Gespräche unter Gleichgesinnten... ?

  • Endlich schien es so, dass sie seine Aufmerksamkeit errungen hatte. Dass er offenbar doch nicht zu sehr am heutigen Abend dem Soldatenfusel gefröhnt hatte, sondern bei Verstand war.
    Sie wusste, dass er gut darin war, zu verbergen, was er war, selbst sie konnte oftmals nur raten.

    Nau. Nicht Kop-tar sondern Walays... Vielleicht solltet Ihr Euch setzen...

    Ihre Stimme war hart und klar, zeugte aber doch von einer Spur Traurigkeit.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Er blickte auf und erhob sich. Er schritt hinter ihrer Exzellenz um den Tisch um dann neben Sylvana Platz zu nehmen. Erwartungsvoll blickte er in die Richtung seiner Nyame ohne ihr dabei direkt in die Augen zu sehen. "Kop-Tar gerne würden offen fragen, was vorgefallen seien. Es sein einiges Zyklen vergangen, seit ihres Nyame eine Kop-Tar so direkt zu eines Person befragt hat und damals waren seine Exzellenz anwesend."

  • Sie bewegte ihre Hand unauffällig in die des Griffes ihrer Schlangenpeitsche, als er um ihren Rücken herum trat und schien ein wenig angespannt zu sein. Sie entspannte sich jedoch wieder, als er sich setzte.

    Er ist des Krieges überdrüssig, erteilt Befehle, die zum sinnlosen Tod von Siedlern führen. Es scheint, als würden mindestens zwei Seelen in seiner Brust wohnen. Und er sagt mir offen ins Gesicht, dass ich keine Nyame sei, obwohl er sich bemühte, eine solche aus mir zu machen.
    Anders ausgedrückt, wir hatten ein etwas intensiveres Gespräch - oder besser gesagt einen Monolog seinerseits.

    Sie machte eine kurze Pause


    Und er hat die Verbindung, die zwischen mir und ihm steht offenbar gebrochen oder trägt das Szepter nicht mehr.


    Sie beobachtete Gestek und Mimik des Protektors.

  • Ein kurzes Schaudern durchfuhr den Ulu-Mulu bei diesen Worten, er blickte kurz ratlos zu Sylvana und Slaiga und versuchte zu ergründen ob das eine Art Test war. Er ballte seine linke Hand zur Faust und genoss das inzwischen vertraute Gefühl der gespannten Haut, bevor er sie wieder öffnete und wieder in die grobe Richtung der Nyame blickte. "Alles Männer mit Vernunft werden Krieg früher oder später überdrüssig. Aber Zweifel konnten Kop-Tar noch nie erkennen bei Walays. Eigenes Weg, ja, Zweifel, nein. Kop-Tar nicht können sehen Zweck von Worte von Archon. Dürfen Kop-Tar fragen nach weitere Details?", er war eindeutig nervös.

  • Slaigas blick sprach bände.. dies hier war alles nur kein Scherz oder Test... dies war die bittere Realität


    Fragend blickte er zur Nyame.. immer noch auf dem Knie..wurde ihm erlaubt zu sprechen?...

    Wenn wir uns erheben, dann ist sie groß die Not... wir sind nicht mehr am Leben.. doch wir sind nicht Tod.. <br />Und jeden Tag Kämpfen wir um unser Leben zurück zu gewinnen, wir dienen unserer dunklen Herrin.<br />Treue über den Tod hinaus!

  • Sylvana hatte KopTar zugenickt, als dieser den Raum betreten hatte. Schweigend hatte sie neben ihrer Nyame verharrt und die Finger ihrer Hände aneinandergelegt. Sie wirkte nachdenklich... als suche sie etwas, das den Nebel hinter ihren Fingerspitzen lichten würde, den außer ihr niemand sah... aber jeder vermutlich spürte... Dieser Nebel, der alles was derzeit geschah so unglaublich undurchsichtig machte...


    Die ersten Worte wurden gewechselt, dann hatte Ka'Shalee den Mann aufgefordert sich zu setzen.


    Die grünen Augen der NechesRe verfolgten siene Bewegungen als dieser sich um den Tisch herum und in den Rücken ihrer Nyame bewegte. Mehr aus Gewohnheit ob der letzten Jahre Leibwachentätigkeit, denn aus Skepsis dem ulu Mulu gegenüber. Doch auch das mochte vielmehr daran liegen, dass sie ihm nicht zutraute dumm genug zu sein, sich in dieser Umgebung für sich selbst gefährlich zu verhalten.


    Vertrauen war ein spärliches Gut... und auch wenn sie den Krieger grundsätzlich sehr mochte... wusste sie, dass sie ihn nicht weit werfen konnte...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ai.. Walays...


    Wenn ich dir sage das er kein Mann mehr ist.. nur ein verwundetes Tier das in eine Falle geraten, aus der er nicht entkommen will... wirst du an meinen Worten Zweifeln.. ich würde es selbst tun.. wäre ich nicht dabei gewesen. Walays hat sich selbstverloren... er steht vor der Person die ihm am meisten Bedeuten sollte sieht zur Nyame fragte sie bereits vor 3 Sommern ob sie ihn töten lassen will, es gäbe da bericht aus seinem Umfeld... alle Hilfe ,alle Versuche wurden abgelehnt... oder nicht wahrgenommen.. er zerschnitt das Band.. und warf es der Nyame vor das sie nicht bei ihm ist... wie soll sie bei ihm sein.. du warst dabei Kop-tar als, ihre Exzellenz mit uns den Kampf gegen das schwarze Eis plante.. und er...


    aber was er jetzt Tat.. er sprach ihr das Recht ab unsere Herrin zu sein.. sie wäre keine Nyame.. er wäre ihr Lehrmeister gewesen ihr Mentor, der einzige Grund warum sie auf dem Weg zu einer Nyame gewesen war... ja war.. sie hätte den Weg verlassen.. hätte versagt und wäre nicht seines Vertrauens wert...



    als er geendet hatte blickte er wieder zu Boden.. er war angespannt... der Fall von Walays machte ihm eindeutig zu schaffen

    Wenn wir uns erheben, dann ist sie groß die Not... wir sind nicht mehr am Leben.. doch wir sind nicht Tod.. <br />Und jeden Tag Kämpfen wir um unser Leben zurück zu gewinnen, wir dienen unserer dunklen Herrin.<br />Treue über den Tod hinaus!

    Einmal editiert, zuletzt von Slaiga ()

  • Sylvana lehnte sich während Slaiga sprach auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor dem Körper. Ihre Gesichtszüge waren nachdenklich, ja beinahe von einem beunruhigten Ausdruck... Sie beobachtete eine Weile Slaiga, dann ab der Hälfte seines Monologes jedoch KopTar...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana legte ihre Hände auf den Tisch als KopTar das Wort an sie richtete und sah den Krieger aufmerksam an. In ihren Zügen lag etwas Nachdenkliches. Ihre Stimme war von Ruhe getragen als sie kurz tief durchatmete und dann mit ihren Ausführungen begann.


    Nach dem Angriff der Armee des Zweifels auf Paolos Trutz kam es zu einem Treffen in der Halle des Krieges. Vorn und ich hatten alles und jeden, der in der Stadt in irgendeiner Form etwas zu sagen hatte und für den Schutz der Stadt zuständig sein mochte dazu gerufen. Gekommen waren Wachhabende, Violante, Alexij, Kimberley...


    Sie machte eine Geste in die Runde.


    Slaiga, ihre Exzellent und ich... Vorn, Walays und der ein oder andere, der sich für wichtig halten mochte... Wir sprachen über das Geschehen und über weitere Vorgehensweisen gegen derlei Angriffe. Zu Anfang redete Walays davon, dass die Siedler das Gefühl haben müssten, dass die Führung einig zusammenstünde und brachte das Gespräch darauf, dass wir Frieden schließen müssten. Das wir diese Formulierung weitestgehend als "seltsam" empfanden brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. Vorn und ich erstatten Bericht und er stellte bald fest, dass er im Kampf gegen einen Feind, den er nicht kennt relativ nutzlos ist. Einfach weil ihm Wissen fehlt. Bis dahin verlief das Gespräch relativ normal, wenn er auch zu beginn in seinen Ansichten sprunghaft und ungeschickt manipulativ wirkte.


    Sie sah von Slaiga zu Ka'Shalee und dann wieder zu ihm zurück.

    Ich berichtete auch davon, dass die Flaggenträger der Armee des Zweifels Angst vor meiner Waffe haben. Er schloss daraus, dass ich an der Seite ihrer Exzellenz damit am besten aufgehoben sei, um sie zu schützen. Sinnlos, da ich dadurch ebenfalls zu einem Ziel geworden bin. Er fragte dann, was er tun könne, um uns zu unterstützen...


    Nun... und ich sprach offen aus, was sich vermutlich viele im Raum dachten...


    Das sich Nyame und Archon an einen Tisch setzen müssen, um sich auszusprechen. Wir es uns nicht leisten könnten, dass es in der Führungsriege des Nordens Spannungen oder ein Nichtmiteinandersprechen gibt. Das sie beide die Säulen des Siegels sind und weiterhin sein müssen... und auch, dass die Siedler weder dumm noch blind sind und Vorn und ich nicht ewig dafür Sorge tragen können, dass die Siedler nicht an unseren Herrschern zweifeln.


    Sie sah ihn abschätzend an, ob er ihr noch folgen konnte... sie empfand diese skurile Szene selbst als schwierig, besonders wenn man sie jemandem erläutern musste, der nicht zugegen gewesen war.


    Er nickte es mehr oder minder ab, sagte, das sei so oder so seine Idee gewesen und bat unsere Nyame ihn zu den Naldar zu begleiten, damit sie wieder zueinander finden würden. Also im Grunde, weg von hier, weg von den Siedlern... Ihre Exzellenz wies ihn darauf hin, dass wir zusammen stehen müssen und es nicht reicht, wenn die Siedler dies nur denken. Sie wollte mit ihm am Ende des Gespräches noch einmal darüber sprechen.


    Dann hob sie die Schultern.


    Ich beantragte daraufhin, dass er seinen Befehl, dass ich militärisch nichta gieren darf wegnehmen soll, damit ich dem Reich mit meinen Fähigkeiten dienen kann. Nicht, weil ich mich um Fürhungsgewalt reiße, sondern weil es einfach häufig so ist, dass ich ohne einen Offizier oder anderen militärischen Führern auf Reisen bin und die Siedler Taten sehen wollen und um Führung bitten... Er wich mir aus, wie so oft in den letzten zwei Jahren. Dann schwieg er lange Zeit und hörte den Anwesenden zu... es kam zu Kompetenzgerangel, weil Violante sich ob der Eile die geboten war von mir übergangen fühlte... und dann... nun ja... haute der Herr auf den Tisch.


    Sie sah ihn mit gehobener Augenbraue an.


    Kommst du noch mit... Ich weiß, es ist viel Gerede, aber wenn man nicht zugegen war... ist es anders glaube ich schwer zu begreifen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Neches Re schloss einen Augenblick die Augen, versuchte sich die Szene noch einmal in Erinnerung zu rufen...


    Sofern ich mit erinnere hat Walays nach langem Schweigen relativ plötzlich wieder das Wort erhoben. Er schickte Slaiga, den Kommandanten der Wache und alle Bediensteten aus dem Raum. Dann warf er ein, dass Violante und Kimberley übergangen worden seien, obwohl sie sicherlich Vorkehrungen getroffen hatten...
    Nun ja... Vorkehrungen wofür? Für einen Angriff, mit dem von uns keiner gerechnet hatte? Anscheinend ja nicht, das werfe ich ihnen auch nicht vor, aber ich suche sie nicht erst, während die Bevölkerung Handlungsbedarf sieht und in Panik ist... Ich gebe Befehle, wenn sie notwendig sind und lasse nicht erst nach Violante oder Kimberley rufen, oder suchen. Diese Zeit hatten wir schlichtweg nicht.


    Sie zuckte mit den Schultern.

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht sicher weiß, ob Violante vor anderen Personen irgendwelche Ideen eingebracht hatte, aber ignoriert wurde... ich war zu diesem Zeitpunkt mit meinen Gedanken bei der Karte. Aber die Befindlichkeiten Einzelner hätten dort einfach auch nicht Thema sein sollen. Seine Prioritäten sind, zumindest für mich dahingehend als äußerst fraglich zu bezeichnen. Ich kann nichtmal sagen wie Violante und Kimberley ihre Arbeit machen, wenn ich sie sehe, hängen sie in Walays' Schatten. Wobei... Violante habe ich zumindest schon führen sehen, auch wenn das schon lange her ist. Es schien ihm eher darum zu gehen, dass er das Gefühl hatte die Kompetenzen seiner Leute würden nicht anerkannt.


    Nun lehnte sie sich zurück und sah den Krieger wieder an. Etwas in ihren Augen änderte sich. Wenn ihr Ton zuvor verriet, dass sie über Belanglosigkeiten sprach, die sie nur der Vollständigkeit halber erwähnte, so wirkte es jetzt anders... härter... unterkühlter...

    Er warf Vorn vor, nie da zu sein. Er solle Walays beweisen, dass er das Amt des Thul Heen ausfülle und verlangte von ihm zu beweisen, dass er die Unterstützung seines Archons wert wäre.


    Er warf mir vor, dass ich die Bringschuld von Berichten mit Füßen treten würde. Ich könne von ihm nur das verlangen, woran ich mich selbst halten würde. Ich wolle Befehlsgewalt, um handeln zu können, doch hätte ich mir das nicht verdient, ebenso wenig wie den Respekt, der nötig sei, um führen zu "dürfen".


    Sie betonte das letzte Wort mit einer Spur Abfälligkeit.


    Ich wäre in dem Glauben, dass ich nur aufgrund meines Amtes dazu berechtigt sei zu führen. Ich sei nur eine Waffe mit einem Namen, nichts weiter und es gäbe Berichte darüber, dass ich im Angesicht des Feindes nicht handeln, und als zweite Kommandantin versagt hätte... und das bereits mehrfach. Ich weiß nicht wovon da die Rede gewesen soll, aber meines Wissens nach war ich nur auf der Mission zum Lager der KellGoron soetwas wie die zweite Kommandantin... und auch da nur in beratender Funktion, da es den Befehl des Archons gab, dass ich nicht militärisch aktiv werden darf. Und ich sei nicht wie Faryanne... und solle das nicht vergessen... dafür hätte ich noch viel zu lernen...


    Er sagte zu ihrer Exzellenz, sie sei in ihrer Welt gefangen, sie habe ihn leiden gespürt und wäre ihm nicht zur Hilfe geeilt. So viele hätten versucht, sie zu einer Nyame zu machen, dafür zu sorgen, dass das Volk sie anerkennen würde. Er habe für sie lügen müssen und das Vertrauen zu ihr verloren, es ginge ihr nur um Macht. Es sei nun an ihr zu ihm zu kommen und ihn zu bitten, den Weg mit ihm weiter zu gehen, dann aber so, dass er ihr glauben könne.


    Er reiche uns die Hand, doch würden wir ihn auch ständig hintergehen. Wobei ich ehrlich gesagt glaube, dass es da wieder ominöse Berichte über mich gegeben hat und er diesen Vorwurf abermals an mich gerichtet hat.

    Sie endete und atemte noch einmal tief durch. Sie hatte versucht in ihrer Stimme mitklingen zu lassen, dass die Worte gegen ihre Nyame von höchster Priorität waren... jedoch konnte sie nicht verbergen, dass die Worte des Archons sie getroffen hatten. So manche Narbe schmerzte wieder... Zeugnisse ihrer "Untätigkeiten"...


    Still fragte sie sich, ob Walays auch mit anderen Siedlern gesprochen hatte und welches Bild diese wohl über ihre Neches Re hatten... und wieviele seiner Gefolgsleute noch leben würden, wenn sie sich nicht ständig bei Heilungen und Rettungen beteiligt hätte.


    Wenn ich bedenke, wie lange wir versucht haben ihm den Rücken frei zu halten und sein Fehlverhalten zu kaschieren... sie hob die Schultern...


    Soviel zu dem, was an dem Tag gesagt wurde.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Es war deutlich in Kop-Tars Gesicht zu lesen, dass er versuchte das Gehörte einzuordnen und zu beurteilen. In solchen Situationen wurde es für manchen wieder einmal offensichtlich, dass egal wie sehr man diesem Ulu-Mulu Gerissen- und Verschlagenheit zutraute, er mit derlei Situationen die sein Weltbild erschütterten regelrecht Probleme hatte, ja sogar nicht gewillt war diese hinzunehmen.
    Er war still und konzentrierte sich auf die Tischplatte vor ihm. So gern hätte er nun etwas zu trinken. Ein Schnaps, ein Schnaps, ein Schnaps.
    "Kop-Tar nehmen an, dass alle hier bereits versucht haben nochmal mit Walays hierüber zu sprechen?" Ein weitere kurze Pause.
    "Das was Kop-Tar gehört wiegen schwer und geben Kop-Tar viel zu denken. An meine Loyalität gegenüber Norden und Herren von Gegensätzen es nichts ändern!", stellte er mit klarer und fester Stimme fest.

  • Sylvana tauschte Blicke mit den anderen und verschränkte dann die Arme vor der Brust.


    Es ist ähnlich wie vor zwei Jahren... als er den Orden verließ. Da haben wir auch alle versucht mit ihm zu sprechen, er hat uns aber die Worte im Mund herum gedreht. Ich für meinen Teil muss leider eingestehen, dass ich mich nicht in der Lage sehe, noch einmal mit ihm über sein verschobenes Weltbild zu sprechen. In den letzten Jahren hat er hart daran gearbeitet, dass mir im Grunde jegliche Möglichkeit fehlt auf ihn einzuwirken, mit ihm in ein sinnvolles Gespräch zu kommen, oder mir ein ganz persönliches Bild von ihm zu machen. Er ist mir die letzten zwei Jahre auch stets aus dem Weg gegangen, wenn ich um ein ruhiges Gespräch unter weniger als 8 Augen gebeten habe. Oder besser, er hat mich dann immer vertröstet und reiste dann ohne Rückmeldung ab.


    So wie sich das Bild für mich zusammenstellt, hat er schlichtweg zuviele um sich, die ihm Dinge einreden. Vermutlich ist es für jene auch tatsächlich real oder wahrhaftig, was sie ihm berichten... diese Wahrheiten sind nur eben... eingefärbt durch eigene Ansichten und Gedanken. Zumindest glaube ich, dass das ein Aspekt von Vielen ist.


    Sie atmete durch und rieb sich für einen Moment die Schläfe.


    Das ändert jedoch nichts daran, dass er sich die letzten zwei Jahre von uns allen fern gehalten hat, seine Befehle von willkürlicher und unsinniger Natur waren, er wahllos anderen mit dem Tod gedroht hat und über Schuldige, sofern sie zu seinem Kreis gehörten, stets schützend die Hand hielt. Seine Anschuldigungen sind haltlos und sein Bild von einem Großteil der Siedler... recht gewagt. Assiah berichtete davon, dass er zwiegespalten sei... mal Walays, der sich in seinem Selbstmitleid ertränkt und mal der Archon, der mit harter Hand regieren will. Seine Garde sagt, dieser Zustand bestünde schon länger und wäre schleichend schlimmer geworden. Zu Beginn des Jahres sprach ich noch einmal mit Kahina. Sie behauptet, es sei nun wieder besser... Mein Gefühl sagt mir dennoch nichts Beruhigendes.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Nyame hatte auf die Ausführungen der beiden gewartet und diesen zugehört. Dann wandte sich sich an Kop-tar:

    Kop-tar, ihr missversteht die Lage: nachdem er diese Worte sagte, verließ er den Raum. Umgehend. Er wollte zu seinen Anschuldigungen nichts von den Beschuldigten hören. Auch nicht von mir.
    Noch am selben Tag reiste er zu den Naldar. Ich habe bisher einen Bericht von Vorn dazu erhalten, aber es scheint nicht so, dass er dort wichtige Dinge besprechen würde.
    Darüber hinaus hat er bei seinem dortigen Aufenthalt die Verbindung zu mir gelöst, so dass ich auch keine Möglichkeit habe, mit ihm über dieses Band zeitnah zu sprechen.


    Ihr sagtet, dass jeder vernünftige Mensch des Krieges überdrüssig wird. Natürlich würde jeder im Norden lieber in Frieden leben. Jedoch zog Walays sich nach Paolos Trutz zurück und scherte sich etwa ein halbes Jahr lang nicht um die Belange de Reiches. Dies war auch unter anderem der Grund dafür, dass ich durch das Reich reiste, um mich zu versichern, dass das Schwaze Eis nichts plante.


    Ihr sagt, dass ihr keinen Zweifel bei ihm sähet. Wie kommt es dann, dass es so scheint, dass er der Verantwortung überdrüssig geworden ist? Kommt es dann, dass er häufig in Bezug auf Kämpfe sagte, er wolle nicht entscheiden, wir sollten bestimmen, was getan wird und ihn als eine Waffe nutzen?
    Wie erklärt Ihr es Euch, dass er eine Sondermission gegen die Kel'Goron einberuft, nur um dann zu sagen, die Mission solle ihren Anführer selber wählen? - Welcher vernünftige militärische Führer gibt solche Befehle?



    Slaiga hörte weiter zu.

  • "Kop-Tar haben Walays kennengelernt in eine Zeit kurz nachdem Kop-Tar noch selber Seraphim über Schlachtfelder gejagt haben, weil damals Dinge nunmal gestanden anders.", der Ulu-Mulu blickte dabei zu Sylvana, wohlwissend dass diese Zeit ihrer gemeinsamen Vergangenheit längst nicht von allen Angehörigen seiner und wahrscheinlich ebenso ihrer Leute so gut aufgearbeitet war, als zwischem dem Protektor und der Neches'Re. "Ein Walays haben sich aber schon damals als eine weise und längerfristig denkende Herrscher herausgestellt, Kop-Tar wollen sagen. Walays haben es geschafft als eine von wenige sich Respekt und Vertrauen zu verschaffen in eine Randgruppe des Reiches zu eine Zeit als Raetien mehr war gewesen Freyenmark des Nordens als sonst was. Kop-Tar glauben müssen nicht extra aussprechen wo heute stehen."
    Er machte eine kurze Pause bevor er fortfuhr, "Was Kop-Tar damit wollen sagen, sein diese: Wenn eine Walays seltsames Befehle geben und Selbstständigkeit fördern unter Offizieren und Freiwilligen welche ziehen in Krieg für Norden, dann erkennen Kop-Tar durchaus Sinn dahinter. Wenn Walays sagen, wir sollen Archon benutzen wie Waffe, dann nehmen Kop-Tar an, dass er bringen uns soviel Vertrauen entgegen und weiß, dass wir gerade mehr wissen als Walays und können trotzdem schnell handeln."
    Er blickte zu seiner Nyame und fuhr dann fort: "Exzellenz, Kop-Tar verstehen zu wenig von eine Band zwischen Exzellenzen und auch zu wenig davon, was mit jemanden geschehen, wenn Blick der Quin andauernd auf jemanden ruhen und elementare Kräfte ständig heiß in jemanden brennen. Deswegen Kop-Tar tun sich schwer kluge Worte dafür zu finden. Es sein natürlich Wildes und Bedenkliches hier gesagt worden und für Kop-Tar sein schwierig zu werden wirklich schlau draus. Gut es können sein, dass etwas gehen vor in Walays. Etwas das schon lange schwären. Länger schon als Austritt aus Orden. Vielleicht Walays sich fühlen wirklich verloren. Vielleicht wirklich Archon und Walays führen Kampf in eine Gefäß. Vielleicht wirklich verletzt und suchen Hilfe. Wenn sein so, wer wir dann sein, dass nicht helfen?"
    Er war sich ziemlich sicher, dass die Umstehenden etwas anderes von ihm hören wollten und er machte sich schon auf einer Donnerwetter gefasst.

  • Wären nicht bereits so viele Dinge geschehen... hätte sie KopTar vermutlich sogar den Rücken gestärkt. Doch so wie die Dinge inzwischen standen und in der Position in der Sylvana sich in dieser Situation befand, tat sie erst einmal nichts als kurz die Züge ihrer Nyame zu mustern und nicht sonderlich verwundert über seine Worte zu sein.


    Ich kann mich an keinen Offizier erinnern der auf den Missionen zugegen gewesen ist, wo es um derlei seltsame Befehle ging. Es ist auch eine Sache mir den Befehl zu geben, mich militärisch aus allem heraus zu halten,weil es andernfalls für mich und die Meinen Konsequenzen hätte... mir dann aber vorzuwerfen, ich hätte als zweite Kommandantin versagt, weil ich nicht gehandelt hätte. Was obendrein, ja auch nicht der Wahrheit entspricht.


    Eine Waffe mit einem Namen, ist noch lange kein Held.


    Und über Ka'Shalee... weiß Walays schlichtweg nichts und es hat ihn die letzten zwei Jahre auch nicht gekümmert. Er ist uns allen aus dem Weg gegangen... Du selbst hast damals an jenem Tisch gesessen und mit anderen Protektoren Dinge mit ihm besprochen, die dann jeder anders beleuchtet hat. Ihr wusstet ganz genau, dass er nicht bei der Sache gewesen ist und habt euch daraus einen Spaß gemacht, dass er eure Posse nicht durchschaut hat. Der Unsinn mit dem Körpertausch zwischen ihm und Collin, der "nur Spaß" sein sollte...


    Sie seufzte.


    Wäre nicht schon so viel passiert, hätte ich deinen Ausführungen ohne weiteres zugestimmt... das kann ich aber nicht mehr... und in meinem Fall hat das Ganze noch einmal eine ganz eigene Geschichte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Diese Gespräch würde eindeutig länger dauern, und die "Schlachten" darin würden etwas komplizierter werden, als bei vielen anderen Gesprächen zuvor. Aber hatte sie wirklich etwas anderes bei Kop-tar erwartet? Sie schmunzelte leicht. Genaugenommen, hatte sie nichts erwartet...


    Ihr Blick ging zu Slaiga, der noch immer stoisch kniete.


    Slaiga, Ihr könnt Euch erheben und Euch setzen.


    Dann schaute sie wieder zu Kop-tar.
    Ich stimme Euch zu, dass Walays in der Zeit, als er Archon wurde, ein sehr schlauer und weitsichtiger Mann war. Sonst hätte ich wohl kaum positiv auf seine Anfragen bezüglich des Postens reagiert, die er an mich heran trug, als Elkantar noch im Amt war.
    Ich stimme Euch zu, dass er viel für den Norden getan hat und auch viel im Norden erreicht hat.
    Aber: was habt Ihr an Positivem in den letzten zwei Jahren gesehen? Ich erinnere mich an ein Treffen der Protektoren, bei dem er nicht zugegen sein konnte, weil er für seine Garde kochen musste. Ich erinnere mich an eine Planung des Krieges gegen das Schwarze Eis m Norden, während der er es vorzug, im Lager des Westens mit Collin zu saufen. Meine mich an Schlachten zu erinnern, die er selbst nicht befehligen wollte, und es stattdessen an Euch und einige weitere deligierte, die einen halben Tagesritt entfernt waren

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana indes erhob sich und sorgte dafür, das etwas zu trinken gebracht wurde. Vermutlich hatte sie ähnliche Schlüsse gezogen, wie auch ihre Nyame. Dieses Gespräch mochte länger dauern.


    Sie für ihren Teil wollte KopTar nicht überzeugen, oder gar zu irgendwas überreden. Im grunde, fand sie es wichtig seine Sicht der Dinge zu erfahren, einfach weil es eine ganz andere beleuchten konnte. Aber... sie selbst hatte was Walays betraf nicht mehr viel was einer Hoffnung gleich kam. Ja, sie war wütend auf Walays, noch immer. Ja, sie war in Bezug auf den Archon eine Person, die viel hatte einstecken müssen und seinen Befehlen dennoch loyal gefolgt war... und ja, sie war jemand, die bis zuletzt versucht hatte seine Verfehlungen zu kaschieren.


    Aber auch ihre Kraftreserven waren dahingehend allmählich verbraucht. Sie machte sich Sorgen um das Reich und ihr Stolz hatte in Anbetracht seiner Vorwürfe ziemliche Wunden davongetragen. Gerade auch, weil es eben diese zwei Jahre waren, in denen Sylvana sich, mehr denn je, um das Reich bemüht hatte. Und auch um jeden einzelnen Siedler...


    Es dauerte nicht sehr lange, da stellte sie den Anwesenden Gefäße vor die Nase, schenkte Ka'Shalee Wasser ein, stellte Slaiga die Karaffe hin und schob KopTar etwas für ihn sicherlich wohlduftendes vor die Nase. Das Zeug hatte zwar weniger Umdrehungen als er es gewohnt war, aber immerhin.


    Dann setzet sie sich wieder zu ihrer Nyame.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.