Zurück nach Engelswacht

  • Timeline: Nach dem Salon d. Nordens
    Wo: Yunalesc
    Wer: Sylvana, Emain, wer sonst noch auf dem Weg nach Engelswacht ist
    Status: sonst auf Anfrage
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    Sie hatten sich gerade noch Zeit für eine kurze Mahlzeit am Morgen genommen und waren dann aufgebrochen.
    Zurück an nach Engelswacht und die Truppen von Murdo unterstützen hieß es!
    Zurück an die Front!
    Zurück zum Schwarzen Eis!
    Der Trupp von noch immer über 150 Krieger ritt ohne Eile, was Emain Zeit zum Nachdenken verschaffte.
    Viele der Gespräche hallten noch in ihren Gedanken nach und bislang beantwortete die Kriegerin den fragenden Blick der Neches'Re mit Schweigen.
    Und doch vermochte sie es nicht, alle Eindrücke alleine zu verarbeiten!
    Es war nicht mehr nur eine Front, an der Emain kämpfte und ihr fiel es sichtlich schwer, die so gewohnte innere Ruhe zu finden.
    Da war Tiara, die sie so zornig gemacht hatte und die mit mehr als einer Wahrheit aufgewartet hatte.
    Iria, mit der sie bewusst kaum einen Moment alleine gewesen war.
    Die ersten offenen Erklärungen, dass sie keine Kriegerin am Sommerhof mehr war, die sie mehr schmerzten, als sie zugegeben hatte.
    Die vielen, vielen Gespräche mit Sylvana. Die Neches'Re des Nordens war in ihr Leben getreten und schien sich hier einen Platz zu gestallten. Und es fühlte sich richtig an.
    Die eigentlich so tragische Unterhaltung mit Alexij und die Befürchtung, dass Emain ihr Versprechen nicht einlösen würde können.
    Und zu guter Letzt das Gespräch mit dem Archon selbst, mit Walays!
    Ein leises Seufzen schlich sich über Emains Lippen.
    Eine letzte Rast stand aus, bevor man wieder an die Front in Engelswacht gelangen würde und Emain wies die Männer und Frauen an, die nicht Wache hielten, noch einmal Ruhe und Kraft zu tanken.
    Sie selbst stocherte mit einem kleinen Stock im Dreck und hing ihren Gedanken nach.

  • Ich möchte kein Kriegsbeil mehr zwischen uns wissen... wie steht es mit dir...?


    Die Worte hallten noch immer in ihrem Verstand nach. Emain hatte es wahrlich gut beschrieben... Es war seine entwaffnende Art die jeglicher kritischen Diskussion und war sie auch noch so konstruktiv erdacht, den Wind aus den Segeln nahm. Es nutzte nichts. Sie hatte sich unter Vorbehalt auf dieses Friedensangebot eingelassen, besonders auch zum Wohle ihrer eigenen Leute und vor allem anderen, dem Wohl des Landes zuliebe. Doch das letzte Wort in dieser Geschichte war beiweitem noch nicht gesprochen. Nachdenklich betrachtete sie die fließenden Bewegungen ihrer Hände. Gesten von denen sie geglaubt hatte, sie vor langer Zeit abgelegt zu haben und die jetzt wieder ein so fester bestandteil ihres Daseins waren, als wäre sie auf dem Balkon der Akadamei in Samar.


    Ich gebe dir noch ein Jahr, Sylvana... und dieses Mal wirst du es nicht alleine lösen können...


    Ihre Hände schlossen sich zu losen Fäusten, um die Finger an der unablässigen Bewegung zu hindern. Vielleicht war es die Nähe zum Heer des Schwarzen Eises, welche sie innerlich so unstet machte, dass es ihr sogar schwer fiel nach außen hin jene Ruhe zu bewahren, für die sie in beinahe allen Siegeln bekannt war. Vielleicht... waren es jedoch auch ganz andere Dinge...


    Ich beschütze sie, weil Ka'Shalee es mir befohlen hat.


    Ein abfälliges Geräusch kam ihr über die Lippen und sie rieb sich die schmerzende Stirn. Das erste Mal seit jenem Convent der Freyen hatte sie das Gefühl, dass ihre Kräfte sich einer Grenze näherten. Niemand konnte mit Sicherheit sagen, wieviel Zeit ihr noch verbleiben mochte... es galt Entscheidungen zu treffen... und jene die ihr nahe waren vorzubereiten...


    Die Neches Re blickte hinüber zu Ravi und Kelnozz. Zwischen ihnen herrschte ein bedingt eisiges und dennoch wohlwollendes Schweigen. Der Streit war geklärt, ebenso die Fronten. Doch es würde immer wieder für Kopfschmerzen sorgen wenn Stolz auf Stolz und Dickschädel auf Dickschädel treffen würde. Kurz schlich sich ein Lächeln auf ihre Züge...


    Es gibt ein Wort in der dunklen Sprache, welches dem Neches Re ähnelt, Sylvana... es bezeichnet jemanden, der verdammte Seelen um sich schart und sie anzuleiten weiß...


    Sie beobachtete wie die beiden sich wortlos ihren Lektionen widmeten. Melekh... Ravi... Maya... Assiah... Zerahl... Kelnozz... und andere... Verantwortungen, Freundschaften, Verluste... Liebe... Lag all das tatsächlich in irgendeiner Form in ihrer Verantwortung? Ihrer Bestimmung? War dies ihre Aufgabe? Und wenn ja, was würde geschehen, wenn sie nicht mehr bei ihnen war?


    Selbst Emain, welche sie erst kurz kannte schien auf der Suche zu sein... aber auf der Suche nach was?


    Der Kopfscmerz überkam sie und sie bewegte den Kopf in einer halb kreisenden Bewegung als wolle sie die Nackenmuskeln lockern. Ihre Finger bewegten sich erneut unstet. Es nagte an ihrem Verstand und es galt wohl oder übel Vorbereitungen zu treffen...


    ... also versank sie erneut in Gedanken...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Emain war in ihren Gedanken gerade bei Arantir, der ihr noch immer keine Antwort gegeben hatte, ob er die Aufnahme in ihren Stamm begrüßen würde, oder nicht! In diesem Fall war keine Antwort eine deutliche Antwort.
    Er wird mir sehr gut begründen müssen, warum er keltische Kleidung trägt....


    Als ein seltsam abfälliges Geräusch seitens Sylvana zu ihr drang, blickte Emain die Neches'Re prüfend an.
    Welche Gedanken sie wohl anheim suchten?
    Welchen Ärger sie erneut durchlebte?
    Emain schob ihre eigenen ungeklärten Dinge zur Seite - wie so oft, wenn sie keinen Weg fand - und blaue Augen ruhten auf der Frau neben ihr.
    "Dé do bheachd?", fragte sie leise bis ihr einfiel, dass die Neches'Re kein Gälisch verstand.
    Sie lächelte entschuldigend "Was denkst Du gerade, Sylvana?"

  • Das du mir beizeiten gälisch beibringen solltest... war ihre schlichte Antwort als sie die Arme vor der Brust verschränkte.


    Und ich glaube beinahe, dass ich dich dasselbe fragen könnte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Für einen kleinen Augenblick verblüffte Emain die Antwort und sie hob die Brauen
    "Du...möchtest Gälisch lernen?", fragte sie nach, denn bislang hatte auf Mitraspera noch niemand diesen Wunsch verspürt.
    Und der Unterschied zur hiesigen Landessprache, war nicht gering.


    Bezüglich der nächsten Frage, umspielte ein kleines Lächeln die Lippen der Kriegerin. Eine Geste, welche bei weitem nicht gewöhnlich war.
    Sie hob den Blick.
    "Vor zwei Tagen dachte ich, wir ziehen uns, um unsere Wunden zu lecken, in einen kleinen Stützpunkt zurück. Dass wichtige Menschen aus allen Siegeln anwesend sein würden, hätte ich nicht gedacht....", begann sie mit bekannten Tatsachen.
    "....und ich hatte - vermutlich ähnlich wie Du, nicht nur belanglose Gespräche führen dürfen.", erklärte sie weiter, blieb aber weitläufig.
    "Was beschäftigt Dich, Sylvana?", fragte sie erneut, obwohl sie die Antwort wohl schon ahnte.
    Dein Gesicht ist ein Spiegel Deiner selbst..

  • Ich habe einen Faible für Sprachen... es hat einen guten Grund warum ich fließend die Sprache der Drow spreche... neben den anderen 7 die ich beherrsche. sie schmunzelte kurz.


    Das war einmal meine Aufgabe... Völkerverständigung, Diplomatie... Sprachen erzählen viel über das jeweilige Volk.

    Sie hustet kurz, um das Kratzen im Hals zu vertreiben. Seit sie am gestrigen Tag für dieses vermaledeite Anhängsel von Alexij das Atmen übernommen hatte, hatte sie noch immer das brennende Gefühl in der Brust und den Geschmack von Soldatenfusel auf den Lippen.


    Dann nickte sie knapp.


    Ich habe auch nicht damit gerechnet hier so viele Seelen anzutreffen, besonders nicht so viele aus Paolos Trutz. Was deine Frage angeht, die ist... schwer zu beantworten... im Normalfall beschäftigt michi mmer etwas und ich vermag mich nicht daran zu erinnern, dass es sich dabei um wenig und rasch zu erklärendes gehandelt hätte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Emains leichtes Lächeln blieb. Jahrelang, seit sie denken konnte, war sie mit Moirea zusammen gewesen und diese so bekannten kryptischen Aussagen hatte sie seit Moirea in Caladh Mahair ihren Aufgaben nachging, fast schon vermisst!
    "Wenn wir erst dem Schwarzen Eis gegenüber stehen, bleibt kaum mehr Zeit zu reden, Sylvana......", forderte sie die Neches'Re sanft auf, genauer zu werden.
    Kelnozz....tha e amadan!

  • Salim war die meiste Zeit des Rittes stumm hinter Sylvana geritten. Den provozierenden Blick des Drow hatte er gekonnt ignoriert und seine Augen weiter auf den Weg gerichtet. Jetzt da sie lagerten und es nichts Neues in seinem Blickfeld gab, mit dem er sich ablenken konnte, trieben seine Gedanken wieder zu Magon und den andern Brüdern zurück. Er hoffte, dass er alle unbeschadet wieder sehn würde. Als Sylvana sich dazu entschieden hatte, nach Engelswacht zu reiten, hatte er den Engeln gedankt.
    Seit dem Treffen im Vorposten hatte er viel Zeit zum Grübeln gehabt. Immer eine gefährliche Sache. hörte er Magon sagen und musste grinsen. Würde Sie es gut heißen? Würde Sie es überhaupt wollen? Warum ausgerechnet mich? Mich, der Konvertit der noch nicht einmal ein richtiges Ordensmitglied ist? Die Zweifel übermannten ihn wieder und er entschied sich dazu, einem friedlicheren Tag dafür zu wählen. Vielleicht wenn sie dieses verdammte schwarze Eis wider aus dem Siegel geprügelt hatten. Sollte er dabei fallen...dann hätte es sich eh erledigt. Sollte ihr etwas zustoßen....nein, nicht wenn er es verhindern konnte.


    Er grüßte Emain mit einem Lächeln und nickte ihr zu. Sie war ihm sympathisch, auf ihre Art. Außerdem hatte er das Gefühl, dass Sie Sylvana gut tat. Ein neues Gesicht und so anders, als die meisten hier im Norden.
    Er positionierte sich so hinter der Mutter Konfessor, dass er die Situation gut im Blick hatte, die beiden aber ungestört weiter reden konnten.

  • Anders... stell mir die richtigen Fragen, dann kann ich dir auch antworten...


    Sie sah die Keltin ehrlich an, es lag keinerlei Herausforderung in der Stimme der Neches Re. Es war schlichtweg so, dass Konfessoren auf gezielt gestellte Fragen auch eher mit einer expliziten Antwort reagierten.


    Ich mache mir über alle möglichen Dinge Gedanken. Die Frage wäre, welche davon dich eher interressiert als andere.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Emain nickte verstehend.
    "Gut, ich will nicht sagen, dass mich manche Deiner Gedanken nicht interessieren, das vorne weg, aber ich hatte das Gefühl, dass ich in eine Richtung ahne, was dich bewegt ....." sie stockte und blickte Sylvana direkt in die Augen um keine Reaktion zu übersehen
    "....Kelnozz!"
    "Er hat dich verletzt und so gut er als Schatten sein mag, so sehr versagt er auf zwischenmenschlicher Ebene - kurz, er ist ein Idiot! Denn er hat nicht nur nicht bemerkt, dass er dich verletzt hat, er es ja noch nicht einmal verstanden, als ich ihn mit der Nase darauf gestoßen habe!"
    Betroffene Hunde bellen.... ganz hab ich ihm das jedoch nicht abgenommen!

  • Sylvana warf einen Blick hinüber zu Ravi und Kelnozz und hoffte in gewisser Weise, dass zumindest Letzterer sich nicht in Hörweite befand. Sie hob eine Augenbraue als Emain das Wort zwischenmenschlich benutzte. Es amüsierte sie beinahe auch wenn Emain mit dem was sie damit sagen wollte durchaus Recht hatte.


    Kelnozz war ein Idiot... und er hatte Freunde die sehr viel Geduld für ihn aufbrachten...

    Inwiefern hast du mit ihm über deine Vermutung gesprochen?
    fragte sie aufmerksam.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Erinnerung an das Gespräch war hart und amüsant gleichermaßen. Emains Gesichtsausdruck blieb vorerst jedoch neutral, da sie nicht einschätzen konnte, was bei dem Drow hängen geblieben war.
    "Als er erklärte, er sei nur auf Befehl Deiner Nyame hier und Du.....nun, übereilt gegangen bist, habe ich mich dazu entschlossen, ihm einen kurzen Einblick in die weibliche Psyche erlangen zu lassen.", begann sie leise.
    "Und ich war anfangs verwundert, dass er diesen Mist, den er von sich gibt, wirklich zu glauben scheint!"
    Auch wenn ich es ihm nur teilweise abnehme!
    Sie blickte in die Ferne und war eine Weile in Gedanken, dann suchte sie erneut den Blick der Neches'Re.
    "Anfangs war er routiniert-kühl, so wie er vermutlich öfters, wenn nicht immer auf menschliches reagiert, aber ab und an....."
    "Er mag dich, Sylvana, auch wenn er es nicht zugibt - seine aggressiven Antworten auf einige meiner Feststellungen haben das bezeugt!"

    Und Du magst ihn - sonst würdest Du nicht diese Geduld aufbringen

  • Die Braue blieb gehoben, der Blick geschwängert von aufkeimender Skepsis.

    Zum Einen... sollte ich dir, so glaube ich, mal die Kultur der Drow näher bringen, das könnte dir in Zukunft zum Vorteil gereichen... und auch mir.


    Zumindest erklärte dies einige Dinge die Kelnozz zu späterer Stunde noch hatte fallen lassen. Ein Einblick in menschlich weibliches Empfinden... ihr wurde schwindelig.


    Zum Anderen... woran willst du das festmachen? Worauf hat er denn aggressiv reagiert?


    Es war eine sehr seltsame Entwicklung welche dieses Gespräch nahm... Dennoch konnte Sylvana nicht umhin, dass sie sich für einen genaueren Verlauf der Unterhaltung zwischen Emain und Kelnozz interessierte...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Emains Augen blickten kühl, doch ihre Mimik war noch immer neutral.
    "Ich werde dich sicher nicht abhalten....wenn es mir einen Vorteil einbringt, so denn, erkläre mir die Drow!", antwortete Emain.


    Auf die Frage nach Kelnozz und ihre Unterhaltung zurück kommen antwortete Emain ruhig.
    "Wir haben unterschiedliche Auffassung von vielen Dingen - da werde ich Dir kaum Neues berichten. Doch bei Ehre und Liebe reagierte er nicht kühl und souverän sondern aggressiv!"


    Vermutlich würde der Drow alles abstreiten und eigentlich könnte es Emain auch wirklich völlig gleichgültig sein, ob der Schatten der Neches'Re zwischenmenschlich völlig abgestumpft war und vermutlich daran innerlich krepierte - ohne zu wissen, WAS ihn da wütend machte.
    Eigentlich....

  • Die Neches Re zögerte einen Moment und wirkte für einen Herzschlag lang verwundert.


    Naja... wie hat er denn reagiert? Aggressiv kann vieles bedeuten... was hast du ihm denn versucht zu erklären?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Emain legte den Kopf leicht schräg.
    "Er sagte, Ehre sei etwas dummes! Ich habe ihm ein Beispiel genannt, dass er sie zum Teil selbst im Leib trägt. Denn wenn jemand dich beleidigt, geht er so es ihm kein Befehl verbietet mit Anlauf dazwischen - und das obwohl du bei den Göttern sicherlich selbst in der Lage wärst, dich zu schützen. Ich sagte ihm, dass dies nichts anderes sei, als Ehre! Er lässt nicht zu, dass Du Dein Gesicht verlierst, das ist ehrenvoll!", erklärte Emain.
    "Er war ungehalten, wütend im Blick und knurrte mich an. Darauf hin wollte er mich - mal wieder - töten und hat mir ausgiebig erklärt, wie er das jetzt tun würde."


    "Irgendwann im Laufe des Gesprächs kamen wir auf Liebe zu sprechen! Er meinte, Liebe macht schwach! Ich erwiderte, Liebe würde das Selbstvertrauen stärken. Seine Antwort war, wenn man das Blut seiner Feinde schmeckt, würde es das Selbstvertrauen stärken. Worauf ich ihm erklärt habe, dass dies einen hart macht, aber kein Selbstvertrauen gibt. Nur Liebe und Vertrauen vermögen das - und dann hab ich ihm erklärt, dass Du ihm vertraust!"
    Emains Lächeln erreichte ihre Augen nicht.
    "Darauf hin schrie er mich an, dass dies ein Fehler sei und durch die für ihn - wie ich finde - ungewöhnliche Lautstärke, untermauerte er meine Aussage nur, was ihm sichtlich missfallen hat."
    Sie blickte Sylvana direkt in die Augen - so faszinierend in deren Zweifarbigkeit - und wartete ab.
    Du bewegst Dich auf dünnem Eis, Emain O'Branaghain...

  • Langsam wurde das Ganze zu einem vollständigen Bild. Kelnozz' aggressives Verhalten in den frühen Morgenstunden, sein Versuch ein Gespräch über das selbe Thema auch mit Sylvana zu führen ohne es gleich in jeder erdenklichen Form abzuschmettern und seine Provokationen auf emotionaler Ebene...


    Nur der Beweggrund lag noch im Nebel...


    Ich bin mir nicht sicher ob es klug war ihm den Floh ins Ohr zu setzen, dass ich ihm vertrauen würde... Aber interessanterweise hat er das selbe Gespräch auch mit mir zu führen versucht... nach dem Euren...


    Sylvanas Verstand arbeitete... sie war sich nicht sicher wohin diese Dinge führen würden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Es ist bei Kelnozz schwierig. Rein vom Drowdenken her würde es bedeuten, dass ihm zu vertrauen zum Einen eine Beleidigung ist und zum Anderen ein ziemlich dummer Fehler... Die Illythiiri bilden sich viel auf ihr Tödlichkeit ein, auf die Gefahr die sie mit sich bringen, auf ihre Skrupellosigkeit und darauf, dass sie jeden für alles verraten, solange es ihnen dient. Entweder ist er beleidigt, oder... er befürchtet, dass ich unvorsichtig werde...

    Oder wer weiß was noch in diesem Kopf vor sich gehen mag. Sie rieb sich sachte die Schläfe.

    Er hat allerdings von mir auch schon Vertrauen erbeten... und das zwischen uns eine gewisse Form des Vertrauens besteht... nun... ich denke, das weiß er sehrwohl... Vertrauen ist dort wo Kelnozz herkommt gefährlich und tödlich. Mehr als Zweckgemeinschaften, um die es vielleicht schade ist, wenn sie enden wird es dort kaum geben... Als Drow erwartest du, selbst von deinen Geschwistern oder Eltern getötet zu werden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Emain hörte sich die Erklärungen an, die sie genauso oder nahezu genauso von Kelnozz bereits erhalten hatte - denn sie hatte den Drow schließlich nach dem 'Warum' gefragt.


    "Das erklärt sein Denken!", antwortete sie leise lächelnd, doch dieses erreichte die Augen der Keltin noch immer nicht.
    'Aber nicht sein Tun! Und es ändert rein gar nichts an der Tatsache, dass Du ihm vertraust......'


    Emain warf den Stock ins Feuer und sah zu, wie er Feuer fing, brannte und schließlich verging.


    '....und er Dir!'