Wann: 1. Erztag Wandelmond 16, Mitrasperanisches Neujahr (Frühjahr)
Wo: Irgendwo in einer sicheren und versteckten Einkehr in Paolos Trutz
Wer: Mahr Bruuk, Naira, Slaiga (geschlossen, weitere auf Absprache)
Die Reise von Dakara nach Paolos Trutz ist immer recht lang, auch wenn die großzügigen Alleen der Reichsstraßen eine gewisse Bequemlichkeit gewähren. Eine schwere, gepanzerte Kutsche, flankiert von mehreren Straußähnlichen Reittieren von Menschen geritten und von den Exilanten "Larks" genannt, traf vor zwei Tagen in Paolos Trutz ein. Kurz nach der Einkehr in Paolos Trutz vor den Räumlichkeiten von NORD jedoch verlor sich schnell die Spur dieser doch auffällig Reisenden.
In der Kutsche selbst kauerte, scheinbar etwas verängstigt schon seit Tagen eine sehr schweigsame Person, immer darauf bedacht keinen Moment das Gesicht zu zeigen oder aus der Kutsche heraus zu schauen.
Eine unbestimmte Zeit später in vermeintlich geschützten, bequem eingerichteten Räumen, sitzt der Mann, der sich anfangs in einem Brief nur mysteriös als B.G. bezeichnete und behauptete Ro Yaros zu kennen, sichtlich entspannter mit einer Karaffe Wein an einem Runden Tisch. Peinlich genau achten die Wachen im Raum, dass der "Informant" nicht einen Schluck zu viel zu sich nimmt, denn es steht mindestens ein wichtiges, langes Gespräch mit mehreren Personen an, ohne die er bestimmt schon erstochen, vergiftet oder geköpft wäre. Vielleicht auch in einem Hausbrand umgekommen. Im besten Fall hätte es wie ein Unfall ausgesehen.
Ein Rabe erreichte einen Taubenschlag mit einer Nachricht, welche an einen bestimmten Wirt weitergegeben wurde. Auf verborgenen Wegen fand die Nachricht den Weg zu B.G. Nach hektischen Zeilen und weiteren Zetteln, die durch die Winde des Nordens getrugen wurden, erreichte eine Kutsche mit mehreren Larkreitern eine Lichtung in den Sümpfen westlich von Dakara, um B.G. in Empfang zu nehmen und unter Schutz zu stellen. "Zu gefährlich" meinte B.G. zu den Wächtern ihn in der Nähe oder gar in Dakara einzuladen. In die Kutsche eingestiegen schwieg der Mann ab dem Zeitpunkt und blieb nervös gekauert auf der harten Bank sitzen.
Herr Wächter, wie lange dauert es denn bis meine Kontaktpersonen hier erscheinen? Feldwebel Mahr Bruuk sollte doch bestimmt schon längst hier sein, oder nicht?
Diese Worte klangen eher besorgt als fordernd. Die Wachen, welche neben ihm Stand und zwischendurch auf und ab im Raum ging, zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Diese Aussage war klar. Es dauert, so lange es dauert. Das brachte dem übernervösen B.G. aber keine Erleichterung. Sie hatten schon versucht ihn auf der Kutschfahrt auszufragen, aber er hatte es durchgängig verweigert irgendwas zu sagen, bis er sich sicher in Paolos Trutz befand. Hätte das ganze doch eine Falle sein können. Jetzt hier jedoch, war er in Sicherheit und wenn es jetzt doch eine Falle war, dann war er schon tot.