Die Unsinkbar III in Katzhafen, Weidmond XII

  • Noch vor dem großen Sommerfeldzug in der Spiegelwelt erreicht eine altehrwürdige Kogge Katzhafen. Zum größten Teil ordentlich in Schuss gehalten steuert sie einen freien Pier an. Unter Raetischer Flagge und den zierenden Lettern "Unsinkbar III", werden Leinen geworfen und Anker gelegt. Planken werden ausgeschoben und die Beamten der Hafenmeisterei willkommen geheißen, während die glücklichen Matrosen der ersten Freischicht an Land gehen. Die Lust auf Weiberfleisch und Rum steht ihnen ins Gesicht geschrieben und sie waren gespannt, wie drall die Mädels waren, die diese Gaia verehrten.
    Die Hafenmeisterei stellt bald fest, dass es nichts zu verzollen gab, da man Katzhafen ohne Gut und Priese anlief. Der Kapitän versicherte jedoch, dass man hier Ladung aufnehmen wollte, sobald diese aus Raetien per Ochsenwagen angekarrt worden war.

  • Nur einen Tag später erreichte eine Karawane von Ochsenkarren und wenigen Wachen Katzhafen über die Strecke an der großen Mauer. Ein Großteil der transportierten Fässer wurde auf der Unsinkbar III verladen, bevor die exzellente Ware der hiesigen Bevölkerung ebenfalls zum Kauf angeboten wurde. Dem scharfen Geruch nach und der gestiegenen Menge an Erbrochenem im Hafenviertel lies darauf zurückführen, dass es sich wohl um den berühmt-berüchtigten Soldatenfusel der raetischen Armee handelte. Wer beweisen wollte ein ganzer Mann zu sein oder einfach nur sein Tafelsilber aufpolieren wollte hatten nun Gelegenheit sich mit dem Wundermittel zu versorgen, bevor die Kogge mitsamt dem Elixier in See stach.

  • Der Ruf des Soldatenfusels lockte als bald auch die dort Stationierten Wächter des Ordens heran, Die waren sich selten für derlei mutproben zu schade und sammelten ihr hart verdientes Kupfer zusammen, um die eine oder andere Kiste zu erwerben.
    Das versprach ein harter Kameradschaftsabend zu werden.
    Und es würden wohl so einige der Jäger des Ordens von Stühlen kippen. Den dieser Fusel versprach wohl nicht so zart auf den Zungen zu tanzen wie der diesseits Gewohnte Kiefernhainer....

  • Als der größte Andrang langsam nachlies und man von Bediensteten der Hafenmeisterei höflich darauf hingewiesen wurde, doch mit der nächsten Flut auszulaufen kam man der Bitte gerne nach. Eine in Aussicht gestellte Sondergebühr der hiesigen Wirtsleute, ob dem rüpelhaften Verhalten der Mannschaft, begünstige die Entscheidung des Kapitäns. In seiner Kajüte studierte er die ihm vorliegenden Karten und freute sich auf das gastfreundliche Exilia.