Andauerndes Glück

  • Wann: 4 Wochen nach dem Sommer-Feldzug

    Wo: Vor dem Süd-Tor von Winterfeld

    Wer: Landuin & Elsa

    Status: geschlossen

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    Der Sommer zeigte sich in der Wolfsmark in seiner vollen Pracht. Die Sonne wurde nur von einigen Quellwolken am Himmel unterbrochen, aber der aufkommende leichte Wind machte die Wärme erträglich. Etwas vorgelagert vor dem Süd-Tor der Stadt befand sich ein Reiter samt Hund und schien auf jemanden zu warten. Bei genauerem hinsehen konnte man erkennen, dass es sich um Landuin Conchobair, den jungen Gardeleutnant der Stadt, sowie seinen Hund Eiko handelte. Leicht gekleidet in Hemd, Hose, Weste, Stiefel sowie Kopfbedeckung saß der Albernier oben auf. Dazu den Leib- und Waffengurt. Er schien etwas ungeduldig zu sein, den seine Hand wanderte immer wieder in seine Umhängetasche, die eine Taschenuhr hervorzog und die Zeit kontrollierte. Seinen Blick, ließ das Aeriskind immer wieder in die Ferne schweifen.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

    Einmal editiert, zuletzt von Landuin_Conchobair ()

  • Es dauerte noch eine ganze Weile, ehe sich am Horizont eine rot gekleidete Frau abzeichnete. Sie ging entspannt neben ihrem Pferd her, welches sie an den Zügeln führte. Ihr Schleier flatterte im Wind und ihr leichtes Lächeln, welches sie häufig auf den Lippen trug wurde größer, als sie erkannte, dass sie bereits erwartet wurde. Elsa blieb stehen, klopfte ihrer treuen Stute sanft den Hals und schwang sich dann auf den Rücken des Tieres. Sie hatte es nicht unglaublich eilig, aber ihren Gastgeber dann einfach warten zu lassen erschien ihr doch zu unhöflich. In gemäßigtem Tempo trabte sie die Straße entlang, auf Winterfeld zu.

    Rings schliefen Streiter, leis wie der Tod

    Im Zelt zechten Offiziere

    Mich freute die Flamme, so glühend rot

    Ich ließ ihnen allen das ihre

  • Geduld war schon lange nicht mehr seine Stärke gewesen, aber er sah es als Herausforderung an, zu sehen, wie lange er auf das Ewige Schwert warten könnte. Als sich am Horizont die Umrisse einer Person abzeichneten und der Ritter beim genaueren Hinsehen erkannte, wer diese Person war, zeichnete sich ein Lächeln in seinem Gesicht ab. Endlich war sie da. Für einen kurzem Moment wirkte er wie gebannt als er die Frau erblickte, doch dann riss er sich los. "Komm Eiko...lass uns Elsa begrüßen." Entgegnete der Albernier seinem Hund und mit einem Bellen als Zustimmung rannte dieser schon los. Er setzte sein Pferd in Bewegung und begann Tempo zu machen. Landuin wollte keine Zeit mehr verlieren.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Belustigt schüttelte die Tivahar den Kopf. Manchmal benahm sich Landuin wie die Kinder auf die Herzfeste - ungebremst und frei.
    "Na, Eiko", grüßte Elsa den Hund, als sie ihr Pferd doch wieder anhielt und abstieg, um das pelzige Ungetüm zu streicheln. Dabei warf sie der Hund fast um, so freudig begrüßte er sie. "Hast du deinen Herrn abgeschüttelt?", flüsterte sie grinsend und drückte ihr Gesicht in das Fell des Vierbeiners. "Ich wusste gar nicht, dass wir eine Zeit vereinbart hätten.", meinte sie schließlich, als Landuin sie erreicht hatte. "Weisheit der Almhandra, Landuin."

    Rings schliefen Streiter, leis wie der Tod

    Im Zelt zechten Offiziere

    Mich freute die Flamme, so glühend rot

    Ich ließ ihnen allen das ihre

  • Eiko ließ sich ausgiebig streicheln und leckte Elsa einmal vor Freude über das Gesicht. Ja feucht war der "Kuss", aber er kam von Herzen.


    Der Ritter brachte sein Pferd zum stehen, als er bei seinem Gast angekommen war und stieg ab. "Ehre den Vah´atar, Elsa" Entgegnete er ihr und schaut sie. Ein langsames Schmunzeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. "Den Tag ja, die Stunde aber nicht...es ist schön das Du endlich hier bist." Sagte das Aeriskind zufrieden und blieb stehen. Er wollte sie einfach gerade nur anschauen.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


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    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • "Und dem Opfer, das sie für uns brachten." Gedankenverloren strich sie ihren schwarzen, leichten Überwurf mit den goldenen Stickereien glatt. "Ein interessanter Gruß, jetzt wo ihr Zweck erfüllt ist und die Kelriothar vernichtet." Sie richtete sich auf. "Und dann wartest du auf mich? Du bist ja nicht ganz richtig im Kopf, Landuin."

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    Im Zelt zechten Offiziere

    Mich freute die Flamme, so glühend rot

    Ich ließ ihnen allen das ihre

  • "Es gebiete das Andenken, für das Opfer, was sie für uns gebracht haben." Entgegnete der Ritter mit leicht stolzen Unterton dem Ewigen Schwert.


    "Ich bin ein Aeriskind, wann war ich das jemals?" Fragte er rhetorisch und grinste. "Wenn wir wirklich auf etwas warten, dann ist es etwas ganz Besonders für uns." Das Aeriskind ging auf Elsa zu und umarmte sie. "Es tut gut dich zu sehen." Sagte er und schaute ihr dann in die Augen. "Willkommen erneut im Siegel Aeris, Ewiges Schwert." Der Albernier lächelte zufrieden.

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  • Auch Elsa schloss ihre Arme um Landuin. "Daran habe ich mich noch nicht gewöhnt. Vieles ist alt und doch neu, seit dem Schwur. Vor allem einige der älteren Kinder zuhause sehen mich anders." Sie lächelte Landuin an. "Und ja, du hast wohl recht. Aber ich kenne dich auch erst ein Jahr. Vielleicht warst du in deinem alten Land" Elsa verstummte, als sie nach einem passenden Wort suchte "vernünftiger."

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  • "Ich bin stolz auf dich. Du hast dein Ziel erreicht." Kam es von ihm herzlich, als sie vom Schwur sprach. "Du bist jetzt ein Vorbild für sie. Sie werden dir nacheifern wollen." Er drückte seine Stirn an ihre und erwiderte das Lächeln. "Dieses eine Jahr müssen feiert, auf das noch sehr viele Jahre zwischen uns beiden folgen werden." Das Lächeln wurde breiter, als sie die Vernunft ansprach. "Das war ich früher einmal, bis ich nach Mitraspera kam. Der Wandel steckt in jedem von uns und er zeigt mir, was ganz früher einmal mit mir war und was jetzt aus mir wird. Das selbe gilt für dich...Ewiges Schwert."

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  • Elsa schubste ihn gegen die Schultern. "Jetzt ist es aber gut. Ich bin noch keine fünf Minuten hier und du überhäufst mich mit Komplimenten." Sie kraulte Eiko noch einmal am Kopf und stieg wieder auf das Pferd. "Taten, Landuin. Das einzige was am Ende des Tages zählt." Sie wartete, bis Landuin ebenfalls aufsaß. "Die Kinder werden ihren Weg finden. Der Westen hat uns erst kürzlich sechsundreißig Kinder auf die Feste geschickt. Sie alle wollen Ewige Schwerter, Töchter oder Werkmeister werden. Ein wertvolleres Geschenk hätten sie uns nicht machen können."

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  • "Daher wirst Du erst am Abend wieder ein Kompliment von mir hören." Es klang nicht einfach nur so daher gesagt, es war eher ein Versprechen. So als ob bewusst dann erst wieder etwas anstehen würde.


    "Ja Elsa ich weiß...wie immer. Von jetzt an, bis zum Ende meines Lebens." Sagte der Ritter und setzte sich wieder auf sein Pferd.


    "Eine stolze Zahl...rechne drei und vielleicht sogar noch mehr aus der Wolfsmark hinzu." Ergänzte er die Zahl, so als ob er diese Entscheidung schon vor einiger Zeit gefällt hatte. "Es gibt dort unter anderem zwei Mädchen, die bei den Töchtern der Tugend gut aufgehoben wären. Ich habe Runia schon darüber unterrichtet und werde das Ganze noch einmal mit dem Protektor besprechen...euer Orden muss wieder wachsen." Fuhr Landuin etwas trocken fort und setzte sein Pferd in Richtung Tor in Bewegung.

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  • "Ja?" Elsas Gesicht wanderte von Ungläubigkeit zu purer Dankbarkeit. "Besprich es auch nochmal genauer mit Runia. Und auch mit Simarin. Es hängt auch immer viel Logistisches daran." Sie musterte Landuin. "Wissen die Mädchen, worauf sie sich einlassen? Es ist... schwierig. Und es sind immense Lasten damit verbunden."

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  • "Das habe ich vor." Nickte das Aeriskind dem Ewigen Schwert zu. "Wenn der Protektor zustimmt, lasse ich die Kinder auf meine Kosten zu euch bringen. Wenn es gewünscht ist, werde ich das sogar selber tun." Dann schüttelte er auf Elsa Frage den Kopf. "Nein nicht wirklich...ich finde aber, das diese Kinder in eurem Orden eine bessere Zukunft haben, als wenn sie in Winterfeld bleiben. Sie müssen mehr sehen, als nur diese Stadt. Hier sind sie irgendwie nicht glücklich. Wenn es dein Wunsch ist, zeige ich sie dir und du bildest dir dann selber ein Urteil über sie." Man erreicht das Tor, wo um diese Zeit nicht gerade wenig los war. Direkt im Tor, waren gerade die Wachen dabei einen Händlerkarren zu kontrollieren.

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  • "Ich lerne sie gerne kennen. Du kannst mich gerne zurückbegleiten und wir bringen sie gemeinsam auf die Feste. Aber auch da werde ich erst einen Brief nach Hause schreiben. Und mit Adam wollte ich sowieso reden. Ich kann ja nicht schon wieder hierher kommen und mich nicht bei ihm blicken lassen." Elsa war einen aufmerksamen Blick über das bunte Treiben. Wenn sie reiste war sie meistens alleine unterwegs. Gruppen, die sie nicht kannte, machten sie nervös. Da passte sie lieber selber auf ihren Rücken auf.

    "Was gibt es sonst neues im Norden?"

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  • "Diesen Wunsch erfülle ich dir sehr gerne. " Sagte Landuin lächelnd. Nichts täte er lieber. "Mein Schreibtisch gehört dir, wenn Du Briefe nach Hause schreiben willst. Entweder gibt es heute noch die Möglichkeit, ansonsten morgen." Die Wachen hatten ihre Kontrolle beendet und der Wagen vor den beiden Reitern konnte in die Stadt hineinfahren. Der Ritter nickte den Wachen zu und salutierte. Diese erwiderten seinen Gruß. "Leutnant Conchobair mit dem Ewigen Schwert Thea Elsa Marastochter als Gast." Entgegnete er dem Soldaten. Eine gewisse Ehrfurcht war in den Gesichtern der Wachen zu erkennen, als man hörte das der Gast zu den Tivar Khar´Assil gehörte. Man grüßte sie respektsvoll. Die Meldung wurde im Wachbuch eingetragen und sie konnten die Stadt betreten. Die Stadt hatte sich seit Elsa letzten Besuch weiter verändert. Sie war weiter gewachsen und die Baustellen aus dem letzten Jahr waren nun verschwunden. Großes Treiben herrschte auf den Straßen. Der Stadt ging es gut und das konnte man erkennen. Gemäßigt ritt der Leutnant die Straße entlang, während er Elsa Frage beantwortete: "Kurz vor dem Sommerfeldzug konnten wir der Festung des Schwarzen Eises nördlichen von Êrengard einen sehr empfindlichen Schlag versetzt und haben die Festung geschleift. Sie war uns schon länger ein Dorn im Auge, jetzt ist sie endlich dem Erdboden gleich gemacht und kann niemanden mehr schaden." Der Albernier erzählte es mit einem gewissen Stolz, war er doch mit einigen anderen maßgeblich daran beteiligt, dass dieses Glanzstück gelingen konnte. "Ansonsten wird es zur Erntezeit ein Erntedankfest in der Stadt geben. Das Erste dieser Art. Der Herr Balboa, der "Rentmeister" des Herrn von Winterfeld und ein guter Freund von mir, hat die Planung dafür übernommen. Siehe dich hiermit eingeladen, falls dir nach einer Auszeit mit Gesang, Tanz und guten Essen ist." Sprach er weiter mit einem Schmunzeln. Alle Personen die den beiden auf dem Weg begegneten grüßten respektsvoll und in einer gewissen Ehrfurcht, vor allem als sie den Gast des Ritters erkannten.

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  • Elsas Finger verkrampften sich um den Zügeln. Sicher - bei ihrem letzten Besuch hat man sie respektvoll und freundlich behandelt, aber niemand hatte diese Ehrfurcht in den Augen gehabt. Ja, sie war nun ein Ewiges Schwert. Der Weg dorthin war lang, beschwerlich und allem voran schmerzhaft. Die junge Frau war zurecht stolz auf sich und ihre Leistung. Und dennoch fühlten sich die Blicke der Bürger komisch und ungewohnt an. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wenige Ewige Schwerter bisher in der Stadt gewesen waren. Kurzerhand entschied sich Elsa für ihre liebste Waffe: Ihr Lächeln. Solange die Leute keine unbegründete Angst vor den Ewigen Schwertern entwickelten, war alles gut.

    "Die Nachricht von Êrengard freut mich. Darius weiß darüber bestimmt schon Bescheid. Aber magst du mir einen Bericht davon geben, den ich den Briefen beilegen kann?" Elsa verkniff sich ein Schmunzeln, als sie Landuins Tonfall hörte. Dafür, dass er ein Aeriskind war, prahlte er doch herzlich wenig vor ihr.
    "Ich dachte ich bin jetzt hier, um zu feiern. Wenn die Feier gut ist, vielleicht komme ich ja dann zur nächsten auch wieder.", neckte sie den Ritter augenzwinkernd.

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  • Einige Bürger erwiderten das Lächeln und die Ehrfurcht begann ein wenig zu weichen, andere jedoch schienen davon etwas irritiert und schauten den beiden verwundert hinterher. "Man gewöhnt sich mit der Zeit daran." Sagte der Ritter, als er bemerkte, dass die Blicke der Bürger dem Ewigen Schwert unangenehm schienen. "Aber auch hier ändern sich die Ansichten über den Orden, den sie hören immer mehr gute Geschichten über euch." Landuin begann zu schmunzeln. "Ich sah in leuchtende Kinderaugen, als ich letzte Tage im Waisenhaus die eine oder andere Geschichte über den Feldzug im Zusammenhang mit den Tivar Khar´Assil erzählte." Er wirkte zufrieden und nickte Elsa zu, als sie nach einem Bericht über Xerath fragte. "Sicherlich. Ich werde es nachher in die Wege leiten. Dann solltest du morgen schon einen haben." Versicherte der junge Conchobair. "Erinnere dich an meine Worte vom letzten Mal: 'Du bist zu jeder Zeit in meinem Haus willkommen. Kommen wann du willst, gehe wann du willst.' Daran halte ich fest." Er genoss die Neckerei, wendete aber für einen kurzen Moment seinen Blick von Elsa ab. Vielleicht einfach deswegen, weil sie ihn gerade zu sehr reizte.


    Am Straßenrand waren ein paar Kinder anzutreffen. Sie diskutierten lautstark, wer den bei dem Spiel "Protektor und Gefolge" nun welche Rolle spielen sollte. Einig waren sie sich dabei aber überhaupt nicht: "Ich will Protektor Adam sein!" Rief einer der größeren Jungen. "Du warst es doch schon beim letzten Mal. Jetzt bin ich mal dran!" Protestierte eines der Mädchen. "Mädchen können kein Protektor sein." Entgegnete der Junge trotzig. "Ach und warum nicht?" Fragte das Mädchen. "Weil...weil...Mädchen das nun mal nicht können, darum!" Kinderlogik...einfach und direkt. So stritten sie weiter und man kam wenigstens zu dem Punkt, das der dicke Rollo, auf Grund seiner Leibesfülle, wie immer den Gardehauptmann spielen musste und Martha, dessen Eltern durch die Geschäfte mit dem Herrn Balboa wohlhabend geworden waren, nichts anderes übrig blieb, als die Rentmeisterin zu verkörpern. Die Streitereien verstummten schlagartig, als das Ignis- und Aeriskind an den Kindern vorbei ritten. Mit großen erstaunten Augen schauten die Kinder den beiden hinterher. Nicht aber wegen dem Ersten Ritter der Wolfsmark, den kannten sie zu genüge und sahen ihn öfters, eher wegen dem Ewigen Schwert, das eine faszinierende Anziehung auf sie zu haben schien. "Wer ist das?" Fragte Rollo. "Das ist eine Ostritterin." Meinte einer der größeren Jungs vollkommen davon überzeugt. "Nein du Dummkopf...das ist ein Ewiges Schwert!" belehrte ihn Martha. "Die ist ja voll schön..." Schwärmte eines der anderen Mädchen. "Ja voll schön..." Begannen jetzt alle Kinder zu schwärmen. "Was ist den ein Ewiges Schwert?" Unterbrach Rolle die Schwärmerei. "Man Rollo weißt du den gar nichts?" Martha verdrehte etwas die Augen dabei, so als ob man die Antwort doch selbstverständlich wissen müsste. "Die passen auf uns alle auf, damit uns nichts passiert. Das hat Meister Theobald und der Herr Conchobair uns doch damals beigebracht." Die Kinder versuchten keine Aufmerksamkeit zu erregen, doch Landuin hatte ihre Worte wahrgenommen. Er ritt weiter und schaute hinüber zu Elsa. Hatte sie es auch gehört? Ein Schmunzeln konnte er sich jetzt einfach nicht verkneifen.

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  • Elsas Kinn sackte kurz auf die Brust, in der Hoffnung niemand würde ihre roten Wangen bemerken. Niemand hatte sie darauf vorbereitet, dass Kinder so auf sie reagieren würden. Nicht so heftig. Sie warf Landuin einen Blick zu, der zu sagen schien, dass diese Situation seine Schuld war. Sie wollte nicht unnahbar sein und die Kinder waren wirklich nicht zu überhören. Kurzerhand hielt Elsa ihr Pferd an und drehte sich im Sattel herum.
    "Hör auf das, was das Mädchen sagt, mein Junge. Und ja - der Osten und der Orden tragen ähnliche Farben." Elsa beugte sich ein wenig herab. "Und einer unseres Ordens ist sogar ein Ostritter. Also ist das nicht ganz so verkehrt gewesen." Sie lächelte und richtete sich wieder auf. Kinder waren ein Geschenk, schon immer und für alle Zeit.

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  • Der Albernier tat unschuldig, aus dem Schmunzeln wurde aber ein Lächeln. Er hatte den Kinder damals nur das erzählt, was er als Wahrheit erachtete, mehr nicht. Der Ritter hielt sein Pferd an und betrachtete die Szene. Sie konnte gut mit Kindern, dass hatte sie in den vergangenen Gesprächen immer mal wieder hervorgebracht. Er verlor sich ein wenig in Gedanken.


    Die Kinder waren etwas "baff", als Elsa wirklich anhielt und mit ihnen sprach. Ihre Augen wurden größer und begannen zu leuchten. Ein Ewiges Schwert sprach mit ihnen. Daran würde sie sich noch lange erinnern. Der Junge nickte etwas schüchtern, lächelte dann aber.


    Landuin tauchte aus seinen Gedanken wieder auf und schaut zu den Kindern. "Kinder was macht ihr hier eigentlich? Ist es nicht langsam Zeit für den Mittagsunterricht bei Bruder Travian?" Fragte er mit einem Lächeln. Die Kinder zuckten ein wenig zusammen...erwischt. "Verzeiht Herr Conchobair...das haben wir beim spielen vollkommen vergessen." Entschuldigte sich Martha stellvertretend für die Kinder. "Dann lasst ihn nicht warten. Das Fräulein Elsa läuft euch schon nicht weg. Wir kommen nachher oder morgen einmal vorbei." Versprach das Aeriskind. Die Kinder nickten fröhlich und wollten loslaufen, als der Ritter sie noch einmal aufhielt. "Habt ihr da nicht etwas vergessen?" Fragte er tadeln, aber dennoch mit einem Lächeln im Gesicht. Sie bemerkten ihren Fehler und verneigten sich dann leicht zum Abschied. "Auf Wiedersehen Fräulein Elsa, Herr Conchobair." Sagte sie freundlich und rannten dann los zum Unterricht. Der junge Conchobair schüttelte etwas amüsiert den Kopf und schaut wieder zu Elsa. "Diese Kinder...sie werden vollkommen aufgedreht in Travians Unterricht sitzen und es nicht abwarten können, bis ich mit dir wieder bei ihnen aufgetaucht bin." Er setzte sein Pferd wieder langsam in Bewegung.

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  • Elsa atmete langsam durch und grinste breit. "Das war komisch. Schön, aber komisch." Sie richtete sich wieder auf und stupste ihr Pferd, damit es weiterging. "Du hast ihnen also erzählt, was du für die Wahrheit hieltst. Und als Aerisanhänger hast du dich natürlich genau an die Wahrheit gehalten und auf keinen Fall übertrieben, nicht wahr?"

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