Prolog zum Sommerfeldzug (17. J.n.d.W) Teil II. - Götter die Eisen wachsen ließen, wollen keine Knechte!

  • Prolog II. – Götter die Eisen wachsen ließen, wollen keine Knechte!


    Die Zeit von Angst und Unterdrückung war vorbei. Wer Frieden für die Erste Schöpfung wollte, musste für den Krieg rüsten und die Wolfsmark war dafür gerüstet.

    Mit singendem und klingendem Spiel zog die Armee durch die Straßen von Winterfeld Richtung Nordtor. Von dort aus sollte es gen Êrengard zu den Tunnel Terras gehen, um nach Methraton’Thul zu gelangen. Die Verfemten sollten in der Stadt der Alten Herrscher den geballten Zorn der Wolfsmark für alle das Leid und den Schmerz zu spüren bekommen, den sie Land und Bewohnern angetan hatten. Der Norden vergisst nicht! Das Geräusch von mehreren hundert genagelten Stiefeln hallte durch die Straßen und kündigte das Kommen der marschierenden Soldaten an.


    Alle Bewohner von Winterfeld hatten sich auf den Straßen versammelt, um wie vor jedem Sommerfeldzug die Armee zu verabschieden. Unter großem Jubel winkten sie den Gardisten und Offizieren zu. „Kommt siegreich zurück!“, „Passt auf euch auf!“ oder „Die Zwölfe mit euch!“ waren an vielen Ecken immer wieder zu vernehmen. Dazu reichten vor allem viele Frauen und Kinder den Soldaten gelbe Blumen, als Zeichen der Hoffnung, dass sie wohlbehalten zurückkehren würden. Auch kleine andere „Liebensgabe“ fanden immer wieder ihren Weg in die Hände der Soldaten.

    Der Musikerzug machte mit seinen Trommeln den Anfang und gab der Armee dem Takt zum Marschieren vor ("Weit lasst die Fahnen wehen" ). Auch der junge Rekrut Falk, der trotz seines jungen Alters in die Garde aufgenommen wurde, befand sich unter den Trommlern und spielte mit Inbrunst sein Instrument. Er hatte sich bewiesen und durfte nun seinen Beitrag leisten. Den Trommeln folgte dicht die Gardefahne, die von einem berittenen Fahnenträger getragen wurde. Sie knallte und flatterte im Wind. Ein prächtiges Symbol wolfsmärkischer Stärke und Entschlossenheit. Hinter ihr reihten sich ebenfalls hoch zu Ross, der Protektor sowie die beiden Gardeoffiziere ein. Alle drei waren in Plattenharnische gekleidet und trugen die Protektoratsfarben. Ihnen folgte im Gleichschritt und Dreierreihen die Abteilungen der Gardekompanien und des Trosses. In schwerer Rüstung und der Hellebarde im Anschlag marschierten die Männer und Frauen der Garde mit Gesang und entschlossenen Kampfgeist aus der Stadt hinaus.


    Weit lasst die Fahnen wehen,

    Wir woll’n zum Sturme gehen

    Treu nach Wolfsmarksart...


    Schallte es durch die Straßen und alle Bürger von Winterfeld stimmten mit ein.

    Gebt Acht ihr Verfemten, die Wolfsmark zieht in den Krieg und kennt keine Gnaden gegen Euresgleichen. Fürchtet unsere Klingen, denn wir sind euer Untergang. Denn nimmer soll Frieden mit den Mächten der Verfemten sein! Der Norden vergisst nicht!


    Ein Wolf ist nie alle. Er hat immer sein Rudel bei sich.

    Wir sind die Wölfe. Hört unseren Ruf!

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.