Nach dem Gespräch mit Shalima

  • Sie verzog das Gesicht und biss die Zähne zusammen, als das Gift zu wirken begann.


    Sie spülte sich auch den Mund noch einmal mit Wasser aus, danach mit etwas aus einem Flachmann.

    Beides spuckte sie in die Waschschüssel...


    Sie schaute Jassir bei seinen Ausführungen mit einer gewissen Fassungslosigkeit an.

    Sie schwieg einfach nur einen Moment, nachdem er geendet hatte und starrte ihn mit hochgegangen Brauen an.


    Sie holte das Buch und einen Stift.


    Gut... Was habt Ihr als Schrapnelle verwendet?

    Was für Gifte, was für Parasiten?

    Wie eliminiert man die Gifte und die Parasiten?


    Die blutenden Schnitte an seinem Bein waren ihr zu diesem Zeitpunkt gänzlich egal. Sie strahlte eine Ruhe aus, die man manchmal bei Personen jenseits von Panik fand...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sie schrieb mit, was er ihr erzählte.

    In sehr seltenen Fällen kam sie nicht ganz mit und bat ihn, etwas zu wiederholen.

    Sie hakte bei den Giften nach der genauen Wirkweise und dem Beginn des Einsetzens der Effekte nach.


    Wenn die Parasiten in der Blutbahn eines Menschen leben: wie lange überdauern sie dann an der Luft? Oder sind sie diesbezüglich eher wie Frösche oder Molche von der Lebensart her?



    Sie wägte ab, als er sie um den Druckverband bat.


    Sie griff in die Tasche und holte eine kleine sehr stabile Glasflasche mit gelblichem Inhalt heraus, stellte sie kurz ab und nahm ihren Gürtel ab, von dem sie den in einer Scheide getragenen Dolch und das Kurzschwert abstriff und beides auf den Tisch, an dem sie saß, ablegte.


    Sie ging zu Jassir, schob die Bettdecke zur Seite und schob das Kettenhemd so weit hoch, dass sie problemlos an seine Leiste heran kam. Ihre Bewegungen waren dabei weder vorsichtig, noch grobschlächtig, noch schien sie irgendwelche Probleme mit seiner Nacktheit zu haben. - es war pragmatisch und musste schnell gehen.

    Sie suchte nach einer Stelle mit möglichst geringen Verbrennungen an der Außenseite.

    Dann legte sie den Gürtel um den Oberschenkel, schob die Flasche unter den Gürtel, so dass sie auf die Schlagader drückte und zog den Gürtel fest, wobei sie ihn abschließend mit einer untergeschobenen Schlaufe verschloss.

    Sie prüfte noch einmal den Sitz von beidem.


    Denkt daran: Stärke und Konstitution. Und tut bitte nichts Dummes.


    Sie nahm ihre Waffen, steckte auch den Wurfdolch und das Bambusstäbchen wieder in die Tasche und nahm die Notizen, so dass sie nun die Waffen und die Tasche in der linken Hand und das Buch in der Rechten hatte.


    Sie öffnete die Tür und wandte sich an eine der beiden Wachen:

    Ich muss dringend zu ihrer Exzellenz.

    Bitte geht in den Raum und achtet darauf, dass Jassir weder Fluchtversuche unternimmt noch versucht, sich zu töten.

    Und fasst bitte nichts an - weder ihn, noch seine Tasche, noch das Blut auf dem Boden. Tut allgemein nichts, worum er Euch bittet...


    Die Wache stimmte ihr zu.


    Dann legte sie Waffen und Tasche außerhalb des Raumes ab und eilte den Gang entlang.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Einige Zeit später...


    Die Tür öffnete sich. Nicht heimlich, aber leise.

    Sianna betrat den kleinen Raum.

    Ihr Gesicht spiegelte weiterhin Anspannung wider, aber auch eine gewisse Ruhe. Sie hatte alles ihr mögliche getan. Alles weitere lag nicht in ihren Händen...


    Sie schaute auf das Bett und blickte dann fragend die Wache an...


    Er hat ruhig geschlafen. Die Atmung ist stabil. Er schlief beinahe sofort ein, nachdem Ihr das Zimmer verlassen habt...


    Ich danke Euch vielmals!

    Ich werde nun wieder meiner Aufgabe nachkommen.


    Die Worte waren in normaler Lautstärke gesprochen. Man konnte aus der Art der Sprache erkennen, dass es keinen enormen Standesunterschied zwischen Sianna und der Wache in diesem Moment gab, auch wenn Sianna stets bemüht war, sehr ruhig und höflich zu sein.


    Mit einem Nicken verließ die Wache das Zimmer.

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  • Nein, ich habe mich erst in Euren Aufzeichnungen vergewissert, dass Ihr und nicht die Leere in Euch gesprochen hat. Das erschien mir wichtiger, als zuerst das Gift zu holen, was alles mögliche hätte sein können...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Und jetzt denkt einmal kurz über die Worte nach, die Ihr eben gesagt habt. Wenn Ihr Euch noch an sie erinnert.


    Dann wisst Ihr, dass ich alles getan habe, um meine Herrin zu schützen.


    Ich weiß nicht, ob Ihr mittlerweile... Den anderen ... in Euch kennt.

    Ich kenne ihn seit Eurem zweiten Gespräch mit ihrer Exzellenz...



    Wo Ihr selbst von fokussieren sprecht: Stärke, Beständigkeit... Und Ihr dreht Euch um und schlaft?


    Sie hatte sich bei ihren letzten Worten auf die Bettkante gesetzt, so dass sie sein Gesicht sah, und schaute ihm ohne jegliche Scheu in die Augen.

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  • Bei meiner Herrin sind fähige Heiler.

    Ich kann dort wenig bis nichts tun.


    Man sah, dass ihr der letzte Gedanke nicht gefiel.


    Iria kümmert sich um alle Eure Nettigkeiten aus der Bombe nachdem sich Liadan und Milan um die Wunden gekümmert haben. Ich war ungefähr anderthalb Stunden unterwegs...


    Einerseits bin ich durch ihr Wort bei Euch andererseits wäre es schade, wenn ihr einfach so verreckt...

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  • Als ich gegangen bin, hatte sie das Gegengift und Iria wollte sich noch einmal eine eigene Meinung bzgl seiner Wirkung bilden.

    Möchtet Ihr noch etwas zu dem Gegengift anmerken?


    Man sah in ihren Augen eine flehentliche Hoffnung, dass den nicht so war...

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  • Diese Informationen standen auch in Euren Notizen... Ich bin mir sicher, das dies die Laune ihrer Exzellenz stetig verbessern wird...

    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat sie neben dem Lähmungsgift auch die Parasiten abbekommen...

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  • Wie sicher ist diese Information?

    Wobei... Ich bin mir sehr sicher, dass Ihre Exzellenz trotzdem die Maßnahmen zum Töten der Larven vorbereiten lassen wird.

    Und vermutlich auch präventiv einsetzen wird...

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  • Sie nickte. Ich werde die Information später weitergeben. Das Gift wird so oder so gebraut werden, ich brauche mich dabei nicht zu eilen

    Es gibt in Arach Suliss Spinnen, die eine ähnliche Metamorphose durchleben - unterbewusst rieb beziehungsweise kratzte sie sich am linken Unterarm - die zwar nicht paralysieren, aber auch eine gewisse Zeit in einem Wirtskörper leben... Die malla Yathrin hat mit diesen recht umfangreiche Erfahrungen...

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  • Sie schmunzelt.

    Das Deshinet von Nandala ist mittlerweile besser als Eures... Ich schätze ihr habt auch hier einiges vergessen...


    Aber es ist amüsant zu betrachten, wie akribisch ihr bemüht seid von Euch und der Besinnung auf die Aspekte Terras abzulenken...

    Oder anders gesagt: es wäre amüsant, wenn die Situation nicht so ernst wäre...

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  • Sie hörte ihm geduldig zu...


    Ich denke, ich werde versuchen, ob ich Lia in die Wolfsmark bekomme...


    Sie machte eine Pause und ließ die Worte im Raum stehen...


    Einerseits, hatte ich immer das Gefühl, dass ihre Art Euch gut tut, was Eure Lage etwas angenehmer gestalten würde...


    Andererseits... Wenn Ich keine andere Möglichkeit sehe und ihr Euch nicht freiwillig auf die Tugenden besinnt... Werde ich sie vor Euren Augen solange foltern, bis das Leuchten aus ihren Augen weicht...



    Ich hoffe, ihr schafft es selbständig, Euch auf die Tugenden zu berufen... Stärke wäre ein guter Anfang... Die Stärke die Oberhand über Euren Körper zu behalten und die geistige Stärke, Euch dann auf die Tugenden zu konzentrieren...

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  • Sie lächelte, ein dunkles, ein gefährliches Lächeln.

    Ich habe nicht das geringste Problem damit irgendwen zu foltern oder zu töten.

    Aber, wenn ich "Euch" damit stärke, weil Ihr Euch daran erfreut, wie ein Geist vernichtet wird. Dann entspricht dies nicht meinem Ziel und meiner Intention.


    Und ein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, ist meistens das höchste Gut.


    Nebenbei bemerkt, seid Ihr es, der mich immer und immer wieder in ein Ausbildungsverhältnis bekommen will - daher sehe ich langsam aber sicher keinesfalls den Aspekt der Wahrheit in Euren Worten...

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  • Sie strich sich durch die Haare...

    Habt Ihr.... Bekommt Ihr selbst mit, wenn die andere Seite übernimmt?

    Habt Ihr eine Idee, wie ich Euch stärken und ihn schwächen kann?


    Ich werde Euch noch nicht in Ruhe lassen können... Die Schrapnelle aus Eurem Torso müssen später so schnell wie möglich entfernt werden - später, wenn Milan und Liadan mit der Operation von ihrer Exzellenz fertig sind und ich sie davon überzeugen kann, sich um Euch zu kümmern...

    Es wäre also nur etwa eine Stunde, die Ihr jetzt hättet und ich würde mich in dieser Zeit eigentlich gerne um Eure Arme und Beine kümmern, damit Ihr danach wirklich Ruhe finden könnt.

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  • Sie dachte einen Moment über seine Worte nach.

    Also irgendetwas zwischen einer Beherrschung Eures Geistes, etwas wie einem zweiten Geist oder einer zweiten Seele und dem, was Ihr selbst seid?

    Ohne dass Ihr bemerkt, wann der Wechsel kommt?

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  • Sie Verzog das Gesicht ein wenig...

    Ich denke, die nächsten Wochen werden anstrengend...

    Worauf Ihr vorhin nicht geantwortet habt: ich würde mich gerne um die Schrapnelle in Euren Armen und Beinen kümmern, bevor Liadan und Milan sich -hoffentlich- um die Verletzungen in Eurem Torso kümmern...

    Dies führt jedoch dazu, dass Ihr Euch eher auf Stärke und Konstitution fokussieren müsstet und erst danach Erholung findet...

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  • Sie nickte.

    Nach Armen und Beinen...

    Ich werde bei dem Kettenhemd ein wenig improvisieren müssen, damit man an Arme und Torso herankommt, aber das Kettenhemd noch genug an Eurem Körper ist, um Eure Magie zu unterdrücken.

    Und ich fürchte, ich werde Euch nachher etwas unbequemer am Bett befestigen müssen, um die Heiler nicht zu gefährden und zu gewährleisten, dass Ihr auf dem Rücken halbwegs entspannt liegen könnt...

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  • Selbiges hatte ich vor.


    Da ich gerade nicht einschätzen kann, wie Euer Geisteszustand ist und nur weiß, dass Ihr recht häufig die Persönlichkeit wechselt und ihr den Wechsel nicht kontrolliert bekommt...

    Ich glaube Euch, dass ihr den Heilern nichts tun würdet. Wohl aber dass Eure andere Seite es sehr wohl täte... Im Zweifelsfall, damit sie von Euch...

    Sie hielt inne.

    Egal. Wie gesagt, ich werde mich jetzt um die letzten Schrapnelle in Euren Beinen kümmern. Mittlerweile habe ich sogar eine etwas präzisere Klingen und eine Pinzette organisieren können...

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  • Ich möchte Euch nur nicht unvorbereitet und kommentarlos den Oberschenkel aufschneiden...


    Sie holte aus Ihrer Tasche ein Skalpell und eine Pinzette, sowie einige Bandagen heraus, desinfizierte noch einmal, das Besteck und die Wunde und begann dann weitere Schrapnelle heraus zu präparieren. Hierbei Schnitt sie die Kristalle diesmal aus dem Fleisch heraus, um zu verhindern, dass sie zerbrachen.

    Bei den anderen Schrapnellen beurteilte sie anhand der Menge an Widerhaken, ob sie sie herausziehen oder herausschneiden musste...

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