Am Krankenbett

  • OT: Nach der Herausnahme des Steins aus Leomirs Körper, Gespräch zwischen Leomir und Sylvana, andere bitte auf Anfrage


    Die Tür fiel am anderen Ende des Raumes ins Schloss. Es war dunkel in dem Raum, aber das wenige Kerzenlicht genügte ihr. Je mehr sie mit den Drow zu tun hatte, desto besser gewöhnte sie sich an gedimmtes Licht oder beinahe dunkle Räumlichkeiten und solange sie nichts niederschreiben musste, empfand sie es auch längst als angenehm. Nachdenklich ruhte ihre Hand noch auf Leomirs Arm. Seine Atmung ging noch ein wenig gehetzt und flach, doch wen wunderte das? Immerhin war das Erste was er gesehen hatte, als er aus seiner Trance erwacht war, Ka'Shalee und sein noch geöffneter Brustkorb der sich langsam aber sicher narbenlos schloss.


    Eine stetige Wärme strahlte von ihrer Hand aus die inzwischen ohne ihn gänzlich zu berühren über die leicht verschwitzte Haut glitt. Ein prüfender Blick und dann ein weiches Lächeln, so erging es ihren Patienten immer und ganz beiläufig fühlten sich die meisten in diesen Momenten wohl und geborgen.


    Kurz öffnete sich noch die Türe und die Magd brachte einen Krug Wasser, nur um dann mit einer leichten Verbeugung wortlos wieder aus dem Raum zu verschwinden. Sylvana löste ihre Hand von Leomirs Arm und schenkte ihm ein wenig Wasser ein, die Wärme war noch da, doch schien sie nicht mehr greifbar zu sein.


    Ihre stimme war weich, aber bestimmt und klar.


    "Seid ihr durstig Leomir?"


    Sachte stellte sie den Krug wieder ab und strich sich eine rote Haarsträhne zurück.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Tatsächlich schien der Schock noch etwas in den Gedanken des Neches´re verhaftet. Seine Lippen waren zusammengepresst, irgendwie schien noch alles in ihm eine gewisse Abwehrhaltung auszustrahlen.
    Ob die ihm beinahe unbekannte Frau es sah, oder nicht, die Situation war ihm peinlich. Peinlich wegen seinem entblößten Oberkörper, wegen der Angst die er gezeigt hatte und weil er für einen Moment nicht wusste was er sagen sollte. Tief in seinem Inneren ging es ihm wie den meisten Menschen, er hasste die Stille, die entstand, wenn sich zwei Menschen nichts zu sagen hatten... oder besser, wenn seine Gedanken noch zu beschäftigt mit sich selbst waren, als das er der zweitmächtigsten Frau des Nordreiches ein guter Gesprächspartner hätte sein können.


    Sie war eine gute Frau, das merkte man ihr an. Sie war ein Funken Hoffnung für eine Situation, die manchmal so angespannt war, dass sie zum offenen Krieg zwischen zwei Siegeln führen konnte...
    Er lächelte als sie ihm Wasser hinhielt. Tatsächlich schien der Neches´re an das Gefühl gewöhnt, dass jemandes anderer Körper, die Kraft Ignis ihn wärmte. Er reagierte beinahe natürlich darauf, trat die Decke ein wenig zurück, als wolle er dem Element des Feuers nicht das gefühl egben, es reiche nicht aus- unweigerlich musste man sich fragen, wer ihm ebigebracht hatte auf solche Kleinigkeiten zu achten, selbst in solchen Momenten.
    "Danke. " Er griff nach dem Wasser, sah dann an sich herunter: "Ich fürchte das zählt nicht als vollwertiger diplomatisches Treffen..." er lächelte matt, sah in ihr Geicht, suchte dort nach etwas, dannfuhr sein Blick an ihren Armen entlang zu ihren Handrücken... er suchte das Zeichen der Ignis.


    "Es tut mir leid, dass ich euch hier festhalte, Herrin. Wenn irh wünscht, müsst ihr nicht bleiben..." Irgendetwas in seiner Stimme strafte die Worte Lügen. Man merkte, dass er nciht allein sein wollte...

  • "Vermutlich nicht, aber man muss sich ja nicht immr unter politischen Voraussetzungen unterhalten."


    Sachte rückte sie die Decke wieder zurecht, fast als hätte sie gar nicht bemerkt, dass er sie zurückgedrängt hatte um ihr inneres Feuer nicht zu beleidigen. Ein prüfender Blick wanderte zu dem Verband um seinen Oberkörper. Die Blöße die er empfand konnte sie ihm nicht nehmen, denn sie wollte die Wunde im Auge behalten, doch sie beließ es einfach bei einem flüchtigen Blick. Fachmännisch, wie der Blick eines Heilers. Dann berührten seine Finger ihre Arme...
    Im ersten Moment huschte ihr Blick aufmerksam zu seinen Bewegungen. In ihrer Heimat gab es niemanden, der einen Konfessor berührte, nicht freiwillig, doch hier war das alles anders. Nichts in ihrer Bewegung wirkte unterbrochen, oder angespannt. Sie war höchstens überrascht.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen drehte sie ihre linke Hand nach oben. An der Innenseite ihres Handgelenkes fand er was er suchte. Auf der hellen Haut leuchtete in tiefem Rot das Zeichen der Ignis. Direkt darunter gingen einige Spitzen der Strahlen in feine Narben über die sich über ihre beiden Unterarme zogen und in ihren weiten Ärmeln vrschwanden. Gut verheilt und fast unsichtbar, doch er konnte die feinen Unebenheiten fühlen. Feine Brandnarben, womöglich...
    Sie hatte sich allmählich daran gewöhnt, dass es hier in diesem Land nichts ungewöhnliches war sie zu berühren und sie genoss es. Es war eine Art von Nähe die ihr, seid sie den Titel Konfessor trug, verwehrt geblieben war.
    Sylvana tat das, was sie am besten konnte. In den Menschen die ihr begegneten lesen und darauf reagieren.


    "Ihr haltet mich nicht fest. Ich bin frei zu gehen, jederzeit. Und dafür, dass ich bleibe seid ihr der Letzte der sich entschuldigen müsste."


    Ein Lächeln, schwach aber um so ehrlicher und sanft wagte sich auf ihre Lippen als sie inne hielt und ihr Handgelenk in seiner Hand ruhte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der liegende Neches´re nickte dankbar nach dem trinken: "Seid ihr es auch leid? All die Worte um eine Situation die nie wirklich da ist?" Er räusperte sich, schluckte dann, trank noch einmal, bevor er weiter sprach.
    "In Wahrheit kämpft nicht der Norden gegen das Ostreich, gibt es nicht einmal Hass zwischen uns." Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, sah sich alles an, wie um zu zeigen, was er sagte: "Es macht mich manchmal müde, dass man gezwungen ist diesen Unsinn mitzumachen. Die DUnkelalben wolen keinen Frieden mit den Valaren doer Elben und die Schattenstürmer keinen Frieden mit den Kriegern des Chaos... und irgendwie haben sie es geschafft unserer Reiche so prägen, dass dieser Moment, würde ihn je jemand erfahren, bedeuten könnte, dass ich meinen Titel ablegen müsste, weil ich allein mit einer Bürgerin des Nordreiches in einem Zimmer war..." er lächelte müde, seine Augen richteten sich auf die Decke, ihre Hand hielt er noch, fuhr, fast gedankenverloren, die Brandwunde nach. Nur für einen Moment, bisdie Augen klarer wurden, dann anhm er die Hand weg: "Verzeihung..." Er drehte den Kopf zu ihr: "ich wollte nicht..." er zuckte hilflos die Schultern: "Tut mir leid."


    Was ahtte dieser Tag an sich, dass er immer unangenehmer wurde? Leomir verfluchte sich still... Träumer. Einfach einmal nur die Gedanken im Jetzt lassen, dann würde ihm soetwas nicht passieren.

  • Sylvana blinzelte, nahm seine Hand und legte sie zurück auf das Symbol an der Innenseite ihres Handgelenkes, sachte schtreckte sie ihre Finger aus und konnte mit ihren sensiblen Fingerspitzen seinen Puls fühlen. Dann legte sie ihre freie Hand auf die Seine und schüttelte leicht den Kopf.


    "Das muss es nicht. Ich kann meine Hand jederzeit entziehen. Nur kann ich nicht versprechen, dass ich gut darin bin euch einhändig etwas zu trinken zu reichen." sie schmunzelte kaum merklich.


    Sie sah ihn offen an und setzte sich etwas bequemer hin. Mit der freien Hand löste sie den Umhang von ihren Schultern und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Selbst hauchdünenr Stoff konnte nicht verhindern, dass ihr stets viel zu warm war.


    "Ich habe mein halbes Leben damit verbracht Diplomatie zu betreiben. Habe zwischen Völkern vermittelt die sich nichtmal daran erinnern konnten warum sie sich hassten oder Krieg führten. War es eine ehrlich an mich gestellte Frage ob ich es leid bin? Dann kann ich nur beipflichten."


    Ganz gleich was sie sagte, ihre Stimme behielt einen sehr weichen, fast melodischen Klang. Kurz sank ihr Blick auf ihre eigene Hand und ihr Kopf neigte sich nachdenklich zur Seite. Dann schloss sie die Augen und atmete ganz leise und ungewöhnlich sanft aus.


    "Diese Dinge geschehen nicht nur zwischen den Reichen, sondern auch in kleineren Dimensionen. Den Kampf den Norden und Osten führen, führe ich unter meinen Brüdern und Schwestern." Der Blick ihrer Augen wurde für einen Moment schwer, dann wirkte es wie fortgewischt.


    "Starre Ansichten, alte Gewohnheiten und das Erbe unserer Väter... viel Gewicht das es zu tragen gilt wenn man eine neue treppe hinaufwandern will an deren man glaubt die Hoffnung zu finden die man sich wünscht."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der erste Ritter des fernen Reiches hielt das Handgelenk fest, spürt Ignis Symbol, dass für ihn immer eine Bedeutung haben würde. Er lächelte dankbar, fühlte sich noch immer schwach, obgleich die Mattigkeit eher geistiger Natur war. Jener Schutz den Aeris ihm gegen die Zuaber der Leere zugestand war schwer geprüft worden, als Aysa ihn durchbrochen hatte, alles in seinem Kopf war noch immer etwas träge...
    Merkwürdig, dass Aeris nicht zwischen einer Viinshar und Aysa unterschied...


    "Gibt es viele Männer eures Ordens, welche sich gegen das Bündnis mit den bestehenden Mächten des Nordens verschließen?" Er hatte seine Stimme ihrer anpassen wollen, doch sie blieb ein wenig rauh.
    Dann schmunzelte er, deutlicher als sie: "Ich glaube, gerade ist mir eure Hand lieber, als Wasser dieses Landes... allerdings war meine Bindung an Aqua nie wirklich eng... also..." er zuckte wieder die Schultern. Er trank wirklich zu wenig, immerzu... das hatte ihm sein Hausmädchen auch schon gesagt.


    "Darf ich fragen, welche Hoffnung ihr für euch und eure Männer habt? Ich hörte einmal, dass euer Orden nicht mit Poalo Armatio hierher kam..."

  • "Es gibt genug die es nur noch nicht wagen meine Entscheidungen anzuzweifeln. Sonst säße ich wahrscheinlich nicht hier, sondern wäre längst in den Flammen der Ignis vergangen... Aber jene sind zurückgekehrt in unsere Heimat und es ist ihnen untersagt den Kontinent erneut zu betreten, bis sie verstanden haben was unsere Schriften auch ihnen sagen wollen."


    Kurz strich sie ihm über den Handrücken. Trost spenden, zuhören, das waren Dinge die sie beherrschte. Dinge die sie ablenkten von dem Wirrwarr in ihrem Kopf den man ihr nicht ansah.


    "Ich suche keine Hoffnung für mich." ihre Worte kamen sanft und ehrlich, vielleicht sogar zufrieden über ihre Lippen, auch wenn ihre Augen ein wenig wehmütig wirkten, fast als wollten sie sagen Denn die gibt es nicht...


    "Es gibt hier viele Wesen und Völker die in diesem Land eine Chance sehen auf ein Leben, dass sie vermutlich sonst nirgends werden führen können. Mitraspera verändert... und für viele liegt darin die Hoffnung an die man nicht zu glauben wagt wenn man aus der entsprechenden Gesellschaft entstammt. Dieses Land ist kein land von Licht oder Dunkel, es ist beides... und so glaube ich sollten beide Parteien eine Möglichkeit haben zu existieren, denn das eine kann nicht ohne das andere sein."


    Einen kurzen Augenblick schiweg sie und dachte nach.


    "Menschen die ich für gut und ehrbar hielten ließen Menschen sterben, während wesen denen man vor die Füße spuckte und beleidigte sich aufopferten um Leben zu retten. ich habe in diesem Land Dinge gesehen die mich nachdenklich stimmten."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er langsam, wenn man genau hinsah konnte man Aeris Symbol beim Kerzenschein erkennen, welches ihm genau über dem Herzen eingebrannt war. Es hatte einen sanften Goldton, und war... neu. Es war nicht das alte Symbol, welches die Naldar trugen, hatte keine sanften Linien. Es war das Symbol des Sturmes.
    Das selbe, dass an der gleichen Stelle auf seinem Gehrock gestickt war.


    Irgendwie blieb er bei dem hängen, was Sylvana nicht sagte. Für sie gab es keine Hoffnung. Die Worte die sie nachreichte hatte er schon hundertmal gehört... natürlich hatte er das, er war Bürger des Ostreiches. Das war meist das erste Argument das er hörte.


    "Darf ich fragen, wie ihr Herrin eures Ordens geworden seid?" Ein wenig versuchte er tatsächlich sie mit dem Themawechsel aus dem Tritt zu bringen, etwas von der Frau zus ehen, wneiger der Priesterin. Allerdings war sein Geist noch zu behäbig, zu eingeschlafen um wirklich Kraft oder Neugierde hinter die Worte zu legen.
    "Ihr wirkt zufrieden damit, aber..." die letzten Worte ließ er einfach so stehen, meist füllten Frauen sie von ganz allein.

  • "Aber meine Maske brökelt, habe ich recht?" sie lächelte schief und atmete leise durch. "Dafür muss ich Ignis irgendwann einmal die Meinung sagen. Imemrhin ist es doch meine Aufgabe meinem Gegenüber ncht zu zeigen wie ich mich fühle... Und auch das ist hier im Norden von Bedeutung."


    Sie seufzte und ein schalkhaftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.


    "Das wird sicher eine Schlagzeile im Herold wenn ich erst einmal damit anfange Ignis die Meinung zu sagen."


    Dann sah sie ihm in die Augen. Ein merkwürdiger Moment. War sie doch ein Mensch, hatten ihre Augen etwas entrückendes... magisches. Eine Mischung aus Jugend und Wissen, Aufopferung und Leid. Es war seltsam und der goldene Rand um die grüne Iris verstärkte den Eindruck unwillkürlich.


    "Natürlich dürft ihr. Ich bin Mutter Konfessor geworden, weil man mich ein Leben lang darauf vorbereitet hat. Vermutlich war es mein Schicksal. Mein Leben dem Volk, so ist es seid Jahrhunderten in meiner Heimat. Konfessoren sind Dienerinnen der Wahrheit und nehmen eine besondere Stellung im Orden der Seraphim ein. Und es gibt in jeder Generation nur eine, die sie führt. Warum genau man die Hoffnung in mich gelegt hat kann ich euch allerdings nicht sagen. Ich war ein Wildfang und habe alles lieber getan als dazusitzen und zu lernen. Zum Beispiel mit Walays gemeinsam Äpfel aus den Gärten des Hofes pflücken oder meine Zofen in den Wahnsinn zu treiben indem ich mich fortschlich, aber wie man sieht... hat es wohl irgendwann die Veränderung gegeben, die nötig war "


    Kurz wurde ihr Blick mustrnd.


    "Fragt mich wenn ihr etws über Sylvana wissen wollt. Manchmal kann sich die Mutter Konfessor auch hinter ihrem Ich ohne Titel verbergen, wenn auch selten. Wir sind allein, da wird mein Titel nichts dagegen einzuwenden haben."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Leomir setzte sich ein wneig auf, hielt den Blick aber... lehnte sich dann gegen die Wand und zog die Decke ein bischen zu sich, ihre Hand lies er los, langsam, bis sich am Ende die Fingerspitzen von einander trennten, ir schiefes Lächeln teilte er: "Keine Ketzerei..." seine Worte waren milde, ohne auch nur den kleinsten Anflug von Tadel: "Wieso ist es eure Aufgabe den anderen nciht wissen zu lassen, was ihr fühlt? Ich..." er dachte einen Moment nach: "... die Priesterinnen der Naldar tun genau das... lassen uns miterleben, wenn sie wütend oder traurig, enttäuscht oder stolz sind un formen uns so." Dann nahm er die Hände zum Kopf, fuhr sich damit durch die Haare: "Und die Maske bröckelt nur ein bischen... das passiert uns allen manchmal... gerade wenn wir dieses Symbol tragen..." er fuhr sanft mit dem Daumen über sein eigenes. Das Kriegssymbol... nicht das der sanften Göttin.


    Er wollte nach unten sehen, sehen ob sein Daumen überhaupt das Symbol traf obwohl er ganu wusste wo es war, aber... er konnte den Blick nicht lösen, versuchte das Geheimnis hinter den Augen der fremden frau zu erggründen, die ihn viel besser zu kennen schien als er sie... aber was sagte das schon. Vielleicht war die Erinnerung auch einfach weg... gelassen in irgendeinem bedeutungslosen Kampf um eine Viinshar zurückzutreiben.


    "Über Sylvana möchte ich eigentlich nur eine Sache wissen. Warum habt ihr nicht versucht Kashalee ihren Titel zu entreißen... ihr hattet Gelegenheit und Mittel und da Walays sowieso diesen Weg ging... hättet ihr es nur ebenso tun müssen. Selbst jetzt stünde euch dieser Weg noch offen... und er würde so vieles für euch leichter machen..."


    Dann trat etwas belustigtes in seinen Blick: "Das mit dem Wildfang nehme ich euch übrigens ab... ein wenig habt ihr davon immer noch... oder wieder... je nachdem. Gerade wenn man euch herausfordert, und sei es nur ein wenig..."

  • Sie zog ihre Hand langsam zurück und legte sie in ihren Schoß.


    "In Samar sind Konfessoren Werkzeuge der Politik und um der Wahrheit ohne Vorbehalte dienen zu können büßen wir unsere Emotionen ein, entweder verabschieden wir uns von ihnen oder wir lernen sie zu verbergen. Aber hier in mitraspera... ist es anders, da muss ich das nicht. Alte Gewohnheiten legt man allerdings nicht all zu schnell ab."


    Beiläufig warf sie einen Blick in seinen Becher und füllte ihn in fließenden Bewegungen erneut mit Wasser, dann entdeckte sie einen zweiten Becher, der ihr gar icht aufgefallen war. Er war leer also drehte sie ihn herum wie es bei den Naldar Brauch war. Während dieser ganzen Prozedur die nicht gestellt, sondern natürlich gewirkt hatte löste sich eine rote Haarsträhne von ihrem Stirnreif und fiel ihr frech in die Stirn. Bei seiner Frage bezüglich Ka'Shalee hielt sie inne, ihr Blick huschte zur Tür dann sah sie ihn mit einem beinahe alarmierten, kriegerischen Blick an. Feurig, mahnend aber mit einer unglaublichen inneren Ruhe.


    "Leomir, solche Worte im nördlichen Siegel können euch den Kopf kosten." in ihren Worten lag darin auch keinerlei Zweifel. Sie hoffte inständig, dass sie niemand belauschte.


    "Formulieren wir es um, warum begehre ich es nicht Nyame zu werden, da es doch einige Unebenheiten beseitigen könnte mit denen wir zu kämpfen haben. Die Antwort ist einfach. Weil es bereits jemanden gibt der Nyame ist und sie erfüllt ihre Aufgabe gut. Solange das Amt besetzt ist, stellt sich für mich die Frage nicht. Allein die Tatsache, dass sie Walays an ihrer Seite duldet und ihn als ihren Archon akzeptiert macht sie zu einem Symbol für das, wofür der Norden stehen sollte, sofern es uns gelingt ihn zu führen. Walays und sie sind der personifizierte Gegensatz. Sie sind das woran ich glaube... Ein Zeichen für eine Welt in der beides existiert... Licht und Dunkelheit."


    Unbewusst strich sie mit ihrem Daumen über das Symbol der Ignis.


    "Ich persönlich möchte diese Macht nicht besitzen."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Neches´re winkte ab, schmunzelnd: "Einer der Vorteile, das geliebte Kind, der Aeris zu sein, ist jener, dass sie Worte die mich gefährden selten weit trägt..."
    Dann nickte er: "Ich kann gut nachvollziehen, wie dieser Wunsch zu Stande kommt. Eine Welt, die keinen Krieg mehr kennt, nachdem die Verfemten besiegt sind..." irgendwie machte seine Stimme klar, dass er keine Sekunde daran glaubte, dass es nach dem Sieg über die Verfemten vorbei sein würde.


    Er nahm den Becher an, sah dann dankbar auf den umgedrehten, leeren Becher. Die wenigsten wussten, welche Wahrheit hinter diesem Aberglauben steckte. Vielleicht war es manchmal gut so.


    Dann wandte er seine Gedanken wieder dem Egspräch zu, war endlich losgerissen von irhen Augen und besah sich seine Wunde: "Ich wünsche euch Erfolg bei diesem Versuch... von ganzem Herzen. Doch wenn ich mir manches hier ansehe... manchmal glaube ich, wir können einfach nciht miteinander leben. Nicht Drow und Menschen, dass mag sogar möglich sein... gerade Valas schätze ich sehr, aber..." er deutet mit halb angewidertem Blick richtung Tür: "Rotkappen... Lustdämoninen, und was die Höllen sonst noch aufgebarcht ahben..." er rieb sich die Stirn: "Sie verstehen nur den Weg der Stärke, aber ejdem Menschen geht irgendwann die Kraft aus, immer Stärke zu zeigen... vielleicht soagr einem Archon... vielleicht war es das, was Elkantar zur Verzweiflung trieb..."

  • "Der Krieg wird nicht enden, nie. Das gehört ebenso zu Schwarz und Weiß wie Schatten zum Licht. Ich bin mir nichtmal sicher, ob wir die Verfehmten besiegen sollen oder müssen. Das ist ebenso ein Grund warum ich einst ablehnte die Nyamenprüfungen zu machen. Ich kann als die, die ich bin mit weniger Vorbehalten dienlich sein und unvoreingenommener meinen Rat erteilen. Ob dieser nun gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt. Ich bin auch... zumindest auf diesem Kontinent... nur ein Mensch, oder das was die Menschen in mir sehen."


    Ihre Stimme wurde zum Ende ihres Satzes leiser, ihre Hände schoben die Finger ineinander.


    "Ich weiß nicht ob es etwas gibt, dass mich dazu bringen könnte die Nyamenprüfungen zu machen... aber zur Zeit stellt sich diese Frage wie gesagt auch nicht. Aber ich fühle mich jedes Mal geehrt, wenn man mir sagt, dass sie mich in diesem Amt sehen wollen würden oder es sich vorstellen könnten."


    Kurz zögerte sie. Löste ihre Finger wieder voneinander und nahm behutsam den stirnreif von ihrem Kopf, um sich um die widerspenstigen Strähnen zu kümmern.


    "Wobei es Personen gibt die mich bitten könnten und ich würde es wahrscheinlich versuchen."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Neches´re zog eine Augenbraue hoch als sie sprach... das hatte er nun als letztes erwartet. Für einen Moment dachte er darüber nach... dann kam der Wunsch sie zu vernichten zurück. Nein, es gab ein Ende des kampfes gegen die Leere. Mit dem Tod Anjesha´Feys würde es vorbei sein... vielleicht würde es danach noch eine Ewigkeit dauern, jede Viinshar zu finden und der Negation zuzuführen, aber... der Leere den Tod.
    Seine kriegerischen Gedanken sah man ihm an, aber ebnso, dass er irgendwo in sich die Weisheit ihrer Worte erkannte, und vielleicht tatsächlich einmal eine ähnliche Meinung vertreten hatte.


    "Kennt ihr eigentlich die Prophezeiung, welche besagt, dass nur die Kinder der Geächteten dem Land den Frieden bringen können?" er sah kurz auf ihre Hände, dann in den Raum, irgendwie unbestimmt.
    "Als der Orden der Seraphim in jenes Land kam war das Ereignis aus einem grund für mich etwas besonderes... weil weit nicht jeder, der hierher kommt ein Kind der alten Herrscher ist. Nein... den meisten sieht man an, dass sie es gerne wären, oder einfach nicht sind..." er schüttelte müde den Kopf: "Meist sind das jene, die an den gestellten Aufgaben völlig scheitern, obgleich sie manchmal nichteinmal etwas dafür können. Denn eine Sache ist sicher. Nichts was geschieht, ist Zufall. Wir... zumindest die unter uns, die ahnen, welche Ausmasse dieser Konflikt tatsächlich hat, versuchen verzweifelt die Prophezeiung zu erfüllen, während Fileas keinen sehnlicheren Wunsch hat, als sie zu stoppen."
    Er lächelte, hart, irgendwie schicksalsergeben: "Die Seraphim haben sich einen Teil Mitraspeansichen Glaubens über 1000 Generationen erhalten, vielleicht als einzige. In eurem Orden fließt das Blut der alten noch stark und jene die gegangen sind..." wieder zuckte er mit den Schultern: "Haben es nicht mehr in sich."


    Dann lehnte er sich vor: "Aber glaubt mir das eine, Sylvana. Wenn der Moment kommt, da ihr eine Krone tragen solltet, dann wird dies durch keines Sterblichen Stimme entschieden, dann werdet ihr den Ruf zur Macht spüren... nur gilt es bis dahin am Leben zu bleiben, den Feind nicht wissen zu lassen, wer für welche Aufgabe erwählt ist, bis es zu spät ist."
    Er sah ihr wieder in die Augen: "Deshalb die Frage..." Er nickte: "Die Antwort war gut... sehr gut sogar... es ist wichtigster Teil der Geschichte, nicht von selbst zur Würde zu streben. Die, welche das versuchen, werden stets fallen..."

  • Sylvana hatte ihm still zugehört und seine Worte auf sich wirken lassen. Die Alten Herrscher. Ihre Gedanken kehrten zurück in die große Bibliothek in ihrer Heimat. Jede Schrift die sie jemals gelesen hatte war dort verborgen, auch die ältesten die ihr Orden besaß. Jene, die noch vor der Geburt ihres Ordens niedergeschrieben worden waren. Sie hatte sich imer gefragt wo Ardor und seine Kinder hergekommen waren, doch von dem Land das sie verlassen hatten um auf Samar Fuß zu fassen gab es nichts. Nichts außer vagen Andeutungen. Konnte es sein, dass sie ohne es zu wissen ihre wahre Heimat gefunden hatten? Konnte Leomir, der noch so wenig über den Orden wusste, recht haben und sie waren Kinder der Alten Herrscher. Sylvana wusste nicht, wie sie seine Worte aufnehmen sollte. Auf der einen Seite war es etwas, dass sie alle begehrten zu erfahren, wo ihre Wurzeln lagen, welches Erbe ihnen bestimmt war, doch zum anderen...
    Welch Verantwortung würde damit einhergehen und welches Schicksal geschrieben stehen?
    Während er sprach legte sie den Stirnreif beiseite, beinahe wie in einer Trance, oder ein kind das nicht durch irgendein Geräusch den Geschichtenerzähler stören wollte dem es lauschte. Leomir konnte nicht ahnen welchen Strudel er gerade in ihrem Inneren auslöste. Das Verlangen irgendwas zu tun wurde immer größer je länger er sprach... Einfach dasitzen und zuhören, das hatte sie ihr Leben lang so oft geschehen lassen müssen und dabei stets höflich und akorat gelächelt, die Etikette bewahrt und diplomatische Schlüsse daraus gezogen. Das tat sie immer noch, doch die Zeiten des Stillsitzens waren für sie vorbei, das wusste sie.


    Sachte beugte sie sich vor und kam damit ungewollt auf die gleiche Höhe wie Leomir. Sie wollte einfach irgendetwas tun, nicht einfach zuhören, sitzen, still halten. Wenn sie ihre Gedanken ordnen wollte, musste sie ihre Hände beschäftigen. Sorgsam prüfte sie mit warmen Händen seinen Verband. Für einen Moment lag der Duft von Lilien in der Luft.


    "Ihr haltet uns für Kinder der alten Herrscher...?" Ihre Stimme war so leise, als flüsterte sie jemandem liebende Worte ins Ohr.


    Hat Ignis mich vielleicht deswegen erwählt... sie sprach es nicht aus.


    "Ich glaube ich kenne die Prophezeiung nicht, es gbt so viele in diesem Land und ich kenne viel zu wenige in ihrem Wortlaut. Doch vielleicht ist das gut so. Prophezeiungen sind sehr gefährlich."


    Das Flüstern blieb, ihre Stimme war bedeutungsschwer und trotz ihrer Weichheit und tiefe mit einem rauen Unterton versehen.


    "Wie könnte ich den Feind wissen lassen welche Aufgabe ich habe, wenn ich es selbst nicht annähernd zu ahnen scheine. Mir scheint als wäre ich ein Mensch dem man stets die Zügel in die Hand drückt, obwohl ich nicht reiten möchte, weil man glaubt ich könnte es..."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Für den einen Moment war er völlig überfordert mit der Situation. Ihre Nähe brachte so viele Erinnerungen zurück. S´Ley, die ihm auch so nahe gekommen war... die Beinahe-Katastrophe, als sie sich fast... er wich zurück, als sie ihn berührte nur, für den halben Herzschlag, bis er spürte, dass ihre Hand warm war. Der Geruch hatte etwas feselndes, wie ihre Augen. Plötzlich kam er sich ein wenig räudig vor. Er wusste, dass er den ganzen Tag gelaufen war, nach Leder und Waffenöl roch und sicher auch ein bischen nach seinem Schweiß. Warum störte das niemals jemanden aus ihm selbst?
    Dann waren ihre Worte da und er neigte sich unwillkürlich ein wneig anch vorn, nickte sacht, und wie stets, wenn jemand zu flüstern begann, tat er es auch- anscheinden gab es nur wneige Menschen, die diesem Drang widerstehen konnten: "Ja... ja ich halte euch für Kinder der alten Herrscher. Denn nur ein Erbe der alten kann Archon werden, nur eine Erbin Nyame. So will es Mitrasperas Gesetz und man sieht gut an Aysas Schicksal, was geschieht, wenn irgendjemand versucht diese Regeln zu brechen."


    Er griff nach der Hand der Frau, fuhr wieder mit dem Daumen über ihr Symbol der Ignis: "Dies ist stets ein sicheres Zeichen, dass man hierher gehört, dass die Elemente einem eine Rolle zugedacht haben. Und es ist Zeichen der Seele Mitrasperas, dass man geprüft und akzeptiert wurde."


    Er hielt ihre Hand für einen Moment etwas zu fest, als sie die eine Frage anch dem Wissen des Feindes stellte- sag es ihr nicht- sofort war der Drang da, es Geheim zu halten, nicht zu reden... wer wusste schon, was aus ihr werden würde?
    Doch irgendetwas in ihm wollte es anders. Sie hatte ein Anrecht auf dieses Wissen, wahrscheinlich. Wenn er Recht hatte.
    "Sie wissen es nicht... ebensowenig wie wir. Aber sie erahnen es besser. Sie versuchen jene, die eine Rolle spielen könnten zu finden, und auf ihre Seite zu ziehen, denn sie Streben nicht anch dem Sieg über die Erben der Alten. Sie wollen uns nicht töten, sie wollen uns überzeuegen, dass ihr Weg richtig ist. Dieser ganze Krieg ist nur eine Randerscheinung des philosophischen Konflikts. Die einzige Frage, die sie alle Interessiert ist: Habe ich eine Daseinsberechtigung? Und nur wir, nur die wahren Erben der alten Herrscher können in dieser Frage entscheiden." Er atmete leise aus, dann durch die Nase ein: "Manche sind zu stolz uns diese Frage offen zu stellen, wie die Naldar, andere, wie die Leere, stellen sie ganz offen." Seine Stimme war immernoch leise, eindringlich: "Wenn sie euch erkennen, werden sie zu euch kommen, und ihr werdet die Frage in ihren Taten sehen. Kein Erbe der alten starb bislang durch die Hand der Verfemten. Wenn wir sie bekämpfen, gerade im Duell, lassen sie uns stets leben, denn sie wollen nicht usnere Vernichtung. Sie wollen, dass wir ihre Stärke anerkennen..."


    Er sah für einen Moment traurig zu Boden: "Ich dachte in Nero diese Gabe zu erkennen, hoffte so stark darauf, dass er ein Erbe der Alten wäre... aber..." er verstummte...

  • Sie löste ihre Hand von dem Verband und legte sie ihm kurz tröstlich auf die Schulter. Die Wärme ihrer Worte war durch die Berührung allgegenwärtig.


    "Niemand ist davor gefeiht sich auch mal zu irren Leomir."


    Als sie ihn ansah, kam ihr in den Sinn, dass es sehr seltsam aussehen musste wenn jetzt jemand unerwartet hereinkam und sie hatte keineswegs im Sinn, dass man wieder über ihn und seinen vermeintlichen Ruf herzog. Sie nahm die Hand wieder fort und setzte sich auf die Kante seiner Lagerstatt. Die andere Hand entzog sie ihm nicht.


    "Wenn es um Daseinsberechtigungen geht... was will Filieas daran stoppen? Was gilt es denn, laut der Prophezeiung zu erfüllen?"

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Leomir lehnte sich wieder ein wneig zurück... all die Fragen, all das was er in seinem kopf trug... es tat gut, ein wenig davon loszuwerden... aber weiviel war gut für die Frau die vor ihm saß? Wieviel konnte er sagen, von der wahren Beschaffenheit dieser Welt, bevor er ihr Weltbild zerstörte?
    Sie war stark und realistisch, nicht so fanatisch, dass sie sich seinen Worten verschloss, aber nicht so leichtgläubig, dass sie alles hinnahm was er sagte, ohne es bei Gelegenheit selbst zu prüfen.
    Er hatte einen fiebrigen Glanz in den Augen, als müsse er die Wahrheit lsowerden, beinahe so, als hätte er die Lsöung des Konfliktes und könne sie nicht einsetzen: "Auf dem ganzen Schlachtfeld in Siegelstatt griff der Xerikan ohne Befehl nur ein einziges Wesen an. Fileas. Der Xerikan war geschaffen die Ratio zu vernichten, sie zu bannen und er griff nur Fileas an. Das Strongbowamulett ist das einzige mitrasperanische Artefakt, welches wir schon vor der Entdeckung des Kontinents kannten. Niemand kann ein neues Siegels schaffen, ohne ein naturgesetz zu brechen, doch dies verlangt die Macht der Ratio." Der neches´re sah Sylvana an, man sah, dass ihn diese Erkenntnis noch immer zutiefst verstörte: "Fileas entging der Verbannung der Ratio... er flüchtete in die alte Welt. Vor über tausend Generationen. Nicht der Mensch, sondern das, was in dem Amulett war." Er atmete schwer: "Der Xerikan versuchte das letzte Stück der Ratio zu stoppen und hätte beinahe Erfolg gehabt..."


    Sein Blick wurde wieder klarer: "Fileas ist bessesen vom Schöpfergedanken der Ratio. Er will ein neues Mitraspera schaffen, unabhängig vom Willen der Elemente und losgelöst von Magicas Prophezeiung, welche besagt, dass die Rückkehr der alten Herrscher den Krieg beendet und eine Ära des Friedens einläutet. Fileas will keine der beiden Seiten siegen sehen... denn die Prophezeiung sagt nicht, welche Seite gewinnt. Fileas will sie stoppen, die Prophezeiung nichtig machen und Magica eine Fehlbarkeit nachweisen... dann hat die ratio gesiegt und die Zukunft ist offen..."

  • "... und der Weg frei für eine völlig neue Welt..."


    Sylvana wirkte nicht einmal besonders überrascht oder üeberfahren von Leomirs Worten. Ihr Blick glitt für einen Moment in die Ferne, fast als spielte sie vor ihrem inneren Auge etwas durch.


    "Hat bisher niemand versucht, ihm dieses Amulett zu entwenden? Mal ganz davon ab, dass man befürchten muss sich dann selbst an diese Macht zu verlieren... Gelegenheiten wird es viele gegeben haben."


    Ihr Kopf neigte sich leicht und sie musterte sein Gesicht, bemerkte den fiebrigen Glanz seiner Augen und ihr kriegerisches Interesse wich erneut ehrliche Besorgnis. Kurz öffnete sie den Mund, wollte nach seinem Befinden fragen, doch dann... für einen winzigen Augenblick schien ihr Blick verklärt, als lausche sie einer inneren Stimme und sie lächelte zaghaft.


    "Ihr sorgt euch... Das braucht ihr nicht."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Leomir musste beinahe lachen: "Sicher habe ich es versucht..." Dann schüttelte er den Kopf: "Gegen Fileas zu bestehen ist kaum noch möglich. Thorus hat ihn vom Schlachtfeld treiben können, doch letztlich schlugen sich nur zwei gleichstarke Mächte gegenseitig aus dem Feld." Der junge mann nickte dann: "Ich... ich bin besorgt... ja. Weil ich Angst davor habe, diesen Krieg an sich selbst scheitern zu sehen und niemals die Gelegenheit zu erhalten, das Richtige im richtigen Moment zu tun. Ich suche die Erben der Alten jetzt schon eine lange Zeit, habe Listen und Vermutungen, Hoffnungen und Wünsche. Aber soviel ist vergangen und meine Ouai ist keine große Hilfe... sie ist schlicht zu verfahren in ihrem eigenen Wunschdenken einer friedlichen Welt." Er sah zu Sylvana ein wneig auf: "Also, Herrin, was bringt euch dazu, mir zu sagen, ich solle mich nicht sorgen?"


    Seine Worte waren noch immer beinahe geflüstert. Scheinbar waren ihm die Implikationen ihres Handelns, sowohl die missverständliche Geste, als auch ihr Abrücken davon völlig entgangen... diese Blindheit für weibliches Verhalten war es wohl auch, dass ihm seinen Ruf eingetragen hatte.