Beiträge von Landuin_Conchobair

    "Nein nicht wirklich." Zuckte Landuin bei Sagas Frage kurz mit den Schultern. Er wirkte aber trotzdem etwas verwundert und irritiert. "Wie es scheint, herrscht hier aber allgemein Aufbruchsstimmung. Vielleicht nicht das Verkehrteste, jetzt wo es gerade nicht scheint. Ich hoffe das bleibt auch erst einmal so." Sagte er dann und machte sich ebenfalls bereit langsam abreisen zu können.

    "Dann tue das, was du für richtig hältst." Sagte er und schaute ihr nach, als sie davon ritt. Kein Kommentar oder anderen Versuch sie aufzuhalten. Es war deutlich, dass sie jetzt in diesem Moment Platz brauchte. Ein kurzer Seufzer entfuhr dem Ritter. "Und so ist die Frage: Wer trägt die Bürde? Einer oder Beide?" Sagte Landuin zu sicher selber und ging zu seinem Pferd herüber, um es loszubinden und Elsa langsam und mit Abstand hinterher zu reiten.

    Landuin hatte immer noch die Augen geschlossen. Er dachte sich an einen fernen Ort. Auf ein Schiff, dass sich auf den tosenden Welle vom Wind treiben ließ. Ganz oben auf dem Ausguck stand der Ritter und ließ sich den Wind und das Wasser durchs Gesicht peitschen. Mit vollkommender Begeisterung und Glück rief er seine Freude dem Wind entgegen. Die Gedanken daran ließen sein Herz schneller schlagen und er begann entspannt zu schmunzeln. Früher betrat der Albernier nur in Ausnahmefällen ein Schiff. Die Schifffahrt war ihm immer zuwider. Das Schaukeln, das Wanken und die Gewissheit mit beiden Beinen nicht mehr so schnell auf festen Grund und Boden zu stehen, missfiel ihm. Doch das gehörte nun der Vergangenheit und somit Terra an. Die Hinwendung zu Aeris hatte ihn dabei grundlegend verändert. Jetzt machte ihn jeder Moment auf einem Schiff glücklich. Je tosender und stürmischer die Fahrt war, um so glücklicher war er.


    Als Elsa mit ihm sprach, wurde der Wolfsmärker aus seinen Gedanken gerissen und er öffnete wieder die Augen. "Inken Elsa...Versprich mir, dass du nie so viel Energie in mich verschwendest, dass du selber daran zerbrichst." Bat der junge Conchobair die Anwärterin und griff dann in seine Umhängetasche. Er zog eine kleine Feder hervor, die durch die Tasche etwas lädiert war. Das Aeriskind präsentierte dem Igniskind die Feder auf seiner Handfläche. "Jede Feder findet irgend wann einen Kurs. Auch ich..." Sagte Landuin überzeugt und der Wind wehte die Feder fort und trug sie durch die Lüfte.

    "Weil mein Gewissen noch nicht vollkommen stumpf und kalt geworden ist!" Rief er gegen den Wind an und lehnte sich mit dem Rücken an die große Eiche. Die Augen geschlossen, ließ sich der Ritter den Wind um die Nase wehen und genoss die kalte Luft. Hatte Elsa überhaupt ein Recht mit ihm so zu reden? - Durchaus? Hatte sie mit ihren Worten recht? - Möglich? War es ihm egal? - Vielleicht? "Wir alle sind Figuren in einem großen Spiel der Elemente. Diesen Beweis haben wir doch beim letzten Kriegszug in die Hohld erfahren!" War Landuin der Anwärterin entgegen. "Ich bin mir durchaus bewusst, das es genug Personen auf diesem Kontinent gibt, die nicht viel bis gar nichts von mir halten. Die nur mit den Augen rollen, so bald mein Name ausgesprochen wird! Warum bist du anders als sie? Warum interessierst du dich im Gegensatz zu ihnen, für meine Vergangenheit und meine Intentionen!? Ist es die pure Neugier oder hat es einen tieferen Grund!?" Rief er neugierig herüber.

    "Nein das ist keine Ausrede, dass ist eine Tatsache." Antwortete der Wolfsmärker ernst und seine Züge verhärteten sich ebenfalls. "Niemand hat gesagt, dass der Wandel nur etwas positiv hervorbringt, aber keiner spricht darüber, jedem ist sich dieser Sache aber bewusst." Sagte er etwas verbittert. "Es ist gut, dass sie mich wandelt, auch wenn dabei nicht alles gut für andere ist. Ich akzeptiere und begrüße es, was Aeris aus mir mach und stehe für alle meinen Taten ein. Sowohl die Guten, als auch die Schlechten. Die gesagten Worte kann ich nicht mehr zurücknehmen. Sie sind Vergangenheit und somit nicht mehr von belangen. Sie sind Teil der Geschichte dieses Kontinents und damit in den Besitz Terras übergegangen. Meine zukünftigen Worten werden diese Worte nicht mehr beinhalten, denn sie waren falsch. Ich spreche dabei für mich, nicht für mein Element. Wenn Sie es will, dann wird Sie es tun und ich werde mich dem nicht widersetzen." Sprach das Aeriskind kühl und angespannt. Dennoch waren seine Wort aufrichtig sowie ehrlich und beinhalteten auch einen Hauch von Stolz. "Gerade du solltest wissen, was das Ganze bedeutet und was das für ein Gefühl ist." Der Ritter schaut sie an und war gespannt wie sie darauf reagieren würde.

    Leichte wollte es sich das Aeriskind nicht in diesem Kampf machen. Der Reiz der Herausforderung war wie immer größer und so hatte er sich entschieden. Mit Schwung schleuderte der Ritter den Schneeball auf seinen Hauptmann und begann dann sofort danach die Position zu wechseln. Mal sehen wie dem Terrakind der Schnee so schmecken würde. Im Lauf griff der Albernier wieder etwas Schnee auf und formte die nächste Kugel, um im richtigen Moment zu einem neuen Wurf auszuholen.

    "Ich weiß nicht warum ich das getan habe...etwas hat mich dazu angetrieben es zu tun. Es war so, als ob Aeris wollte, dass ich diese Worte sage. Um herauszufinden, ob ich jemanden zur Weißglut treiben kann. Wie als ob es ein Zeitvertreib gewesen wäre. Ein unglaublich seltsames Gefühl darüber keine Kontrolle zu haben. Die Worte waren nicht in Ordnung und ich bereue sie." Sagte er und wirkte sehr nachdenklich dabei. Der junge Conchobair fühlte sich bei den Rückblick etwas unwohl. Die Gedanken an das vergangene Gesagte brachten wirklich Reue hervor. Die Ansichten mochten verschieden sein, aber die Worte die Landuin dafür verwendet hatte, waren falsch und verletzend gewesen.

    Immer noch von Wind und Meer ganz gebannt, atmete der Ritter zufrieden einmal tief ein und aus. Dann wirkte er nachdenklich. "Ich habe deine Ordensschwester Runia unrecht getan, aber ich denke das weißt du bereit." Wechselte der Albernier urplötzlich das Thema. Seine Worte klangen einsichtig und ernst.

    Der Albernier hatte vom Fenster aus die Schneeballschlacht beobachtet und schmunzelte. Seit er sich Aeris zugewandt hatte, war sein Interesse an Schnee noch größer, als es schon in der Vergangenheit war. Er wickelte sich einen Turban und legte seinen dicken Wintermantel sowie die Handschuhe an. Als er gerade das Zimmer verlassen wollte, hielt er kurz inne und griff nach dem Fächer auf seinem Bett. "Dafür wird er es noch tun." Sagte der Ritter und betrachtete den reparierten Fächer, der ihm am zweiten Tag des Konzils bei seinen ersten Windstoßversuchen kaputt gegangen war. Er steckte ihn ein und verließ gut gelaunt das Haus. Seinen Blick ließ er schweifen und beobachtete die Lage. Gegen wenn würde er "kämpfen" bzw. wem würde er "helfen?" Das Aeriskind griff nach etwas Schnee vom Boden und presste ihn zu einer stabilen Kugel zusammen. Gekonnt warf er den Schneeball mehrmals in der Hand hoch und suchte sich ein lohnendes Ziel.

    Landuin stieg von seinem Pferd ab und führt es zur Eiche, um es dort festzumachen. Dann ließ er die Finger leicht durch das Windspiel fahren, das wieder ein Klang erzeugt wurde. Zufrieden stützte sich das Aeriskind an dem Baum ab und ließ den Blick über das Meer schweifen. "Es ist wunderschön nicht wahr?" Fragte er seinen Gast, ohne sie dabei anzusehen. Das Meer und der aufkommende Wind, hatten seinen Blick ganz für sich gebannt.

    "Ich habe gewonnen, weil ich mehr gewagt habe als du, Kind des Feuers." Konterte er schmunzelnd. Egal was Elsa jetzt weiter dazu sagen würde, Landuin würde es immer so sehen, dass er gewonnen hat. Der Wind begann zu wehen und er genoss ihn trotz der Kälte in vollen Zügen. Die kalte Luft brannte etwas in seiner Nase, aber es tat ihm seltsamer Weise gut. "Ich komme hier her, wann immer ich mit Aeris alleine sein will oder ich jemanden ihre Herrlichkeit an diesem Ort zeigen will." Sagte der Ritter stolz und lenkte sein Pferde zu der Anwärterin herüber. "Gefällt er dir?" Fragte er sie dann.

    Das Aeriskind zog an der Anwärterin vorbei und beschleunigte sogar noch das Tempo. Hatte er sie da gerade wirklich angegrinst, als sie auf der selben Höhe waren? Der Ritter steuerte direkt die große Eiche auf der Klippe an, umrundete diese dicht, so das das Windspiel an einem ihrer Äste zu schwingen und zu klingen anfing. Gekonnt brachte der Albernier sein Pferde nach der Umrundung zu stehen, so das es sich etwas aufbäumte. Was für ein Temperament in diesem Tier steckte. Es war wunderbar. Rimus schnaubte und wieherte, so das der warme Atem aus seinen Nüstern durch die Kälte sichtbar wurde. "Erster!" Rief Landuin triumphierend und siegessicher, ohne das überhaupt ein Wettstreit stattfand, wer als Erster die Klippe erreichen würde. Das Aeriskind hatte daraus aber einen gemacht. Er tätschelte sein Pferd, um es so für seine erbrachte Leistung zu belohnen.

    Landuin gab Rimus ebenfalls die Sporen und versuchte schneller zu sein als Elsa. Er schien sein Pferde gut unter Kontrolle zu haben und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Früher empfand er diese Sache als nicht so angenehm, aber auch das hatte sich in ihm im Laufe der Jahre gewandelt. Trotz der Bestrebung vor der Anwärterin zu reiten, ließ sich der Ritter für einen Moment ein wenig von den vom Wind umspielten Haaren und dem Tuch ablenken.

    Der junge Conchobair grinste etwas. "Ja es ist eine Klippe...das war zu offensichtlich oder?" Er deutete in die Richtung in der die Klippe lag. Bei genaueren Hinsehen konnte man die Umrisse eines großen Baumes erkennen, die dort ganz alleine auf der Klippe stand. Jetzt wo sie aus der Stadt heraus waren, konnten sie das Tempo der Pferde etwas erhöhen.

    "Du bist keine Konkurrenz..." Zwinkerte er und ritt gemächlich vom Hof herunter um auf dem Marktplatz zu gelangen. Der Hund folgte ihm hinaus und man bahnte sich einen Weg aus der vielbeschäftigten Stadt. Das erste Ziel des Tages, sollte die Klippe südlich der Stadt sein. Dort wollte der Ritter seinem Gast seinen Lieblingsplatz zeigen. "Zuerst werde ich dir meinen liebsten Ort im Protektorat zeigen. Von dort hat meinen einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und über die Stadt und das umliegende Land." Sagte der Albernier als sie auf das Tor zu ritten. Bevor sie es passierten, machte Landuin wieder Meldung und informierte die Torwachen über seinen Verbleib. Diese nickten zur Bestätigung und man ritt dann hinaus.

    "Bei Eiko hast du unheimlich leichtes Spiel..." Lächelte der Ritter seinen Gast an. "...beeindruckt bin ich aber erst, wenn du das bei Perval schaffst." zwinkerte er herausfordernd zurück. "Aber bedenken habe ich keine. Sollte ich etwa?" Lacht der Albernier dann. Er pfiff einmal und von dem überdachten Treppenaufgang vom Hof in den ersten Stock konnte man das eine oder andere Geräusch vernehmen. Dann konnte man das Tippeln von Pfoten hören und Eiko kam die Treppe hinunter gelaufen und gesellte sich zu Elsa und Landuin. "Bist du bereit, so das wir los können?" Fragte das Aeriskind die Anwärterin und deutet auf das offene Hoftor.

    "Tja...das ist soweit eigentlich vollkommen unmöglich." Sagte er und ließ sich von ihrem Lachen anstecken. Das Aeriskind beobachtete Elsa und das Pferd, wie beide begann freundschaftliche Bande zu knüpfen. Eine ganze Weile schaute er den beiden zu. Dann ging er zur Stalltür hinüber, schloss diese und nahm dann das Schwert, den Bogen und den Köcher auf. Erstes befestigte er an seinem Gürtel. Den Bogen und den Köcher legte er sich um den Rücken. "So Rimus...dann wollen wir einmal richtig herausfinden, was in dir und seinem Freund so steckt." Sagte Landuin zu dem Pferd und setzte den Fuß in den Steigbügel, um sich in den Sattel zu ziehen. Oben aufgesessen schaut er zu der Anwärterin herunter. "Können wir oder möchtest du mit deinem neuen Freund noch etwas unter vier Augen sein?" Fragte er neckend und grinste ausgelassen.

    "Guten Morgen, Elsa." Erwiderte der Ritter den Gruß und zog gerade den Sattelriemen an einem der Pferde noch etwas fester. "Fühlst du dich wieder gesund und hast du gefrühstückt?" Fragte er dann interessiert und musterte Elsa mit einem Lächeln.


    Der Albernier klopfte den beiden Pferden sanft auf die Flanke. "Das ist Adrahasis..." Er deute dabei auf den Apfelschimmel. "...und das ist Rimus." Seine Hand wanderte zu dem Fable. "Beides zwei Tulamiden-Shadifs, die nur darauf warten, deine Bekanntschaft zu machen. Welchen von beiden möchtest du für den Ausritt haben?" Landuin grinste dabei und war gespannt, für welchen der beiden Hengste sie sich entschied.

    Draußen traf die Tivar Khar´Assil zuerst auf ein paar Hühner, die auf dem Hof herum liefen. Landuin stand vor dem Stall und sattelte zwei Pferde, die er vorher angebunden hatte. Sorgfältig überprüfte der Ritter die Sattel, das Zaumzeug und die Satteltaschen. Neben der Stalltür hatte der Hausherr sein Schwert sowie einen Bogen mit einem Köcher Pfeile angelehnt. Er selber war dick eingepackt, den es war recht kühl, trotz das die Sonne schien. Es war also kein schlechter Tag für einen Ausritt.