• Es war schon später Nachmittag als die 'Viribus Unitis' in den Fjord der Mark einlief. Die herbstliche Sonne beumte sich ein letztes mal gegen den herannahenden Winter auf und schickte ihre wärmenden Strahlen weit über das Land. Auf dem scheinbar spiegelglatten Wasser tanzten vereinzelt die Reflektionen der Sonne und tauchten die Siluette der Mark in ein sanftes, glitzerndes orange.

    Der Kapitän betrat das Deck und gab der Besatzung den Befehl, die Segel einzuholen und die Riemen zu Wasser zu lassen. Man hatte es nicht eilig. Also ging man auf Nummer sicher und navigierte vorsichtig durch die Untiefen des Fjords.


    Adam saß währenddessen am Bug des Schiffes auf einem einfachen Holzstuhl und beobachtete die Baufortschritte des Kriegshafens. Er war lange nicht mehr zu Hause gewesen. Zuletzt im Frühjahr. Noch vor dem Konvent in Holzbrück.

    Um so mehr sehnte sich der Protektor nach ein paar ruhigen Wochen in der Mark. Ein gutes Bier, ein bequemes Bett, auf all das hatte er lange verzichten müssen. Lang war die Zeit auf dem Meer. Und da Adam keinerlei nautische Kenntnisse besaß, konnte er sich die Zeit auf dem Wasser nur sehr begrenzt verkürzen. Er wittmete sich seinen Studien über die goldene Herrin, ihren Einfluss auf Mythodea und vor allem den Einfluss auf ihn selbst. In Paolos Trutz konnte er, in der Nähe des Reliquienschreins, noch einiges über deren Auswirkungen auf das Wirken selbst erfahren. Und die Nähe zur Reliquie Tat ihm ausgesprochen gut. Es hatte auch gute Seiten, dass der Protektor in Paolos Trutz war, während der Norden auf dem Kriegszug an die Weltenschmiede auszog. Nun waren sie zurück und Adam konnte den Heimweg antreten.

    So schien es zunächst.

    Ereignisse sorgten dafür, dass eine Expedition in die hohen nördlichen Gewässer ins Leben gerufen wurde. Und die 'Viribus Unitis' sollte ein Teil dieser Expedition sein.

    Letztlich sollte diese Expedition dazu geführt haben, einen Seeweg nach Ancarea gefunden zu haben. "Unbeabsichtigt, aber immerhin mit einem akzeptablen Ergebnis." Dachten sich alle Teilnehmenden Fraktionen.

    Nach dieser Expedition, konnten sie also endlich den Heimweg antreten. Und da waren sie nun. Nach all den Monaten, endlich daheim.

    Schon von weitem hörte man die Geräusche der Handwerker, die eifrig ihrer Profession nachgingen.


    Knarzend legte die Karavelle am Steg an. Taue wurden über die Reeling geworfen und von einigen Männern am Steeg verzurrt bevor die Planke ausgelegt wurde.

    Als Adam den Kai betrat Schloss er kurz die Augen und sagte leise...


    Endlich wieder zu Hause

    Diplomatie ist, mit dem Schwein freundlich aber zielorientiert über die Notwendigkeit des Sonntagsbratens zu verhandeln.