Beiträge von Heinrich Rotmantel

    Konrad antwortete sofort: "Gut, beginnen wir mit dem Handelsposten. Was den Direktverkauf angeht, den legen wir vertrauensvoll in die Hände Exilias, da der Einzelhandel hier zentral verwaltet wird, wäre es Unsinn selbst etwas aufzuziehen. wir würden also nur mit Grosshändlern handeln, die die Ware weitertransportieren und eben mit der Stadt Exilia selbst.
    Was Handelseinschränkungen von Waren betrifft, da wird uns sicher jemand eine Liste zusammenstellen können, was nicht und was nur unter Auflagen gehandelt werden kann. Da sowohl im Kaiserreich als auch in kaiserlichen Niederlassungen der Handel mit Sklaven verboten ist, wird es da auch keine Probleme geben. Wir stellen unsererseits eine Liste der Waren zusammen, die nach kaiserlichem Recht nicht oder nur eingeschränkt gehandelt werden dürfen, denn auch an kaiserliches Recht müssen wir uns hier halten.
    Was ein geeignetes Gebäude betrifft, so ist uns Euer Vorschlag recht. Wir können in den nächsten Tagen geeignete Räumlichkeiten besichtigen. Auch über den Pachtzins werden wir uns schon einig. Was die Grösse der Niederlassung angeht, ich denke, bei Bedarf werden sich Möglichkeiten finden, diese zu erweitern."
    Heinrich gab hinzu: "Was die Liegeplätze angeht, bisher sind wir uns mit der Hanse immer irgendwie einig geworden, das sollte auch in Zukunft funktionieren, zumal die Gilde die Liegezeiten von Gildeschiffen sowiso möglichst kurz hält. Und Hafengebühren, nun, das kennen wir ja schon, die werden wie gehabt in bar bezahlt."
    "Was die Grösse angeht," setzte Konrad fort, "so werden wir zunächst mit einzelnen Schiffen beginnen, die Gildeschiffe sind alle etwa gleich gross, Ihr könnt die WULFERICA VII als Beispiel nehmen."
    "Die Gildekoggen entsprechen in der Ladekapazit etwa den mittleren Schiffen der Hanse, die Exilia für gewöhnlich anlaufen. Die berechnete Reisezeit auf der deGoa-Route beträgt etwa 6-8 Wochen, bei einem Einsatz von 4 Gildeschiffen wäre das ein Anlauf pro Monat."ergänzte Heinrich.
    "Bleibt nur die Frage nach dem Status, Heinrich?"
    "Nun, in den Kaiserlanden gilt generell 'wessen Land, dessen Recht' also ist in Exilia auch nach kaiserlichem Recht primär das Recht der Stadt Exilia anwendbar. Zum Recht kommen wir aber später noch. Was die Arbeitskräfte angeht, da dachten wir, wäre es das sinnvollste, die Verwaltung von Gildeleuten vornehmen zu lassen, die sich in Exilia niederlassen und je nach dem entweder hier Bürgerrecht erwerben oder Gaststatus haben. Arbeitskräfte würden wir der Praktikabilität halber vor Ort rekrutieren und gildeüblich entlohnen, das kann natürlich auch mit der zentralen Versorgung direkt verrechnet werden, ich denke, die Einzelheiten können später geklärt werden. Auf jeden Fall wird Exilia davon profitieren da durch uns Devisen in die Binnenwirtschaft Exilias eingebracht werden."
    Konrad entgegnete noch: "Für die Buchführung wäre es das einfachste, wenn wir alle im Handelshaus tätigen nach Gildetarif bezahlen würden, unabhängig davon, ob sie Bürger Exilias sind oder nicht. Es müsste dann geklärt werden, wie das mit der zentralen Versorgung geregelt wird, da aber gerade für Gäste und Reisende es ja üblich ist, Waren und Dienstleistungen in Bar zu bezahlen, sollte das auch auf die Mitarbeiter des Handelshauses anwendbar sein. Eine Direktverrechnung, wie bei Leuten, die direkt für die Zentralwirtschaft Exilias arbeiten, wäre in diesem Falle sehr kompliziert und würde weiteren Aufwand bedeuten, der Geld kostet."


    Heinrich fasste schliesslich noch einmal zusammen: "Über das Handelshaus an sich sind wir uns einig, das genauere Procedere wird sich in der Praxis ergeben. wir werden in den nächsten Tagen ein geeignetes Objekt suchen und dann über den Pachtvertrag verhandeln. Unklarheit besteht nur noch in der Frage der Entlohnung, ob diese direkt in Geld erfolgt oder über Verrechnung, hier würden wir die Variante der Barzahlung bevorzugen."

    "Nun wie ihr schon sagtet, sollten wir die drei Themen gesondert behandeln. Unsere Intentionen an sich sind sind recht schnell erklärt. Konrad?"
    "Nun, an dem Handelsposten ist vor allem die Gilde interessiert. Wir würden Waren aus den Kaiserlanden hier her bringenund dann von Exilia aus auf die Märkte Mythodeas verteilen. Zugleich würden wir hier Waren einkaufen und in die Kaiserlande verbringen. Mit dem Handel kann viel Geld erwirtschaftet werden, von dem Exilia einen Teil in Gestalt von Steuern abbekommen würde. Der Posten würde die Gestalt eines Hanelshauses haben, idealerweise in der Stadt. Man kann das natürlich mit der kaiserlichen Botschaft verbinden, aber das muss nicht sein."
    "Die Funktion der Gesandtschaft hingegen wäre eine diplomatische. Personen, die aus welchem Grunde auch immer in die Kaiserlande reisen wollen, könnten da eine Anlaufstelle finden. zugleich würde sie die Funktion einer Poststelle haben, die BVriefe und Nachrichten aus Mythodea in die Kaiserlande und umgekehrt weiterleiten würde. Nicht zuletzt würde ein kaiserliches Schiff, wahrscheinlich die PHOENIX, zur Unterstützung abgestellt und damit dauerhaft in Exilia, auch zum Schutz der Stadt, zur Verfügung stehen. Natürlich dient auch das alles dem Handel, aber nun ja..." erklärte Heinrich, "Was den Botschafter angeht, der hätte die selbe Funktion in den Kaiserlanden und wäre dort eine Anlaufstelle für Personen, die nach Mythodea reisen oder als Sieder hier her ziehen würden. Damit wäre Exilia auch der Ort, an dem sich vieles diplomatisch zwischen dem Kaiserreich und den Ländern Mythodeas abspielt, und Ihr wisst ja, Diplomaten bringen Geld mit, das sie ausgeben um standesgemäss zu residieren und standesgemäss zu tafeln. Geld das sie in Exilia ausgeben."

    "Nun, es ist schon eine Weile her, aber wir haben berereits erfolgreich mit dem orden der Waldtempler zusammengearbeitet und wünschen an diese Zusammenarbeit anzuknüpfen." antwortete ser rodebert, "Zudem sollte Herr Darius mich und Ser Wolferik hier noch von unserem gemeinsamen 'Abenteuer' im Nordwald kennen." Die Art, wie Ser Rodebert das Wort Abenteuer aussprach rief sofort unschöne erinnerungen an dinge wie die Antielemente wach...
    "Gibt es eigentlich auch etwas anderes als fisch? Nichts gegen Eure Küche, aber nach 2 Monaten auf See steht uns der Sinn doch nach etwas Abwechslung." liess derweil Doktor Silberbarth vernehmen, worauf er von Ser Wolferik zurechtgewiesen wurde "Doktor, Ihr solltet etwas Diplomatie lernen" zu dem hafenmeister gewandt fuhr er fort: "Nehmt das nicht persönlich, der Doktor kann sich auch noch etwas gedulden, wenn hier nur Fisch zu bekommen ist. Ich hoffe unser Geld ist hier wilkommen."


    Unterdessen reichte KaLeu Hildethaler dem hafenmeister die mappe, die offenbar die Papiere der beiden Schiffe enthielt. "Hier sind die Unterlagen, wir gedenken etwa 2 Monate hier zu bleiben, die Hafengebühren bezahle ich im Voraus in bar." Der Tonfall des Offiziers war ruhig und formal, er liess wie auch seine ganze haltung, Routine vermuten.

    Pünktlich zur zehnten Stunde erschienen Ser Heinrich Rotmantel und Ser Konrad von Buschhausen in Begleitung von Tobi in den Räumlichkeiten des Protektors. Tobi hatte eine grosse Tasche mit Papieren und eine Schreibertasche dabei, auch Heinrich und Konrad trugen Mappen mit diversen Schriftstücken bei sich. Sie wurden sofort zu Galwine vorgelassen und von diesem begrüsst.


    "Gut, kommen wir zum Wesentlichen." Heinrich legte Galwine drei Briefe vor, an denen wichtig aussehende Siegel hingen, "Hier sind die Schreiben der kaiserlichen Kanzlei, der Handelsgilde und der Empfehlungsbrief von Herzog Maximilian von Habichtsburg, des Neffen des Kaisers, der ihn in dieser Angelegenheit vertritt."


    Auch Konrad legte dem Protektor zwei Briefe vor: "Ich ergänze dazu das Schreiben des Gildemeisters und des Gildekonvents."


    (Die vorgelegten Schreiben waren diplomatisch-blumig formuliert, von den betreffenden Institutionen und Personen unterzeichnet und ansonsten weitgehend inhaltsgleich: Sie brachten den Wunsch nach einer dauerhaften Handelsniederlassung der Gilde sowie einer kaiserlichen Gesandtschaft in Exilia und der Entsendung eines Exilischen Gesandten in die Kaiserstadt zum Ausdruck.)


    "Nun muss dieses Vorhaben natürlich vertraglich geregelt werden, dazu sind wir hier. Ich bin in dieser Angelegenheit befugt, für den Kaiser zu sprechen, Konrad vertritt vollberechtigt die Gilde. Wir haben bereits einiges vorbereitet, aber sagt bitte erst, was ist Eure Position in dieser Sache, werter Protektor."

    Während die WISSEMARA, eine typische kaiserliche Korvette, wie sie den Kern der kaiserlichen Flotte bilden, direkt an der Pier festmachte, legte die SANKT JAKOB VON MYRNA bordseits an das Kaiserliche Schiff, so dass beide Schiffe im Packet lagen, obwohl dazu gar keine Notwendigkeit bestand. Wie auf kaiserlichen Schiffen üblich ging das Anlegen schnell, routiniert und ohne laute Kommandos vonstatten, die Seeleute des Ordensschiffes standen ihren kaiserlichen Kollegen in nichts nach.
    Ebenfalls dem Protokoll entsprechend übernahm auf beiden Schiffen der jüngste Offizier Wache und Kommando, während die anderen Offiziere und Passagiere von Bord gingen.
    Auf der Per versammelten sich schliesslich Kapitn Ludgar der Graue, Kapitänleutnant Arnhold Hildethaler und Doktor Harald Silberbarth, alle in kaiserliche Marineuniformen und graue Reisemäntel gekleidet, sowie Kapitän Olderich von Stamm, Ser Siegbrecht Rothenburg, Ser Rodebert von Bentzin, Ser Wolferik von Kirchhorst und Diethelm von der Buchen, alle in die schlichten, grauen Reisegewänder des Tempelherren-Ordens gekleidet.


    Ser Rodebert ergriff das Wort: "Es ist uns eine Freude, endlich in Aldarias Wacht angekommen zu sein. Halten wir die Formalien kurz, dann bleibt mehr Zeit für das Wesentliche. Kapitänleutnant Hildethaler wird die Hafenformalitäten einschliesslich Liegegebühr für beide Schiffe erledigen. Meine Brüder und ich wünschen eine schnelle weiterreise zum Sitz des Protektors. "
    Unterdessen ging Arnhold Hildethaler mit einer Mappe und einem kleinen Beutel, der wohl Münzen zum Bezahlen der Gebühren enthielt, zum Hafenmeister.
    Wolferik meinte schliesslich: "Gar so eilig haben wir es dann doch wieder nicht, zumindest etwas essen würden wir schon gerne, gibt es hier ein Gasthaus?"

    Im Saal des Protektors waren erschienen: Ser Heinrich Rotmantel, Ser Körthany Randokar, Ser Konrad von Buschhausen sowie Ihlerich von Rabenburg, alle in ihre Amtsroben gekleidet. Heinrich und Konrad trugen zudem goldgelbe Wämser mit einem aufgestickten kaiserlichen Adler, die Tracht eines Botschafters. Natürlich trugen sie alle ihre Amtsketten. Ausserdem wurden sie von Admiral Vallas von Hunoldshove sowie den Kapitänen Timeon, Antoninos Thalassonikes, Jan Antoninin und Willric begleitet. Diese trugen ihre Ausgehuniformen. Schliesslich begleitete auch Bruder Ignatz die Kaiserländer, in seine schlichte aber edle, graue, wollene Mönchskutte gekleidet und ein frech grinsender Tobi, der den Wappenrock des Hauses Körthany mit der goldenen Spottdrossel über seiner dunkelblauen Cotte trug.


    Heinrich ergriff das Wort, noch bevor die Gesellschaft sich setzte: "Ich danke für die Einladung, Protektor Camdagnir, und freue mich wieder hier zu sein. Zwar wird mein Besuch diesmal nicht so lange währen wie das letzte Mal, dafür bin ich in offizieller Mission hier. Ich überbringe die Grüsse Seiner Majestät, Ser Karl IX aus dem Hause Habichtsburg, Kaiser des Heiligen Reiches an Protektor Camdagnir und ganz Exilia." Hernach ergriff Konrad das Wort "Ich überbringe die Grüsse der Handelsgilde und ihres Gildemeisters Wulferich des IV. Auch ich freue mich, hier sein zu dürfen und danke für die Einladung." Vallas, der dem Protokoll nach auch hätte etwas sagen können, enthielt sich, schliesslich hatte er von niemandem zu grüssen und es war alles bereits gesagt worden.
    Während des Essens wurden eher belanglose Themen besprochen, wie die Dinge, die sich in Exilia getan hatten, Deteils zur Reise der Schiffe nach den Kaiserlanden und zurück, Geschichten über die anwesenden (und auch über die eine oder andere abwesende) Personen und andere Dinge. Dem Protektor wurden als Gastgeschenk mehrere wertvolle Bücher, darunter eines über Festungsbau und Fortifikation von Städten, ein anderes über die Heilflora, überreicht. Hernach zauberte Randokar aus der von Tobi mitgebrachten Tasche noch zwei Flaschen eines sehr edlen aber hochprozentigen Getränks hervor, von denen eine sofort geöffnet wurde, die andere Galwine übergeben wurde. Das Getränk, so erklärte Timeon, werde auf den Schicksalsinseln hergestellt und Uiscebeatha genannt, was soviel wie Wasser des Lebens bedeutet.


    "Werter Protektor", sagte Heinrich schlieslich, "Ich danke, auch im Namen meiner Begleiter, für die Einladung. Ich bitte Euch jedoch, mir mitzuteilen, wann wir im kleinen Kreise über die offiziellen Themen meines Besuches reden können. Politik ist nichts, was man in gemütlicher Runde mit Freunden bespricht, es ist harte Arbeit."
    Hernach baten die kaiserländer, sich zu den Bewohnern Exilias und den Seeleuten in die Halle begen zu dürfen, um dem Tag dort ausklingen zu lassen.


    Wie bereits beim letzten Mal hatten Heinrich und Randokar sowie die beiden Gildeherren im Grünen Graben Quartier genommen. Die Offiziere, für die der Platz eng geworden wäre, blieben zunächst an Bord der Schiffe, während manch ein Seemann die Nächte bei Freunden in der Stadt verbringen würde.

    Wie man es kannte, gingen bis auf den jeweiligen Wachhabenden mit den Lotsen zunächst die Offiziere von Bord, während die Mannschaften die Schiffe erst hafenfein machten. Dem aufmerksamen Beobachter fiel auf, dass das auf dem Gildeschiff genauso professionell und eingespielt vonstatten ging, wie auf den beiden Schiffen der kaiserlichen Flotte. Das ging aber auch recht schnell vonstatten.


    Unterdessen trafen die Offiziere gemeinsam bei den Offiziellen Exilias ein und begrüssten diese herzlich, besonders John Barent, mit dem die Offiziere, die bei der ersten Reise dabei gewesen waren, eine tiefe Freundschaft verband.


    Nach der Begrüssung ergriff Heinrich, der bereits bei der ersten Reise Wortführer der Kaiserländer gewesen war, das Wort: "Es ist uns eine Ehre, wieder hier sein zu dürfen. Die zuständigen Stellen in unserer Heimat zeigten suich hocherfreut über die Entwicklung und haben uns damit beauftragt, die Kontakte voranzutreiben und ein Handelsabkommen zwischen dem Kaiserreich und Exilia herbeizuführen. Wir profitierten freilich auch von dem Bündnis zwischen Aldaria und dem Tempelherrenorden, hat doch letzterer diese Reise mitfinanziert.
    Aber damit hat es keine Eile, jetzt ist erstmal Erholung von der Reise angesagt. Hafenmeisterin Mananan, Frau Av'Sha, Herr van Grimmich, ich nehme an, Ihr werden nicht die Zeit haben, uns auf einem Rundgang durch die Stadt zu begleiten, aber John, Sie leisten uns doch Sicher Gesellschaft, oder?"

    Vallas hatte sich inzwischen zur Hafenmeisterin durchgeschoben und sagte leiser zu ihr: "Ich denke, wir sollten die Formalitäten gleich klären." Damit gab er ihr eine Rolle mit Dokumenten und einen Beutel mit Münzen. "Wie gewohnt bezahlen wir die Liegegebühren in bar und im Voraus. Die Quittung hole ich bei Gelegenheit im Büro ab. Bei den Anmeldepapieren sind auch Abschriften der Messbriefe der Schiffe dabei. Wird die Hansepier benötigt, lasst die Schiffe einfach als Packet festmachen." (wenn Namu auf die Unterlagen schaut wird sie feststellen, dass Vallas alles soweit vorbereitet hat, dass nur die Eckdaten noch ins Hafenbuch eingetragen werden müssen. Minimaler Aufwand für die Hafenmeisterin)
    während die Gruppe Offiziere, begleitet von John Barent auf den Tunnel zur Stadt zuhält, hört man Randokar "... wollen wir doch mal sehn, was sich inzwischen hier getan hat..."


    Nach etwa einer halben Stunde waren die drei Schiffe fertig vertäut, die Decks aufgeräumt, die Takelagen klar und die besatzungen bereit zum Landgang. Wenig später waren nur noch die eingeteilten Wachen an Bord, während die Seeleute sich mit dem noch immer im Hafen befindlichen Volk mischten. Bald sah man in Exilia überall Uniformen der kaiserlichen Flotte
    und der Gilde.

    wann: im spätsommer
    wer: jeder, der mag


    Schon recht früh am Morgen waren die Segel der drei Schiffe am Horizont erschienen. Schnell nährten sie sich der Steilküste und bald waren sie auch mit blossem Auge zu erkennen. Zwei der drei Schiffe waren den Exilanten wohl bekannt: die BEREMON und die PHOENIX, die ein beziehungsweise zwei Jahre lang die Gastfreundschaft Exilias genossen hatten. Beide Schiffe führten die Flagge mit dem kaiserlichen Adler, die BEREMON hatte zusätzlich eine Flagge mit einem schwarzen Kreuz auf weissem Grund gesetzt.
    Das dritte Schiff entsprach in der Grösse etwa der PHOENIX, war aber von modernerer Bauart und hatte höhere aufbauten. Es war Rahgetakelt und wies die für kaiserliche Schiffe typischen Topsegel auf. dieses Schiff führte eine blaue Flagge auf der ein weisser Stern über einem weissen Kreuz prangte.
    Alle drei Schiffe gingen vor den Klippen vor Anker und refften die Segel. Die BEREMON feuerte einen salutschuss und grüsste mit dreimaligem niederholen der Flagge. dann ging das mit Exilia vereinbarte signal am Mast hoch, die rot-weisse Flagge mit der ein Lotse angefordert wird.


    An Bord der BEREMON standen auf der Brücke mehrere Personen in offizieller Robe: Heinrich Rotmantel und Körthany Randokar, Vallas von Hunoldshofe, der jetzt die Rangabzeichen eines Konteradmirals trug und der nunmehr zum Kapitän beförderte Timeon. Ausser diesen stand auch Othgar in der Uniform eines Kapitänleutnants und ein weiterer Mann in einer dunkelblauen Robe auf der Brücke. Dieser ergriff als erster das Wort: "Das ist also dieses Exilia... nun ich muss sagen, jetzt, wo ich die Steilküste sehe, bin ich wirklich beeindruckt. Diese Stadt verspricht wirklich, interessant zu werden."
    "Ja, lieber Konrad, das tut sie... aber warten wir ab, wie die Exilanten uns begrüssen, ich hoffe genauso freundlich, wie sie uns verabschiedet haben." Vallas wandte sich Heinrich zu "und Ser Heinrich, froh, wieder hier zu sein?" "Es ist ein wenig wie eine Heimkehr, wenn auch meine Heimat immer der Norden der Kaiserlande sein wird."
    "Antoninos kennt das ja schon, ich frage mich, wie Kapitän Jan Antoninin das aufnimmt..." der Mann in der blauen Robe, den Vallas Konrad genannt hatte, stützte sich auf die reeling des Heckaufbaus der BEREMON. "Er wird überwältgt sein, besonders wenn er die Hafenhöhle zu Gesicht bekommt... mit etwas Pech brauchen wir für die Rückreise einen neuen Kapitän" scherzte Timeon, "Zwerge bleiben nun mal Zwerge!" worauf ein Brummen aus dem Hintergrund anzeigte, dass sich auch Karl Brunczyk in Hörweite befand.


    Kurze Zeit später kamen Lotsen an Bord, die Anker wurden gelichtet, Schaluppen als Schlepper ausgesetzt und die Schiffe setzten sich langsam und mit kleiner Beseglung in Richtung der Hafeneinfahrt in Bewegung. Es zeigte sich, dass auf allen drei Schiffen Seeleute waren, die die Einfahrt von Exilia kannten, die Lotsen waren aus purer Höflichkeit und um des Protokolls wegen angefordert worden. Zum bedauern der Schiffsoffiziere war John Barent nicht unter den Lotsen, jedoch hofften die Kaiserländer, ihn in der stadt zu treffen. Man hatte bereits von den Seeleuten der Flotte deGoas einiges erfahren, was sich in der letzten Zeit in Mythodea zugetragen hatte, jedoch waren da keine näheren Informationen zu Exilia dabei gewesen. Zwei Monate zuvor, nur etwa 2 Monate nach der Ankunft, war die generalüberholte BEREMON als Flaggschiff einer kleinen Flotte von 5 Schiffen in See gestochen, hatte sich vor den Mittellanden den Schiffen deGoas angeschlossen und war mit diesen nach Mythodea gesegelt. die Flotte hatte sich im Osten von den Schiffen deGoas, die weiter in die freyenmark segelten, getrennt und hatte das Nordostkap weiträumig umrundet. Kurz hinter dem Kap hatten sich die Korvette WISSEMARA und die Kraweele des Tempelherrenordens SANKT JAKOB VON MYRNA von der Flotte getrennt, um Katzhafen anzulaufen, während die BEREMON, die PHOENIX, die jetzt als Auxilliarschiff klasifiziert war und die Gildegalease WULFERICA VII nach Exilia weitergesegelt waren.


    An Bord der BEREMON befanden sich neben Konteradmiral Vallas von Hunoldshove, Kapitänleutnant Timeon, Leutnant Karl Brunczyk und Kadett Janus Lucian auch Ser Heinrich Rotmantel, Ser Körthany Randokar und der Gildediplomat Ser Konrad von Buschhausen, zudem die volle Besatzung von 32 Mann, die meisten davon waren bereits bei der letzten Mythodeafahrt dabei gewesen.
    An Bord der PHOENIX befand sich Kapitän Antoninos Thalassonikes, Kapitänleutnant Othgar (der sich aber in diesem Moment an Bord der BEREMON befindet), Leutnant Johannes Küster, Bruder Ignatz und Wilric, der inzwischen auch im Kapitänsrang zum Flottenzahlmeister aufgestiegen war sowie 24 weitere Seeleute
    An Bord der WULFERICA VII befinden sich der zwergische Kapitän Jan Antoninin, Kapitänleutnant Inuk, der in Ozam Har'ol zur Besatzung der PHOENIX gestossen war, Leutnant Liam Amaleon, ein Inselelb von den Schicksalsinseln und der Gildeolderman Ihlerich von Rabenburg. Die Besatzung des schnellen Handelsschiffs bestand aus 15 Mann.

    Wann: im Spätsommer
    Wer: Wer mag


    Als die Sonne aufging, zeigten sich Segel zweier Schiffe, die auf Katzhafen zuhielten. Durch ein Fernrohr konnte man sie gut erkennen: das eine, kleinere war eine bauchige ältere Kraweel mit drei Masten und Rahtaklung. Auf den grossen, weissen Segeln prangten rote Radkreuze, auch die Flagge am Heck zeigte auf schwarz-weissem Grund das rote Radkreuz, das Symbol des Tempelherrenordens. Das zweite Schiff war etwas grösser, hatte aber nur zwei Masten und war Lateinergetakelt. Es führte eine grosse goldgelbe Flagge mit dem doppelköpfigen schwarzen Adler des Kaiserreichs.


    Beide Schiffe stoppten vor der Hafeneinfahrt und signalisierten etwas zu Land hin. (wenn jemand in Katzhafen den in den Kaiserlanden üblichen Signalcode kennt, dann erkennt er, dass die Schiffe Lotsen für die Einfahrt in den Hafen anfordern)


    Die beiden Schiffe waren mit einer kleinen Flotte aus den Kaiserlanden gekommen und hatten sich nach der Umrundung des stürmischen nordöstlichen Kaps von dieser getrennt. Während die BEREMON, die PHOENIX und die WULFERICA VII nach Exilia weitersegelten, hielten die WISSEMARA und die SANKT JAKOB VON MYRNA auf Katzhafen zu.


    An Bord der WISSEMARA war Kapitän Ludgar der Graue, ein alter verschlosener Nordmann, Kapitänleutnant Arnhold Hildethaler, ein junger und dynamischer Offizier, Leutnant Paul Gerhard, der auf seiner ersten grossen Fahrt war und Doktor Harald Silberbarth, der im Ruf stand ein guter Arzt und noch besserer Feldscher zu sein. Die Besatzung bestand aus 30 Mann.
    Auf der SANKT JAKOB VON MYRNA befanden sich Kapitän Olderich vom Stamm, die Offiziere Ser Siegbrecht Rothenberg und Yannik deLautrec sowie die Ordensmeister Ser Rodebert von Bentzin und Ser Wolferik von Kirchhorst, ausserdem der Knappe Diethelm von der Buchen und 5 weitere Ordensbrüder sowie 12 Mann Besatzung.

    Das Gespräch an diesem Abend kam noch auf das eine oder andere Thema, zu späterer Stunde liess Heinrich es sich nicht nehmen, sogar ein paar Lieder zum Besten zu geben.
    Es wurde im Osten bereits wieder hell, als die letzten Kaiserländer die Grosse Halle richtung ihrer Unterkünfte verliessen, einige Exilanten hingegen feierten noch immer.


    Am darauffolgenden Tag versammelte sich eine grosse Menschenmenge im Hafen und auch die Promenade der Unsterblichen und die Seeterrase waren voller Menschen, als beide kaiserlichen Schiffe auf das offene Meer hinaus fuhren. Ausserhalb der Klippen waren mehrere Segel zu erkennen, Handelsschiffe Silvio de Goas, denen sich die kaiserlichen Schiffe anschliessen würden, bevor sie sich zu den Handelsschiffen gesellten, stoppten jedoch beide Schiffe noch einmal. Drei Salutschüsse hiessen Exilia Abschied, als auf der BEREMON und der PHOENIX die grüne Flagge mit der Schildkröte Exilias eingeholt und die goldgelbe mit dem doppelköpfigen kaiserlichen Adler aufgezogen wurde.
    Viele Exilanten schauten noch aufs Meer, als die Segel längst hinter dem Horizont verschwunden waren.

    "Nun, das hatte mehrere Gründe. Zunächst wollte ich mir dieses Land mal auf eigene Faust ansehen, ohne angekündigt worden zu sein und ohne dass man mich gleich zuordnen kann, so erfährt man meist mehr. Dann ging es mir auch darum, meine Aufzeichnungen über die hiesige Flora, insbesondere die Heilpflanzen, zu erweitern sowie Tests mit unserem kaiserlichen Schiesspulver und gewöhnlichem Schwarzpulver zu machen, Die Aufzeichnungen hatte ich Euch ja bereits zukommen lassen. Nun ja, ausserdem suchte ich schlicht ein wenig 'Einsamkeit', abseits der bekannten Wege. Nicht zuletzt spielte auch Tobi dabei eine Rolle, der mir, wie ich ja schon berichtet hatte, in Ozam Har'ol zugelaufen war." antwortete Heinrich.
    "und auch wenn ich nur Tobi als begleitung hatte, war ich doch durchaus nicht wehrlos. Randokar wird Euch bestätigen, dass ich auch ganz passabel mit dem Schwert umzugehen vermag, womit wir schon beim letzten Grund meiner landreise wären: Ich bin im Besitz eines besonderen Schwertes, das den Namen AMARAGRATA trägt, das bedeutet so viel wie 'Bittere Gnade'. Dieses Schwert ist bereits bei seiner Herrstellung mit Magie verzaubert und priesterlich geweiht worden, was der Klinge besondere Eigenschaften verleiht. Ich wollte testen, ob und inwieweit diese Eigenschaften auch hier in Mithraspera Wirkung zeigen, was ich aus naheliegenden Gründen nicht in der Stadt tun kann. Wie erwartet hielten sich die direkten Effekte in sehr überschaubaren Grenzen."

    "Es tut mir Leid, aber auf dererlei Dinge habe ich nicht geachtet. Ich kann Euch allerdings an Timeon verweisen, der obwohl Schiffsingenieur, doch auch einiges über das Sprengen von Felsen wissen dürfte."
    Timeon, der das gehört hatte kam sogleich näher heran "Hoher Protektor, verzeiht, ich habe meinen Namen gehört?"
    Nachdem die Fragestellung wiederholt worden war, erklärte Timeon: "Das beste Sprengmittel zur Zermürbung von Stein ist übrigens völlig ungefährlich, es ist schlichtweg Wasser. Wasser dehnt sich aus, wenn es gefriert. Man muss nur dort, wo man das Gestein teilen will, Löcher bohren und diese mit Wasser füllen, das tut man am besten im Winter, wenn es kalt ist. Man kann die Löcher noch mit Pfropfen aus Holz verschliessen. gefriert das Wasser zu Eis, dehnt es sich aus und drückt das Gestein auseinander. Eine andere Methode, die vor allem im Sommer gut funktioniert, geht folgendermassen: Man erhitzt das Gestein mit Feuer und kühlt es dann schlagartig mit Wasser ab. das heisse gestein wird dabei abgeschreckt und bekommt Risse und sprünge, die es einfacher machen, es dann mit Hacken und Meisseln abzutragen."
    "Was die sappeurladungen angeht" setzte Heinrich nach, "werde ich sofort bei meiner Ankunft in den kaiserlanden Erkundigungen einziehen und die Rezeptur, so ich eine finde, per Brief an Euch und den Cubitor Duronius übermitteln."

    "Das ist richtig. Ich kann allerdings nur für die Hinfahrt sprechen, da ich da in Ozam Har'ol von Bord gegangen und auf dem Landweg nach Exilia zurückgekehrt bin. Was die weiteren Deteils der reise angeht, so ist Vallas da der richtige Ansprechpartner." Antwortete Heinrich.
    Vallas sah, als er seinen Namen hörte, sofort herüber "Worum geht's?"

    Irgendjemandem war es gelungen, drei goldgelbe, flauschige Federn zu beschaffen, und diese trug Vallas nun am Hut. In der kaiserlichen Flotte wird so ein Commodore, ein Kapitän, der einen Verband von mindestens zwei Schiffen führt, gekennzeichnet.
    "Wir haben das bereits besprochen, es spricht nichts dagegen" sagte Vallas zu Galwine. An die Exilanten, die mit in die Kaiserlande segeln wollten, gewandt sagte er: "Und Euch ein herzliches Wilkommen. Vor uns liegt eine lange und nicht ungefährliche Reise, aber wir werden sie bestehen. Wir werden nicht auf dem Weg zurückkehren, auf dem wir hier her gelangt sind, sondern uns einer Flottille des Handelshauses deGoa anschliessen und mit diesen in die Mittellande segeln, von dortaus, hoffentlich in Begleitung von Schiffen der Hausgilde dann zu den Schicksalsinseln und weiter in die Kaiserlande. Wir werden erst im späten Herbst dort eintreffen, uns auf dem letzten Stück möglicherweise bereits durch Eis kämpfen müssen, aber dieser Weg, wennglech länger, ist einfacher und ungefährlicher als das unberechenbare Wetterchaos, das meobes Strudel umgiebt. Bereitet Euch also angemessen vor!"
    Heinrich Rotmantel erbat darauf das Wort und erhob sich nachdem es ihm erteilt worden war, begann aber nicht zu Sprechen, sondern ging auf den Protektor zu und reichte diesem eine Lederrolle.
    "Diese Rolle enthält diverse Schriftstücke, darunter diplomatische Urkunden, die ich mit dem Kaiserlichen Siegel versehen habe. Diese ermöglichen diplomatische Beziehungen mit den kaiserlanden und empfehlen Exilia als Siedlungsort für auswanderungswillige Kaiserländer. Es liegt an Euch, Protektor Galwine, ob und inwieweit Ihr davon Gebrauch machen wollt." Dann wandte er sich der Grossen Halle zu: "Bürger Exilias, Siedler, Gäste, Ich danke Euch, auch im Namen der Besatzungen der BEREMON und der PHOENIX für Eure Gastfreundschaft. Wir verlassen Exilia mit einem lachenden und einem weinenden Auge, zum Einen froh, in unsere Heimat zurückkehren zu können, zum anderen traurig, diese schöne Stadt und ihre Bewohner verlassen zu müssen. Mögen die Götter und die Elemente uns auf unserer reise gnädig sein und mögen sie Exilia behüten und gedeihen lassen." dann nahm er den Weinpokal und erhob ihn "Darauf ein Vivat!"

    Es dauerte etwa eine Woche, bis im Gasthaus ein versiegelter Brief von Hochamt für Wissenschaft, adressiert an Reichsritter Randokar, einging. Randokar überflog den Inhalt und gab die Rolle an Heinrich weiter, der nur einen Blick darauf warf und das Schreiben dann zurückgab. Randokar warf den Brief hernach ohne einen weiteren Kommentar in das Herdfeuer, wo er sogleich verbrannte. Über den Inhalt kann eigentlich nur spekuliert werden.


    Als Tobi einige Tage später in der Stadt unterwegs war, trug er einen roten Knappenrock mit einem aufgestickten goldenen Rad über silbernen und blauen Wellenbalken, dem Wappen Heinrich Rotmantels.

    wann: im Herbst
    wer: Kaiserländer und Exilanten


    Obwoh die kaiserlichen Schiffe seit dem Sommerfeldzug permanent im hafen lagen, nahm die Geschäftigkeit an Bord immer mehr zu. Ein Teil der Seeleute bezog wieder an Bord Quartier und die lasten der Schiffe wurden aufgefüllt. Beide Schiffe namen sogar Ersatzgeholz für die takelage an Bord, was die Gerüchte über die bevorstehende Abreise der Kaiserländer zu bestätigen schien.
    Die treffen im Grünen Graben wurden seltener, der Papierverbrauch nahm zu und nahezu täglich wurden Hefte und Rollen in die Werft oder die Bibliothek gebracht.


    Timeon hatte ein paar Leute, die sonst nur im Rothhorn herumhingen, in der Herstellung von Pfeiffenkraut und den dazu passenden Pfeiffen unterwiesen, was für eine Abreise noch im Herbst nahelegte, bevor die Blätter der Buchen die typische rote Herbstfärbung annahmen und sich zu Rauchkraut fermentieren liessen.
    Karl erzählte weniger über böhmische Brau- und Backkunst und mehr über Schiffbau und Materialkunde, ausserdem beschaffte er neues Werkzeug und Kram, den eine Schiffszimmerei benötigt.
    Othgar fertigte deteillierte Seekarten der von ihm bereisten Gewässer an.
    Inuk hatte auf dem markt eine grössere Menge Buntmetall erworben und sich bei einem Goldschmied eingemietet, wo er permanent an neuen nautischen Instrumenten arbeitete.
    Wilric war ständig in Eile, meist mit Stapen von Büchern, Schriftrollen, Briefen und anderem beladen, scheinbar koordinierte er die Auslaufvorbereitungen.
    Bruder Ignatz war nach Selfiran aufgebrochen um Heilmittel einzukaufen und wurde sehnsüchtig zurückerwartet.
    Antoninos und Vallas hingegen verbrachten die meiste Zeit in der Grossen Halle, in Gesprächen mit den Offiziellen Exilias, ihren Offizieren voll vertrauend.
    Blieben noch Randokar und Heinrich. Diese beiden waren, im Gegensatz zu der Geschäftigkeit der Seeleute, die Ruhe selbst. Tobi war als Knappe in Randokars Dienst getreten, Gerüchten zu Folge soll er mit dem Hause Korthany verwandt sein, manche wollen gar gehört haben, er wäre Randokars illegitimer Sohn. Der Reichsritter und der Freigraf jedenfalls waren mit der Ausbildung Tobis beschäftigt, als befänden sie sich am Hofe der Kaiserstadt und als wäre von Reisevorbereitungen nichts zu spüren.

    Tags drauf erschienen Heinrich, Randokar und Tobi in des Cubitors Labor und verliessen dieses nach etwa 2 Stunden wieder, um sich hernach im Grünen Graben den Wanst vollzuschlagen.
    In den kommenden Tagen erwarteten die Kaiserländer die Antwort Zarims und gingen ihrer normalen Tätigkeit nach.

    In den Tagen und Wochen des Sommerfeldzuges leisteten die kaiserlichen Schiffe einen wichtigen beitrag für die Sicherheit Exilias, in dieser Zeit fanden keine Treffen statt. Und auch nach dem Feldzug herrschte rege Geschäftigkeit an Bord der Schiffe und bald machten Gerüchte die Runde, die BEREMON und die PHOENIX würden in Kürze Exilia verlassen und in ihre kaiserliche Heimat zurückkehren.