Was passiert, wenn man ein Lamm in den Krieg schickt

  • Wann: zwei Tage nach der Befreiung Barhans

    Wer: Lioba, Adam, Eonar

    Wo: An einer Krezung irgendwo im Osten zwischen Barhan und Holzbrück


    Nervös blickte Lioba sich um. Adam hatte ausrichten lassen, sie an dieser Kreuzung treffen zu wollen. Näher an das Kampfgeschehen hätte Sie sich auch nicht heranwagen wollen, nicht einmal mit Eonar an ihrer Seite. Immer wieder glitt ihr Blick zwischen dem Dickicht am Wegesrand und dem großen Magier hin und her, während sie die Packtaschen und Hufe ihres Pferdes kontrollierte. „Glaubst du er hat etwas dagegen?“ Sie blickte über den Rücken ihrer Stute zu Eonar.

    Hege jede junge Seele mit gleicher Güte, denn sie ist die wahre Stärke der Helden.

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  • Die Späher am Abend hatten nichts über eine Niederlage der Ostarmee, welche als Ablenkungsmanöver dienen sollte, berichtet. Trotzdem waren eine gewisse Nervosität nicht von der Hand zu weisen. Es galt die Kinder und alle anderen sicher nach Hause zu bringen. Die Mission in Barhan war mehr als anstrengend.

    "Im Rahmen der Umstände glaube ich nicht, dass er etwas dagegen hat." sagte er recht trocken.

  • Im Feldlager war wieder Ruhe eingekehrt.

    Nördlich des Abzweiges von der Großen Handelsstraße zur Feste 'Sonnengruß' hatten sie einige Tage ausgeharrt.

    Die Wunden wurden versorgt und die Männer und Frauen der 1. bis 3 Kompanie kamen, nach den anstrengenden Tagen, endlich zu einer wohl verdienten Pause.

    Nach all den Tagen nahm man sich die Zeit, endlich Zelte aufzustellen. Zumindest vereinzelt.

    An einem kleinen Bach, nur wenige Schritte neben dem Lager, sah man Adam

    Sichtlich erschöpft, saß er dort und starrte einfach nur auf die kleinen Strudel, welche sich stetig in dem kleinen Bachlauf bildeten.

    Noch immer trug er seine Rüstung unter seinem Mantel. Sein Schwert lag neben ihm im Gras und eine Flasche Portwein stand geöffnet neben ihm.

    Sie wussten das die Schlacht siegreich geschlagen wurde. Aber erst als sich die Gegner aufzulösen schienen, verstanden sie, Mistrastes ist geschlagen. Von etwa 1300 Männern und Frauen, welche mit Ihnen gemeinsam stand hielten, fanden rund 300 den Tod. Das Heer bestand aus Gruppen des Ostreichs, Ragnar und seinen Männern aus dem Westen, Greifenhag und noch einigen Söldnern. Unter den Gefallenen befand sich auch Baron Ludgar von Rosenwald. Einer der Männer, die die Grenzen des Phönixreiches seit fast einer Dekade zu schützen pflegten. Nicht aber durch die Klinge des Feindes. Er wurde feige ermordet. Ludgar fand den Tod im Moment des Sieges durch die Klinge seines eigenen Adjutanten. Dieser konnte zwar festgesetzt werden, und doch verlieh' dieser Verlust, gemeinsam mit all den anderen verlorenen Leben, einen ganz und gar bitteren Beigeschmack.

    Sie hatten einen Verräter, einen Paktierer in ihren Reihen gehabt. Und niemand schien damit gerechnet zu haben.

    Jetzt hieß es warten. Warten auf die Anderen. Die Siegreichen. Sie hatten ja keine Ahnung, was hier geschehen war.

    Tiara bat Adam nicht zur Festung zu ziehen. Zu anfällig sei sein Geist für die Manipulation von Mitrastes. Gerade im Bezug auf die gemeinsame Vergangenheit mit Tiara Lea. Sie bat ihn, mit ihnen gemeinsam, den Nachschub des Feindes aufzuhalten. Adam war damit zunächst nicht einverstanden und gab das auch sehr lautstark zu verstehen. Aber Tiara konnte mehr als nur sehr überzeugend sein.

    Also blieben Balboa, er selbst und die Truppen auf der Reichsstraße und ließen die übrigen Streiter zur Feste ziehen.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • In diesem Moment trat ein kleines blondes Mädchenmit dreckigem rotweißen Kleid aus dem Dickicht und zupfte an Eonars Robe. „Wir wollen nicht mehr warten!“ entschied Mara trotzig. Lioba lächelte. „Nun, ich warte auch nicht gern auf den Herrn Baron. Aber wenn er euch alle hier stehen sieht, dreht er vielleicht wieder um, bevor wir mit ihm reden können“ Sie grinste schief, als Mara sich pflichtbewusst hinter dem Magier zu verstecken versuchte. Und blickte die Straße entlang, auf der sie vermutete, Adam zu sehen.

  • Ein Ruck ging durch das Heer. Man ergriff die Waffen. Einige Späher waren aufgeregt ins Lager zurückgekehrt und faselten etwas wirres von einer Armee von Halblingen oder merkwürdigen Gestalten die sich in einigen hundert Schritt entfernt, auf das Lager zubewegten.

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Nachdem sie eine sehr lange Zeit gewartet hatten und die Kinder im Gebüsch unruhig wurden, fasste Lioba einen Entschluss. „Kinder, nehmt die Pferde an die Zügel, wir gehen vor zum Lager. Es wird bald dunkel und dann will ich nicht mehr hier im Gebüsch stehen und auf Adam warten“ Sechs Kinder tappten aus dem Gebüsch, jedes ein Pony am Zügel, nur Kuno, der älteste zog ein störriges, altes Kaltblut hinter sich her. Sie wandte sich an Eonar. „Ich gehe vor, sicherst du die Nachhut?“

  • KINDER!!! ES SIND KINDER!!! rief einer der Männer.

    Was? Kinder? Jetzt... hier?

    Adam erhob sich langsam von seinem Platz am Bach, schob die Klinge in die Scheide, griff anschließend die Flasche und ging langsam dem Tumult entgegen.


    Was kommt denn jetzt?

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Lioba stapfte weiter unbeirrt auf das Lager in der Ferne zu, zupfte den blaugelben Wimpel an ihrem Gürtel zurecht und schaute auf den seltsamen Trupp hinter sich zurück. „Wird schon gut gehen, wird schon gut gehen, wird schon gut gehen“ murmelte sie immer wieder, straffte die Schultern und schritt so selbstbewusst wie ihr dreckiger Rock es zuließ auf die Männer zu.

  • Ungläubig blieb Adam stehen und sah sich dieses Spektakel an.

    Sie trauten ihren Augen nicht, als sie diese vielen Kinder sahen...

    Adam kniff die Augen zusammen um erkennen zu können, wer dort auf sie zu stapfte...


    Lioba? Bist du das?


    Was hat das zu bedeuten?

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.

  • Als sie den Baron erkannte, lenkte sie ihre Schritte in seine Richtung. „Herr Baron. Was erwartest du denn, wenn du ein Lamm in den Krieg schickst?“ Sie lachte kurz auf und blieb stehen. „Schön dich zu sehen. Das ist nicht selbstverständlich in diesen Gebieten.“ Sie wartete ab, bis Eonar zu ihr aufgeschlossen hatte.

  • Lioba deutet auf das gestickte Symbol auf ihrer Schürze. „Ich werde dir jetzt keinen Vortrag über Olvi halten, das holen wir mal am Lagerfeuer nach.“ Sie deutet nach hinten. „Darf ich dir Mara, Ella, Ellis, Gordon, Kuno und Lil vorstellen?“ Sie senkte die Stimme. „Ihre Eltern fielen in Baharn.“

  • ''Lioba ich grüße dich, schön dich wohl auf zu sehen. Ich danke dir, und wen hast du da mitgebracht?''.. er schaute über all die Kinder..'' Braucht Ihr etwas? ihr habt bestimmt Hunger?''.. er Drehte sich zu seinem Adjutanten um ..Vit vit Sage der Feldküche bescheid wir haben Gäste''

    Don Balboa aus dem Hause Balboa, Sohn des Camerlengo zu Kuslik,Condottiere der Kusliker Schlangen


    Reichskämmer Im Nördlichem Siegel


    sic transit gloria mundi