"Die Zeit in der der erste Konfessor entstanden ist liegt so lange zurück, dass die Schriften die dazu in unseren Archiven ruhen ausgeblichen und brüchig sind. Man erzählt sich, dass man den Konfessor schuf, um der Wahrheit Herr zu werden in Zeiten in denen man nicht mehr von wahr oder falsch unterscheiden konnte. Mit mächtiger Magie schuf man ein Kind, dass durch eine bloße Berührung dafür sorgen konnte, dass der Berührte alles um sich herum vergaß und nur dem Konfessor dienen wollte. Dies bis hin zum Tod und ganz gleich was es kosten würde. Von einem quasi seelenlosen Sklaven die Wahrheit zu verlangen ist simpel und ein beinahe untrügliches Vorhaben, wenn man die richtigen Fragen stellte. Im Gegenzug zu dieser Macht jedoch, war es dem Kind nicht mehr gegeben sich jemand anderem in Liebe hinzugeben, denn verlor man die Kontrolle über die Macht, so war auch jeder den man liebte hinterher nichts weiter als eine leblose Hülle.
Um den Fortbestand der Konfessoren zu wahren wurden ihnen Menschen gebracht die über starke Eigenschaften verfügten, damit auch die folgenden Konfessorenkinder stark bleiben würden.
Für Menschen, die sich nach Liebe sehnen war dies jedoch in jeglicher Weise ein grausames Schicksal, also lernten sie ihre Gefühle zu vergessen oder zu verdrängen und führten fortan ein Leben in der Abgeschiedenheit.
Heute kann jeder Priester Konfessor werden und kaum jemand glaubt an die Legende der ersten Konfessoren, doch hat jeder von uns ein Talent dafür, Wahrheiten zu finden, wo sie kaum jemand sieht. Was geblieben ist, ist die Tatsache, dass man uns Gefühle untersagt sobald wir den Weg des Konfessors gehen."
Sie atmete durch.
"Ich für meinen Teil habe in all den Jahren etwas für mich herausgefunden. Gefühle haben, wie alle anderen Dinge, zwei Seiten. Sie sind manchmal hinderlich, ganz recht, das streite ich nicht ab. Jedoch... wenn ich meine Gefühle nicht hätte, würde ich ganz sicher nicht hier sitzen. Die Frage ist wie man mit ihnen umzugehen lernt oder ob man es lernt. Sie machen einen ebenso stark, wie sie einen schwächen können. Bei Personen wie uns, sprich dir oder mir, stellen sie oft ein Risiko dar. Wenn man nicht aufpasst öffnen sie Türen die lieber geschlossen bleiben sollten, die angesprochenen Löcher im Panzer, doch bewegen sie auch viele Dinge mit einem ganz eigenen Antrieb in die richtige Richtung. Sie machen uns zu jenen die wir sind und wenn wir das akzeptieren können, nähern wir uns wieder einem Stück mehr der Freiheit die du dir wünscht."
Sachte strich sie siche ine Strähne aus der Stirn.
"Das Thema ist dir unangenehm, nicht wahr? Ich versichere dir, was hier gesprochen wird, bleibt hinter der Konfessorenmaske verborgen. Ich bin die Letzte die deine Position nicht versteht..." sagte sie leise.