• Wann:
    Zur Zeit des ZfG
    Wo:
    Engelsweg
    Wer:
    Offen


    Es war Nachts. Wie immer...
    Mittlerweile hatte sich das Phänomen, dass sämtliche wichtigen Geschehnisse Nachts passieren, zu einer regelrechten Plage entwickelt.
    Murdo saß in seinem Büro an seinem Tisch.
    In diesem Zimmer war es stockduster, abgesehen von einer halbtoten Kerze die den Tisch etwas zu erhellen versuchte
    und der Kiste in der Ecke des Raumes derren Inhalt sanft leuchtete.


    Der Protektor ieb sich die Schlefen und versuchte das Wesen, welches ihn aus seinen Traum gerissen hatte zu verdrängen.
    Es war an häßlichkeit kaum zu übertreffen gewesen.
    Diese zerfetzten Flügel, die für seinen Körper viel zu großen Zähne und diese Beine.
    Er schüttelte sich und unterdrückte einen Magenkrampf.
    Warum müssen es immer Insekten sein?


    Doch dann fiel sein Blick auf das Schreiben welches dieses abartike Wesen auf seinem Tisch hinterlassen hatte.
    Hastig wanderten seine Blicke über die Wörter, dann noch einmal etwas langsamer.
    Dann weiteten sich seine Augen.
    "Das soll eine Zahnfee gewesen sein?!"


    Er hatte schon ein paar Geschichten über diesen seltsamen Brauch gehört,
    doch das dieses Wesen, welches er aus seinem gemach geprügelt hatte tatsächlich eine solche Fee seien sollte konnte er kaum glauben.


    Er goß sich etwas Wein ein und befasste sich noch einmal mit dem wesentlichem Inhalt des "Schreibens".
    Das Schwarze Eis bewegt sich... Isenfels Rache ist gefallen...
    Mehr Wein.
    Er würde einen Boten zu Darus schicken. Sein Protektorat war noch jung, vieleicht brauch er Hilfe.
    Und die Hauptstadt? Ach in der wird es nur so von Boten wimmeln.
    Zudem ist die Armee des Nordens eh bereits ausgerückt.
    Er seufzte.


    Warum schlief er in den letzten Nächten so schlecht?
    Und warum wurde er auf unmöglichste Weise aus seinen Träumen gerissen wenn er doch einmal zur Ruhe fand?
    Kurz kam ihn der Gedanke das Konfessoren deshalb nie schlafen.
    Nicht weil sie es nicht müssen, sondern weil ihre Sorge um Andere es nicht zulässt?


    Er erhob sich und trat an die Tür. Als er sie öffnete zuckte die Wache vor seinem Gemach überrascht zusammen.


    "Hol mir den wachhabenden Waibel her.
    Und er soll einen Boten einteilen und ebenfalls mitbringen.
    Eil dich es hat wenig Zeit."

    What if I far from home? Oh Brother I will hear you call.

    What if I lose it all? Oh Sister I will help you out!

    Ooooh if the sky comes falling down, for you, there is nothing in this world I wouldn't do.

    Einmal editiert, zuletzt von Murdo Kilian ()

  • Nicklas stand mit einer Pergamentrolle in der Hand vor dem Gebäude in dem sich das Büro des Protektors befand.


    Für Berichterstattung ist es wohl etwas zu spät. Gewiss schläft Vater Murdo bereits.


    Gerade als der junge Seraphim beschlossen hatte, seine Aufgabe am Morgen des nächsten Tages fortzuführen, kam ihm ein Ordensbruder entgegen.
    Dieser schien es eilig zu haben und ließ sich nicht durch Fragen aufhalten. Er erwiderte lediglich dass Nicklas ja den Protektor selbst fragen könnte wenn es ihm so wichtig war.


    Er ist also noch wach?


    Nach kurzem zögern begab sich Nicklas zum Büro des Protektors. Zu seiner Überraschung stand die Tür offen. Er klopfte dennoch an.


    "Vater Murdo? Ich überbringe euch den Bericht nach dem ihr verlangt habt."

    Die erste voraussetzung um ein Held zu sein ist nicht Rechtschaffenheit, sondern Stärke.<br />Nur wer stark ist, kann gewinnen. Und nur ein Gewinner kann sich Held nennen. <br />Alle anderen werden zu Opfern und geraten schnell in Vergessenheit.

  • Murdo hatte sich bereits gesetzt, die ersten Befehle gegeben und die erste Weinflasche geleert.
    Als Nicklas den Raum betrat blickte er auf.
    Der Bericht....


    Er hatte ihn schon beinahe vergessen,
    was nicht zuletzt daran lag das ihm die Person von der er handelte völlig egal war.


    "Den Engeln zum Gruße Nicklas.
    Tritt ein und mach bitte die Tür hinter dir zu."

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  • Nicklas erwiderte den Gruß mit der Faust über dem Herzen und folgte prompt den Anweisungen des Protektors.
    Schweigend reichte er diesem den Bericht. (pm verschickt)
    Dann trat er einen Schritt zurück und wartete.


    Wenn ich meinen Bericht weniger ausführlich gestaltet hätte, hätte ich ihn früher abgeben können.
    Vielleicht zu einem Zeitpunkt zu dem Vater Murdo noch nicht so müde war.

    Die erste voraussetzung um ein Held zu sein ist nicht Rechtschaffenheit, sondern Stärke.<br />Nur wer stark ist, kann gewinnen. Und nur ein Gewinner kann sich Held nennen. <br />Alle anderen werden zu Opfern und geraten schnell in Vergessenheit.

  • Murdo nickte und nahm den Bericht entgegen.
    "Setz dich doch."


    Sprach er und öffnete das Siegel.
    Dann begann er zu lesen.
    Ab und an schüttelte er kaum merklich den Kopf.
    Nichts was er nicht erwartet hatte. Zum ersten mal in seine Leben traf dies zu.


    "Dieser Bericht ist sehr gut verfasst.
    Hab vielen Dank."

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  • Der junge Seraphim ermahnte sich, nicht weiter auf den Kommentar des Protektors einzugehen. Er hatte in seinem Leben nur selten Lob erhalten und konnte daher nicht damit umgehen. Es stieg ihm viel zu schnell zu Kopf und er machte sich daraufhin nur lächerlich.


    Er hüstelte.


    "Ich habe diese nicht selbst als solche dargestellt, aber im Bericht wurden zwei Risikofaktoren beschrieben.
    Falls mir die Frage erlaubt ist... wie hoch schätzt ihr die Gefahr die von ihnen jeweils ausgeht?
    Beim ersten unterschied sich meine Einschätzung sehr von meinem Umfeld weswegen ich nicht umhin konnte, sie zu hinterfragen.
    Und beim zweiten... nun, ich bin leider kein guter Menschenkenner."


    Im Grunde fragte Nicklas nach der Meinung eines weiseren Mannes, weil er sich in seiner eigenen unsicher war.

    Die erste voraussetzung um ein Held zu sein ist nicht Rechtschaffenheit, sondern Stärke.<br />Nur wer stark ist, kann gewinnen. Und nur ein Gewinner kann sich Held nennen. <br />Alle anderen werden zu Opfern und geraten schnell in Vergessenheit.

    Einmal editiert, zuletzt von Nicklas ()

  • Murdo runzelte die Stirn und ließ seinen Blick noch einmal über die Zeilen fliegen.


    "Zu beiden kann ich nur sagen, das sie gefährlicher dargestellt werden als sie eigentlich sind.
    Sie sind wie magisch begabte Kinder.
    Eine gewisse Gefahr geht von ihnen aus, da sie nicht recht mit ihrer Kraft umzugehen wissen.
    Aber so gefährlich sie auch seien können, sind es doch nur Kinder die plappern.
    Mach dir also keine zu großen Sorgen."

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  • Er war fast da. Es musste nur noch ein letzter Zweifel ausgeräumt werden ehe Nicklas das Thema wirklich hinter sich lassen konnte.


    "Gerade das zweite Kind bereitet mir Sorgen, eben weil es übertriebenen Annahmen anstellt und übertrieben handelt.
    Stellt euch vor, es verfällt in Panik und dessen Kräfte verletzen andere Kinder. Im schlimmsten Fall entbrennt dann ein emotional geladener Streit zwischen den Eltern, der weitaus mehr Schaden anrichtet als es das Kind jemals konnte."


    Er blickte Vater Murdo an, der Hoffnung dieser könnte seine Sorge zerstreuen.

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  • Er konnte es einfach nicht zurück halten.
    Kaum hatte Nicklas seine Metapher von sich gegeben fing Murdo an zu lachen.


    "Sehr schön."
    Er hatte vor Lachen Tränen in den Augen.


    "Ein sehr schöner Vergleich.
    Und sehr scharfsinnig beobachtet.
    Ja genau dieser Streit ist das gefährliche.
    Sonst nichts."

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  • Vater Murdo lachen zu sehen brachte ein lächeln auf Nicklas' sonst ausdrucksloses Gesicht.

    "Mit anderen Worten ist eine gewisse Gefahr nicht völlig auszuschließen.
    Allerdings wissen wir wie der schlimmste Fall eintreten kann und sind somit gut gewappnet."


    Ein wenig stolz fühlte er sich schon, da seine Befürchtung nicht vollkommen unbegründet waren, auch wenn es ihm nicht die erwartete Ruhe verschaffte.
    Doch nun, da die Sache vom Tisch war, hatte Nicklas keinen Grund mehr, noch mehr von der Zeit des Protektors in Anspruch zu nehmen.
    Er erhob sich.

    "Danke für dieses Gespräch, Vater Murdo.
    Ich wünsche euch noch eine erholsame Nacht."


    Nachdem er die Faust erneut über das Herz legte, verließ Nicklas das Büro und schloss die Tür hinter sich.

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