Unterwegs nach Kláh Verden Avendre

  • Rahnee hatte den Austausch zwischen Crom und Kahina verfolgt. Sie konnte die Gefühle der Halbelfe wie ihre eigenen spüren. Wut, Schmerz und Hass färbten ihre Augen dunkel. Immer mehr verfiel sie dem dunklen Glamour, der aus ihren Gefühlen abstrahlte.


    Und wie lange willst du noch wie angewurzelt da stehen und darauf warten, dass dich deine Ängste um alles auffressen? Befrei dich von ihnen und du bist im Stande, das zu tun, was du tun könntest, wenn du nicht erstarrt wärst. Und es ist das, was du tun willst. Also worauf wartest du. Sie fuhr Kahina mit rauer, heiserer Stimme an. Mach endlich.

  • Sie umfasste den Hammer mit beiden Händen. Ihr Verstand sagte ihr, dass es richtig
    war, was sie zu tun hatte. Doch ihre Gefühle sträubten sich dagegen.
    Entschlossen trat sie auf die eingefrorenen Seraphim zu, blieb vor ihnen stehen. Sie konnte es nicht.
    Ihr Herz sträubte sich dagegen. Ihr Blick suchte, traf wieder die Gestalt des Avatars Ignis.


    "Ich bin Ignis, die ewige Flamme, der Funke der Schöpfung. Mein Feuer brennt ihn
    euren Seelen und entfacht den Willen zum Leben. Ich spende der Welt Wärme
    und Existenz."
    Noch während sie sprach wurde das Feuer in ihr geschürt. Sie sah
    auf den Hammer. Thorus hatte wie sie gezögert,
    hatte sich nciht gerührt statt in den Kampf einzuschreiten. Er hatte Verrat begangen,
    tat sie also gerade nicht das gleiche?


    "Zugleich verbrennt meine Leidenschaft das Alte auf das Neues entstehen kann."
    Die Halbelfe hob den Hammer, sah in das Gesicht des Seraphim vor ihr.
    "Der ewige Kampf ist eine Natur...!", die Stimme erhob sich und der Hammer holte zum Schwung aus.
    "Niemals werden ich noch meine Kinder aufhören zu streiten denn dies würde das
    Innere unserer Existenz erstarren lassen!"
    Mit Tränen in den Augen zerschmetterte sie
    den Seraphim vor sich und dieser zersprang wie eine Statur aus Glas.
    "Im Gegensatz zu dir weis ich diesen Hammer einzusetzen.", knurrte die Halbelfe, als stünde Thorus genau neben ihr.

    Wir brauchen nicht noch mehr Bestrafung, sondern Hoffnung und Vergebung.<br /><br />&quot;Is there anything you would not do for your family?&quot;

  • Rahnee lächelte boshaft, als Kahina endlich begann die Geister der Seraphim zu zerschlagen. Sie wusste, diese waren nur eine Verkörperung ihrer Ängste. Sie verzog ein wenig das Gesicht, als die Halbelfe Ignis anrief. Was interessierten sie als Fee die Elemente?


    Je länger Kahina gegen ihre Fesseln anging, desto mehr wurden die Erleichterung und Befreiung spürbar, die sie sich so sehr gewünscht hatte. Kahina könnte spüren, dass ihre Zweifel zurücktraten und ihre Zuversicht wieder in ihren Geist zurückströmte.

  • Nacheinander zersprangen die Seraphim vor ihr, mit jedem Hammerschlag löste sich etwas in Kahina.
    Sie ließ sich von dem Feuer in ihrem Inneren erfassen und sich davon leiten. Erst vor der Gestalt Davions
    verharrte sie für den Moment. Konnte sie es wirklcih tun? Doch das Feuer ließ das Zaudern nicht
    länger zu, trieb sie an, ließ ihr nicht die Möglichkeit zu warten. MIt Wucht zertrümmerte sie ihn
    als letzte Gestalt ihrer Ängste, sah dabei zu, wie seine Gestalt zersprang.


    Ihr Blick wandte sich zu Walays, Elkantar und der Mutter Konfessor, dem einzig heilen Bild
    in den ganzen Scherben der Traumbilder. Während der Wald sanft in einer weichen Umgebung
    zerfloss und eine schöne Grundlage zu bilden begann, sickerte das Wasser um das Banner und
    die Gestalten herum. Die Frau schwebte kurz in der Luft und glitt dann wortlos in die Finsternis
    und das Wasser zurück. Sie war etwas, um dass sich Kahina später noch beschäftigen musste.


    "Wir werden Doerchgard vernichten und wir sind bei dir Walays.", murmelte sie in
    Richtung des Archon. "Und solange möchte ich auf euch Acht geben, Mutter Konfessor.
    Du hast keine Macht über uns mehr, Elkantar. Du hast uns diese Schwäche gezeigt."

    Die drei Gestalten zerflossen vor ihren Augen. Sie wandte sich zufrieden an die Rotkappen. "Besser!"

    Wir brauchen nicht noch mehr Bestrafung, sondern Hoffnung und Vergebung.<br /><br />&quot;Is there anything you would not do for your family?&quot;

  • "Ich gedenke dem Feuer in einem Inneren. Ich gedenke der Hingabe und Freundschaft,
    welche man mir entgegen bringt. Wenn ich Angst habe, nähre ich das Feuer damit.
    Zweifel und Angst lassen uns Zögern und ich habe gesehen zu was es führen kann."


    Sie sprach es entschlossen, der WIlle es fest in sich zu verankern war da. Ob es ihr gelang,
    das würde die Zeit zeigen und das Schicksal. Versuchen würde sie es, der Erfolg war ein Kind der Zukunft.

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  • Kahina konzentrierte sich, stellte sich ein Lagerfeuer vor und langsam löste sich der Avatar
    Ignis aus der Umgebung und trat auf das Feuer zu, blieb neben Kahina davor stehen.


    "Wann immer ich zweifle, weis ich nun, wer mir diese Zweifel nehmen wird. Er tat es ja bereits."


    Die Halbelfe verschränkte die Arme vor der Brust.


    "Ich schulde dir etwas Crom? Ich glaube nicht. Ich schulde Rahnee etwas. Mit ihr habe
    ich den Handel geschlossen und bei ihr habe ich bereits meine Schulden abbezahlt.
    Du warst hier, allerdings hatten wir beide keine Vereinbarung miteinander."

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  • Ach ja? bedenke ich habe dich Walays sehen lassen in Yunalesc die Mutter Konfessor hatt ihre Schulden bereits mehr als abgezahlt aber du schuldest mir noch einen Gefallen. Ausserdem habe ich hier auch was getan und mit mir hast du nicht verhandelt, irgendwann werde ich zu dir kommen und den Gefallen einfordern bis dahin kannst du sicher sein das mann sich nicht dafor drücken kann


    Crom sass im Schneidersitz und schaute Kahina lange an

  • "Ich habe es bereits gesagt. Was meinen Traum angeht, so bist du hinein gekommen.
    Ich hatte lediglich Rahnee um Hilfe gebeten. Mit ihr war der Handel, bei ihr lagen meine Schulden.
    Und was Yunalesc betrifft. Ich glaube eigentlich dass wir Verbündete sind. Wir helfen euch
    im Kampf gegen die Verfemten und ihr habt uns geholfen. Forderst du auch von Ka'Shalee,
    Tiara Lea, Collin und Vorn auch einen Gefallen ein? Wir haben ebenso unsere Kräfte
    in diesem Ritual aufgeopfert wie ihr. Und wir haben nicht weniger gelitten als ihr es tatet."


    Sie sah ihm fest in die Augen.

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  • Rahnee hatte Kahinas selbstsicheren Abschluß ihres Traumleuchtfeuers verfolgt. Die nun positive und mit sich selbst im Einklang seiende Ausstrahlung griff sie an. Ein einzelner Blutstropfen rann aus ihrem Mundwinkel.
    Als sie jedoch ablehnend auf Croms Herausforderung reagierte, regenerierte der spürbare Konflikt sie wieder. Sie wischte das Blut mit dem Handrücken ab und leckte darüber. Sie partizipierte am ausstrahlenden Glamour, mischte sich aber in den Streit nicht ein.

  • Ohne uns, Kahina, wärt ihr nicht in der Lage gewesen, Walays zu sehen und das ist Fakt! Vorn hat auch seinen Teil schon abgegolten wie die meisten anderen mit ihren Blut und das werden die anderen auch tun. Für dich habe ich noch besonderes, Kahina, verderbe es nicht mit mir, denn alles, was wir dir gegeben haben, können wir dir auch nehmen.



    Crom stopfte sich eine Pfeife und schaute in die Ferne.


    Willst du Walays frei sehen, dann gib zu, dass du mir einen Gefallen schuldest, denn du würdest immer im Zweifel leben, wenn wir es nicht schaffen. Vielleicht hängt der Gefallen auch damit zusammen, Walays und die anderen rauszuholen, ich kann und werde dir auf es nicht sagen, da sonst nicht eintreffen würde, was passieren kann.



    Crom liess den Satz stehen, doch er wusste, dass Kahina einwilligen würde, Walays war eine der wichtigsten Personen in ihrem Leben.

  • Die Gestalt des Avatars trat einen Schritt vor, die Axt manifistierte sich in seiner Hand.
    Kahina spürte wie Wut und Hass erneut begannen die Flammen ihres Innern zu nähren.


    "Wir werden Walays wieder holen! Das ist Tatsache. Ebenso das Doerchgad fallen wird."


    Sie schloss die Augen, versuchte die Flammen, welche hoch loderten, herunter zu bannen.


    "Ich werde all meine Kräfte aufopfern um Walays zu helfen. Das ist nicht die Frage. Ich möchte
    wissen in was der Gefallen besteht. Ich bin nur die Heilerin bei den Seraphim. "


    Sie hielt krampfhaft die Stimme ruhig, versuchte nicht der Wut nachzugeben,
    welche in ihr loderte und den Drang weckte der Rotkappe vor ihr ins Gesicht zu schlagen.

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  • Angesichts dieser Situation beschloß Rahnee sich nun doch einzumischen. Sie trat eben Crom und legte eine Hand auf seinen Arm, während sie ihm einen Blick zuwarf und dann begann Kahina zu erklären, wie sie solche Dinge handhabten.
    Wir wissen in der Regel erst, wenn wir etwas bestimmtes brauchen, wer dafür am besten geeignet ist. Vielleicht brauchen wir dich vor Doerchgard um einen der unseren aus einer geistigen Verwirrung zu befreien, weil keiner der unseren mehr dazu in der Lage ist. Vielleicht brauchen wir dich auch für irgendetwas anderes. Aber vielleicht ist es auch etwas, was für dich ebenso von Vorteil ist, wie für uns. Wir können dir nicht sagen was wir wissen.
    Und nach einer kurzen Pause: Un dich stimme dir zu. Doerchgard wird fallen und wir werden sie befreien.

  • "Um euch so zu helfen brauche ich euch nichts zu schulden. Ich hätte es so oder so getan.
    Dafür brauche ich nicht in irgendeiner Schuld zu stehen."


    Die Gestalt des Avatars trat wieder einen Schritt zurück, hielt die Axt jedoch weiter in der Hand.
    Kahinas Stimme war kalt, die Wut legte sich darin in die Ketten der Ruhe.

    "Ich weis nicht in wie weit meine Kräfte in Doerchgard ausreichen werden. Ich kann es nicht
    sagen. Terras Stimme wird im Süden immer schwächer. Und Ignis erstark auch nicht wirklich.
    Ich werde aufrecht stehen wenn es mir möglich ist, doch bedenkt, dass ich nichts tun werde,
    was gegen meinen Glauben gehen wird. Und wie bereits gesagt, ich kann meine Kräfte vor Doerchgard nicht einschätzen."


    Die Halbelfe fokusierte Rahnee mit den Augen, schenkte Crom keine weitere Beachtung.

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  • Dann betrachte es so, wenn du möchtest. Unsere Sichtweise ist nun mal anders. Und das werden wir alles sehen, wenn wir erst dort sind.


    Rahnee nickt Kahina abschließend zu. Danach verschwindet ihre Präsenz aus dem Traum und lässt die Heilerin mit dem Avatar alleine.

  • Kahina sah zu der Gestalt des Avatars, erblickte kurz die feuerblauen Augen. Das Feuer war
    bei ihr. Die Flamme schütze sie, gab ihr Kraft, gab ihr Zuversicht. Auf dem roten Gewand,
    an der Stelle des Herzens formte sich das Symbol der Seraphim und sie blickte in ein Lächeln.


    Der dumpfe Ausdruck wich aus Kahinas Augen, die Halbelfe blinzelte einige Male, ehe sie
    von den Flammen des Lagerfeuers zu Rahnee und Crom blickte.


    "Ich danke euch für die Erkenntnise die ich gewinnen durfte." Ihre Stimme war noch immer
    kühl und mit einer einzigen Bewegung erhob sie sich vom Boden.


    "Wenn du in Doerchgard meine Hilfe brauchst, ich denke du wirst mich finden."
    meinte sie knapp zu Rahnee, ehe sie den Kopf neigte und von der Feuerstelle davon schritt.

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  • Rahnee sah der Halbelfe nach. Der Beginn ihrer Traumreise hatte sie dahin geführt, wo auf ihr Ziel gelegen hatte. Doch das Ende hatte eine zaghafte freundschaftliche Verbindung womöglich im Keim erstickt.


    Musste das sein? Wir hatten etwas ausgehandelt, und sie hat ihre Schuld beglichen. Sie schlug Crom mit der Faust gegen die Schulter.