Das Land und der Fuchs...

  • [Personen: alle drei Nyamen, Zerahl. Andere nach Absprache.
    Zeit: Mitte Oktober]


    Der Ort lag einige Meilen außerhalb der Hauptstadt des nördlichen Reiches, silbrig schimmerte das Licht des zunehmendenn Mondes auf den leichten Wellen des Zhennu Niar.
    Das Land war ruhig, friedlich in dieser Nacht.
    Sie war sich nicht sicher, weshalb sie diesen Ort gewählt hatte, weshalb das Treffen hier stattfnden sollte und nicht in den Hallen von Paolos Trutz.
    Doch dieser Ort war der richtige.


    Sie begab sich in das dunkle Zelt, welches Diener bereit vor ihrer Ankunft aufgeschlagen hatten.
    Eine von Euch weiß, wie sie mich rufen kann... waren seine Worte zu ihrer Schwester gewesen.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie es war, sie wußte nur, dass sie es einige Male versucht ahtte, wußte, dass Elkantar den Fuchs das letzte Mal davon abgehalten hatte, auf ihren Ruf zu hören.
    Schon seid einigen Tagen fokussierte sie sich auf sein Bild, rief sie ihn durch die Macht ihrer Gedanken in der Hoffnung, dass er diese hören würde - egal wie fern er war.
    Sie setzte sich auf den Boden, der nur von einigen Fellen und Kissen bedeckt war. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihn.


    Nicht nur ihn hatte sie hierher eingeladen, sonder auch die beiden anderen Herrinnen des Gegensatzes, die Wachen an den Grenzen waren hierüber informiert worden und es lag an ihnen, ob sie den Weg hierher kommen würden oder nicht.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • In einen dunklen Umhang gehüllt, die nur die korpulente Gestalt der Frau Preis gab, trat sie auf die Lichtung. Leise trat sie näher, betrachtete die Frau auf den Fellen und Kissen am Boden - sie war konzentriert. Wer weiß, ob sie die Näherkommende bemerkt hatte. Ihrer beider Leibwachen hatten einander, wie immer, im stummen Verständigen die Positionen geklärt. Sie wusste dass sie beobachtet wurde sowohl zu ihrem Schutz als auch zum Schutz ihrer Schwester. Langsam glitt Ihr Blick über die Mond beschienene Lichtung. Ihre Beschützer würden in den Schatten verborgen sein, zumindest die meisten.


    Ihre Gedanken glitten beim Anblick des Mondes vom hier und jetzt hinweg. In wenigen Tagen würde sie auf der Reise sein - einem guten alten Freund zu helfen, weil sie wusste, dass es richtig und wichtig war, auch, wenn es sie von Mythodea weg führte. Es würde eine kurze Reise sein und dennoch wieder eine Zeit des Durchatmens und des Besinnens auf andere Dinge - denn Diplomatie - wie sie diesen Teil ihrer Arbeit verabscheute - immer wieder mit Engelszungen auf jene Einreden zu müssen, die nicht zuhören wollten - Jene beschwichtigen zu müssen, die eigentlich Recht hatten, wenn sie forderten - immer wieder vermitteln zwischen Streithähnen. Wie sehr sie sich auf diese kurze Reise freute. Niemand außer Ihr wusste von der Reise. Jene die sie begleiteten, hatten nicht gefragt. Ein Teil würde hier bleiben und für sie diplomatisch tätig werden. Der Rest? Nun sie würde wissen, was sie tun musste, wenn der Zeitpunkt da war. Ihre Gedanken kehrten zurück an diesen Ort. Zehral!


    Diese Nacht war sie seinetwegen hier - wegen ihrem Bruder...


    lächelnd - was auf Grund der tief gezögenen Kapuze nicht zu sehen war - ließ sie sich auf eines der Kissen nieder im Osten ihrer Schwester. Sie sprach nicht, da sie die Konzentration nicht stören wollte. Und wartete lächelnd und ihren eigenen Gedanken nachhängend....

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Nacht... Mondlicht... Herbst...


    nachdenklich stand sie vor dem EIngang des Zeltes.


    Nur kurz war sie der Frau mit den Augen gefolgt, als diese das Zelt betreten hatte, um ihren Platz an Ka'Shalees Seite einzunehmen. Sie war sich nicht gänzlich sicher was sie über das was geschehen sollte zu denken hatte, aber sie schwieg darüber und hing ihren Gedanken ganz für sich alleine nach. Wie so oft, in der letzten Zeit. Aufmerksam glitt ihr Blick zurück in die Dunkelheit, in jene Schatten die dem silbernen Licht des Mondes entkamen.
    Die Kapuze ihres braunen Gewandes umrahmte ihre kleine Welt voller Gedanken, ihre große Welt voller Verantwortungen und Fragen... Kein Kleid umhüllte ihre Gestalt, nicht dieses Mal. Ihre Kleidung war in dieser Stunde einer Kriegerin ähnlicher. Weiches Leder, leichte Rüstung, ihre Reisekleidung. Ein leichter Waffengurt ruhte auf ihrer Hüfte... Schwerter, keine Wuchtwaffen... Nicht wenn der Mond schien.


    Innerlich seufzte sie und erlaubte sich, nur für einen kurzen Augenblick, dass ihre Gedanken an einen anderen Ort wanderten, zu einer anderen Person. Ihre Augen schlossen sich und öffneten sich wieder... ebenso wie sich all ihre Gefühle, so präsent sie auch waren, zur Ruhe begaben. Mit allen Sinnen fühlte sie das Wesen dieser nacht und wollte sicher gehen, dass ihr nichts entging. Stolz legte sich auf ihre Züge, als ihre Hand sachte über den Wimpel an ihrem Gürtel strich und ihre Haltung wieder jene wurde, die man von ihr kannte. Der Konfessor der Seraphim... der Neches Re der Nyame des Nordens, ein Kind einer alten und neuen Zeit.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Zeit verging und sie spürte die Gegenwart ihrer Schwester, spürte, wie sie sich in den Kreis begab.
    Doch er war noch immer nicht in der Nähe.
    War wirklich sie es, die ihn rufen konnte oder hatte er etwas völlig anderes mit seinen Worten gemeint?
    Sie fokussierte sich erneut auf sein Abbild, auf seine Person, und alles, was sie mit ihm verband. Verband Emotionen und Erinnerungen mit dem Abbild, welches sie deutlich vor Augen hatte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Langsam kehrte Ruhe in ihr Innerstes ein, je mehr ich mich auf diesen Fuchs konzentrierte. Die einsetzende Stille wuchs immer mehr an, bis schließlich nichts mehr blieb als dieser eine Wunsch. Leise flüsternd rief sie wieder und wieder seinen Namen, hindurch durch Zeit und Raum, während sich ihr ganzes Wesen verzehrte nach seiner Anwesenheit.


    Schließlich presste sie dieses Begehren in einen einzigen Moment und entließ diesen einzigen Funken des Willens gleich einem tosenden Sturm hinaus in die Welt.


    Ein leichter Windhauch schien das Lager zu umspielen und für einen Moment schien es ihr als würden die Geräusche der Nacht für diesen einen Augenblick verstummen. Ihr Blut schien sich ob der Anstrengung erwärmt zu haben, fühlte sie doch einen regelrechten Anflug von Hitze in ihrem Inneren.

  • Stoßweise ging ihr Atem, plötzlich riß sie die Augen auf, starrte kurz in die Dunkelheit, bevor sie wieder ruhiger wurde und die Augen erneut schloss.
    Ihr Atem ging tief, sie spürte die Hitze, doch versuchte sie, sich auf ihr Ziel zu fokussieren. Sie lauschte in die Dunkelheit hinein, ob es irgendein Zeichen einer Antwort gab, ob sie irgendetwas von ihm spührte...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Wenn sie es bemerkte, so zeigte sie es weder mit Worten noch mit Blicken oder Gesten. Jedoch schloss sie nun die Augen konzentrierte sich auf das Land selbst und darüber auf das Goldene Kind hin. Bat um Verstärkung des eigenen Rufes nach ihrem Bruder. Ein Zweiter Ruf zu dem gleichen Ort würde ihm sicher erklären weswegen sie riefen... Sie sprach nicht, lauschte und konzentrierte sich auf ihren Bruder

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Ihre Gedanken glitten über das Land, streiften voll Liebe die Wunder des Lebens. Tiefer und tiefer sank sie in ihre Konzentration, spürte das Wirken der Fünf und glaubte von Fern das Lied des Strahlenden zu hören. Aufmerksam lauschte sie in sich hinein spürte aber lediglich das Gefühl von Vertrauen, wie damals im Tempel und Sicherheit in dieser Umgebung. Mit einem Male blitze ein Bild inmitten der Ruhe auf, dass eines in Flammen stehenden Phönix der seinen Kopf gen Himmel reckte und in den Himmel stieg.

  • Sie vertraute dem Phönix und dem Lied und folgte beiden Doch das Lied und die Harmonie des Landes und der fünf Elemente waren ihre Leitsterne, sie folgte einfach dem von dem sie annahm dass es sie zu ihrem Bruder bringen würde.

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Es dauerte eine Weile, in welcher sie mit ihrem Geist suchend umher irrte. Der Bruder schien sich zu bewegen, sprunghaft seinen Standort zu wechseln. In unregelmäßigen Bahnen schien er ihrem Standort näher zu kommen. Plötzlich hielten seine Bewegungen inne, verharrten einen Moment nur um dann fast geradlinig in schnellen Lauf auf sie hin zu streben. Sie spürte wie sich der Pulsschlag ihres Herzens unter dem Fieber des Laufes beschleunigte , spürte den Kitzel der aufkommenden Jagd. Ein leichtes Knurren entrann sich ihrer Kehle während sie spürte wie weiter entfernt ein Jäger seine Fährte aufgenommen hatte um sich der Beute zu nähern.

  • Sie spielte mit spielte die Beute floh immer darauf achtend den Abstand bei zu behalten zurück zu jemen Ort, da sie und die Schwester warteten....

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“

  • Sie saß dort, mit geschlossenen Augen. Sie war sich nicht ganz sicher, was soeben geschehen war - nun, genau genommen wußte sie sehr genau was geschehen war, doch irgendwie hatte sie nicht die leiseste Ahnung weshalb?!
    Egal, Sie würde es nicht sein, die dieses Thema ansprechen würde...
    Sie merkte, dass ihre Gedanken abschweiften...
    Sie versuchte, wieder mehr Konzentration aufzubauen, lauschte in das Land hinein.


    Irgendetwas hatte sich im Hinblick auf ihre Schwester geändert. Doch war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihn zu rufen, als dass sie es genau mitbekommen hätte...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana vermied es sich etwas anmerken zulassen, geschweigedenn sich zu räuspern. Auch wenn ihr einen Augenblick lang danach war, sie schwieg und schüttelte innerlich mit dem Kopf. Die Dinge die sich in den Wirbel empathischer Verwirrung hineinschlichen und das ganze noch um einiges... bunter machten waren nicht wirklich schwer zuzuordnen, allerdings durchaus verwirrend.


    Wobei... nein... eigentlich verwirrte sie kaum noch etwas...


    Denn wenn sie etwas gelernt hatte im letzten halben Jahr, dann das Wesen wie Ka'Shalee, Zerahl und einige andere immer für eine Überraschung gut sein würden. Es bestätigte sie in ihrer These, dass dieses Land mehr als merkwürdig war... aber eben auch... - sie schmunzelte im Schatten ihrer Kapuze -


    ... unglaublich interessant.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Das Spiel der Jagd, der Kitzel des Angreifens und zurückziehens erfasste ihr Herz, erfüllte ihr Sein und schien zu wachsen, je weiter sich der Jäger dem Standort seiner Beute näherte.


    Leise umrundete der Fuchs das Lager, ungesehen ob der Wachen. Seine Sinne gespannt ob der ungewöhnlichen Situation suchten nach einer möglichen Falle. Sein Blick schweifte umher, streifte die Gestalt Sylvanas vor einem Zelt und bemerkte letztlich jenen Geruch der drei Schwestern, welche ihm im Laufe der Jahre so vertraut geworden war. Sich duckend umkreiste er das Lager und suchte möglichst nahe an dieses Zelt heranzukommen.

  • Lächelnd öffnete Tiara die Augen - ihr Bruder war da - ihr Herzschlag normalisierte sich langsam nach der Hatz, die sie gespielt hatte. Manches mal war dieses kleine Vergnügen wirklich erfrischend und belebend - genau das was sie für ihre bevorstehende Reise gebraucht hatte! Nun hieß es warten.

    „Zweifel, die Du hegst sind nicht allein deine Angelegenheiten, denn an deinen Zweifeln können Heere zerbrechen, Helden sterben und Träume vergehen.“