Smalltalk in Yunalesc

  • Assiah nickte ihm bestätigend zu.


    "Scheitern ist keine Option. Doerchgard wird fallen und wir werden ihnen eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht wieder vergessen werden."


    Als er weitersprach, neigte sie ihren Kopf ein weiteres Mal und sah ihn fragend an.


    "Was für eine Versuchung meinst du?"

  • Da die Engel mit den Elementen eins sind, sind die Verfemten unserer Feinde, das ware Chaos hinter der Dunkelheit. Deren Verführungskünste sind immer schon stark gewesen, und ihnen zu wiederstehen ist unsere ewige Aufgabe als Seraphim.


    Er sah Assiah an und straffte den Rücken.


    Aber es ist eine Freude zu sehen, dass hier alle so fest im Glauben stehen, dass sie dieser Versuchung kaum Ansatzpunkte bieten.


    Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Die Novizin stützte ihren rechten Ellenbogen auf die Lehne des Stuhls und legte ihr Kinn auf ihre Faust. Nach denklich tippte sie mit dem kleinen Finger derselben Hand seitlich gegen ihre Unterlippe.


    "Vor allen Dingen stellt sich dazu die Frage, was genau dieses Chaos aus den Schriften sein mag. Mir erscheint es anders zu sein als das Chaos, welches wir hier kennengelernt haben. In den Schriften ist es die Schwester des Nichts. Aber die Anhänger des Chaos hier predigen Fortschritt, Wandel und Entwicklung. Und aus Nichts kann doch.... Nichts entstehen, richtig? Vielleicht hat sich das ... Wesen dereinst nur diesen Namen gegeben, um uns irrezuführen und ist in Wahrheit etwas völlig anderes."


    Sie zuckte hilflos mit den Schultern und sah zu ihm rüber, während sich ein leichter Schatten über ihre Augen zu legen schien.


    "Fest im Glauben ja. Aber leider scheint es doch so zu sein, dass Unterschiede gemacht werden, in der Art und Weise, wie man diesen Glauben auszuleben hat. Allem Anschein nach scheint es doch mehrere Wege zu geben und nicht jeder ist der Überzeugung, dass man ihn gemeinsam gehen kann."

  • Nennet es Chaos, nennt es die Leere, nennt es das Böse oder wie auch immer. Der Ursprung unserere Feinde, das meine ich.

    Das Lächeln verschwand.


    Ihr meint, das von Gerade mit den Glaubensdiverenzen, aber es kann doch nicht soweit gehen, das Ordensmitglieder nicht mit den anderen zusammen den Weg der Engel gehen wollen. Wir sind doch immer ein Orden.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Sie nickte erneut.


    "Ja, natürlich. Aber nichtsdestotrotz denke ich, es wäre nützlich, wenn nicht gar wichtig, wenn wir unterscheiden und genau belegen könnten. Es scheint mehrere Ausrichtungen hinsichtlich des Bösen zu geben. Vielleicht wurden sie alle aus einem Ursprung geboren, vielleicht entstanden sie alle eigenständig, das weiß ich nicht. Aber ich denke, es wäre besser, sich irgendwann genauer damit zu beschäftigen."


    Assiah erhob sich und ging hinüber zum Kamin. Es dauerte einige Momente, ehe sie weitersprach.


    "Sicherlich gehen wir weiter den Weg der Engel. Nur die Art und Weise, wie wir dies tun unterscheidet sich mitunter stark. Das ist an sich eigentlich nichts schlimmes, denn wir sind eine Glaubensgemeinschaft. Und diese leben durch die unterschiedlichen Ansichten und Meinungen. Sie sorgen dafür, dass der Glaube weiterhin belebt bleibt und sich fortentwickelt. Und das ist auch nötig, dieser Austausch, die Debatten über mögliche Auslegungen. Aber er muss sich auch weiterentwickeln können. Was bringt es uns, an Dingen festzuhalten, die jahrtausende alt sind und heute einfach nicht mehr gelten? Wir müssen prüfen und abwägen, was noch gilt und was sich verändert hat. Was bringt es uns, Dinge zu leugnen, die wir vergessen haben, die aber heute präsenter sind als andere Dinge? Auch das muss von uns geprüft werden, damit wir uns nicht auf falschen Wegen verlieren."


    Sie drehte sich wieder zu ihm und tiefes Bedauern war auf ihr Gesicht geschrieben.


    "Es ist traurig, wenn soetwas übersehen wird oder man nicht in der Lage ist, dies in Einklang zu bringen. Stattdessen verneint man es, obwohl es benötigt wird, weil es ein wichtiger Bestandteil unseres Glaubensfundamentes ist. Mythodea ist schwierig und wirft viele Fragen auf. Aber ich selbst glaube daran, dass dies unser Weg ist. Kein alter oder neuer Weg. Und selbst Samar liegt auf diesem Weg, man kann es immer noch erreichen."


    Sie senkte den Blick wieder zu den Flammen.


    "Das sind die Unterschiede, von denen ich sprach."

  • Wiso machen so viele Leute, so eine einfache Sache ,wie die Erforschung neuer Aspekte, die unser Leben so bereichern könnten, nur so kompliziert.

    Der Weg liegt klar, aber vielleicht brauchen soe einen stärkeren Stoß, damit sie den nächsten Schritt tun.

    Er blickte ins Leere.


    Einen Stoß oder einen Hieb, das ist hier die Frage.


    Man sollte die, die diesen Weg noch nihct kennen, mal darauf hinweisen und mit ihnen sprechen und das in einer großen Runde. Ein Treffen aller Seraphim, die hier in Yunalesc sind. Ihr und Ich wir kenen den Weg und sehen seine Möglichkeiten, wir sollten ihnen den anderen aufzeigen können.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • "Das ist einfacher gesagt als getan. Es geht nicht darum, irgendjemandem vorzuwerfen, dass man der eigenen Meinung nach einen falschen Weg einschlägt. Es geht vielmehr darum, wieder auf die Gemeinsamkeiten hinzuweisen, die es trotz unterschiedlicher Ansichten gibt und in eben dieser Gemeinsamkeit fortzuschreiten. Auf dass sich ein jeder frei und sicher in der Auslebung seines Glaubens fühlt."


    Sie machte ein angestrengtes Gesicht und lächelte entschuldigend.


    "Nehmen wir mal an, du magst deinen Tee gerne mit Zucker, ich meinen mit Milch. Ich weiß, dass klingt fast schon ein wenig lästerlich, aber es geht ums Prinzip. Es bleibt immer noch Teetrinken und darum geht es doch."


    Sie seufzte leise.


    "Deine Mühen ehren dich, aber ich bin mir nicht sicher, ob das etwas bringen würde. Mitunter hab ich das Gefühl, dass sich die meisten von uns zunächst ihre eigenen Gedanken machen, oder im stillen. Überlege, niemand hat sich offen gegen Vorn gestellt oder Fragen an ihn gerichtet als er zu uns sprach, dass er uns gegen Doerchgard führt. Und auch Albin wurde erst sehr viel später angezweifelt, obwohl er uns in Neu Steinbrück tapfer zur Seite stand."


    Wieder zuckte sie hilflos mit den Schultern.


    "Vielleicht fürchten sie sih noch, offen zu sprechen, weil vieles für uns noch neu ist. Vielleicht mache ich mir auch einfach nur zu viele Gedanken und sie akzeptieren die Entscheidungen."


    Sie sah wieder zu dem Magier und ein zaghaftes Lächeln tauchte auf.


    "Oder vielleicht hast du recht und wir sollten wirklich ein Treffen planen."