Der Ritter erwiderte den Blick ernst. Er hatte dabei so ein seltsames Funkeln in den Augen.
" Und das ist die Sorge die um dich umgeht. Es ist so, als ob ein Stück von dir fehlt und dich so nicht vollständig macht. Was ist nur mit dir geschehen?" Fragte er aufrichtig.
" Du bist vollkommen überzeugt davon, dass Assamantis die einzige richtige Lösung ist, um die Naldar zu retten. Vielleicht mag es das sein. aber du klammerst dich vorschnell an diesem Halm ohne darüber nachzudenken, was passieren kann, wenn es nicht so funktioniert bzw. es sogar vollkommen ins Gegenteil umschlagen könnte. So wirkt es auf mich und belehre mich bitte eines besseren, wenn ich falsch liege. Teile dein Wissen, damit andere sich nicht um dich sorgen müssen." Sprach der Albernier ernst, doch es schwang Sorge in seiner Stimme mit.
" Meinst du mir geht es nicht anders mit dem was ich mir anhören muss! Ich weiß das die Naldar nicht zu blutrünstigen Monstern werde oder den Eisernen Eid geschworen haben! Jouari hat mich darum gebeten, diesen Humbug aus der Welt zu schaffen. Das ist nicht meine Sorge, meine Sorge ist es, dass Merth´yar am Ende gegen Assamantis doch besteht oder Assamantis unaufhaltsam wird und sich gegen die Naldar wendet. Du weißt das sie selber im Bezug auf ihm Bedenken haben und für sie gibt es auch nur Belas als Archonanwärter, nicht Assamantis. Versuch mir nicht meine Worte im Mund umzudrehen, denn dann kann ich sagen, das du mich auch nicht versuchst zu verstehen und zu fragen warum ich gewisse Dinge bisher gesagt habe." Setzte er dann weiter ernst hinzu.
Auf die nächste Frage hatte er nur gewartet. " Unsere beiden Pfade sind gefährlich. Deiner vielleicht sogar weit aus mehr, als meiner. Ich für meinen Teil bin aber darauf bedacht, denjenigen die Sorge um mich haben, die Angst zu nehmen, damit sie verstehen warum ich auf diesem Pfad wandele. Ich bitte dich Cupa...nimm deinen Freunden und deiner Familie die Angst, damit sie verstehen können, warum du diesen Pfad gewählt hast. Die Entscheidung welchen Pfad du bestreitest liegt ganz bei dir. Ich kann nur anmerken was mir daran Sorge bereitet und dich auf diesem Pfad beschützen. Hast du dir jemals die Frage gestellt, warum ich mich ohne zu zögern unzählige Male vor dich, Satinka, meinen Herren, Sarria oder die Naldar geworfen habe?..." Für einen Moment schwieg der Ritter. Aufrichtig und ehrlich waren Blick und Haltung, eher er fort fuhr. "...es ist meine Aufgabe. Dazu bin ich berufen, die zu beschützen die für diese Welt wichtig sind. DU bist der Schwertarm Aeris und ICH bin dein Schild! Ob es dir passt oder nicht, ich werde dich beschützen, denn das ist es, was ich den Naldar versprochen habe. Bei der Herrin Aeris will ich das wenige, was in meiner Macht steht, daran setzen, dieses Versprechen zu halten. Aber ich kann dich nicht beschützen, wenn du mir nicht sagst, was du vor hast und was mit dir los ist. Ich will verstehen, daher kläre mich auf, zum rechten Zeitpunkt..." Weiterhin stand er aufrichtig und ehrlich vor dem Faun, ungewiss ob seine Worte überhaupt etwas bei diesem bewirken würden.
" Wir alle machen Fehler und ich bin da keine Ausnahme. Auch ich tue ab und an Dinge die so unüberlegt sind, dass man mich als einen Pa´ak ansehen könnte. So sind wir Menschen...fehlerhaft...und ich stehe zu meinen Fehlern. Eine große Herausforderung ist es, nicht mehr unüberlegt zu handeln.
Er atmete einmal tief durch und schaute Cupa an. Es war immer noch etwas seltsam für ihn, gegenüber jemanden zu stehen, den man in seiner Heimat nur als Märchen, Sagen und Legenden aus dem Farindelwald kannte.
" Einst war er ein Alter Herrscher, doch ist seine Macht dahingehend nicht mehr so stark, wie es früher war, den er trägt kein Ahnenmark mehr in sich. Das Blut anderer stärkt ihn..." Der junge Conchobair sprach nicht weiter und er schaute Cupa erneut an. Er schüttelte leicht den Kopf. " Ich weiß auf was du hinaus willst Cupa, also kläre mich auf, aber das wird meine Bedenken gegenüber ihm nicht zerstreuen. Ich mag sie haben, da ich nicht weiß was wirklich passieren wird, ich will aber auf alles vorbereitet sein. Wenigstens will ich in dem Glaubens sein, den im Moment erzählen so viele, so viel, dass man anfängt den Überblick zu verlieren."