Die Reise wahr erholsam gewesen. Die Tore der Naldar wahren ein schneller Weg und mittlerweile mocht Davion die Nähe des Windes. Zuhause in Yunalesc sorgte er dafür, das die Truppen versorgt wurden. Nun wahr es Zeit, etwas persönliches zu Regeln.
Davion klopfte an die Tür von Murdo. Es wahr noch relativ früh am Tag und er hoffte, in an zu treffen.
Murdo öffnete einen Moment später die Tür und blickte sichtlich überrascht, als er Davion erblickte.
"Sedekiel zum Gruße Davion.
Was führt dich zu mir?"
Er schwang die Tür auf und machte eine einladend Geste.
"Mögen die Sieben deinen Weg begleiten, Murdo."
Er nach der Geste an Murdo vorbei.
"Nehmen dich deine Pflichten bei der ehrwürdigen Mutter gerade in Beschlag?"
Murdo schloß die Tür hinter Davion.
"Nicht so intensiv wie sonst. Solange Sie sich in Paolos Trutz befindet, habe ich Zeit mich etwas um Yunalesc zu kümmern.
Möchtest du etwas trinken?"
"Gern."
Er wartete, bis Murdo eingegossen hatte.
"Ich muss mal wieder deine Dienste als Stellvertretter in anspruch nehmen. Kahina und ich werden eine Reise machen, die für mich sehr wichtig ist. Hier ist momentan alles Ruhig, so weit ich das überblicken kann."
Murdo goss etwas Wasser ein.
"Gerne dafür bin ich ja da.
Wohin soll denn eure Reise führen, wenn ich fragen darf."
Er nahm sein Glas und setzte sich.
Er überlegte einen Moment.
"Ja, darfst du. Ich werde nach Samar reisen, um mit meiner Familie zu reden. Ich möchte eine Kopie der Bibliothek hierher bringen und möchte wissen, wie meine Verwandten zu uns stehen. Ich werde nicht offen reisen, also halte es bitte geheim."
"Warum willst du nicht offen reisen?
Es ist doch kein Verbrechen nach Samar zu reisen."
"Samar ist unsicher. Die Informationen sind irgendwie wiedersprüchlich und die Sache zieht sich leider durch höchste Kreise. Ich bin einer der ersten Befürworter des neuen Weges."
Es machte ihn traurig.
"Ich möchte erst sehen, was meine Familie sagt. Es besteht leider auch die Gefahr, als Ketzer angeklagt zu werden und das möchte ich vermeiden."
Er blickte zu Murdo hoch.
"Ich werde meine zugehörigeit zum Orden nicht verstecken, aber ich werde nicht offen als Protektor reisen. Ich werde als Pilger heim kehren."
Murdo lehnte sich zurück und legte die Stirn in Falten.
"Hab etwas mehr Vertrauen Davion.
Du weisst doch wie es heisst:
Lass mich die Wahrheit sagen, wo Irrtum herrscht.
Ich kann mir nicht vorstellen das wir in Samar so verschrien sind wie alle sagen.
Wir sind Brüder und Schwestern im Glauben, das werden sie nicht vergessen haben.
Ich kann deine Beweggründe verstehen Bruder, aber du solltest nicht in neu und alt scheiden,
denn genau dieses Denken hat uns an den Punkt gebracht an dem wir jetzt stehen.
Ich werde deinem Wunsch nachkommen und die Kunde deienr Reise nicht an die große Glocke hängen.
Wie lange denkst du werdet ihr fort sein?"
"Ich trenne nicht alt und neu, den mein Grund der Reise ist, das ich Informationen sammeln möchte, was genau in Samar vorgeht. Es macht nur meine Reise einfacher, da ich über Lichtensteyn reisen muß. Leider bin ich mir Großritter Dariels Haltung nicht bewußt und möchte deswegen Komplikationen vermeiden. Ich bin nicht als Prediger oder Verteidiger unseres Weges auf dieser Reise."
"Was die Dauer meiner Reise betrifft, so hoffe ich, das relativ schnell erledigen zu können. Ich habe hier den Segen der weißen Herrin und die Bibliothekskopie sollte eigentlich fertig sein."
"Oh doch das tust du.
Auch wenn du es vieleicht selbst nicht merkst, aber ich höre es klar und deutlich aus jedem zweiten deiner Sätze."
Murdo nahm einen Schluck und schüttelte den Kopf.
"Aber ich will dich nicht belehren.
Du hast deinen Weg gewählt und ich wäre der letzte der dich davon abhalten wird.
Doch... Hältst du es für klug Kahina mit nach Samar zu nehmen?
Für sie wird diese Reise noch schwieriger und gefährlicher werden als für dich."
"Im Gegenteil. Falls du dich auf ihr Volk beziehst, so sehe ich da keine Probleme. Gerade die Völker ihrer Eltern werden in den Schriften als gut erwähnt. Sie wird auffallen, ja, aber ich denke nicht, das sie Probleme bekommen wird. Außerdem sind seit unserem Auszug eine Menge Kontakte entstanden, auch zu anderen Völkern. Ich denke, ihre Auffälligkeit lenkt von dem wahren Problem der Reise ab. Ich würde sie nie mitnehmen, wenn ich nicht glauben würde, das es für sie sicher ist."
Das nächste machte ihn leicht nervös.
"Außerdem möchte ich sie meiner Familie vorstellen, den ich habe vor, einen Teil meines Lebensweges mit ihr zusammen zu gehen."
"Ich hab noch eine Frage an dich. Was ist für dich ein Patronus?"
Davion hatte das lächelt wahr genommen und es freute ihn. Die Frage jetzt intressierte ihn, den er wollte so viel wie möglich an Wissen und Meinungen sammeln.
"Ein Patronus?"
Murdo überlegte kurz.
"Kennst du die Lillienbacher Priesterschaft?
Sie ist bekannt für ihre Patroni.
Sie halten Schlachtpredigten ab und stärken ihre Brüder und Schwestern in der Schlacht durch Worte aus den Chroniken.
Für mich ist ein Patroni jemadn, der mir in der Schlacht die Angst nimmt.
Denn so entschlossen ein Mensch sein kann, hat er jedoch immer Furcht.
Und eben diese Furcht schwächt ihn.
Ein Patronus sollte dagegen angehen."
Er musterte Davion knapp.
"Ich empfehle dir mit Vater Azyraphael darüber zu reden.
Er kann ech sicherlich mehr dazu sagen.
Als Lilllienbacher Inquisitor, hat er die Lehre des Patronus absolvieiren müssen.
Ich bin sicher er kann dir am ehesten weiterhelfen."
"Danke, ich wollte deine Meinung hören. Andere werde ich bei Gelegenheit fragen."
Davion überlegte einen Moment und schien dann den Gedanken zu verwerfen.
"Wenn du nichts mehr hast, möchte ich deine Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen."
Murdo überlegte einen Moment.
"Nun, wo wir schon dabei sind, würde mich eines interessieren.
Was ist für dich ein Konfessor?"
Davion zögerte bei der Antwort.
"Ein altes überholtes Kriegsrelikt, was schon lange hätte abgeschafft werden sollen, den es störrt den Zusammenhalt unter uns und es zerstörrt den Menschen, den es trifft, von innen."
Er schaute ernst zu Murdo an. Eine tiefe Traurigkeit schwang in seiner Stimme mit.
"Dies ist meine persönliche Meinung. Möchtest du lieber wissen, was eine Konfessor nach unseren Lehren und meinem Verständnis sein sollte."
Murdo schien etwas verwundert, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen.
"Nein, danke.
Ich wollte nur deine Meinung dazu hören."
Er nahm einen weiteren Schluck.
"Das war es auch schon.
Ich will dich nicht länger aufhalten.
Du hast eine weite REise vor dir."
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