Abschied des alten Protektors

  • Der Protektor Selfirans saß in seinem Arbeitszimmer als in seiner unmittelbaren Nähe auf dem Schreibtisch ein kleines Licht erschien, welches sich kugelförmig in einem eiskalten weißen Licht langsam vergrößerte.


    Der Protektor blieb ruhig. Er war zwar überrascht. Diese Erscheinungen kannte er, sie waren aber eigentlich selten bei seinem Volk. Das Licht vergrößerte sich und man konnte in der Kugel die Erscheinung eines dichten Waldes sehen, an dessen Dichte kein Wald auf Mythodea heranreichte. Gwaew-gedo blickte in die Kugel und eine Emotion huschte über sein Gesicht. Er sah teile seiner Heimat, das sah er und fühlte er. Wäre jemand dabei gewesen hätte er in den Augenwinkeln des Protektors etwas sehen können, was den Ansatz einer Träne glich. Die Erscheinung bekam etwa die Größe eines Fußballes als sie sich in glänzend weiße Staubsplitter auflöste die auf den Schreibtisch herabfielen.


    Inmitten dieses Staubes erschien ein Zweig, an dem eine welkende weiße Blüte ähnlich einer Magnolie war und zugleich eine Knospe die noch nicht aufgegangen war. Die Knospe kam mit Blick auf den Protektor zu liegen, während die welkende Blüte an der Stelle lag wo eben noch die leuchtende Kugel lag.


    Gwaew-gedo betrachtete den Zweig und erbleichte sichtlich. Er wusste was dieses Zeichen zu bedeuten hatte. Er hatte die Zeichen gesehen und er hätte nicht überrascht sein sollen, dennoch war er fassungslos über das Zeichen, dass man ihm schickte.


    Er stand auf und rief mit einem geistigem Impuls nach allen Elben seiner Leibwache aus Tawar-en-sith. Diese waren wenige Augenblicke später im Raum. Stumm blickten sie auf das Zeichen. Sie wussten alle was das Zeichen bedeutete. Es bedeutete, dass ihre Heimat signalisierte, Gwaew-gedo musste in seine Heimat zurückkehren, da ihn dort eine Aufgabe erwartete die für das weiterbestehen ihres Volkes notwendig war. Die Zeit von Ilrhin - Hiren eryn o Tawar-en-sith der Herrin des Waldes neigte sich gleich der Blüte dem Ende zu und die Aufgabe wurde ihm zugewiesen. Eine Aufgabe die der Protektor kannte doch sich niemals mit dem Leben auf dem neuem Kontinent vereinbaren ließ.


    Die Elben sprachen nicht viel, sie wussten alle was zu tun war, es gab dort keine Entscheidung die man fällen konnte.



    Am nächsten Morgen rief er alle Persönlichkeiten und Vertraute Selfirans zusammen und erklärte Ihnen die Lage.


    "Liebe Freunde, ich habe euch zusammengerufen, um euch eine harte Mitteilung zu machen. Meine Zeit auf diesem Kontinent muss sich dem Ende neigen, da meine Heimat zum Erhalt meines Volkes einen neuen Hiren eryn braucht und es keine Wahl gibt als dass ich es sein muss. Die Aufgaben sind so, dass ich niemals beide Aufgaben durchführen kann und somit gezwungen bin Mithodea zu verlassen, gleich wie die Nyamen und Archonten gebunden sind an das Land, werde auch ich gebunden sein an Tawar-en-sith und der Schleier unterbindet dies. Ich werde von meinem Amt als Protektor Selfirans und des Sprechers des Rings der Heiler zurücktreten und Mythodea verlassen.


    Ich bin traurig, dass ich Selfiran verlassen muss, ist es mir im Laufe der Jahre doch zu einer Heimat geworden. Doch die Entscheidung habe nicht ich gefällt. Sie ist der Lauf der Dinge die sein müssen und mein Schicksal."

    Orchal-Ithronhir o Tawar-en-sith<br />Protektor Selfirans und Senator des nördlichen Siegels Mythodeas

  • Wochen später. Es war nicht leicht gewesen zu Ihrer Exzellenz zu gehen und um die Entlassung zu bitten.


    Sie hatte dieser Bitte entsprochen.


    Als er zurück in Selfiran war war der Zeitpunkt gekommen Mythodea zu verlassen. Er packte seine Sachen, die Teile die nur in den Händen eines mächtigen Zauberers verbleiben durften wurden an Bord der Nenaewen gebracht.


    Am Tag nach dem Vollmond würde er Selfiran verlassen. In der Nach besuchte er die Ents und webte einen sehr mächtigen Zauber der sie und auch Selfiran schützen würde. Halb Illusion, halb Verwirrung die jeden Treffen würde der mit bösen Absichten den Ents schaden würde können, die Ents würden Selfiran auch auf ihre Weise schützen. Er wusste, es würde einer Nyame bedurfen diesen Zauber zu brechen. Der Großmeister der Kraft wusste was er tat.


    Auf dem Weg vom Herzen des Landes in die Siedlung segnete der alte Elb das Land.


    Am nächsten morgen verabschiedete sich Gwaew-gedo von allen die gekommen waren. Bestieg sein Pferd, sie ritten zum Schiff, verluden die restlichen Dinge und legten ab.


    Als die Elben das Schiff auf die See steuerten blickte Gwaew-gedo ans Ufer und sah den Kontinent langsam hinter den Kontinent verschwinden. Eine Träne lief dem alten Elben aus dem Auge. Schließlich drehte er sich um, stellte sich neben den Windsänger und webte seinen Zauber in das Lied der Nenaewen, welche die See nun noch schneller durchschnitt.

    Orchal-Ithronhir o Tawar-en-sith<br />Protektor Selfirans und Senator des nördlichen Siegels Mythodeas