Auf dem Rücken der Pferde...

  • Wann: 2 Monate nach dem Feldzug

    Wo: Vor dem Süd-Tor von Winterfeld

    Wer: Landuin & Elsa

    Status: geschlossen

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    Der Herbst war im Norden angekommen und passierte dafür zuerst die Wolfsmark. Er begann das Blattwerk der Wälder in ein helles Farbenmeer aus Gelb- und Rottönen zu tauchen. Kühl war es geworden und der Regen der letzten Tage hatte seinen Beitrag dazu geleistet. Vor dem Süd-Tor von Winterfeld saß der junge Conchobair hoch zu Ross, in einem gelben langen Mantel gehüllt und hatte den Blick auf die Straße gen Süden gerichtet. Der Ritter schien auf jemanden zu warten.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Wie ein rotes Flatterband umspielte das rote Tuch den Kopf der Anwärterin. Sie ordnete es nicht oder schlang es um ihren Hals. Elsa genoss es, wie es wild im Wind flatterte. Wie ihre Haare zerzaust wurden.

    Es war eine anstrengende Reise gewesen. Sie hatte sich dazu entschlossen das Aerisportal in der Nähe des Herzsees anzusteuern und anschließend den Weg über das Gebirge zu nehmen. Ihre treue Stute Rike war beschwerliche Reisen inzwischen gewohnt. Elsas Gepäck bestand aus dem Nötigsten. Nur auf ihre Feuerfächer konnte sie nicht verzichten. Ihr roter Mantel war eng um sie gegürtet. Nach einer langen Zeit des Schweigens und der recht einseitigen Gespräche mit Rike sah Elsa Wintereld am Horizont.

    Rike beschleunigte ihre Schritte und so war das Tor recht bald in Sichtweite. Leuchtend wie ein Feld voller Sonnenblumen erkannte sie eine Gestalt hoch zu Ross am Tor stehend.

    Rings schliefen Streiter, leis wie der Tod

    Im Zelt zechten Offiziere

    Mich freute die Flamme, so glühend rot

    Ich ließ ihnen allen das ihre

  • Landuin entdeckte am Horizont eine Silhouette. Jemand in rot gekleidet, auf dem Rücken eines Pferdes. ...na das wird sie wohl sein... Dachte er sich und begann leicht zu schmunzeln. Der Ritter gab seinem Pferd leicht die Sporen und setze sich in Bewegung. "Komm mein Guter...empfangen wir unseren Gast." Sagte er zu seinem Reittier und setzte zu einem leichten Galopp an. Jetzt konnte sich der Albernier ein genaueres Bild machen und erkannte wirklich die Tivar Khar´Assil. Er brachte das Pferd zum halten und griff mit der Hand unter seinen Mantel. Ein Stück Papier kam zum Vorschein, das der Ritter hoch hielt. "Ich habe deinen Brief erhalten." Kam es mit eine Lächeln "Aeris setu Elsa. Es freut mich das du den Weg zu uns in die Wolfsmark gefunden hast." Setzte er dann fort und musterte sie einmal.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Haltung und Äußeres waren recht konträr zueinander. Die Kleidung schmutzig und staubig von der Reise, die Haare zerzaust, doch ihr Lächeln als sie Landuin erkannte reichte von einem Ohr zum anderen. Sie drückte Rike die Fersen in die Seiten und trabte dem Ritter entgegen. "Stärke dem Almahandir, Landuin.", grüßte sie ihn, als sie ihn erreichte. "Der Weg war nicht allzu schwer zu finden. Nur etwas hügelig. Und recht gesellschaftslos."

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    Im Zelt zechten Offiziere

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  • "Und dreckig sowie windig wie es mir scheint." Kommentierte er witzelnd, als ihm Elsa Kleidung und Frisur ins Auge fiel. "Folge mir bitte. Ich bringe dich in die Stadt und dann an einen warmen Kamin sowie warmes Bad." Sagte der Wolfsmärker und wendete sein Pferde, um in Richtung Stadt zu reiten. Ein kühler Wind begann zu wehen, als sie beide nebeneinander ritten. "Ich hoffe deine Reise war nicht beschwerlich?" Fragte der junge Conchobair interessiert seinen Gast.

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  • Die Anwärterin strich sich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht und zog belustigt die Augenbrauen hoch. "Bin ich dir nicht vorzeigbar genug?" Ihre spröden Lippen spannten, als sie den Ritter anlächelte. "Aber vermutlich hast du Recht. Allerdings brauche ich, wenn du mich wirklich sauber haben möchtest, frische Kleidung, die ich mir leihen könnte. Kann ich meine irgendwo waschen lassen?


    Nein, beschwerlich war sie nicht. Ich war viel alleine unterwegs. Der Weg durch das Gebirge war nicht unbedingt der schlauste, aber der kürzeste. Und ich kenne noch sehr wenig von den anderen Siegeln als dem Osten und den Süden. Da wollte ich die Gelegenheit beim Schopf packen. Wenigstens war ich noch einen Tag in Grian Quihenya. Wie ist es dir seit unserem Abschied ergangen?" Elsa hatte Rike an Landuins Seite gelenkt, so dass sie nebeneinander reiten konnten.

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  • "Ich wäre ein schlechter Gastgeber wenn ich dir nicht beide Möglichkeiten anbieten würde. Vor allem nicht bei einem langen Ritt zu der Jahreszeit" Lächelte er zurück. "Mir kann es natürlich egal sein, wie du herumläufst, aber meine Haushälterin würde dich direkt vor dem Kamin verfrachten und zwischenzeitlich ein heißes Bad vorbereiten." Sprach Landuin weiter. Er nickte zustimmend, als sie nach Wechselkleidung fragte. "Das ist alles kein Problem. Meine Haushälterin hat alles da und wird dir deine Kleidung auch waschen."


    Sein Blick wanderte kurzzeitig hinüber zum Meer. Ein Schiff war gerade dabei den Hafen von Winterfeld einzulaufen. Vermutlich eines der unzähligen Handelsschiffe, die die Stadt als Warenumschlagsplatz benutzen und ihre Waren dann weiter in das Innenland brachten.


    "Man tut gut daran alle Reiche des Kontinents gesehen zu haben. Daher freue ich mich um so mehr, das du hier bist und bin gespannt was du so zu erzählen hast." Entgegnete der Albernier Elsa mit einem Lächeln. "Soweit war es bei mir eher ruhig. Die meiste Zeit war ich hier und nur wenig unterwegs. Dafür habe ich aber im Gegenzeug unerfreuliche Dinge aus der Hohld und der Freyenmark erfahren. Von letzterem bin ich selber auch gerade erst zurückgekehrt." Sagte er dann und das Lächeln verschwand. Man hatte das Stadttor fast erreicht.

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    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • "Wenn du deine Haushälterin so beschreibst, dann klingt sie ein bisschen wie Katharina. Und ein bisschen wie Talea."


    Elsa folgte seinem Blick. Seit ihrer Ankunft war sie viermal mit dem Schiff gereist. Und jedesmal hatte sie kaum gegessen und sich dafür mehr übergeben. Das Meer schreckte sie nicht. Solange sie sich nicht darauf fortbewegen musste.


    "Da stimme ich dir zu. Und ich war die erste Zeit meines Lebens hier viel zu sehr an einen Ort gebunden." Sie schwieg und überlegte, wie sie fortfahren sollte. Landuin war zwar ein Bekannter, doch gleichzeitig ein Fremder. Viel zu oft erzählte Elsa sehr offen von sich. Irgendwann könnte es jemand ausnutzen und gegen sie verwenden. Oder? Als er die Hohld und Freyenmark erwähnte, wurde sie stutzig. "Was ist dort geschehen? Ich habe nur gehört, dass in der Freyenmark nach Eisenkeils Tod wohl bald ein Bürgerkrieg ausbrechen könnte."

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    Ich ließ ihnen allen das ihre

  • Der junge Conchobair überlegte kurz, ob er die beiden Frauen kannte. Wieso oft würde sich das aber wohlmöglich erst bestätigen, wenn er ein Gesicht dazu vor Augen hatte. "Du wirst Idra sicherlich mögen. Sie ist die "gute Seele" des Hauses und einfach unbezahlbar." Sagte er, als sie am Tor ankamen. Landuin blickt von seinem Pferd herab, als die Wachen Haltung annahmen und er erwiderte ihren Gruß. "Leutnant Conchobair mit einer Anwärterin der Tivar Khar´Assil als Gast." Entgegnete er dem Soldaten zu seiner Linken. Dieser nickte mit einem: "Jawohl Herr Leutnant." und gab die Aussage an die Wache auf der Innenseite des geöffneten Tores wieder, die es wieder herum in eine kleine Wachstube dahinter meldete. "Folg mir." Bat der Ritter seinen Gast und ritt in die Stadt hinein.


    "In der Hohld schienen sich unteranderem Sylvana und Satinka mit irgendeiner Krankheit infiziert zu haben. Soweit ich von Sylvana weiß, wollte man sich der Sache im Westlichen Siegel annehmen. Bisher habe ich aber noch keine Nachricht bekommen, ob sie erfolgreich geheilt werden konnten." Sagte er besorgt und schaut zu Elsa herüber. "Tja und was die Freyenmark angeht..." Der Albernier seufzte etwas, den es schien sich zu einem leidigen Thema zu entwickeln. "...die werden wohl zu einem Bürgerkrieg gar nicht kommen, wenn das Schwarze Eis nicht schneller ist. Ich habe erfahren, dass die Belagerung der Festung, die dort im letzten Jahr aufgetaucht ist, gescheitert ist. Bisher warte ich auch dort noch nach Nachrichten von denjenigen Nordbürgern, die sich an der Belagerung beteiligt hatten. Zerstritten sind die Freyenmärker aber sicherlich. Es kommt nicht von ungefähr das sich über 20 Schollen losgesagt haben, noch bevor Eisenkeil hingerichtet wurde. Es herrscht Chaos und es wird voraussichtlich wohl unschön enden, wenn sie sich nicht endlich einig werden. Lass uns darüber aber später weitersprechen." Er winkte knapp ab, da man so etwas nicht auf dem Rücken eines Pferdes besprach.


    Vor Elsa Augen zeichnete sich viel Aktivität in der Stadt ab. Auf den gepflasterten Straßen zwischen zum Teil halbfertigen Steinhäusern und noch nicht ausgebauten Fachwerkhäusern gingen die Wolfsmärker ihren Tagesgeschäften nach. Überall waren Baustellen zu sehen, den die Stadt befand sich im Ausbau. Ein paar Gardisten patrouillierten die Straße entlang, Waren und Baumaterial wurden von A nach B gebracht und unzählige Arbeiter waren eifrig auf den Baustellen zu Gange. Dazwischen wuselten die Bewohner der Stadt umher, an deren Kleidung man schon erkennen konnte, das hier ausschließlich Menschen leben, die aber verschiedener Kulturen angehörten. Trotz der vielen Arbeiten, wirkte die Stadt dennoch pflegt und sauber, so fern es den möglich war. "Verzeih ein wenig die "Unordnung". Die Stadt wächst und dafür sind die ganzen Baustellen nötig. Wir sind, abgesehen von der Freyenmark, die mit Abstand größte Enklave für Aventurier: Garther, Weidener, Albernier, Horasier, Almadaner, Tulamiden, Bornländer, Novadis...fast alle menschlichen Volksgruppen lassen sich hier finden." Der Wolfsmärker erzählte es mit einem gewissen Stolz in seinem Stimme, als er den Blick durch die Umgebung schweifen ließ.

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    Einmal editiert, zuletzt von Landuin_Conchobair ()

  • "Ich bin mir sicher, dass ich sie mag. Schon alleine deswegen" Elsa tippte sich wissend an die Nase "weil ich ein schlaues Mädchen bin und weiß, dass man es sich nie nie niemals mit der Haushälterin verscherzen darf."


    Sie nickte den Wachen freundlich zu und lauschte besorgt Landuins Worten. "Irgendeiner Krankheit in der Hohld? Das klingt stark nach Pestilenz. Ich werde Sylvana schreiben. Oder Congerius. Vielleicht weiß der mehr darüber, wenn sie sich im Westen helfen lassen wollten. Wenn man die richtigen Leute kennt, ist der Informationsfluss manchmal deutlich schneller und zuverlässiger. Und faktenreicher."

    Bei seiner Erzählung über die Freyenmark runzelte sie die Stirn. Sie kommentierte nichts, sondern merkte sich einfach das Gesagte. "Ja, lass uns das Thema gerne verschieben." Stattdessen beobachtete sie das Treiben um sie herum. Es war ähnlich geschäftig wie in der Grauen Stadt, die nach all den Jahren weiter aufgebaut wird. Und noch immer standen viele Häuser unbewohnt. "Aufbau ist nicht unordentlich, sondern notwendig. Und ich denke, ihr habt das hier ganz gut im Griff, oder nicht?" Sie lächelte freundlich. Nickte hie und da jemandem zu, der grüßend seinen Hut abnahm. So viele Menschen, so viele Geschichten. "Fast alle menschlichen Volksgruppen aus Aventurien meinst du, oder? Ich habe mich mit dem Land immer noch nicht weiter beschäftigt. Ich hoffe das kannst du mir verzeihen."

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  • "Vergiss das "hübsch" nicht." Kommentierte Landuin grinsend, als sie sich auf die Nase tippte.


    "Sprich mit ihr am besten wirklich selber darüber. Sie erzählte zwar einiges dazu, als wir uns das letzte Mal trafen, aber ich konnte mir nicht alles behalten. Ich kenne mich mit der Thematik halt soweit nicht wirklich aus. Beruhigt bin ich soweit auch erst, wenn ich weiß, wie es Satinka und ihr geht." Sagte er und lenkte sein Pferd durch ein zweites Tor, um in die Altstadt zu kommen. Der Ritter nickte, als sie die Bauarbeiten ansprach: "Es geht voran, aber die Bauarbeiten dauern halt an. Vor allem, da es keine wirklich Unterbrechung gab. Kaum war aus der einstigen Zeltstadt eine richtige Stadt geworden, begann man sie auch direkt wieder auszubauen. Wir sind zuversichtlich, das wir zum kommenden Sommer mit allem fertig sind." Erklärte der Wolfsmärker. Er schmunzelte, als sich Elsa entschuldigte. "Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Es ist ja nicht so, das du nicht auch hier wärst, um über uns etwas zu lernen. Aber ja, viele aventurische Volksgruppen leben hier. Jedenfalls machen sie den Hauptteil der Bevölkerung in diesem Protektorat aus. Hauptsächlich Mittelreicher mit ihren verschiedenen Regionen. Es leben hier aber auch Menschen aus den Mittellanden oder anderen Kontinenten. Man kann daher die Wolfsmark mit ihrem Vielvölkergemisch als das "Nördliche Reich in Klein" ansehen." Der junge Conchobair begann beim letzten Satz noch breiter zu schmunzeln. Hatte er doch seine neue Heimat als genau das angesehen: Als Mikrokosmos des Siegels in dem er lebte. "In meinem Haus leben, mit Ausnahme meines Hundes, nur Albernier. Das heißt du wirst meine alte Heimat dadurch genauer kennenlernen können. Aber Obacht...Albernier gelten als sehr abergläubisch und skeptisch. Wundere dich also nicht, wenn meine Bediensteten zwar höflich, aber anfänglich etwas reserviert gegenüber Fremden sind. Sie sind "weltfremd" und haben das Protektorat bisher noch nie verlassen."

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  • Sie verdrehte die Augen. "Und stur, leidenschaftlich, eisern, ignisgläubig. Landuin, ich kann mich nicht immer mit all meinen guten Eigenschaften aufzählen. Dann komme ich in einem Gespräch ja nie voran."


    Sie stieg in sein Lächeln mit ein. "Das Nordreich in klein, soso. Dann habe ich mir ja genau das richtige Protektorat ausgesucht um den Norden ein bisschen besser kennenzulernen." Elsa strich über Rikes Nacken. "Nunja, sie haben es von Albernien bis hierher geschafft. So weltfremd können sie also nicht sein. Aber sollten sie sich von mir verwirrt fühlen", die junge Frau grinste schelmisch, "dann sollten wir noch unbedingt zu meinen Eigenschaften freundlich und charmant hinzufügen."

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  • "Du solltest "leidenschaftlich" nicht in meiner Nähe erwähnen. Es könnte mich in Versuchung führen." Grinste der Ritter erneut und begann dann zu lachen.


    "Sie konnten frei entscheiden, ob sie ihre angestammte Heimat verlassen wollte. Letztendlich begleiteten sie mich aber wohl, weil sie mich nicht alleine fortgehen lassen wollten." Sagte er etwas nachdenklich, als Elsa das Verhalten seinen Bediensteten ansprach. "Es wird sich aber sicherlich schnell legen."


    Sie passierten den Marktplatz, auf dem sich der Markt langsam dem Ende zu neigte. Viele Leute grüßten Landuin respektvoll, als sie ihn erkannten und er erwiderte die Grüße. Elsa warf man den einen oder anderen neugierigen Blick zu. Eine Tivar Khar´Assil hatte man in Winterfeld bisher noch nicht gesehen. "Wir sind gleich da. Da vorne ist mein Haus." Sagte er und deutete auf eines der Fachwerkhäuser auf der anderen Seite des Platzes. Das Gebäude war auffallend, da es größer war, als die umliegenden Häuser. "Wir reiten hinten herum. Dort ist das Tor zum Hof und mein Knecht Yurris wartet dort schon am Stall auf uns."

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  • Elsa ließ den Kopf auf die Brust sacken. Am besten ignorierte sie diesen Satz. Landuin drehte aber auch alles in eine ihm passende Richtung.


    "Weil sie dich nicht alleine fortgehen lassen wollten - oder weil man dich nicht alleine fortgehen lassen konnte?"
    Sie betrachtete das Haus. Es war hübsch. Sie lächelte den neugierigen Blicken zu, in der Hoffnung die Menschen nicht von vornherein zu verschrecken oder arrogant zu erscheinen. "Gut. Und Yurris kann mit Barbados umgehen? Weil dann kann er es mit Rike auch." Elsa griff sich an den Rücken, als sie an ihr letztes Zusammentreffen mit Landuins Ross dachte.

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  • Er hatte die Kopfgeste bemerkt und musste dabei schmunzeln. "Wenn wir uns irgendwann einmal etwas besser kennen, wirst du merken, dass ich solche Dinge nur zu Leuten sage, die ich mag." Sagte der Ritter lächelnd und steuerte Barbardos um das Haus herum.


    "Das meine liebe Elsa, kannst du selber herausfinden." Gab er ihr als Antwort auf die Frage im Bezug auf das Verhalten seiner Bediensteten. Wieder dieses Lächeln. Ab und an bekam die Tivar Khar´Assil ein Lächeln von den Bewohnern zurück. Es waren aber auch skeptische und gleichgültige Blicke dabei. Landuin nickte als sie fragt ob Yurris mit den Pferden umgehen könnte. "Ja er hat sich seit ich Barbardos haben, um ihn gekümmert. Er weiß also was er zu tun hat. Macht dir da keine Sorgen. Der Einzige der noch lernen muss, mit diesem sturen Bock umzugehen, ist mein neuer Knappe. Nicht wahr mein Großer?" Sagte der Albernier und klopfte seinem Pferd amüsiert leicht auf den Hals. Das Tor zum Hof stand offen, so das beide hineinreiten konnten. Dort wartete auch schon der besagte Knecht. Er war ca. 1,80 Schritt groß, kräftig gebaut, Vollbart sowie volles Haar und Anfang 50. Seine Kleidung war einfach und in Erdfarben gehalten. Jacke, Gugel, Hose und die Schuhe wirkten wie Arbeitskleidung. Auf dem Kopf trug er eine grüne Bundhaube. "Ah da seid ihr ja eure Wohlgeboren. Wir haben euch und euren Gast schon erwartet. Guten Tag gnädige Frau" Entgegnete Yurris höflich, aber etwas distanziert zu Elsa. "Danke Yurris. Bitte kümmere dich um die Pferde." Sagte der junge Conchobair und stieg von seinem Pferd ab.


    Der Hof war recht groß und von einer Steinmauer umgeben. Es gab einen Stall für die Pferde, 1-2 andere Ställe für kleine Tiere, einen Schuppen, ein Holzlager, einen Garten, mehrere Sitzgelegenheiten und Tische sowie 2-3 kleine Bäume, sowie einen größeren Baum, der in der Mitte des Hofes wuchs. Ein Brunnen stand ebenfalls sehr zentral. Des Weiteren waren überall Blumentöpfe und -kästen zu finden. In manchen von ihnen wuchsen noch verschiedene Pflanzen. Trotz das der Herbst auch hier seine Spuren hinterlassen hatte, wirkte der Hof immer noch sehr idyllisch und ruhig. Er hatte etwas von einer "grünen" Oase. Es war genug Platz, das auch der eine oder andere Karren hier hineinfahren und wenden konnte. Eine überdachte Treppe führte hinauf zum ersten Stock, so das man auch vom Hof aus, die obere Etage erreichen konnte und dafür nicht erst das Erdgeschoss betreten musste.

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  • "Oh glaub mir, Landuin. Ich werde es herausfinden.", grinste die junge Frau. Sie war gespannt, was die Bediensteten über ihren Herrn zu erzählen hatten.


    Sie nickte. Rike war ihr von Herzen wichtig. Simarin hatte die beiden sehr bald nach Elsas Zustimmung dem Orden als Werkmeisterin zu dienen bekannt gemacht. Seitdem hatte Elsa viel Zeit auf Rikes Rücken verbracht. Die Wege in das Ostsiegel und zurück. Nach Kalderah. Im Jadekrieg. In Khal'Hatra. Das hieß entweder kümmerte sie sich selbst um ihre Stute oder nur wenn sie sich sicher sein konnte, dass sie in guten Händen war. Sie schwang sich aus dem Sattel und nahm das Bündel und ihre Schwertlanze ab. "Stärke dem Almahandir.", grüßte sie Yurris. "Mein Name ist Thea Elsa Marastochter. Und ich vertraue euch meine längste Freundin auf diesem Kontinent an." Sie gab dem Knecht Rikes Zügel in die Hand und lächelte. Dann langte sie in ihre Tasche und zog einen Apfel heraus. Sie stellte sich an Rikes Seite und fütterte sie. "Sei brav meine Große. Ich bekomme alle Beschwerden mit."


    "In diesem Hof kann man wunderbar tanzen, Landuin." Elsa sah sich um und nickte leicht. "Sowohl mit, als auch ohne Feuer."

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  • "Viel Erfolg...Schönheit" Entgegnete er ihr neckisch und gab seinem Knecht die Zügel in die Hand. Yurris schaute Elsa etwas verwundert an, da er ihre Anrede überhaupt nicht kannte. "Efferd zum Gruße...ich bin Yurris Fingorn." Sagte dieser zurückhaltend und zögerlich. Er nickte der Tivar Khar´Assil knapp zu, als sie ihm die Zügel ihres Pferdes in die Hand drückte. Der Mann führte die beiden Pferde in den Stall und kümmerte sich um sie.


    "Dein erster Vorname ist wirklich Thea?" Fragte der Ritter neugierig und wirkte etwas amüsiert dabei. Er schloss das Hoftor und ging dann auf die Hintertür des Hauses zu. "Legst du es darauf an?" Fragte der Wolfsmärker grinsend, als sie über das Tanzen im Bezug auf den Hof sprach. "Aber du hast recht. Wenn hier gefeiert wird, wird er soweit auch immer zum tanzen genutzt." Er griff nach der Klinke und öffnete die Tür. "Bitte nach dir." Sagte Landuin dann und deutete Elsa an zuerst hinein zu gehen.

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  • "Ja. Thea war einst mein Rufname. Ich hatte Sorge, dass man mich hier zu leicht finden würde, wenn mich jeder Thea nannte. Also nahm ich den Namen meiner Großmutter an. Elsa." Sie zuckte mit den Schultern. "Irgendwann legt man aber die Vergangenheit ab, verliert die seltsamen Ängste, die man mit sich herumtrug. Seit etwa mehr als einem Jahreslauf stelle ich mich, wenn es die Gelegenheit zulässt, wieder mit meinem vollen Namen vor." Elsa musterte Landuin und legte den Kopf schief. "Ist nur noch die Frage, was dich daran so schmunzeln lässt."


    Sie betrat das Haus und sah sich um. "Ich lege es immer aufs Tanzen an."

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  • "Manch einer benutzt seinen ersten Namen nicht, weil er der Ansicht ist, seine Eltern hätten schlecht gewählt. Aber du sagst, dass du Sorge hast, damit zu schnell gefunden zu werden? Warum?" Jetzt wurde er wirklich neugierig. Er schloss hinter sich die Tür. "Gut zu wissen...dann weiß ich ja, wo ich bei Bedarfsfall eine Tanzpartnerin finde." Sagte der Ritter lächelnd.


    Vor Elsa zeichnete sich der Flur des Erdgeschosses ab. Direkt links neben der Hoftür befand sich eine Treppe die nach unten in den Keller führte. Auf der anderen Seite des Flurs befand sich die Eingangstür. Links und Rechts daneben war jeweils ein Durchgang. Auf der linken Seite davor zeichnete sich die Treppe zur 1. Etage ab. Ansonsten wirkte der Flur recht "leer". Gegenstände die als Dekoration dienten, schienen hier zu fehlen. Ein Hufeisen hang über der Eingangstür und die eine oder andere getrocknete Kornähre hang an der Wand, sowie 2-3 Symbole aus Holz geschnitzt. "Einmal rechts in das Esszimmer bitte. Da können wir uns dann erst einmal aufwärmen." Kam es von Landuin und er deutete nach rechts. Im ganzen Erdgeschoss war es warm und aus dem rechten Raum, auf den die beiden zusteuerten, konnte man das Knistern eines Feuers vernehmen.

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  • Sie verdrehte die Augen, als ob es ihr peinlich wäre. "Hatte ich bei unserem letzten Gespräch eine unter tausend Geschichten erwähnt, die damit beginnen, dass man seinen Eltern nicht hörig gewesen ist. Meine ist eine davon. Und ich hatte gedacht, ich wäre wichtig genug, dass man nach mir suchen würde und habe meinen Rufnamen abgelegt." Die junge Frau zuckte mit den Schultern. "Bisher hat es keiner getan und selbst wenn - ich weiß wo mein Platz ist."


    Elsa betrat das Esszimmer. Das Feuer wärmte ihr Gesicht und augenblicklich lächelte sie, als sähe sie einen alten Freund wieder. Abwesend legte sie ihr Gepäck beiseite und stellte die Waffe daneben. Ihr Gesichtszüge waren sanft geworden, als sie ans Feuer trat. Die Hand nach den lodernden Flammen ausgestreckt. Das Holz knackte knisterte. Das angehende Ewige Schwert liebte die Flammen. Das war die eine Liebe, derer sie von sich selbst aus am sichersten war. Der Schein warf ein flackerndes Licht auf ihr Gesicht, der sich in ihren Augen wiederspiegelte.

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