Des Nachts auf einer der unzähligen Patrouillen Schritt Albrecht Bachmann durch die Dunkelheit.
Gemeinsam mit einem anderen Soldaten gingen sie die Straßen ab. Der Boden war aufgeweicht vom Regen und die Straßen weitestgehend leer.
Seufzend führte Albrecht seine Laterne von einer dunklen Gasse zur nächsten.
Es War dieser Tage keine schöne Aufgabe die Straßen zu kontrollieren.
Schließlich bemerkten die zwei gerüstet Soldaten eine Bewegung in einer Gasse.
Albrecht ging voraus während der andere sein Schwert zog.
Im Dunkeln kauerte eine Frau in ein Laken gehüllt.
"Was treibt ihr hier?" Fragte der Mann mit dem Schwert die Klinge auf die Frau gerichtet.
Sie zitterte und sagte nichts was dafür sorgte das der Mann ungehalten wurde.
Auch Albrecht war nicht ganz mit der Frau zufrieden. Was durch sein Gesicht deutlich zum Ausdruck kam.
"Ich frage ein letztes mal! Was treibt ihr hier?"
Ängstlich blickte sie auf. "Ich dachte ich könne hier schlafen... Mein Mann hat mich vor die Tür gesetzt..."
Albrecht blickte an der Frau vorbei und bemerkte einen größeren Sack auf dem sie zum Teil lag. Er war gut gefüllt und schien beinahe aus allen Nähten zu platzen.
Der andere Schnaubte während Albrecht nachhakte. "Was ist in dem Beutel?" "Meine Kleider..." "Auf machen!" Blaffte Albrecht nur als Erwiderung.
Als sie ihn öffnete, kamen Kleidungsstücke zum Vorschein.
"Das hat keinen Sinn... Lass uns weiter gehen." Brummte der andere der sein Schwert schon wegsteckte.
Als Albrecht jedoch mit seiner in einen Handschuh verhüllten Hand nach den Kleidern griff, riss die Frau den Sack zu und verbarg ihn.
"Ihr versteckt doch etwas..."
Die Frau war sichtlich nervös als der andere Mann sie schon packte und Albrecht den Sack reichte welchen er der Frau entriss die er nun fest gegen den Boden drückte. "Was verbirgst du Miststück?" Albrecht kramte ein wenig in dem Beutel und schon fühlte er etwas Metallenes. Er zog es hervor. Es war eine Kette aus Gold, doch nicht nur die verbarg sich in dem Beutel. Die Kleidung diente als Tarnung der Reichtümer im Inneren.
"Woher habt ihr das?" Fragte Albrecht ruhig.
"Familienbesitz..." Daraufhin riss der Mann der sie gepackt hatte ihren Kopf nach Oben und drückte ihn gegen eine Hauswand. "Verarschung uns nicht!"
"Sollen wir sie zum Wachhaus mitnehmen?" Fragte Albrecht seinen angeheizt Kollegen.
"Da können wir sie uns in Ruhe vorknöpfen..."
Damit raffte er sie auf und drückte ihre Arme auf den Rücken.
Einen Augenblick später vernahm Albrecht bereits das Klacken der Handfesseln.
Den Sack über der Schulter schritt Albrecht gefolgt von den anderen Zwei durch die Straßen.
Bald schon kamen sie im Wachhaus an und ihre Ablösung machte sich auf den Weg durch die Straßen.
Als die Frau Albrecht gefesselt dasitzen finster beobachtete.
"Fragt ihr euch woher ich das wusste?"
Er grinste unverhohlen und schien wenig für sie übrig zu haben.
"Das war auch einmal mein Handwerk. Nur das ihr darin miserabel seid."
Die Frau spuckte in seine Richtung. Auch wenn er fiel zu weit weg saß, als das sie ihn hätte treffen können.
"Wunderbare Manieren die ihr da beweist."
Doch ehe es weiterging, betrat der andere Soldat den Raum.
"Wir sollen sie erstmal in eine Zelle stopfen. Momentan hat niemand für so einen Scheiß Zeit. So teilte man es mir mit."
"Und wir sollten auch niemanden des Nachts wegen so etwas wecken..." Albrecht grinste leicht nach seiner Erwiderung und richtete sich auf. Zusammen packten sie die Frau und schleiften sie zu ihrer Zelle in die sie, sie hinein stießen.
Es war Albrecht einerlei was nun mit ihr geschehen würde. Doch wollte er sich vorher noch ein wenig Schlaf genehmigen und zog sich in die Baracken zurück.