Eine unerwartete Einladung

  • Wann: Kurz vor Aufbruch zum Schwur
    Wer: Gjesken, Alexij
    Wo: Alexij´s Zimmer in der Burg
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    Brandolf machte sich schnellen Schrittes auf zur Taverne. Er wusste das die beiden dort untergekommen waren, also begann er dort seine Suche. Vor der Taverne auf einer Bank saß eine junge Frau in der Sonne, die Beschreibung passte.
    Die junge Frau schien in Handarbeit vertieft zu sein, sie schien etwas zu häkeln oder zu stricken.
    Brandolf trat an die Frau heran und blieb in gebührenden Abstand stehen und räusperte sich leicht.
    "Die Dame, Magica zum Gruße...ihr seit Gjesken?" fragte er sicherheitshalber nach.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

    Einmal editiert, zuletzt von Alexij Davror ()

  • Sie saß auf einer der Bänke vor der Taverne. Auf dem Zimmer wurde es ihr zu trist und zu eng. In entspannter Haltung und vertieft auf ihre Hände schauend, welche einen langen Wollfaden in sich hielten und miteinander verbanden. Doch der Eindruck dass sie ganz in ihre Handarbeit vertieft war täuschte. Immer noch nahm sie die Umgebung um sich herum war. Die Handarbeit war nebenbei nur ein nützlicher Zeitvertreib.
    So bemerkte sie auch den Mann, welcher sich ihr näherte um sie letztendlich anzusprechen. Als er das Wort an sie richtete, hob sie den Kopf und sah ihn an. Zum Gruße. Ja ich bin Gjesken. Mit wem habe ich das Vergnügen?, fragte sie während sie weiter den Wollfaden durch die Schlinge an ihrem Daumen zog.

  • Brandolf trug einen einfachen braunen Umhang, darunter eine Tunika und eine Wollhose, geschützt wurde er durch eine Lederbrigantine und stählerne Arm und Beinschienen. An seinem Gürtel hin ein Schwert, was allerdings etwas nobler wirkte und nicht so ganz zur Erscheinung passen wollte wenn man ihn genauer betrachtete.
    "Brandolf Baldurson...sehr erfreut. Wenn ihr mir bitte folgen möchtet...der Herr Alexij erwartet euch. Eure habe könnt ihr gerne mitnehmen." sagte er freundlich, dennoch war ein gewisser Nachdruck in der Stimme

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  • Gjesken lächelte wohlwollend als der Mann sich vorstellte. Doch als dieser fortfuhr wurde sie selbst skeptisch, was ihr Gesichtsausdruck ebenfalls zum Ausdruck brachte.
    Sie sah auf ihre Hände, steckte noch einmal die Nadel durch die Schlaufe und zog erneut einen Faden hindurch.
    Bevor ich euch folge Brandolf, sagt mir, welches Anliegen möchte dieser Herr Alexij denn mit mir besprechen?, ihre Stimme klang freundlich. Doch wollte sie erst den Grund wissen, warum sie einem ihr fremden Mann zu einem ihr ebenfalls Unbekannten folgen sollte.
    Alexij...Alexij, hat Owen den Namen nicht letztens erwähnt., dachte sie kurz nach, hielt sich aber nicht daran fest, da sie auf die Antwort Brandolfs wartete.

  • Brandolf war schon halb im gehen als Gjesken das Wort ergriff und keinerlei Anstalten machte ihm zu folgen.
    Der Êrengarder rollte mit den Augen "Nun, was unser werter Stadtrat mit euch besprechen möchte weiß ich nicht...er trug mir lediglich auf nach euch zu suchen und euch zu ihm zu bringen. Ich soll euch daher zur Burg in sein Arbeitszimmer geleiten...wenn ihr mir also bitte folgen würdet." sagte er erneut.

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  • Zum Stadtherr... und dann auch noch in die Burg., dachte Gjesken bei sich und überlegte gleichzeitig was der hohe Herr von einem niemand, der sie hier war, wohl wollen könnte.
    Schließlich obsiegte ihre Neugier. Sie zog die Schlinge vom Finger und packte Nadel und Wolle in ihre Gürteltasche. Dann erhob sie sich. Gut dann lasst uns gehen. Ich bin gespannt was euer Stadtherr mir zu sagen hat.

  • Brandolf nickte zufrieden und ging voran.
    Er führte die junge Frau die Straße hinauf, vorbei an einigen Häusern. Der Weg stieg leicht an umso näher man den Bergen kam welche sich südlich von Êrengard erhoben.
    Auf einem kleinen Plateau stand die Burg, überall waren Gerüste und Handwerker waren damit beschäftigt die Burg weiter auszubauen. Mauern wurden verstärkt und erhöht, man konnte bereits erahnen wo der ein oder andere Turm entstehen würde.
    Die Wachen welche das Tor bewachten machten keinerlei Anstalten die beiden aufzuhalten.


    Das Bild im Hof war dem von außen sehr ähnlich. Überall gingen Handwerker ihren Tätigkeiten nach, hierfür waren auch einige Unterstände gezimmert worden, welche Schutz vor dem Wetter bieten sollten. Der Burghof war erfüllt von lärmenden Tönen, es wurde gehämmert, gesägt, Steine zerklopft, geschmiedet, geschimpft, gelacht und gejammert.
    Etwas Abseits, war eine Art Arena. Sie musste wohl den Übungskämpfen dienen, allerdings war momentan niemand zugegen der dort trainierte. An einigen Ecken standen weitere Wachen, welche das Areal zu bewachen schienen.
    Sollte sich Gjesken aufmerksam umsehen würde sie die beiden rießigen Trebuchets entdecken welche gerade von zwei Handwerkern überprüft wurden. Sie machten eifrig Notizen und waren wild am diskutieren.


    "Hier entlang bitte." sagte Brandolf und deutete auf ein gemauertes Haus, welches an die Burgmauer gebaut worden war.
    Brandolf öffnete Gjesken die Tür "Tretet bitte ein, der Herr Alexij wird sofort bei euch sein." der Mann machte eine einladende Geste, er machte allerdings nicht den Eindruck das er ihr folgen würde. Nachdem die junge Frau das Haus betreten hatte schloss Brandolf hinter ihr die Türe und bezog vor dem Haus Posten.


    Das Haus bestand lediglich aus einem großen Raum, zumindest wirkte es auf den ersten Blick so. Wenn man genauer hinsehen würde, konnte man die Tür bemerken welche in einen weiteren Raum führen musste.
    Im Kamin prasselte ein Feuer, über dem Sims hing ein gewaltiges Schwert. Die Waffe musste so groß wie Gjesken, wenn nicht sogar größer sein. Das Parier zeigte einen Stern, oder zumindest Teile davon.


    Im hinteren drittel des Raumes stand ein massiver Tisch auf welchen allerlei Dokumente lagen und die gepolsterten Stühle luden zum hinsetzen ein. Auf dem Tisch befand sich ebenfalls eine Schale mit Obst und eine Karaffe mit Wasser so wie einige Becher.
    Hinter dem Stuhl von Alexij, man hätte vermuten können, dass es sein Stuhl war, hing ein Banner an der Wand. Es zeigte einen schwarzen Stern auf goldgelben Grund, einige weitere Symbole so wie eine ganze Menge Text waren ebenfalls darauf zu sehen. Neben dem großen Banner hing ein weiteres kleineres Banner. Es verdeckte ein wenig die Türe zum Nebenzimmer, da es wohl an der Tür festgemacht war. Auf diesem war das Stadtwappen abgebildet, Gjesken würde es schon mehrfach in Êrengard gesehen haben.


    In der hinteren rechten Ecke war ein schwere Plattenrüstung aufgestellt. Sie wirkte relativ neu doch man bekam schnell den Eindruck das diese Rüstung nicht nur für Dekorationszwecke herum stand...

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  • Gjesken folgte Brandolf.
    Als sie der Burg näher kamen musterte Gjesken im Gehen die Umgebung. Die Burganlage schien eine Reparatur oder Verbesserung zu Erfahren denn überall entdeckte sie geschäftige Handwerker die sich lautstark unterhielten und arbeiteten. Die Wachen ließen sie ohne wieters passieren. Brandolf musste wohl bekannt sein. Ob er des Öfteren los geschickt wurde um irgendwelche Leute in die Burg zu führen? Jedenfalls machten die Wachen auch keine Anstalten Gjesken genauer zu durchsuchen.
    Im Hof ergab sich ein ähnliches Bild wie außerhalb. Sie erblickte die beiden Trebuchets, mit denen sie allerdings nichts weiter anfangen konnte. Wofür diese wohl dienten? Vielleicht würde sie es noch erfahren.


    Als sie an dem Haus angelangt waren hielt Gjesken kurz an, begab sich nach Brandolfs Aufforderung dann in das Haus hinein. Sie war allein, den Brandolf blieb außerhalb des Hauses stehen. Sie sah sich um. Ihr fiel das große Schwert auf, dann fiel es ihr wieder ein.
    Alexij war derjenige gewesen, dem Owen seine Anstellung zu verdanken hatte. Ob dies das Schwert war welches Alexij geführt hatte, als die beiden Männer ihr Duell austrugen?


    Sie bemerkte die Stühle im Zimmer und beschloss sich zu setzen während sie wartete. Um während der Zeit des Wartens nicht sinnlos Löcher in die Luft zu starren, holte sie erneut Wolle und Faden aus ihrer Tasche. Das Band welches sie bisher gebunden hatte war noch nicht sehr lang so dass sie schnell wieder alles dorthin gebracht hatte um weiter mit ihrer Arbeit fortfahren zu können.


    Während sie den Wollfaden durch die neue Schlinge zog, sah sie sich weiter im Raum um und entdeckte nach dem großen Banner mit dem Stern das Banner des Stadwappens. Es war an einer Tür befestigt. Gjesken konnte nur erahnen dass sich dahinter ein zweiter Raum befinden musste.

  • Die Tür öffnete sich und ein Mann trat ein. Er trug einen Waffenrock in Bordeaux, dieser war reich mit Symbolik verziert. Hier und da waren Kettenringe zu sehen, vermutlich befand sich unter dem Waffenrock also ein Kettenhemd.
    An dem Waffengurt hingen neben Schwert und Dolch allerlei andere Dinge, Taschen, Wimpel, eine Kette und so weiter.
    Über der linken Schulter trug Alexij einen Mantel, allerdings war dies nur ein Halbmantel oder besser gesagt ein Schultermantel. Er diente mehr der Optik als das er Schutz vor dem Wetter bieten würde.


    Der Ritter bemerkte Gjesken sofort.
    "Magica zum Gruße Gjesken...wie ich sehe habt ihr es euch bereits bequem gemacht."
    Alexij trat an seinen Stuhl heran und setzte sich "Ich hoffe ich störe nicht bei eurer arbeit." scherzte der Ritter "Wenn ihr etwas trinken oder essen wollt, bedient euch"
    Einen kurzen Moment musterte er die Frau welche ihm gegenüber saß und schwieg einen Moment...

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  • Als sich die Tür öffnete und sie den Mann sah welcher da in den Raum trat fiel ihr sofort seine Kleidung auf. Er schien viel Wert auf Prestige zu legen. Das verriet nicht nur der lockere Schultermantel, der wohl keinen Windstoß halten würde können, sondern auch die reich verzierten Lagen an Stoff, welche er am Körper trug. Ihr fiel auf, dass er in seiner Gestalt Owens ebenbürtig war. Es muss ein interessantes Duell zwischen den beiden gewesen sein. schoss es ihr durch den Kopf.
    Noch bevor sie zur Begrüßung aufstehen konnte, hatte sich Alexij bereits auf seinen Stuhl vor ihr niedergelassen.
    Zum Gruße. erwiderte sie die Begrüßung. Nun beunruhigt euch nicht, ich lasse mich selten aus der Ruhe bringen. ergänzte sie in einem ebenso scherzhaften Tonfall und zog gemächlich den Faden zwischen ihrem Daumen und Zeigefinger durch die Schlaufe, die über ihrem Daumen lag.
    Danke. Vorerst brauche ich nichts. Ich habe vor wenigen Stunden erst gegessen., antwortete sie auf sein Angebot hin. Ihre Blicke schweiften zwar kurz zu dem Faden in ihrer Hand denn sie musste ihn neu einfädeln, doch lag ihre Aufmerksamkeit auf dem Mann vor ihr.
    Nun, werter Herr. Ihr habt mich hierher bestellt. Wahrscheinlich nicht weil ihr jemanden zum Plaudern benötigt. Was ist euer Anliegen, warum bin ich hier?, in ihrer Frage klang ernstes Interesse.

  • Alexij war gespannt ob sie ihre Arbeit noch einstellen würde oder ob sie damit weitermach würde.
    Der Ritter nickte ihr zu "Das habt ihr richtig erkannt..." er füllte einen Becher mit Wasser und trank einen Schluck. Dann stellte er das Gefäß vor sich auf dem Tisch ab.
    "Wie ihr, so denke ich, wisst ist Owen der neue Schwertmeister von Êrengard. Bisher schlägt er sich sehr gut und ich hätte ihn gerne weiterhin hier...sofern er sich nichts zu schulden kommen lässt...doch ich bin zuversichtlich. Ihr fragt euch nun sicherlich was dies mit euch zu tun hat." bevor Gjesken etwas antworten konnte fuhr Alexij bereits fort.
    "Nun ich habe den Eindruck das Owen viel an euch liegt...und es für ihn eine wichtige Rolle spielt wo ihr seit, wo ihr lebt, wohin ihr geht...daher wäre es gut wenn ihr hierbleibt. Das klingt nun alles ehr pragmatisch, das ist mir bewusst." gestand der Ritter. "Ich kenne euch eigentlich nicht und würde dies gerne ändern, mit Owen habe ich mich eine weile unterhalten...doch ihr seit mir völlig unbekannt...mit Ausnahme das was Owen und Amelie erzählten. Um diesen Umstand zu ändern hätte ich einen Vorschlag für euch...Reana und ich werden in ein paar Tagen in das westliche Siegel aufbrechen zu einem Treffen...wenn ihr wollt, könntet ihr uns begleiten. schlug Alexij vor.
    "Nun wisst ihr um was es geht...ihr habt sicherlich Fragen, warum, wieso, weshalb..." Alexij war sich durchaus bewusst das dieser Vorschlag etwas gewagt war...

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  • Gjesken befreite ihre Finger von der Wolle und packte ihre Arbeit in ihre Tasche. Die Zeit ihres Wartens war offensichtlich vorbei und sie konnte nicht abschätzen wie lange sie hier noch sein würde.
    Sie nickte wissentlich als Alexij von Owens neuer Anstellung sprach. Erst vor wenigen Tagen hatten sie sich darüber unterhalten. Insofern er sich nichts zu schulden kommen lässt., wiederholten sich die Worte in Gjeskens Kopf. Klingt noch misstrauisch. schloss sie für sich selbst, behielt ihre Gedanken jedoch für sich.
    Als Alexij weiter sprach stutzte sie etwas. Owen und sie waren zufällig gegenseitige Reisebegleiter geworden ja und sie hatten es gemeinsam bis nach Êrengard geschafft. Doch sie selbst hatte nicht den Eindruck, dass sie für Owen eine derart wichtige Rolle spielte. Sie genoss gern seine Gesellschaft, doch dass es ihm wichtig war, wo sie lebte, wo sie noch hingehen würde...ihr selbst erschien Owens Einstellung dazu nicht so schwerwiegend, wie Alexij es gerade darstellte.
    Den Schluss den sie aus Alexijs Erläuterungen zog, war einfach. Sie sollte bleiben, damit er seinen neuen Schwertlehrer behalten konnte und sich keine Sorgen darüber machen musste, dass er ihr nachzog. Wie Alexij bereits sagte, sehr pragmatisch.
    Sie lies Alexij zu Ende erzählen. Als er verstummte lächelte sie leicht und nickte.
    Ich verstehe. sagte sie knapp. Nun, ich muss sagen, die Einladung reizt mich. Ich würde gern mehr von diesem Land sehen und es kennenlernen. Daher nehme ich sie gern an und begleite euch auch gern. Diese Reana von der ihr sprecht ist mir ebenfalls noch unbekannt.
    Sie überlegte kurz.
    Ja tatsächlich habe ich noch Fragen. Das warum, weshalb ihr mich einladet habt ihr eben erläutert. Doch sagt mir, was ist der Anlass für die Reise ins westliche Siegel? Was wird mich dort erwarten, außer ein näheres Kennenlernen eurer Person und Reanas? Sie wartete auf die Antwort des Ritters und sah ihn dabei erwartungsvoll und doch gelassen an.

  • Alexij nickte und schaute zufrieden drein als Gjesken meinte das sie verstanden hatte und sie die Einladung durchaus reizen würde.
    "Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, Reana ist die Repräsentantin der Stadt und mit den Äußeren Angelegenheiten betraut. Ihr werdet auf der Reise genügen Zeit haben um sie näher kennen zu lernen."
    Der Ritter nickte bei der Frage von Gjesken. Einen Moment lang durchsuchte er die Unterlagen auf dem Tisch "Es handelt sich um eine Festlichkeit, bei der man einfach zusammen kommt und nun ja...feiert...sich besinnt, ein paar schöne Tage verbringt." er schien das Dokument gefunden zu haben und reichte es der jungen Frau
    "Auch werden einige Siedler des Westen ihren Schwur ablegen...es wird viel geredet werden und Zeit geben sich über aktuelle Themen auszutauschen. Man kann da sicherlich einiges lernen..."
    Dann lehnte er sich wieder zurück "Owen sagte ihr seit eine Schildmaid...ihr seit also im Umgang mit Waffen geübt?" fragte der Ritter interessiert.

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  • Sie nickte als er von Reana sprach. Sie würde also mit wichtigen Persönlichkeiten unterwegs sein. Als sie hier ankam hätte sie nicht gedacht, dass sie überhaupt jemanden in derartigen Positionen zu Gesicht bekam. Doch die Tatsache, dass es so gekommen war und kommen würde, bereitete ihr keine Bedenken oder Unbehagen.
    Um wie viele Tage handelt es sich denn?, fragte Gjesken interessiert, auch weil sie wissen musste, was sie alles für die Reise einpacken musste.
    Als Alexij ihr das Dokument reichte, nahm Gjesken es in ihre Hand und warf einen Blick auf das Dokument. Habt Dank. Doch leider werde ich nicht viel damit anfangen können. sagte sie und sah Alexij an, während sie auf das Blatt Papier deutete. Ich bin noch nicht sehr lange hier und in meiner Heimat benutzen wir eine andere Schrift als die eure. Daher bin ich nicht in der Lage auch nur ein Wort dieses Textes zu lesen. Sie legte ihm das Papier wieder auf seinen Tisch.
    Auch sie lehnte sich wieder auf ihrem Stuhl zurück. Auf Alexijs Frage lächelte sie. So so Owen. Lieber über andere als über sich selbst reden. dachte sie bei sich, war ihm aber in diesem Moment in keinster Weise böse.
    Sie nickte nur. Und fügte bestätigend hinzu: Ja das bin ich. Sie blieb entspannt auf dem Stuhl zurück gelehnt sitzen. Ihr rechter Fuß lehnte auf ihrem linken Knie und ihre Hand lag auf dem nach oben gelegten Bein. In dieser Position sah sie aus wie jemand aus dem einfachen Volk, der es sich gerade an einem Lagerfeuer auf einer Bank bequem gemacht hatte. Dennoch strahlte sie einen gewissen Stolz aus, so wie sie da saß und auf Alexijs Reaktion wartete.

  • "Puhhhh" entfuhr es dem Ritter "Eine gute Frage, die Feierlichkeiten werden nicht sonderlich lange dauern denke ich...zwei, drei Tage...doch wir werden ein paar Tage unterwegs sein...vielleicht drei, vier Wochen...höchstens."
    dann schien Alexij etwas einzufallen "Da fällt mir etwas wichtiges ein...wie steht ihr zu Reisen durch enge Tunnel und zum Thema Magie und Portalsreisen?"


    Als Gjesken gestand das sie diese Art Schrift nicht lesen könne nickte Alexij "Ich verstehe...nun gut, das wichtigste habe ich euch zusammengefasst...wenn ihr die Sprache lernen wollt oder besser gesagt sie lesen lernen wollt. Ich glaube ich kenne da jemanden der euch vielleicht weiterhelfen könnte."
    Auf die Antwort hin das sie eine Schildmaid sei blickte Alexij sie interessant an "Das heißt ihr seit im Umgang mit Waffen geschult und beherrscht das Kriegshandwerk. Verfügt ihr über Kampferfahrung?" fragte er weiter

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  • Sie nickte als er von der Dauer der Reise sprach.
    Bisher habe ich nur lange Schiffsreisen erlebt. Daher kann ich es euch nicht genau sagen wie es sich mit Tunneln verhält. Ich würde sagen, lasst es uns auf der Reise heraus finden., sprach sie unvoreingenommen.
    Magie... sie lächelte. Nun, wisst ihr, bei mir zu Hause ist Magie offensichtlich nicht so präsent wie hier., bei den Worten dachte sie an den Faun, welchen sie ebenfalls am Ort des angeblichen Festes mit Owen gesehen hatte. Doch nur weil ich bisher damit nicht direkt in Berührung geriet, heißt es nicht dass ich sie scheue. Bei mir zu Hause existieren viele Geschichten, Sagen und Legeden. Sagen wir es so, ich bin fasziniert über die stückhafte Wahrhaftigkeit unserer Geschichten.
    Sie war noch einen Blick auf das Papier auf dem Tisch. Wen habt ihr im Sinn? Es könnte mehr als nützlich sein die Schrift hier zu lernen und lesen zu können.
    Sie sah Alexij mit ernstem Gesicht an. Wie meint ihr? Nein in keinster Weise! Was sollte ich kämpfen? Weben, Pflügen und Kochen wurde mir gelehrt, das Übliche eben.
    Einen Moment lang noch blieb ihr Gesichtsausdruck ernst. Doch dann formten ihre Lippen ein Lächeln und ihre Augen stimmten in das Lächeln mit ein. Sie löste den Scherz auf. Ja ich bin im Umgang mit meiner Waffe wohl vertraut und weiß auch zu kämpfen. Was wäre eine Schildmaid ohne Schwert und Schild? Eine einfache Frau., damit schloss sie.

  • "Eine ausgezeichnete Einstellung..." sagte Alexij in Bezug auf die Tunnel.
    Also sie von Magie sprach und das diese in ihrer Heimat nicht so präsent sei nickte der Ritter "Die Magie auf diesem Kontinent ist allgegenwärtig...ihr werdet es sehen und kennenlernen wenn ihr auf dem Kontinent eine weile lebt."


    Auf die Frage wen der Ritter im Sinn hatte erwiderte er "Ich würde meinen Freund Miridion einmal fragen...keine Garantie das er es macht, aber fragen kostet nichts."
    Alexij schien zuerst ein wenig verwirrt von der Antwort, welche er bekommen hatte. Es dauerte einen kurzen Moment bis er den Scherz verstanden hatte "Ah ich sehe ihr beliebt zu scherzen...das ist gut...mir sagt man nach das ich oft sehr...mhm...grimmig und schlecht gelaunt sei, was gelegentlich auch zustimmen mag." erzählte er
    "Gut...habt ihr noch etwas. Etwas das euch beschäftigt, etwas das ihr wissen wollt? Sonst wären wir von meiner Seite aus fertig..."

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  • Als Alexij sagte, dass er jemanden fragen würde, nickte Gjesken. Vielen Dank, nur werde ich diesen Freund von euch leider nicht bezahlen können, da ich derzeit keiner Anstellung nachgehe.
    Gjesken war über Alexijs Stutzen amüsiert. Lächelnd sagte sie: Dafür kenne ich euch weder lang noch gut genug um euer Wesen derart beurteilen zu können.
    Gjesken überlegte kurz und sah dann Alexij mit freundlichem Blick an. Ja ich hätte da tatsächlich noch etwas. Belasst es ruhig beim Du wenn ihr mich ansprecht. Ich bin von einfacher Herkunft und bedarf nicht mit euch oder ihr angeredet zu werden. Von daher genügt das Du. Ihr Lächeln wurde breiter. Außerdem, in Anbetracht der Tatsache, dass wir wohl in den nächsten Wochen Reisegefährten sein werden, würde ich es auch dahin gehend begrüßen.

  • "Nun ich weiß gar nicht ob er dafür etwas verlangen würde...sofern er sich dazu bereit erklärt" gestand der Ritter.
    "Eine kluge Antwort" meinte Alexij als Gjesken sagte das sie ihn nicht kennen würde um so etwas beurteilen zu können. Als die junge Frau meinte das es noch etwas geben würde blickte Alexij sie fragen an.
    "Ahh...sehr gerne. Dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag. Ich werde dir einen Boten zukommen lassen der dir sagt wann wir aufbrechen. Selbstverständlich frühzeitig genug so das du dich für die Reise fertig machen kannst."
    Der Ritter erhob sich aus seinem Stuhl...

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