wann: einen monat vor dem Sommerfeldzug
wo: na ratet mal... genau, im Gasthaus zum Grünen Graben
wer: jeder, der grad in Exilia ist
Seit der Rückkehr der BEREMON und dem Erscheinen der PHOENIX trafen sich die Offiziere der Schiffe fast täglich im Gasthaus zum Grünen Graben um zu essen und sich zu besprechen. Wurden Anfangs noch wichtige Dinge wie die Weiterbildung der Seeleute, Anfällige Arbeiten an den Schiffen und Ähnliches besprochen, wurden die Gesprächsthemen immer lockerer und inoffizieller.
Nachdem sich die kaiserländer mit dem Protektor besprochen hatten, wurden die Ergebnisse dieser Besprechung ebenfalls umgesetzt: die BEREMON würde bis zur Rückkehr der exilischen truppen vom Feldzug die Seeseitige Sicherung Exilias übernehmen, während die PHOENIX transport- und Handelsfahrten primär zur Versorgung der Stadt unternehmen würde.
Wann immer beide Schiffe im Hafen lagen, war die Offiziersrunde recht gross und ansehnlich.
Eines Schönen tages gesellten sich Heinrich und Randokar zu den Offizieren. "Ser, Wollt Ihr uns nicht etwas von Euch erzählen?" fragte Antoninos den Reichsritter. Dieser sah zunächst Heinrich fragend an. "Wie wärs mit Pesiolus und den tausend Guden? Erzählst du selbst oder soll ich?" "Erzähl du, du kannst es besser... es wird zwar nicht alles meinen Erinnerungen entsprechen, aber dafür haben die Anderen was zu Lachen..." antwortete Randokar.
Heinrich begann: "Also, es war zur Zeit unseres seeligen Kaisers Ludwig, Ich war gerade zum Ritter gesalbt worden..." "Ihr seid Ritter, Freigraf? Das wusste ich gar nicht. Ich muss Euch ja dann wohl Ser nennen..." fiel ihm Vallas ins Wort "Alles zu seiner Zeit, das ist eine andere Geschichte" Heinrich grinste "Also, es war unter Ludwig, als Randokar zu einem inoffiziellen Besuch auf der Rosenburg weilte. Herzog Max war noch nicht geboren und unser jetziger Kaiser, Karl, war Herzog der Ostermark. Herzog Karl hatte in jenen Tagen viel Ärgernis mit einer religiösen Sekte von Sündenpredigern und Pesiolus war der Schlimmste von ihnen. Weniger um das seelenheil der Leute und mehr um den eigenen Geldbeuten besorgt, predigten diese Halunken, man müsse sich von allem weltlichen trennen oder zumindest eine angemessene Summe zur Sündenvergebung zahlen. Nun, diese Prediger waren Karl ein Ärgerniss und Randokar war schon damals als chaotisch und unorthodox aber erfolgreich bekannt. Also bat Karl ihn in einer geheimen Unterredung, dem lästerlichen treiben der ablassprediger ein Ende zu bereiten, wenn möglich, ohne die Kirchen damit zu verprellen."
"Naja, bitten ist nicht ganz das richtige Wort, Karl war seinerzeit alles andere als begeistert von meiner Art..."
"Kein Wunder, Randokar, du bist zwar ein Reichsritter, aber benimmst dich wie der letzte Streuner. Naja, randokars bedingung war eine Privataudienz beim Kaiser. "