Schwert sterben kann, auch wenn man selbst keins heben will. Ich werde immernoch meine Waffen nutzen wenn es nötig ist, doch ich werde nicht mehr in der Angriffsstreitmacht mitkämpfen."
    David strich gedankenverloren über einen seiner Dolche, als sei dieser ein Kind, welches er pflegte.


    "Diesen Entschluss habe ich bisher mit niemandem besprochen, deshalb bitte ich dich dies erstmal für dich zu behalten bis ich mit der Mutter Konfessor gesprochen habe. Ich will es ihr selbst sagen, denn nur so kann ich meine Aufrichtigkeit zum Orden beweisen."
    Bei diesen Worten blickte der Novize seinem Bruder abschätzend ins Gesicht.

    David überlegte kurz.


    " Ich denke genau dies ist zurzeit meine Aufgabe. Sehen wir es als gegenseitige Hilfe. Ich versuche dir soweit es in meiner Macht steht bei deinen Aufgaben zu helfen, und ich bin mir sicher das ich dabei auch meinen Weg finden werde."
    Der Novize breitete eine der Rollen vor sich aus.


    " Dieses Schriftstück hat mir die ehrwürdigen Mutter hiergelassen. Ich soll es zweifellos studieren und daraus lernen."
    Die Schrift war wie vorher dem Novizen, sowie dem stellvertretenden Protektor Unbekannt. Es sah schwieriger aus als die Schrift aus dem Alt-Mitrasperischen was sie schon zuvor übersetzt hatten.


    "Wollt ihr mir dabei helfen? Ich weiß nicht genau ob ich das alleine schaffe. Doch auch du wirst einige Aufgaben nicht allein bewältigen können. Ich will dir hiermit nochmals meine Hilfe anbieten."Der Novize strecke symbolisch seine Hand aus.

    Der Novize kam der Aufforderung gerne nach und setzte sich an den Tisch.


    "Nein, vielen, Dank, gerade nicht!" sagte er und winkte ab.
    "Ich nehme an die Mutter Konfessor hat dir ebenfalls einige Aufgaben hinterlassen?"
    Er dachte ein paar Sekunden nach, ließ Murdo jedoch nicht genug Zeit eine Antwort zu geben.


    "Ich möchte dich gerne bei deinen Aufgaben unterstützen.
    Warscheinlich weißt du selbst das ich als Novize momentan viel zu wenig geistliche Arbeit verrichte. Ich möchte endlich meine Prüfungen ablegen, damit ich den Sechs höchsten auf die Weise dienen kann die mir von ihnen vorrausbestimmt ist. Ich weiß nicht wie der Weg noch aussieht, aber ich bin der festen Überzeugung das ich den Weg des Glaubens bis zum Ende beschreiten soll. Was danach kommt ist in den Händen der Sieben. Bitte, lass mich dir bei deinen Bürden helfen. Ich kann es nicht versprechen, aber ich denke ich werde dir nützlich sein, sei es auch nur in kleinen Dingen."

    Der Novize sprach ernst und wie einer, der genau wusste was er tat.

    David grinste leicht, verbeugte sich übertrieben tief, richtete sich auf und zwinkerte Murdo zu.


    "Ich dachte nach unserer letzten kleinen Lehrstunde für Imrahil ist es an der Zeit wieder zusammen zu unterrichten. Dieses mal jedoch anders."
    Er schritt an Murdo vorbei in den Raum und holte ein paar Rollen Pergament aus seinem weiten Ärmel hervor. Er wartete ab ob Murdo schon etwas ahnte.

    David hatte sich ein paar Tage in Yunalesc ausgeruht. Er war vorher im Siegel unterwegs gewesen und hat die Boten des Reiches eingewiesen und unterrichtet.
    Nun stand er vor der Kammer des anderen Schülers der Mutter Konfessor. Er richtete kurz seine Uniform, dann klopfte er leise aber vernehmlich an die Tür.

    David stand einige Schritt abseits von den Anderen. Er hatte nur wenig von den Ansprachen und dem Geschehen rings um in herum mitbekommen. Im Geiste ging er noch einmal die Verfolgung durch, den Kampf in der Gasse, den Bolzen...Schmerz. Ithron, wie er hilflos auf dem Dach stand...Schmerz.
    Ein Verband an seiner linken Schulter zeigte noch deutlich, das er dem Vorfall gedachte..unfreiwillig.


    Ihm kamen Worte aus einer fremden Schrift in den Sinn, welche er vor einer Ewigkeit gelesen hatte..


    ...Wenn Engel hassen landen sie als schwarzer Schatten der uns quält, und nehmen Rache an den Menschen die gefallen sind wie Sie...


    Ein Luftzug streifte sein Gesicht und er atmete den rauchigen Duft des Holzes ein.


    "Mögen die Sechs euch gnädig sein, Brüder des Glaubens."


    Er spürte wie eine Person von hinten an ihn herantrat, und er roch den vertrauten Geruch des Waldbodens und wusste, das es Hagen war. Sein langjähriger Freund lebte zusammen mit ihm hier in Yunalesc, soweit sie mal nicht unterwegs waren, was selten vorkam.
    Ein Gefühl der Sicherheit legte sich über David, und er entspannte sich ein wenig.