Beiträge von Sylvana

    Bei den Worten "der Reigen von Feuer und Stein" musste sie unwillkürlich lächeln.


    Xas... wir sollten es einfach nur im Kopf behalten... ich werde das tun, was ich selbst schon so lange von den Mitray Kor erwarte... Ich werde mir Begleiter suchen, die mich im schlimmsten Fall aufhalten werden. Allerdings... sehe ich in diesen Umständen auch eine neue zukunft für die Waffenmeister... sofern sie alle mitziehen...

    Streit unter Geschwistern... Der Avatar Ignis ist stes gegen die anderen gezogen... erst als es danach aussah, dass er sie alle verlieren würde zeigte er auch die andere Seite. Wir werden uns gegenseitig anstacheln, manchmal vermutlich gemeinsam gegen ein anderes Element arbeiten... Wir sind unserem Element schon so lange so nah... Wir sind davor nicht geschützt, auch wenn wir an unserer Vernunft und unserem Verstand festhalten.

    Sie machte nur ein zustimmendes Geräusch.


    Die Suche nach einem Mitray Kor Terras war für sie noch auf eine ganz andere Art und Weise belastend. Aber in diesem Fall spielte das nur eine geringe Rolle... auch wenn es sich anders anfühlen mochte.


    Wir werden vermutlich auch gegeneinander ziehen... so wie die Avatare einst...

    Ich würde mich an sich gerne... dazwischen bewegen... Jenen sagen, dass ein Element ausbrechen wird, weil es vergisst, dass alle Fünf wichtig sind, wenn es soweit ist... und ihnen die Verantwortung übertragen, mich aufzuhalten, wenn Ignis in mir meinen Verstand ausschalten sollte.


    Und ja... ich befürchte, dass es uns bald eher so ergehen wird... im Vergleich zu den vergangenen Jahren.


    Wenn ich ihren Willen in die Welt trage und mich andere davon abhalten können... dann ist das wohl was anderes als wenn ich ihr offen widerspreche...


    Dann blinzelte sie und musste grinsen.


    Ja... Vollblut-Nordlerin... schätze ich...

    Ich weiß nicht ob ich diese Bereitschaft habe... allerdings hätte ich die Bereitschaft mich riskant dazwischen zu bewegen...


    Sie schmunzelte leicht.


    Ich will für den Quihin, sofern es diesen gibt, der sich für mich interessiert groß werden... aber auch für mich und jene, die all diese Dinge in mir sehen, die ich selbst nicht sehen kann. Aber... ich möchte dabei weiterhin eine Chance sein, diese Diskrepanzen zwischen den Urgewalten und dem, was daíe Bewohner dieses Landes brauchen, zu verstehen.

    Naja... Es ändert sich im Augenblick wieder so Vieles...


    Tarabas und ich sind durchs Land gezogen und haben jeden, der uns begegnete und Interesse hatte gefragt, was sie glauben, das dieses Land bräuchte... eine Lücke, die wir Waffenmeister ausfüllen könnten... Sie alle, allen voran die Elementarvölker, sagten unabhängig voneinander das selbe...


    Nein-Sager... Stimmen der Vernunft... ein sehr ... Magica-lastiger Weg. Grundsätzlich begrüße ich dies, aber... ich habe auch gesehen, was mit jenen geschieht, die nicht im Sinne ihrer Quihin handeln... zu oft Nein sagen... Ich bin derzeit, glaube ich, die einzige Freundschaftsträgerin unter den Waffenmeistern... Ich glaube, dass ein solcher Weg für den Großteil dieser Gruppierung der richtige Weg ist und auch, dass es für dieses Land notwendig ist... aber Ignis wird das nicht mehr lange so sehen... nicht, wenn...


    Du spürst es doch auch, nicht wahr? Der Wettstreit zwischen den Geschwistern beginnt wieder...

    Ich bin nie verloschen... Das unterscheidet mich von anderen, denke ich. Man hat mich, vor nicht all zu langer Zeit, mit einem brodelnden Vulkan verglichen. Das... war im Grunde das erste Mal, dass jemand etwas sagte, dass ich uneingeschränkt abnickte, ohne mich dabei unsicher zu fühlen.


    Im Grunde habe ich mich noch keiner Aufgabe verschrieben. Ich warte ab, welchen Weg die Waffenmeister für sich sehen. Ich bin und bleibe Neches Re, das hat Elgon mir sehr deutlich gemacht. Mein Orden steht weit mehr hinter mir als er es je getan hat und allmählich habe selbst ich das Gefühl, dass andere mich leuchten sehen. Ich habe vor einer Weile ein ähnliches Gesprch mit Adam von Winterfeld geführt. Er hat ähnliches gesagt wie du... manchmal verstehe ich nicht, warum ich diese Dinge, die ihr in mir seht, nicht auch selbst sehe...


    Ich habe mich diesem Land verschrieben, weil ich es ihm schuldig bin. Aber ich fürchte, dass ich mich auf einem Grat befinde und nicht auf einem Weg... ich weiß, wonach dieses Land ruft, aber wenn ich meine Bindung zu meinem Element nicht verlieren will, kann ich dem Land diesen Wunsch vielleicht nicht erfüllen...

    Sie lächelte einen kurzen Augenblick.


    Deine Ansichten waren mir stets wichtig... daran hat sich nichts geändert.

    Mit mir... sag du es mir... was siehst du inzwischen in mir?


    Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand.


    Diese Welt ist stets und ständig im Wandel. Meiner Meinung nach macht es inzwischen keinen großen Sinn mehr sich in bestimmten Rahmen oder Sturkturen zu bewegen, welche über die allgemeinen hinaus gehen. Konstrukte wie die Tivar oder die Waffenmeister... müssen sich ebenfalls in ständiger Bewegung halten, was aber im Denken derer, die darin arbeiten wenig Platz hat...

    Sie schwieg eine Weile, bevor sie ihm antwortete.


    Ihre Stimme war dabei leise, hatte den Klang von Nachdenklichkeit... und wurde von einer alten Innigkeit getragen.


    Eigentlich... habe ich dich immer auf einem solchen Weg gesehen...


    Dann nickte sie leicht.


    Die einzig logische Schlussfolgerung... ich würde auch nicht zusehen, wie meine Welt zerfällt und abwarten...

    Mein Weg ändert sich beständig... Ich versuche immer das zu sein, was dieses Land braucht. Zur Zeit bin ich vor allem auf der Suche nach der neuen Aufgabe für die Waffenmeister... Auf dieser Suche bin ich dann Nair... ich meine... Elgon erneut begegnet.


    Kurz schwieg sie und dachte an jenen Abend zurück.


    Er hat mir... sagen wir... den Kopf zurecht gerückt. Ich bin Neches Re... an jenem Tag an dem ich dieses Erbe angenommen habe wurde ich dazu und werde es immer sein. Auch ohne eine Nyame... Wer, wenn nicht er, kann mir zeigen was genau das beduetet...


    Dann atmete sie tief durch.


    Aber primär bin ich jetzt Waffenmeisterin. Und als solche habe ich Elgon und Cupa meine Unterstützung zugesagt. Sprich... auch ich reise wieder und suche nach jedwedem Problem, welches sich zu lösen anbietet. Ich genieße die Zeit an der Seite einer Seele, die mich schon sehr geprägt hat als er noch "nur" eine Geschichte war...

    Seit dem Konvent wandern die Waffenmeister durch die Siegel und stellen allen die selbe Frage... "Wir suchen eine neue Aufgabe für die Waffenmeister, da jene aus der Alten Zeit in der neuen Zeit keinen Platz hat. Was glaubt ihr braucht dieses Land?". Wir haben so viele gefragt... Siedler, Herrscher, alte Seelen... Elementarvölker... Alle sagen das gleiche... Nein-Sager... Stimmen der Vernunft... Personen, die in der Gunst der Elemente stehen, sich aber nicht darin verlieren... oder sich zumindest besänftigen lassen, sollte es dennoch geschehen...


    Jetzt frage ich dich... wie treten wir vor die Elemente und nennen ihnen dazu ein Ziel, eine Aufgabe...? Wie erkläre ich den Elementen, dass dieses Land Stimmen braucht, die jene Stimmen, die von den Quihin Assil geleitet werden, zur Vernunft bringen können?


    Sylvanas linke Hand ballte sich zu einer losen Faust.


    Wie sage ich denn zum Beispiel Ignis, dass es nötig war ihren Mitray Kor davon abzuhalten, andere Elementarschreine auszulöschen, als sie die Stärkste unter allen sein wollte?

    Sylvana seufzte.


    Ihr sagt alle das selbe... aber keiner kann die Frage beantworten, die dahinter steht.


    Ihre grünen Augen schauten in die Nacht hinaus...

    Welche Macht soll ich denn haben? Funke der Hoffnung... Deine Worte ehren mich sehr...


    Auch sie wirkte für den Moment verlegen.


    Und ja... auch ich hoffe, dass du niemals in diese Situation kommst, oder ich mich gezwungen sehe mich in Dinge einzumischen, in einem Siegel, indem ich eh schon kein gern gesehener Gast bin...


    Sie spielte unbewusst einem geflochtenen Band, welches an ihrem Gürtel befestigt war.


    Funke der Hoffnung... Weg zur Erleuchtung... Licht auf dem Feld...


    Was die Zukunft der Waffenmeister angeht... Ich frage mich noch immer, was dieses Land braucht und wie ich eine Aufgabe formulieren kann, die den Elementen zusagt. Was glaubst du? Was braucht dieses Land? Was können die Waffenmeister tun, um etwas auszugeichen was zu fehlen scheint?

    Sie hörte ihm aufmerksam zu und da war es wieder... dieses kaum merkliche, fast ein wenig schalkhafte Lächeln, welches ihr so eigen war.


    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen, geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun. ziterte sie mit fester Stimme. Einem Mantra gleich, welches sie schon so oft ausgesprochen hatte.


    Und genau das ist es... Es ist nicht nur an den Herrschern... sondern auch an uns. Wenn sie fehl gehen, denn weder Krone noch Zepter machen sie unfehlbar, müssen wir den Mut haben ihnen ihre Fehler aufzuzeigen. Wir sind mittendrin in einer Wiederholung der schwerwiegendsten Fehler alter Zeit... Wir müssen wahrhaft aufmerksam sein.


    Dann musterte sie seine Züge für einen Moment. Kurz, vielleicht nur einen Herzschlag lang, glitt ihr Blick in die Ferne, dann erwiederte sie den seinen.


    Ich werde derlei Urteile nicht noch einmal hinnehmen... nicht, wenn ich es verhindern kann. Solltest du je in eine solche Situation kommen... suche die Waffenmeister auf. Oder lass nach uns schicken... Ich kann dir nichts versprechen, da ich noch nicht weiß wie es mit der Gemeinschaft weitergehen wird, aber ich weiß sehr wohl, was ich gedenke mit meinem Einfluss in dieser Welt zu tun.


    Diese Welt braucht Seelen wie dich... wenn sie heilen soll. Nur selten haben unnötige Tode am Ende doch einen tieferen Sinn. Ich würde das Risiko in deinem Fall ungern eingehen.

    Sylvana wusste entweder nichts darauf zu sagen, oder hatte schlichtweg nichts, was von Wert gewesen wäre ausgesprochen zu werden.


    Sie strich über den Waschbärschweif und fragte sich still was genau es sein mochte, was Firin ihr gestohlen oder fortgesperrt hatte.


    Dann folgte sie nachdenklich seinem Blick.


    Solange auch nur eine Vinshaar übrig ist, haben wir nichts, was einem Sieg gleich kommt.

    Ah... Moirea... ist das so... Gut... ich seh mir das Ganze an.


    Als sie sich neben ihn setzte fiel ihm der Waschbärschweif ins Auge, der an ihrem Gürtel befestigt war. Sylvana mochte ja vieles an ihren Gewändern haben, aber das passte so gar nicht ins Gesamtbild.


    Wenn du dringende Dinge hast, kannst du mich wieder über den Hort der Ruhe rufen... ich nutze ihn jetzt wieder.