wann: im spätsommer
wer: jeder, der mag
Schon recht früh am Morgen waren die Segel der drei Schiffe am Horizont erschienen. Schnell nährten sie sich der Steilküste und bald waren sie auch mit blossem Auge zu erkennen. Zwei der drei Schiffe waren den Exilanten wohl bekannt: die BEREMON und die PHOENIX, die ein beziehungsweise zwei Jahre lang die Gastfreundschaft Exilias genossen hatten. Beide Schiffe führten die Flagge mit dem kaiserlichen Adler, die BEREMON hatte zusätzlich eine Flagge mit einem schwarzen Kreuz auf weissem Grund gesetzt.
Das dritte Schiff entsprach in der Grösse etwa der PHOENIX, war aber von modernerer Bauart und hatte höhere aufbauten. Es war Rahgetakelt und wies die für kaiserliche Schiffe typischen Topsegel auf. dieses Schiff führte eine blaue Flagge auf der ein weisser Stern über einem weissen Kreuz prangte.
Alle drei Schiffe gingen vor den Klippen vor Anker und refften die Segel. Die BEREMON feuerte einen salutschuss und grüsste mit dreimaligem niederholen der Flagge. dann ging das mit Exilia vereinbarte signal am Mast hoch, die rot-weisse Flagge mit der ein Lotse angefordert wird.
An Bord der BEREMON standen auf der Brücke mehrere Personen in offizieller Robe: Heinrich Rotmantel und Körthany Randokar, Vallas von Hunoldshofe, der jetzt die Rangabzeichen eines Konteradmirals trug und der nunmehr zum Kapitän beförderte Timeon. Ausser diesen stand auch Othgar in der Uniform eines Kapitänleutnants und ein weiterer Mann in einer dunkelblauen Robe auf der Brücke. Dieser ergriff als erster das Wort: "Das ist also dieses Exilia... nun ich muss sagen, jetzt, wo ich die Steilküste sehe, bin ich wirklich beeindruckt. Diese Stadt verspricht wirklich, interessant zu werden."
"Ja, lieber Konrad, das tut sie... aber warten wir ab, wie die Exilanten uns begrüssen, ich hoffe genauso freundlich, wie sie uns verabschiedet haben." Vallas wandte sich Heinrich zu "und Ser Heinrich, froh, wieder hier zu sein?" "Es ist ein wenig wie eine Heimkehr, wenn auch meine Heimat immer der Norden der Kaiserlande sein wird."
"Antoninos kennt das ja schon, ich frage mich, wie Kapitän Jan Antoninin das aufnimmt..." der Mann in der blauen Robe, den Vallas Konrad genannt hatte, stützte sich auf die reeling des Heckaufbaus der BEREMON. "Er wird überwältgt sein, besonders wenn er die Hafenhöhle zu Gesicht bekommt... mit etwas Pech brauchen wir für die Rückreise einen neuen Kapitän" scherzte Timeon, "Zwerge bleiben nun mal Zwerge!" worauf ein Brummen aus dem Hintergrund anzeigte, dass sich auch Karl Brunczyk in Hörweite befand.
Kurze Zeit später kamen Lotsen an Bord, die Anker wurden gelichtet, Schaluppen als Schlepper ausgesetzt und die Schiffe setzten sich langsam und mit kleiner Beseglung in Richtung der Hafeneinfahrt in Bewegung. Es zeigte sich, dass auf allen drei Schiffen Seeleute waren, die die Einfahrt von Exilia kannten, die Lotsen waren aus purer Höflichkeit und um des Protokolls wegen angefordert worden. Zum bedauern der Schiffsoffiziere war John Barent nicht unter den Lotsen, jedoch hofften die Kaiserländer, ihn in der stadt zu treffen. Man hatte bereits von den Seeleuten der Flotte deGoas einiges erfahren, was sich in der letzten Zeit in Mythodea zugetragen hatte, jedoch waren da keine näheren Informationen zu Exilia dabei gewesen. Zwei Monate zuvor, nur etwa 2 Monate nach der Ankunft, war die generalüberholte BEREMON als Flaggschiff einer kleinen Flotte von 5 Schiffen in See gestochen, hatte sich vor den Mittellanden den Schiffen deGoas angeschlossen und war mit diesen nach Mythodea gesegelt. die Flotte hatte sich im Osten von den Schiffen deGoas, die weiter in die freyenmark segelten, getrennt und hatte das Nordostkap weiträumig umrundet. Kurz hinter dem Kap hatten sich die Korvette WISSEMARA und die Kraweele des Tempelherrenordens SANKT JAKOB VON MYRNA von der Flotte getrennt, um Katzhafen anzulaufen, während die BEREMON, die PHOENIX, die jetzt als Auxilliarschiff klasifiziert war und die Gildegalease WULFERICA VII nach Exilia weitergesegelt waren.
An Bord der BEREMON befanden sich neben Konteradmiral Vallas von Hunoldshove, Kapitänleutnant Timeon, Leutnant Karl Brunczyk und Kadett Janus Lucian auch Ser Heinrich Rotmantel, Ser Körthany Randokar und der Gildediplomat Ser Konrad von Buschhausen, zudem die volle Besatzung von 32 Mann, die meisten davon waren bereits bei der letzten Mythodeafahrt dabei gewesen.
An Bord der PHOENIX befand sich Kapitän Antoninos Thalassonikes, Kapitänleutnant Othgar (der sich aber in diesem Moment an Bord der BEREMON befindet), Leutnant Johannes Küster, Bruder Ignatz und Wilric, der inzwischen auch im Kapitänsrang zum Flottenzahlmeister aufgestiegen war sowie 24 weitere Seeleute
An Bord der WULFERICA VII befinden sich der zwergische Kapitän Jan Antoninin, Kapitänleutnant Inuk, der in Ozam Har'ol zur Besatzung der PHOENIX gestossen war, Leutnant Liam Amaleon, ein Inselelb von den Schicksalsinseln und der Gildeolderman Ihlerich von Rabenburg. Die Besatzung des schnellen Handelsschiffs bestand aus 15 Mann.