Unser seltsamer Nachbar ...

  • Wann: Mitte / Ende Dezember
    Wo: Paolos Trutz, Werkstadt von Pepin
    Wer: Pepin, Rest offen
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    Über ein Mond war ins Land gezogen seitdem Pepin in Paolos Trutz angekommen war. Viele Dinge hatten sich seither für ihn verändert. Entgegen seiner bisherigen Gewohnheiten hatte er beschlossen den Winter nicht auf der Straße als Fahrender zu verbringen, sondern die kalte Jahreszeit vielmehr in der Stadt abzuwarten. Diesen Entschluss hatten vor allen jene Gerüchte bekräftigt, welche immer wieder bezüglich der Truppenbewegungen des Schwarzen Eises an sein Ohr drangen.


    Er nutzte die Zeit die Bibliothek zu studieren, indem er kontinuierlich die Liste, welche ihm Herr Paisner zur Verfügung gestellt hatte abarbeitete. Doch neben diesen täglichen Lesestunden betätigte er sich beinahe Spielerhaft auf dem Rohstoffmarkt der Stadt und baute immer mehr seine Werkstadt in dem angemieteten Anwesen aus.


    Dies war zu Beginn überhaupt nicht einfach gewesen, hegten doch die Handwerker hier ob seiner seltsamen Wünsche gewisse Vorbehalte gegenüber seiner Person. Hinter seinem Rücken tuschelte man von dem „Verrückten“ der von ihnen Unmögliches oder vollkommen Unsinniges verlangte. Doch Pepin verschloss vor diesem Gerede die Ohren und ging beharrlich seinem Tagwerk nach. Nach und nach trafen schließlich die bestellten Dinge bei ihm ein. Normale Werkzeuge, geschmiedete Federn, ja selbst solche für die meisten sinnlosen Objekte wie Kupferner Draht wurde geliefert und sogleich von ihm in die Werkstadt gebracht, wo er nun den Hauptteil des Tages, stets hinter verschlossenen Türen, seine Arbeit begann. Abends wenn er zu seinem Wohnhaus zurückkehrte sperrte er sorgsam alles ab. Die Werkstadt, ein ehemaliger Kontor war durch schwere Balken, Gitter vor den Fenstern und Schlosskonstruktionen vor der Tür gesichert, während man im Inneren das leise Knurren eines Hundes vernehmen konnte.

  • Nachdem das Anwesen angemessen gesichert war widmete sich Pepin der Erstellung seiner vordringlichsten Erfindungen. Wenn er auf diesem seltsamen Kontinent überleben wollte musste er einen Weg finden diese rückständige Gesellschaft zumindest ansatzweise zu mechanisieren. So dauerte es nicht sehr lange bis sein Haus mit einem kleinen Essensaufzug, einer Wäschetrommel und einer mechanisierten Türglocke versehen war.

  • Nachdem die Grundlagen eines annehmbaren Lebens geschaffen waren widmete er sich wieder seinen Grundlagenforschungen. Irgendwie musste er es schaffen seine Angewohnheit, beständig Dinge zu verlegen und diese erst Monate später wiederzufinden auszugleichen. Was fehlte war ein Gerät welche es ihm ermöglichte eine Art Suchmodi Operandi zu starten um damit gewünschte Objekte zu lokalisieren. Die Idee des Lokalisators war geboren.


    Nach einigen Versuchen grundlegender Art stellte Pepin sehr schnell fest, dass eine normale Such – Mustererkennung zwar durchaus die Grundlage seines neuen Projektes sein müsse, jedoch hier in diesem Land eine Erweiterungsoption für Abschirmung und weitere Entfernungen von Anfang an mit eingeplant werden müsse. Dies jedoch war nicht möglich mit einer zweidimensionalen Mustererkennung. Die Peilung musste, um wenigstens annähernd akzeptable Werte liefern zu können mindestens über drei Punkte geführt werden. So begann er das Tüfteln an seiner Idee.

  • Nach seiner unfreiwilligen Audienz bei ihrer Exzellenz hatte Pepin ein erstaunliches Maß an Aktivität entfaltet.
    Täglich sah man ihn nun bei den verschiedenen Handwerkern der Stadt, ebenso wie er auch das sogenannte N.O.R.D. aufzusuchen schien. Hierbei schien das Departmento Magistratum sein interesse besonders gefesselt zu haben.