• Milan gelingt es die rechte Seite des Korsetts gut zu lösen. An ein paar Stellen sind Stofffasern zu sehen. Sie kleben zum Teil auf dem getrockneten Blut auf der Haut andere hingegen, dort wo die größeren Löschern sind, scheinen in der Haut zu stecken.


    An der Stelle wo das meiste Blut im Stoff zu sehen ist wartet die zweite Aufgabe.


    Die Leber...Murmelt Milan leise, allerdings so das ihr gegenüber sie noch versteht.

    Die Magie und die Medizin haben so manches gemeinsam, wenn man Sie nicht richtig beherrscht geht es schief.

  • Liadan löst die linke Seite des Korsetts vorsichtig so weit ab, dass sie den Stoff mit den hier etwas leichter verbogenen Stäben zur Seite weg klappen kann.

    Darunter kamen nur einzelne kleinere, blutverkrustete Wunden zum Vorschein.

    Sie schaut zu Milan, die den rechten Teil des Korsetts ebenfalls zur Seite geklappt hat.

    Liadan zieht die Stirn kraus und nickt. 'Ja die Leber, das wird durchaus eine größere Herausforderung.'

    Doch sie vertraute Milan, obwohl sie zuvor noch nicht mit ihr zusammen gearbeitet hatte. Nandala hatte ihr viel von ihr erzählt. Und was sie bisher gesehen hatte so war sie sehr geschickt mit ihren Händen.

    Doch zuerst musste die Haut von den Stofffasern und dem angetrockneten Blut befreit werden.


    Soll ich das Reinigen der Haut übernehmen. Dann kannst du deine Hände kurz entspannen.

  • Die Nyame war sehr ruhig, sprach nicht, aber schien sich auf etwas zu konzentrieren. Zeitweilig schloss sie die Augen, dennoch bewegten sich Ihre Augäpfel unter den Lidern, als wenn sie etwas beobachten würde.

    Sie zuckte bei keinem der Schnitte, so als würde sie keinerlei Schmerzen verspüren.



    Die Wunden der Schrapnelle waren allesamt Blutverkrustet, dennoch könnte man schon jetzt erahnen, dass es sich um andere Schrapnelle handelte, als die kleinen Metallsplitter, welche sie aus den Armen der Drow herausgeholt hatten.

    Beim Entfernen des Korsetts hatten sie noch den ein oder anderen Splitter in den Lagen des Stoffes gefunden doch diese hatten offenbar nicht genug Wucht gehabt, um das Korsett zu durchschlagen.


    Anders sah es bei den 10 Löchern aus, die die beiden in dem ausgezogenen Korsett nun deutlich sehen konnten.

    Fünf davon waren etwa fingerbreit und hatten ein eher ausgefranstes Loch hinterlassen.

    Bei den anderen fünf klaffte der Stoff auseinander. Es schien so, als wäre er sehr sauber sternförmig auseinander geschnitten worden und auch die Menge an Blut, die man nun unter dem schwarzen Stoff besser erkennen konnte, verhieß wenig Gutes.

    In diesen Bereichen waren Teile des Stoffes einige Millimeter in den Körper gedrungen und dort eingewachsen. Sie ließen sich jedoch beim Entfernen des Korsetts ersteinmal leicht abschneiden.

    Eines dieser Löcher gehörte auch zu dem Schrapnell, dass sich in die Leber gebohrt hatte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Das reinigen ist ja per se nicht verkehrt, allerdings können wir aktuell die Eintrittsstellen sehen. Einzig den Bereich um die Leber würde ich reinigen.


    Sie schaut sich die Stelle genauer an 《Das sieht aus als wäre ein Pfeil eingedrungen...》

    Auf jedenfall haben wir andere Schrapnelle als in den Armen. Kennst du dich mit Pfeilverletzungen aus? Ich finde diese fünf sehen so aus.

    Sie deutet auf die fünf größeren Stellen.

    Die Magie und die Medizin haben so manches gemeinsam, wenn man Sie nicht richtig beherrscht geht es schief.

  • Liadan schaut sich die fünf Stellen genauer an, auf die Milan zeigte.

    Sie nickt und runzelt gleichzeitig nachdenklich die Stirn. Dann antwortet sie langsam und leise mehr zu sich selbst, doch noch laut genug, dass Milan sie verstehen konnte:


    Ich habe schon einige Pfeile entfernt. Es gibt Pfeilspitzen mit den unterschiedlichsten Spitzen zum Teil auch mit Widerhaken. Fiese kleine Biester mit verheerenden Verletzungen.


    Nach einer kurzen Pause sieht sie Milan direkt an und antwortet etwas lauter:

    Ja, diese Schrapnelle-Verletzungen sehen tatsächlich wie Pfeilverletzungen aus. Sie sind mit einer enormen Wucht eingedrungen. Wir müssen vorsichtig beim erneuten Öffnen dieser Wunden sein. Ich habe eine Pfeilsonde, die könnte eventuell hilfreich sein. Was meinst du?

  • Milan nickt als Liadan spricht und geht im Kopf die Verletzungen durch die entstehen können. Ich weiß nicht ob die Pfeilsonde geeignet dafür ist. Wir arbeiten uns erstmal mit dem Skalpell vor. Wenn wir sie damit entfernen können nehmen wir sie. Allerding befürchte ich das wir sie heraus arbeiten müssen...


    Sie schaut zu Nandala Wie sieht es bei dir aus?

    Die Magie und die Medizin haben so manches gemeinsam, wenn man Sie nicht richtig beherrscht geht es schief.

  • Gut dann machen wir weiter.

    Nach dem die Stelle gereinigt wurde setzt sie den Schnitt, dieser fällt ähnlich groß aus wie der um den Stab. Durch die klingeln des Schrapnelles ist dessen weg in der Muskulatur gut zu sehen. Das Gewebe ist stark geschädigt.


    《Das wird nicht einfach...Der Schaden ist groß. ..》

    Ich fürchte das Ding steckt in der Leber. So ein Glück wie an der Aorta werden wir nicht nochmal haben. Gegeben falls müssen wir zeitgleich mit dem Skalpell arbeiten wenn wir die Leber frei haben.


    Das Arbeiten durch die Muskulatur, die Sehnen und das Bauchfell ist Zeitaufwendig. Sie achtet darauf weder die Gallenblase noch die Bauchspeicheldrüse zu verletzen.

    Die Magie und die Medizin haben so manches gemeinsam, wenn man Sie nicht richtig beherrscht geht es schief.

  • Als die Leber endlich sichtbar wird kann man erkennen dass das Schrapnelle an der unteren Rippe entlang geschrapt ist und dann in die Leber eingedrungen ist. Der Schaden an der Rippe ist nur oberflächlich am Knochen und wird auf normalem Wege heilen.

    Die Stelle des einschlages ist deutlich im Organ zu erkennen. Das Gewebe ist sternförmig an der unteren Spitze verändert.


    Bevor wir jetzt anfangen langwierig das Ding frei zu präparieren ist es wohl besser das Stück zu entfernen. Das Stück ist nicht so groß als das die Leber sich nicht davon regenerieren könnte.


    Sie hält Liadan ihr Skalpell hin und greift zum zweiten, mit der langen Klinge.


    Du musst um die Stelle schneiden während ich diese veröde. Die Blutung ist sonst zu stark. Ich erhitze die Klinge jetzt magisch, achte bitte darauf weder meine Hand noch die Klinge zu berühren.


    Ignis, ewige Flamme, dein Feuer strahle in meine Hand. Dein Feuer erhitzte diese Klinge. [Gegenstand erhitzen]


    Die Klinge beginnt Rot zu glühen und Milan wartet darauf das Liadan beginnt zu schneiden.

    Die Magie und die Medizin haben so manches gemeinsam, wenn man Sie nicht richtig beherrscht geht es schief.

  • Zunächst überlegt sie ihr eigenes zu nehmen, doch dann übernimmt sie Milans Skalpell. Es liegt ungewohnt leicht in ihrer Hand. Sie betrachtet kurz die feine kurze Klinge.


    Anschließend beugt sie sich etwas weiter vor um besser zu sehen und tastet sich an das unter Ende der Leber heran. Dann schneidet sie, so knapp wie möglich, Schritt für Schritt um das sternförmige Gebilde herum. Immer wieder kurz abwartend das Milan mit Ihrer Klinge die entfernte Stelle verödet.


    Nachdem das Stück Leber mit dem Schrapnell gänzlich entfernt ist legt sie es zusammen mit dem Skalpell in die Schale.


    Liadan beobachtet wie Milan die letzte Stelle sorgfältig verödet.


    Mit dieser magisch erhitzten Klinge war es so viel einfacher als mit ihrem Brenneisen, dass sie erst umständlich in einer offenen Flamme erhitzen musste. 'Magie brachte so viele Vorteile' dachte sie, auch wenn das ihre keltischen Stammesmitglieder so ganz anders sahen.

  • Das durchtrennen von Haut und Muskeln nahm die Nyame ohne ein Zucken hin.

    Beim durchtrennen des Bauchfells spannten sich kurz ihre Muskeln an, doch sie zwang sich dazu wieder locker zu lassen.

    Kurz ging ihr Blick in Richtung der beiden Männer, nur um erneut festzustellen, dass beide außerhalb ihres Sichtbereiches saßen.


    Kurz verzog sie das Gesicht und ihre Finger krallten sich in die Matratze, als die Sehnen durchtrennt wurden und "zurückschnalzten". - auch ohne Schmerzen zu spüren, war es ein sehr, sehr seltsames und nicht gerade vertrauenerweckendes Gefühl.


    Als die Frauen begannen an der Leber zu arbeiten, fokussierte sich der Blick der Drow auf einen Punkt an der Decke.


    Ab jetzt würde es ekelig werden, wenn die Verbindung, die die Schmerzen ableitet brach ...


    Ihr Gesichtsausdruck spiegelte wieder, dass ihr etwas schlecht wurde, als sie das verbrannte Fleisch roch.

    Jedoch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Nandala blickt konzentriert auf einen unklaren Punkt auf ihrer Hand. Ein Teil von ihr prüft erneut die Verbindungen. Sie stehen. Sie sind fest. Ein weiterer Teil schickt ein stumme stoßgebet an Nandus und die Elemente sie nicht zu verlassen. Ein letzter Teil ist auf die Drow gerichtet. Valsharess, wenn es euch ablenkt, redet. Ich höre zu. Nandalas Stimme zeugt von ihrer Konzentration, als sie die Worte in Deshinet äußert.

  • Seine Prüfer stellten gnadenlos ihre Fragen und er versuchte so gut wie möglich zu antworten.

    Juristischen Stolperfallen wich er aus und setzte seine Argumentation dagegen.


    Und doch schlug Welle um Welle an Schmerz ein.

    Das Gefühl das in seinen Eingeweiden herum gestochert wurde ließ ihn verstummen. "Rede weiter ermahtme" er sich rede weiter.

    Für einen Moment brach seine Konzentration und Erinnerung vermischte sich mit dem hier und jetzt. Er Biss die Zähne so feste aufeinander das sie hörbar aneinander rieben.

    "Es dient einem höherem Wohl, es dient einem höheren wohl!" mumerlte er


    Er zitterte und der Schweiß ran ihm herunter.

  • Einer der Türen, die bisher verschlossen waren schlug plötzlich auf. Aiden war wieder in dieser, von den Göttern verdammen Schlacht. Wüstes hauen und Stechen, Blut und leid überall und er wieder mitten darin. Der Stich den er in den Bauch bekommt raubt ihm fast die Sinne.《Das ist nicht real》 betet er mantraartig vor sich hin, bis sich das Bild wieder normalisiert und die Tür zufällt. Der Schmerz in seinen Eingewiesen bleibt. Es fühlt sich an als würde man ihm die Leber herausreißen. Die anwesenden können hören wie das Beißholz knirscht. Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."

  • Ich beginne jetzt alles wieder zu vernähen. Kannst du das Stück aus der Leber holen und untersuchen. Ich möchte mir das ansehen, dann wissen wir was uns bei den anderen vier Stellen erwartet.


    Milan nimmt ihre gebogen Nadel mit den Faden aus Naturdarm und die feine Zange. Mit dieser fast Sie die Nadel und beginnt damit die durchtrennten Sichten zu vernähen.


    Beim vernähen der Sehnen achtet sie auf dessen Zugrichtung und das der Faden fest sitzt damit die Bewegung wieder möglich ist. Bei der Muskulatur geht sie ähnlich vor nur zieht sie den Faden nicht so fest wie an den Sehnen.


    Als sie an der Haut angekommen ist wechselt sie den Faden. Mit einem feinen Seidenfaden schließt sie die Haut mit Spannungsfreien, einzelnen Strichen.

    Die Magie und die Medizin haben so manches gemeinsam, wenn man Sie nicht richtig beherrscht geht es schief.

  • Ja das kann ich machen.

    Antworte Liadan knapp und nahm das Skalpell um dann vorsichtig das restliche Lebergewebe Stück für Stück von dem sternförmigen Schrapnell zu entfernen.


    Je näher sie an das dunkle Metall heran kam umso mehr Fasern, die eindeutig vom Korsett stammten, kamen zum Vorschein.


    Genauer betrachtet hatte das Schrapnell eine leicht konische Form mit fünf dreieckig zulaufenden Klingen. Die breitere Seite war leicht abgerundet.

    Es ähnelte tatsächlich einer Pfeilspitze.

    Sie spülte es mit Wasser ab und reichte es Milan.


    Kennst du dich mit Metallen aus? Ich bin mir nicht ganz sicher aus was es besteht.

  • [vor dem Abwaschen]

    Als sie es sich genauer ansah, stellte sie fest, dass das Schrapnell von innen offenbar hohl war:

    Dort, wo der Hohlraum begann und endete, konnte man eine klebrige Masse entdecken. Vermutlich verschloss diese den Hohlraum und hatte sich noch nicht vollends aufgelöst.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Es lag leicht in ihrer Hand. Sie überlegte was sich wohl im Inneren befinden könnte. Etwas Vergleichbares hatte sie bisher noch nicht gesehen.


    Und sei vorsichtig, es befindet sich irgendetwas im Inneren. Hast du so etwas schon einmal gesehen?


    Fügte Liadan hinzu bevor sie das Schrapnell aus der Hand gab.

  • Draußen vernahm man ein paar hektische Worte, bevor es an der Tür klopfte.

    Nach einem kurzen Moment des Abwartens wurde die Tür geöffnet.


    Sianna, die den meisten eher als "die Zofe" bekannt war, stand im Türrahmen, ein Notizbuch in der Hand. Ihr Blick verriet, dass sie besorgt war und ihre Informationen für äußerst wichtig hielt.

    Gerade als sie zu sprechen beginnen wollte, fiel ihr Blick auf die Nyame, die bei Bewusstsein war, und sie brach ab. Sie senkte den Blick und war gerade im Begriff sich nieder zu knien, als die Drow das Wort erhob und Ihr sagte, sie solle Bericht erstatten, die Etikette sei gerade egal.

    Sie blieb stehen, senkte den Blick jedoch und schaute zu Boden.


    Es gibt große Probleme.

    Ich habe oben begonnen, die Schrapnelle aus Jassir zu entfernen.

    Dabei... Egal, die Quintessenz: es gibt auch welche mit Gift und welche mit irgendwelchen Parasiten darin.

    Er hatte die Nosgoriath-Bombe modifiziert, um sie zum außer Gefecht setzen für einen Herold zu verwenden.


    Ich habe eine Liste der Dinge, die er verbaut hat, dabei, ebenso wie Beschreibungen, was man gegen die Gifte tun kann.

    In seiner Tasche befindet sich angeblich ein Gegengift gegen eines der Gifte.

    Allerdings traue ich ihm in seinem jetzigen Zustand durchaus zu, dass er ihre Exzellenz töten würde und mir falsche Informationen gegeben hat, was die Gegengifte angeht.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]